Der Heiko hatte sich ja lange genug geziert. Aber Urlaub bei Freunden muss man doch machen dürfen?!
Die Preise für den Schnelltest sollen dort beim normalen Allgemeinmediziner umgerechnet um 15 EUR liegen, am Flughafen etwa 30 EUR. Ich behaupte mal, diese Preise sind subventioniert. Die Griechen nehmen wohl deutlich über 100 dafür. Die Aufhebung der deutschen Reisewarnung für die Türkei soll wohl auch zur Beilegung der Konflikte mit Griechenland beigetragen haben. Den größten Anteil an den Türkei-Urlaubern bildeten in den vergangenen Jahren Deutsche.
Insofern muss ich der Aussage von Spacelab zuzustimmen.
Auch Deutschland dürfte nicht behaupten, die Infektionslage zu kennen oder gar im Griff zu haben. So wenig, wie hier getestet wird, sind das allenfalls Vermutungen. Und auch hier behaupte ich, dass sie weit von der Realität entfernt sind.
PAM hat geschrieben: ↑Do 6. Aug 2020, 18:11
Die Aufhebung der deutschen Reisewarnung für die Türkei soll wohl auch zur Beilegung der Konflikte mit Griechenland beigetragen haben.
Ja da gab es komische zeitliche Parallelen. Blöd gelaufen ist nur das jetzt das Ding mit den frisierten Infektionszahlen aufgeflogen ist.
Der Heiko wird seine Meinung nicht so schnell wieder ändern. Zumal ihm ja der Jens versprochen hat, ab Sonnabend Urlaubsrückkehrer zum Test zu zwingen.
Spacelab hat geschrieben: ↑Do 6. Aug 2020, 17:47
Heute Nachmittag sagte Spahn das wohl viele denken, weil wir bisher so klimpflich weggekommen sind, dass das mit CORONA ja alles nicht so schlimm sei und man die Verhaltensregeln deshalb ruhig ignorieren kann.
Es ging deshalb gut weil man noch rechtzeitig den Stecker gezogen hat. Es gefällt mir nicht, es war aber im Frühjahr so und, nicht unerheblich, man wußte es schlicht nicht besser.
Jetzt habe offensichtlich nicht nur ich den Verdacht daß die Außenverstaltungen, auch die gescholtenen "Black Lives Matter" oder die am letzten WE in Berlin, wohl nicht _die_ Verbreiter waren. Sobald sich die Innenräume füllen wird es gefährlich. Nicht nur der Innenräume wegen, sondern weil man die alten Muster "draußen" des Sommers innen weiterführt - man ist es ja so gewohnt. Mein Eindruck: Wenn es so käme gibt es einen kapitalen Treffer.
Vielleicht müßte man gar Schulhöfe schicht überdachen und auch im Herbst / Winter den Unterrricht draußen (!) abhalten. Zieht euch mal warm an...in jeder Hinsicht.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
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So lange es wirklich bei Einzelfällen bleibt und nicht wieder ein Super Spreader die ganze Belegschaft eines Unternehmens infiziert, dürfte das für die Ämter noch handhabbar sein.
Wie gerade im Radio gemeldet wurde laufen bereits Untersuchungen gegen etliche Grundschulen wegen verstoß gegen die Corona Auflagen. Ein Sprecher des deutschen Lehrerverbands sagte dazu das es ja auch nahezu unmöglich sei 8 oder 9 Jährige dazu zu bringen die Maske jedes mal beim aufstehen anzulegen und vor allem diese auch anzulassen. Man könne da ermahnen wie man will, dreht man den Kindern den Rücken zu ist die Maske schon wieder aus.
Wer sich Anordnungen der Lehrer widersetzt und dies fortwährend tut, kann vom Unterricht ausgeschlossen werden. In Brandenburg ist das möglich, erfordert aber den Rückhalt des Schulleiters (= "Chefentscheidung"). Das sollte Schulrecht in M-V auch hergeben.
Dass es einige Tage Eingewöhnung braucht, bis die neuen Verhaltensregeln verinnerlicht sind und zum Automatismus werden, sollte man aber tolerieren. Der sensible Lehrer merkt ganz sicher, ob es Absicht/Vorsatz ist, wenn ein Schüler in einem Bereich mit Maskenpflicht ohne eine angetroffen wird.
Bemerkenswert finde ich, dass hier die Maskenpflicht in Schulen in Gängen, Fluren und Treppenhäusern sowie innerhalb der Hofpausen draußen gelten soll - während des Unterrichts bei hingenommener Unterschreitung von 1,5 bis 2 m jedoch nicht. Gerade auf diese Unterschreitung der Abstände im Einzelhandel und im ÖPNV baut man doch die Maskenpflicht auf!
Im Radio hatte der Sprecher des Lehrerverbandes gemeint das hier auch eine große Portion Respekt (ich hätte es "Angst" genannt ) vor den Eltern mitschwingt. Diese hätte jeder Lehrer und vor allem Schulleiter. Die Eltern hätten bereits vor dem ersten Schultag, bildlich gesprochen, mit den Fäusten drohend vor den Schulgebäuden gestanden. Natürlich nur weil sie Angst hatten das ihre Kinder noch mehr vom Unterrichtsstoff verpassen. Böse Zungen behaupten ja das sie gerade 3 Kreuze schlagen das die Blagen endlich mal wieder, zumindest den halben Tag, aus dem Haus sind. Mein Nachbar bestätigte das eben voll und ganz. Der kann es auch kaum erwarten das hier im Saarland die Schule wieder anfängt. "Noch ein paar Wochen Zuhause und ich tackere meine Kids an die Wand!"
Spacelab hat geschrieben: ↑Fr 7. Aug 2020, 13:31
"Noch ein paar Wochen Zuhause und ich tackere meine Kids an die Wand!"
Das ist ja ein allgemeiner Trend. Kinder sind Teil der Liste, die es im Leben abzuhaken gilt (so wie Job/Partner/Auto/Haus), aber sich wirklich darum kuemmern und sich mit ihnen auseinandersetzen oder gar sowas wie Erziehung zu betreiben, das sollen dann bitte schon die Erzieher und Lehrkraefte machen. Weil man will ja sein Leben keinesfalls nur wegen der Kinder umstellen.
Kenne ich aus meinem Umfeld nicht so. Da sind die Kinder ein Zentrum des Lebens (aber nicht im Sinne "Rotorlager des Helikopters"). Meine liebste Freundin hat 3 Kinder, der Große kommt jetzt in die 9. Klasse (die 2. hatte er übersprungen) eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Spezialgymnasiums, die Kleinen sind eigentlich Zwillinge, aber der Junge ist deutlich Draufgänger, das Mädchen eine ganz zarte. Der Junge hat die 1. Klasse schon hinter sich, das Mädchen wird jetzt eingeschult und die Mutter leidet schon angesichts des Endes der unbekümmerten vor-Schule-Zeit für sie. In dieser Familie geht es viel in die Natur, in den Garten. Die Mutter ist Biologin und hat auch Sachen zu tun, die sie ohne die Kinder absolvieren muss (sie betreut ein Hochmoor, wo sie ab und an mal 2 Tage drin ist).
Auch mein bester Schulfreund hat das alles zusammen mit seiner Frau bestens hinbekommen. Die Jungs sind nun gerade mit dem Abitur fertig bzw. 2 Jahre davor, beide auch an diesem mathematisch-naturwissenschaftlichen Spezialgymnasium. Irgendwie bekamen die das hin, für die Kinder bestens da zu sein, "nebenbei" 2 Vollzeit-Jobs (Physiker und Lehrerin), er noch ein zeitintensives Hobby (Langstreckenlauf).
Eine weitere Bekannte von mir ist Oberärztin und ihre Tochter müsste nun 8 Jahre alt sein. Da drehte sich trotz Berufsstress mit Wochenend- und 24-Stunden-Bereitschaftsdiensten auch viel um die Tochter. Wenn die Muter nicht konnte, wurde das Kind zu den Großeltern gegeben, die noch sehr jung sind und wo sich die Kleine bestens aufgehoben fühlte. Mit Schuleintritt ging das freilich nicht mehr, eine Woche Großeltern, wenn Mutter die Dienste des ganzen Monats hintereinander abriss. Also Umzug zurück in den Heimatort, da kann die Tochter nach der Schule immer zu den Großeltern. "Großeltern" heißt hier: Anfang/Mitte 60 oder so. Was das Mädel schon erlebt hat... an die frühesten Expeditionen ins Ausland kann sie sich gar nicht erinnern.
In einem anderen mir bekannten Fall betreut die Urgroßmutter (!) die 3 Kinder eines ihrer Enkel. Auch diese Frau ist mit Mitte 80 top fit, ein Glücksfall für die Familie.
Aber Urlaub bei Freunden muss man doch machen dürfen?!
Blöd gelaufen ist nur das jetzt das Ding mit den frisierten Infektionszahlen aufgeflogen ist. 