Rundfunkforum

Waren eigentlich auf den zwei DVB-T Mux des Hochrhein-Senders ein Hinweislaufband zur Abschaltung zu sehen? Ich hatte es leider nicht geprüft.

Ich muss mich ulionken und dxbruelhart ebenso anschließen.
Abschlatungen vonm Sendern und Leistungsreduzierungen sind zuschauerfeindlich.

Und in ein ein paar Jahren gibt es alles nur noch über IP
- und kein DVB-S, kein DVB-C.

Die Rechte Mafia freut sich.
Endlich kein freies Europa.

Wo ist das freie Europa für das unsere Generation einsteht ?

Heinz Lindenmann hat geschrieben: Mike, hast du keinen Kabelanbieter, Swisscom, UPC? DVB-T ist ein Auslaufmodell...

Das Grundangebot im Kabel ist viel zu teuer (nochmals fast so viel wie Billag), und dann sind nicht mal alle Sender drin, die man per DVB-T empfangen kann (oder konnte). Meine Eltern in Basel haben jetzt kein ZDF-Neo mehr, trotz teurem Kabelanschluss (ist nur verschlüsselt im Kabel, kostet nochmals zusätzlich). Aus Frankreich kommen per DVB-T auch noch einige mehr als im Kabel sind, deshalb habe ich die Antenne weiterhin in Betrieb. Frankreich sendet sogar trotz altem DVB-T Standard schon in HD.

[quote=uhf]
Und in ein ein paar Jahren gibt es alles nur noch über IP
- und kein DVB-S, kein DVB-C./quote]

Dann wird überall die Abschaffung der Zwangsgebühren laut, nicht nur in der Schweiz mit der NoBillag. Mit IPTV ist Pay per View problemlos möglich.

DVB-S wird nicht so schnell eingestellt, da längst nicht überall hohe IP Gschwindigkeiten möglich sind.

Jetzt werden die Konzessionen ausgeschrieben, es soll nach der Bewerbungsfrist (bis 5.10.18) eine Auktion geben:
Für 5G werden jetzt ausgegeben:
700 MHz: 703 - 788 MHz
3.5 GHZ: 3500-3800 MHz

Das 1.5 GHz-Band (L-Band) kommt noch für LTE 4G, und zwar hier: 1427 - 1517 MHz

Alle Details dazu hier: https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/hom ... enzen.html

dxbruelhart hat geschrieben: Für 5G werden jetzt ausgegeben:
700 MHz: 703 - 788 MHz
3.5 GHZ: 3500-3800 MHz

Ist 700 MHz wirklich für 5G ? Ich nehme an, die wird einfach gleichzeitig ausgeschrieben [um Löcher bei 4G zu stopfen], aber meines Wissens ist sie für 5G aus physikalischen Gründen nicht brauchbar, da das Verhältnis von 'Modulationsfrequenz' zu Trägerfrequenz' (bildlich gesprochen!) noch zu ungünstig ist.

Verhältnis 1 : 10 ist etwa die Grenze, was z. B. beim analogen TV folgendes ergab:

Höchste Bildauflösung: 4 MHz --> Beginn Band I 'ca 40 MHz', daher Kanal 2: 47 ... 54 MHz, Kanal 1 gab es aus verschiedenen noch anderen Gründen (praktisch) nirgends.

Das 700 MHz Band ist primär für 5G vorgesehen gemäss der Ausschreibung, obwohl das technisch - wie Du das richtig schreibst, gar nicht günstig ist.
Hier finden sich die genauen Ausschreibungsbedingungen https://www.bakom.admin.ch/dam/bakom/de ... 018_de.pdf
LTE 4G wird sich im 900er Band ausbreiten, Sunrise hat schon damit angefangen, dieses Band mit LTE auszustatten. Sobald die Sunrise und zwei Jahre später auch die Swisscom aus GSM ausgestiegen sind, werden wohl beide Netzbetreiber dieses Band mit LTE belegen.

In Guttannen läuft jetzt 5G schon mal testweise auf 3.5 GHz https://www.swisscom.ch/de/about/medien ... sq7TOq5LRw

C-Band Empfang via Satellit kann man dort nun vergessen - eine Schande!

Mittlerweile läuft in Burgdorf ein definitives 5G Netz der Swisscom von den dortigen Standorten; Guttannen wird auch weiterlaufen. In Zürich-Oerlikon testet die Sunrise 5G.
Der 5G Frequenzbereich im 3.6 GHz-Band ist in folgenden Ländern auf diesen Frequenzen festgelegt:
Schweiz 3500-3800 MHz
Deutschland 3400-3800 NHz
Österreich 3410-3800 MHz
Italien 3600-3800 MHz

Deutschland wird wohl noch nicht so schnell mit 5G starten, die anderen Länder werden aber wohl bis spätestens nächsten Frühling mit 5G starten.

5G läuft bei der Swisscom mittlerweile normal im 3600er und 2100er Band.
Weshalb ich aber diesen Thread reaktiviere:
Die Swisscom hat jetzt LTE 700 gestartet, in weiten Teilen der Schweiz läuft schon LTE 700 im Band 28 auf der Mittelfrequenz 780,5 MHz mit 15 MHz Bandbreite. Entdeckt habe ich dies auf dem Kerenzerberg, Standort dieser Zelle ist in Reichenburg. Wo in Eurer Nähe läuft auch das TV-Töter-Band 28 - nebst den anderen LTE-Bändern der Swisscom?

Mein Smartphone kann das Band 28 nicht verarbeiten, aber ich bin hier 500 m vom Swisscom-Mast entfernt und beobachte auch ein breitbandiges Signal um 780.5 MHz - das ist dann wohl der Downlink. Das Signal ist nicht so stark wie das bekannte im Band 20 (Downlink 806 MHz).

Störungen beim Empfang von DVB-T (Frankreich) habe ich bisher nicht beobachtet.

73 de Uli

Ich habe nun beobachtet, was im 700er Band in Ziegelbrücke beim Bahnhof läuft.
Da läuft nicht nur LTE von der Swisscom zwischen 773.8 und 787.2 MHz von der Swisscom, sondern auch noch zwischen 768 und 773 5G von Salt. In Netstal ist das Band noch ruhig.

Währenddem die bisherigen 700er Sender aus der March kommen, hat nun die Swisscom leider auch im Glarnerland LTE 700 aktiviert. Von Glarus-Bergli sendet neu LTE 900 und eben auch LTE 700 - zusätzlich zu den bisherigen 4 LTE-Bändern. Die Swisscom sollte 5G auf 3600 MHz möglichst massiv stärker ausbauen und auf 700 MHz LTE verzichten. Läuft woanders jetzt auch LTE 700?

Ja, auch woanders hat die Swisscom LTE-Sender im neuen 700-MHz-Band (LTE-Band 28) in Betrieb genommen. In den letzten Wochen habe ich das im Unterengadin (Zernez, Scuol), im Oberengadin (Pontresina, Diavolezza, St. Moritz, Silvaplana, Julierpass, S-chanf) und im Oberwallis (Grächen, Visp, Steg) beobachtet. In allen Fällen benutzt Swisscom das Frequenzpaar 725.5/780.5 MHz. Sunrise oder Salt habe ich noch nicht auf LTE700 beobachtet.

Machen wir uns keine Illusionen: Die Frequenzen oberhalb von 700 MHz sind für den Rundfunkdienst in ganz Europa verloren. In den Bergregionen vereinfacht LTE700 die Mobilfunkversorgung mit möglichst wenigen Standorten (Kosten!). 5G auf 3500 MHz ist aus physikalischen Gründen fast auf optische Sicht begrenzt und wird nie für eine Flächenversorgung geeignet sein. Gut für die Agglomerationen, aber nicht auf dem Land oder in die Gebäude hinein. Mit anderen Worten: Die Mobilfunker werden in den nächsten Jahren versuchen, auch den Rest des UHF-Rundfunkbands zwischen 470 und 700 MHz zu bekommen. Dann wäre es endgültig vorbei mit terrestrischem Fernsehen.

73 de Uli