Rundfunkforum

Nachts schlafen längst nicht alle Menschen; viele Menschen arbeiten auch nachts, angefangen bei Spitälern, Pflegeheimen etc., dann bei den Bahnen, dann die Polizei, aber auch das älteste Gewerbe, und Internet-Techniker halten das Netz am laufen; zudem gehen manche Menschen auch erst um 3h oder 4h ins Bett, im normalen Trott (z.B. Kollegen, aber auch meine Nachbarin). Heute arbeitet längst nicht mehr jeder von 9 bis 5 - viele arbeiten auch von zuhause aus.
Somit sind weit über 1 Million Menschen potentielle Hörer für Nachtprogramme - die es bisher im Grunde nur von der SRG gibt, bei den Privatprogrammen sendet nur der Kollege Computer.
Da vergeben die Privatsender viele Chancen... zwei Menschen sollen die Nachtschiene fahren von vielleicht 23h bis 5h - mit einem sehr offenen Musikprogramm mit allen Stilen vom Hudigäägeler bis zum Hardtrance...

Sehr geehrter Herr Brühlhart

Wenn die privaten Radioveranstalter von der Serafe-Gebühr profitieren könnten, so sieht die Situation schnell anders aus.
Es wäre besser, wenn Sie sich mal tiefgründig mit der finaziellen Situation der privaten Radioveranstalter auseinandersetzen,
als diese immer wieder mit der SRG zu vergleichen.

Wären Sie bereit, anstelle der heutigen Serafe-Gebühr z.B. Fr. 50.-- pro Jahr zu Gunsten der privaten Radioveranstalter mehr zu
bezahlen?

73, de Peter

Ich bin sehr gerne bereit, höhere Serafe Gebühren zu bezahlen

In einer Zeit, in der schon das Tagesprogramm zunehmend mit Voicetracking und KI-Stimmrn bestückt wird, erübrigt sich eigentlich die Diskussion um ein Nachtprogramm.

Andererseits bringt das natürlich auch Chancen, denn auch VT muss nicht künstlich und mechanisch klingen (das schaffen einige Sender auch mit Life-Mideration und echten Menschen). So muss auch nachts nicht nur eine lange Musikstrecke laufen.

Es gab Mitte 90er-Jahre ein Nachtradio der Privatradiostatonen.
Betrieben von Radio Z (heute Energy), einem Berner Radio, Argovia und auch die Basler waren glaube ich auch dabei. Später übernahm Radio Zürisee die Schiene von Radio Z.
Moderiert wurden die Sendungen "ganz billig" meist von Volontären oder neuen Moderator/innen, die ihr Handwerk erst erlent hatten. Aus Kostengründen und aus Qualitätsgründen wurde dieses Projekt nach ein paar Jahren wieder beendet.

CH Media hätte auch heute noch das Potential eines Nachtradios mit ihren unzähligen Sendern. Da aber schon am Tag gespart wird und neu auch in der Nacht (es läuft Suisa-freie-Musik), wird das nie stattfinden.

Ja, das war der legendäre "Nachtvogel" von Radio Z, Radio extraBERN und Radio Basilisk. Legendär und unvergessen. Solches kriegt man heute leider gar nicht mehr hin.

Wer hat Mitschnitte vom Nachtvogel?