DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

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dxbruelhart
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von dxbruelhart »

Japhi hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 16:34 Die einfachste Lösung: Lokalfunk aller Art auf UKW, überregionale Angebote auf DAB.
Lokalfunk auf UKW geht nicht, weil UKW hier heruntergefahren wird und spätestens Ende 2024 die letzten UKW-Sender abgeschaltet werden.
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Ruhrwelle
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von Ruhrwelle »

Dann muss man halt in der Schweiz damit leben, dass alle Kanäle mit oftmals gleichen Programmen mit einem hässlichen "+" am Ende vollgemüllt werden.
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ulionken
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von ulionken »

dxbruelhart hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 22:07 Lokalfunk auf UKW geht nicht, weil UKW hier heruntergefahren wird und spätestens Ende 2024 die letzten UKW-Sender abgeschaltet werden.
Die UKW-Frequenzen werden aber genau wegen dieser Abschaltung in ein paar Jahren verfügbar, und man könnte sie z. B. ähnlich wie derzeit in Oslo (Norwegen) mit ein paar nichtkommerziellen Lokalsendern belegen, ohne die Geschäftsmodelle auf DAB zu gefährden. Dagegen sprechen, anders als beim "Kanal 13", weder technische Gründe noch die Verfügbarkeit der benötigten Frequenzen, sondern höchstens Dogmen oder Denkverbote in den Köpfen...

73 de Uli
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dxbruelhart
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von dxbruelhart »

Ob und was das Bakom nach dem Ende der klassischen UKW Sender auf dem UKW Band zulassen wird, steht momentan noch in den Sternen. Ein Bakom Verantwortlicher sagte jedenfalls an einem Radioday, es sollte nur etwas radio-artiges diese Frequenzen nutzen können. Also vielleicht ganz kleine Sender auf UKW, die bislang nicht terrestrisch aktiv sind; ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht 1 Watt-Sender, in Grossstädten auch 5 Watt-Sender, dann von jedem, der heute eine Veranstalterlizenz kriegt, vom Bakom einfach eine Frequenz beantragen und bekommen kann.
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Der DAB Freak Gabi
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

uhf hat geschrieben: So 5. Apr 2020, 14:26 Das wäre doch super, wenn Digris die Frequenzkollision über die Nutzung von den Kanälen im Bereich 13 vermeiden würde. Aktuell ist das ja nicht so toll. DIGRIS stört sich selbst und wird gestört durch Gleichkanalbelegungen. Ich finde den Vorschlag sehr gut.
Es ist sicher eine Frage der Zeit bis DAB Radios auf den Markt kommen, die 2 Muxe gleichzeitig auf der selben Frequenz empfangen können. Für unmöglich halte ich dies nicht, da es ja eh schon möglich ist, mehrere Programme auf einem Kanal zu senden. Alles eine Frage des technischen Fortschritts. Und dann hätte sich das Gleichkanalproblem völlig ohne Zerobase von selbst gelöst.
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von ulionken »

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 14:08
Es ist sicher eine Frage der Zeit bis DAB Radios auf den Markt kommen, die 2 Muxe gleichzeitig auf der selben Frequenz empfangen können. Für unmöglich halte ich dies nicht, da es ja eh schon möglich ist, mehrere Programme auf einem Kanal zu senden. Alles eine Frage des technischen Fortschritts. Und dann hätte sich das Gleichkanalproblem völlig ohne Zerobase von selbst gelöst.
Nein, das ist keine Frage der Zeit, sondern es ist (meiner bescheidenen Meinung nach) so nicht lösbar. Ein naiver Glaube an den technischen Fortschritt ohne die Spur eines konkreten technischen Lösungsansatzes ist etwa so sinnvoll wie der Glaube an den Weihnachtsmann. :gruebel:

Wenn zwei verschiedene Multiplexe auf gleicher Frequenz mit ähnlicher Feldstärke ankommen, dann stören sich die beiden Signale und keiner der beiden Multiplexe kann decodiert werden. Man könnte zum Empfang eine Richtantenne benutzen (oder auf der richtigen Hausseite sein Glück versuchen) und so eines der beiden Signale zu Gunsten des anderen ausblenden. Das ist aber nur eine Lösung für ein paar DXer. Und die andere bereits erwähnte Lösung ist, dass beide Multiplexe identisch sind und die beiden Signale dieses SFN innerhalb des Guard Intervals fast gleichzeitig beim Empfänger ankommen.

73 de Uli
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von TobiasF »

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 14:08 Es ist sicher eine Frage der Zeit bis DAB Radios auf den Markt kommen, die 2 Muxe gleichzeitig auf der selben Frequenz empfangen können.
Ich glaube nicht daran. Sowas gibt's nicht mal für AM und FM.

Mir fiele da auch keine technische Lösung ein, die da mit angebauter Teleskopantenne funktionieren würde. Man bräuchte mehrere Antennenbuchsen am Gerät und externe (Richt-)Antennen. Im Auto stelle ich mir so eine Lösung extrem aufwendig vor.


Bezüglich der Gleichkanalbelegung zwischen Schweiz und Hessen: Die würde ich tolerieren. Schließlich stehen dadurch mehr Frequenzen für Baden-Württemberg selbst zur Verfügung.
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Der DAB Freak Gabi
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

TobiasF hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 19:49
Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 14:08 Es ist sicher eine Frage der Zeit bis DAB Radios auf den Markt kommen, die 2 Muxe gleichzeitig auf der selben Frequenz empfangen können.

Sowas gibt's nicht mal für AM und FM.
Klar, geht ja auch nicht, man kann ja nur eine Modulation darüber aussenden. DAB ist aber in der Lage mehreres gleichzeitig auszustrahlen. Und genau hier wäre der Punkt wo man technisch weiterentwickeln könnte, sodass 2 Multiplexe gleicher Frequenz mit allen Diensten hörbar werden. Das Radio muss nur in der Lage sein die abgestrahlten Dienste der unterschiedlichen Netze trotz gleicher Frequenz zu dekodieren, das geht ja schon prima auf einer Frequenz mittels verschiedener IDs. Der nächste Schritt ist eben der, gleichzeitig 2 verschiedene Ensembles auf selber Frequenz wiedergeben zu können. Senderseitig muss da ja nichts optimiert werden, es geht um die Empfänger.
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von ulionken »

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 21:35 Klar, geht ja auch nicht, man kann ja nur eine Modulation darüber aussenden. DAB ist aber in der Lage mehreres gleichzeitig auszustrahlen. Und genau hier wäre der Punkt wo man technisch weiterentwickeln könnte, sodass 2 Multiplexe gleicher Frequenz mit allen Diensten hörbar werden. Das Radio muss nur in der Lage sein die abgestrahlten Dienste der unterschiedlichen Netze trotz gleicher Frequenz zu dekodieren, das geht ja schon prima auf einer Frequenz mittels verschiedener IDs. Der nächste Schritt ist eben der, gleichzeitig 2 verschiedene Ensembles auf selber Frequenz wiedergeben zu können. Senderseitig muss da ja nichts optimiert werden, es geht um die Empfänger.
Nimm es mir nicht übel, aber Dein Vorschlag ist kompletter technischer Unfug. DAB ist so konzipiert und spezifiziert, dass man mehrere Dienste mit verschiedener SId im gleichen Ensemble ausstrahlen kann. Man kann aber nicht aus dem Signalgemisch von etwa gleich stark einfallenden Ensembles die beiden einzelnen Multiplexe voneinander trennen. Das ist weder so konzipiert noch technisch möglich. Deshalb wird es auch keinen Empfänger geben, der das bewerkstelligt.

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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von RZCH »

@Der DAB Freak Gabi Ausserdem wird nochmal ein Technologiewechsel bei DAB sehr kontraproduktiv sein. Bei UKW kamen ja Stereo und RDS nachträglich dazu, aber die alten Geräte ohne Stereo/RDS können ja immernoch UKW demodulieren. DAB-Geräte können keine DAB+-Programme mehr wiedergeben.

Die beste Lösung ist immernoch, manche Digris Muxe zu vereinen. (z.B. Digris ZH und Winterthur/SH)
Ab dem 01.03.24 dürfen Daten aus diesem Posting nur mit meinem Einverständnis in die FMLIST übernommen werden.
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von TobiasF »

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 21:35 DAB ist aber in der Lage mehreres gleichzeitig auszustrahlen.
Was du meinst, ist die SFN-Fähigkeit von DAB. Hier liegen Signale von mehreren Sendeanlagen vor, die aber identisch sind.

Wenn die Signale unterschiedlich wären, käme (für das Radio) unverständlicher Matsch raus.


Das kann man mit der menschlichen Stimme vergleichen: Einen Chor kann man gut verstehen; wenn alle durcheinander reden, versteht man gar nichts.

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Do 9. Apr 2020, 21:35 Das Radio muss nur in der Lage sein die abgestrahlten Dienste der unterschiedlichen Netze trotz gleicher Frequenz zu dekodieren, das geht ja schon prima auf einer Frequenz mittels verschiedener IDs.
Auch bei DAB herrscht eine frequenz- und/oder zeitmäßige Trennung der Programme. Ein DAB-Radio empfängt nämlich 1536 Frequenzen gleichzeitig und die Audiodaten können zeitlich gestaucht werden.
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

Japhi hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 22:35 Dann muss man halt in der Schweiz damit leben, dass alle Kanäle mit oftmals gleichen Programmen mit einem hässlichen "+" am Ende vollgemüllt werden.
Warum zur Hölle braucht es das eigentlich immer noch? Die DAB/DAB+ Parallelzeiten sind doch längst vorbei. Oder soll das + die Schweizer Flagge darstellen? Zumal die neuen Sender das + in ihrer Kennung schon gar nicht mehr haben (SCHLAGER RADIO zum Beispiel). Sieht nämlich einfach nur unschön aus und zerstört das Gesamtbild der Senderliste im Grenzgebiet.
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von dxbruelhart »

Die beiden Zürcher Ensembles sollen auf
- 5A und
11C (neu) senden - 11C, weil 9A jetzt wirklich vom Diezemann-Projekt im südlichen Baden-Württemberg genutzt werden wird. Ja, ich weiss, 11C ist in München und in Colmar im Einsatz - auf dem Chäserrugg empfangen wir seit Jahr und Tag das Münchner Ensemble, anderswo gibt es aber wohl kaum irgendwo Probleme mit dieser Belegung.
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von RZCH »

dxbruelhart hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 08:35 Die beiden Zürcher Ensembles sollen auf
- 5A und
11C (neu)...
Welche 2 Zürcher Ensembles meinst du?
Ab dem 01.03.24 dürfen Daten aus diesem Posting nur mit meinem Einverständnis in die FMLIST übernommen werden.
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Re: DAB Zerobase Schweiz/Süddeutschland

Beitrag von dxbruelhart »

RZCH hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 09:11
dxbruelhart hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 08:35 Die beiden Zürcher Ensembles sollen auf
- 5A und
11C (neu)...
Welche 2 Zürcher Ensembles meinst du?
Ich habe die beiden Ensembles Zürich und Winterthur zusammengelegt, und das bietet auch weiteren Programmen die Möglichkeit, darüber zu senden - es waren ja noch deutlich mehr Programme interessiert, auch über Digris Zürich zu senden; so sollen die beiden Ensembles für Zürich und Winterthur senden, dann haben beide Regionen alle Programme.
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