Georg A. hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 23:24
Ruhrwelle hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 22:09
Einige Leute müssen aber auch Termine einhalten. Es soll Arbeitgeber und Kunden geben, die da einen riesigen Aufstand machen wenn man zu spät kommt. Und wenn das dann regelmäßig durch irgendwelche Prittstiftfetischisten passiert, dann ist man früher oder später seinen Job los.
Und wenn die EVG mal wieder streikt und man deswegen entweder direkt (kein Bus/Bahn/...) oder indirekt (wegen zuviel Autoverkehr) betroffen ist und zu spät kommt/Arztbesuche versäumt/..., ist das was anderes? Ja, Streik ist rechtlich zugelassen, aber inhaltlich ist es eigentlich recht ähnlich. Nur rechtlich erlaubt ist es *), für völlig "egoistische" Zwecke (mehr Geld, Urlaub, ...) die Gesellschaft zu blockieren, während altruistische Zwecke doch eher als illegal betrachtet werden.
*) JETZT ist Streik erlaubt. Vor 150 Jahren sind Streikende auch munter zusammengeprügelt worden. Hätte es damals schon Social Media gegeben, wären die Streikenden auch sicher als Kriminelle oder Terroristen bezeichnet worden
Das ist natürlich ein berechtigter Einwand. Ein Streik richtet sich aber vor allem an die Arbeitgeber und hat die "normale" Bevölkerung als Kollateralschaden.
Die Klebeaktionen betreffen eigentlich nur den Normalbürger und erreichen die Politik kaum. Die bisherigen Forderungen sind ja nun auch kein Hexenwerk und ich würde sie sogar ergänzen.
9€-Ticket dauerhaft ist zwar teuer, aber ein 49€-Ticket geht ja auch irgendwie.
100 auf Autobahnen wäre auch nicht utopisch (siehe Niederlande), wobei mir persönlich auch 120 reichen würden.
Schaffung eines Gesellschaftsrates: Ich glaube das könnte für den Klimaschutz nach hinten losgehen. Warum aber nicht? Norwegen beschäftigt einen Philosophen als Berater, auch eine Idee.
Beendigung der Nutzung fossiler Energie bis 2030: Das könnte ein bisschen knapp sein für Wirtschaft und Bürger.
Ergänzen würde ich: Keine Kurzstreckenflüge und Besteuerung von Kerosin und vernünftiger Ausbau von ÖPNV und Radwegen, sonst fährt auch für 9€ ein Großteil nicht mit dem ÖPNV oder dem Rad.
Thema Radwege: Es wird immer wieder gebaut, aber dann so komische rote Streifen auf der Straße oder ein kombinierter Radwanderweg. Aus der Sicht als Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger: Alle drei passen nicht zusammen. Radfahrer neben Autos auf Straßen ist nervig und gefährlich. Radfahrer auf Fußweg und umgekehrt ist ebenso gefährlich, gerade bei Rennrädern und E-Bikes.
Das wäre das nächste Thema: Radschnellweg Ruhr. Und wieder wird der über Straßen und kombiniert mit Fußwegen geplant. Ein Radschnellweg MUSS durchgängig ohne Ampeln und Kreuzungen befahrbar sein. Das Augenmerk liegt anscheinend immer auf Freizeitfahrten mit schöner Aussicht. Wer aber schnell mit dem Rad durchs Ruhrgebiet will: Warum nicht parallel zur A40 quasi Autobahnähnlich ausgebaut?
Einer fällt mir noch ein: Warum nicht leichten sparsamen Autos einen Vorteil gegenüber schweren hochmotorisierten Autos verschaffen? Luxussteuer? Apropos Steuer: Warum nicht den Spitzensteuersatz ändern um das alles zu finanzieren? Oder mal die Steuerstufen anpassen. 45% für 280.000/Jahr und für 10.000.000 auch? 42% für 60.000, aber auch für 270.000? Warum?
Ebenfalls: Warum bekommt ein Politiker im Bundestag 10.000€ plus X und darf neben diesem Vollzeitjob noch massig Geld woanders verdienen? Ich bin mit 39h ausgelastet. Aber das ist ein anderes Thema, wobei man sicherlich Klimaschutz auch mit gesellschaftlichen Änderungen verknüpfen muss. Das Sozialklima ist auch kurz vor dem kippen.
Und jetzt: