Abbau bei Radio Top

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Maxtech

Abbau bei Radio Top

Beitrag von Maxtech »

Radio Top hat beim BAKOM eine Änderung der Konzession beantragt.
Die Streichnung der Regionalfenster und Abbau am Programm.

Auf dem Änderungsgesuch geht hervor, dass es der Sender nicht auf Rosen gebettet ist.

Die RADIO TOP AG weist per 31. Dezember 2012 nach einem Jahresverlust
von CHF 752‘738.00 einen Bilanzverlust von CHF 4‘530‘614.00 aus. Für 2013
wird mit einem weiteren erheblichen Jahresverlust gerechnet, so dass der
Bilanzverlust CHF 5 Mio. übersteigen dürfte. Gespräche mit den Aktionären und
weiteren möglichen Investoren haben die grundsätzliche Bereitschaft erkennen
lassen, dass eine Sanierung gelingen könnte. Allerdings wurde – auch von den
Banken – unmissverständlich darauf hingewiesen, dass neue Gelder nur zur
Verfügung gestellt werden, wenn nach der Sanierung von einem
kostendeckenden Betrieb ausgegangen werden kann. Mit den jetzigen
Konzessionsbedingungen ist dies nicht gegeben, so dass uns dieses
Konzessionsgesuch genügend begründet und dringlich erscheint.
obraendl

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von obraendl »

Da muss man sich nicht nicht wundern wenn SMC 500 Riesen fuer die DAB Verbreitung und das Bakom 200 Riesen fuer die Sende Konzession im Jahr verlangen. Diese Woche Radio 105 und jetzt Radio Top. Wenn alle Privatradios sich zusammen tun wuerden koennte man sicher dieser Abzockerei einen Riegel schieben.

Gruss obraendl
digiradio.ch

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von digiradio.ch »

obraendl hat geschrieben:Da muss man sich nicht nicht wundern wenn SMC 500 Riesen fuer die DAB Verbreitung und das Bakom 200 Riesen fuer die Sende Konzession im Jahr verlangen. Diese Woche Radio 105 und jetzt Radio Top. Wenn alle Privatradios sich zusammen tun wuerden koennte man sicher dieser Abzockerei einen Riegel schieben.
Der von Radio TOP erwirtschaftete Jahresverlust steht in absolut keinem Zusammenhang mit den Tarifen der SwissMediaCast. Die SMC ist ja nichts anderes als ein Produkt von Privatradios, welche sich in einer Art "Selbsthilfegruppe" zusammengeschlossen haben, um auch digital funken zu können. Der VR-Präsident der SwissMediaCast AG ist sinnigerweise kein geringerer als Günter Heuberger, seines Zeichens auch Eigentümer und Geschäftsführer von TOP Medien, also dem Mutterhaus von Radio TOP.
Rolf, der Frequenzenfänger

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Die beantragte Einstellung der Regionalfenster scheint mir nur die Anpassung der Konzession an die seit Jahren bestehende Realität zu sein. Das Programm enthält doch schon seit längerem keine erwähnenswerten Regionalanteile mehr. Anfangs, gleich nach der Fusion, waren es noch mehrere Stunden am Tag! Vielleicht ist das auch ein Grund, warum das Konzept finanziell nicht mehr aufgeht. Wer sich auf reinen Dudelfunk beschränkt, ist einer von vielen im Äther. Seit die Zürcher Privaten auch in Winterthur UKW-Frequenzen haben, hat sich die Situation für Radio Top sicher auch nicht gerade vereinfacht.
sedes

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von sedes »

Rolf Du sagst es richtig. Das Programm von Radio Top entspricht schon lange nicht mehr dem Urgedanken dieses Radios. Das ist auch der Grund obwohl ich FM1 (Ostschweiz keine weiteren Alternativen vorhanden) hinten und vorne nicht mag was die Musik und Moderation betrifft. Schalte ich oft in den Nachrichten zu diesem Sender, weil er was die regionalen News betrifft um Welten besser ist als Radio Top.

Schade um Radio Top, lange Zeit war ein eindeutiger Unterschied zu den Dudelstationen erkennbar. Heute 0815.

Ich denke auch Tele Top geht es schlecht. Die schalten praktisch keine Werbung mehr und auch die Themen und Programme sind total altbacken gegenüber Tele Züri oder Tele Ostschweiz.
Was ich nicht verstehe, warum müssen diese Unternehmen immer mehr wachsen mit Spartensender im Internet auch noch TV anbieten etc. anstatt sich auf eine Radiostation zu konzentrieren und diese wirtschaftlich und vor allem mit Herzblut zu betreiben.

Plus es ist die einzige Station die von Zürich bis St. Gallen empfangbar ist. Von dieser guten Ausgangslage macht Radio Top keinen Profit sprich Sie werben ich nicht mal mit diesem grossen Vorteil. Das zeigt mir das heute nur noch Mitarbeiter dort arbeiten die Ihren Zahltag bekommen und thats it.
drahtlos

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von drahtlos »

Das zeigt mir das heute nur noch Mitarbeiter dort arbeiten die Ihren Zahltag bekommen und thats it.
War das mal in grösserem Umfang anders, d.h. Freiwillige?

Ich denke Fernsehen ist doch nicht nur um ein paar Prozente teurer als Radio. Eigentlich hatte ich denen mal früher vorgeschlagen, in einem damals noch ziemlich leeren Radio-Ensemble einen DMB-Versuch mit dem eh vorhandenen TeleTOP zu machen. Damit hätten die eine gewisse Exclusivität gehabt. Ich nehme an, die haben nicht verstanden, was ich meinte - egal es ist nun so wie es ist. Ich denke, kein privater TV-Sender in der Schweiz schreibt schwarze Zahlen - vielleicht ja Tele Züri.
Maxtech

Re: Abbau bei Radio und Tele Top

Beitrag von Maxtech »

Jetzt hat auch Tele Top eine Konzessionsänderung beantragt. Die Regionalfenster Thurgau/ZH+SH sind zu teuer.

Quelle Kleinreport

Tele Züri hat es seit der Übernahme durch die AZ Medien vorgemacht. Beiträge und Diskussionssendungen werden zwischen Tele Züri, Tele M1 und Tele Bärn ausgetauscht.
Nur M1 + Tele Bärn sind konzessioniert und erhalten Gebührengelder.

Die Goldgräberstimmung in den elektronischen Medien ist immer mehr verflogen.
smid

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von smid »

Ach ja?
Neue Sender schiessen trotzdem wie Pilze aus dem Boden

CH TV
S1TV
TV 23
5+

Hab ich einen vergessen?
Rolf, der Frequenzenfänger

Re: Abbau bei Radio und Tele Top

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Maxtech hat geschrieben: Jetzt hat auch Tele Top eine Konzessionsänderung beantragt. Die Regionalfenster Thurgau/ZH+SH sind zu teuer.
Na toll. Erst dem Schaffhauser Fernsehen erfolgreich das Sendegebiet streitig machen und dann kurze Zeit später das Regionalfenster einstampfen. Bravo! :sneg:
radiohead

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von radiohead »

Radio Top hat aktuell ein Loch von gut 5Mio Franken in der Kasse. Heuberger ist ja ein schwerreicher Mensch, deshalb kann er sich auch die Ausstrahlung von den beiden Top Sendern auf DAB leisten.

Wenn ich das richtig verstehe, dann will er mit der Konzessionsänderung auch je eine Sendeanlage in Schaffhausen und St. Gallen schliessen.
Rabbit76

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von Rabbit76 »

Radio Top will zwei Sendeanlagen abbauen 11:25 Freitag 17.1.2014 TV / Radio Nach dem Konkurs von Radio 105 und der Meldung über Radio Top, das aufgrund der schlechten finanziellen Lage die Konzession ändern will, gingen die Wogen hoch. Der Klein Report hatte fälschlicherweise von der Fernseh-Konzession statt der Radio-Konzession der Top-Medien gesprochen. In einer internen Mitteilung stellte Günter Heuberger den Sachverhalt am Donnerstag nochmals klar. Betroffen ist nicht das Personal, sondern in erster Linie die Infrastruktur und die Vermarktung. Auf die Frage des Klein Reports, was für einen Einfluss der Verzicht auf die Programmfenster auf das Personal, die Studios, die Infrastruktur von Radio Top hat, meinte Geschäftsführer Günter Heuberger am Donnerstag gegenüber dem Klein Report: «Wir bauen zwei Sendeanlagen ab.» Ausführlicher führte er dies in einer internen Mitteilung aus. Darin sprach er davon, dass «die Sendeanlagen in Schaffhausen, St. Gallen und ev. Winterthur reduziert werden können». Dass der Entscheid, in Zukunft auf die Programmfenster Zürich/Schaffhausen, Thurgau sowie St. Gallen verzichten zu wollen, auch wegen tiefer Einschaltquoten zustande kam, verneinte Heuberger auf Anfrage. In der Mitteilung an die Angestellten gibt er aber weitere Gründe an. Zum einen ist dies die Vermarktung der regionalen Fenster, zum andern die Aufschaltung bei verschiedenen Kabelnetzbetreibern. «Die Kabelnetzbetreiber können seit dem 1. Januar 2014 noch freier über die Aufnahme der Programme entscheiden», heisst es. «Leider waren diese in den Grenzgebieten zwischen den Programmfenstern schon bisher nicht bereit, mehrere Programmfenster von uns aufzuschalten, so dass wir auch diesen Nachteil unserer Konzession mit der vorgeschlagenen Konzessionsänderung aufheben könnten.» Mehr Potenzial für Einnahmen sieht Heuberger bei der Vermarktung: «Durch die viel kürzeren Programmfenster ist die Publica Data auch nach zehn Jahren nicht in der Lage, die Hörer unseren Programmfenstern richtig zuweisen zu können, so dass nur unsere regionalen Sponsorings gut verkauft werden können, nicht aber die regionale Werbung, die wir auch brauchen würden.» Einmal mehr zeigt sich, dass die Lokalsender mit den Ratings von Publica Data wenig anfangen können. Dies will Heuberger lösen, indem die regionalen Beiträge im Mantelprogramm ausgestrahlt werden, womit die Hörerzahlen um rund zehn Prozent ansteigen sollen. Dass in Zukunft Themen im Mantelprogramm häufiger überregional aufgegriffen würden, verneinte Heuberger aber. Bei der Dotierung der Redaktion will er ebenfalls keine Änderung vornehmen. «Nein, es soll kein Personal abgebaut werden», sagte er dem Klein Report. Hoffnung sieht der Jurist im Rechenbeispiel mit Mehreinnahmen bei der Vermarktung und weniger Ausgaben bei der Verbreitung, das zu einem ausgeglichenen Ergebnis führen könnte und das er in der Mitteilung durchaus nachvollziehbar durchrechnet. hat geschrieben:

Wie ich das verstehe will Radio Top 2 UKW Sender abschalten:) Den die UKW verbreitung ist viel teurer als DAB+. Mit DAB+ 7D hat man auf einen schlag die ganze Deutschschweiz:)
Maxtech

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von Maxtech »

Einer ist wie jeden Winter ausser Betrieb--Toggenburg Strichboden 97,7 MHz.
Da ist wieder einmal mehr seit Tagen nur Leerträger. Jetzt ist auch klar warum das Sendernetz Tage und Wochen braucht bis es reapariert wird.
Rolf, der Frequenzenfänger

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Maxtech hat geschrieben: Einer ist wie jeden Winter ausser Betrieb--Toggenburg Strichboden 97,7 MHz.
Da ist wieder einmal mehr seit Tagen nur Leerträger.
Genau. ;) Siehe hier. Die grundsätzlich lange andauernden Störungen dort treten aber im Sommer genauso auf. Es scheint also kein "Winter-Problem" zu sein, zumal die anderen Programme dieses Standorts normal laufen.

Der Strichboden scheint aber (noch?) nicht auf der Streichliste zu stehen. Wegfallen wird sicher eine der Peter&Paul-Frequenzen in SG (ich tippe auf die 88.5), da künftig keine Regionaltrennung mehr stattfindet. In SH will man dann wohl die Flurlingen-Funzel (98.9) einsparen. Da diese damals anlässlich der Konzessionserweiterung auf die Stadt Schaffhausen in Betrieb genommen wurde, darf man nun spekulieren, ob Radio Top diesen Teil des Konzessionsgebiets wieder abgeben will. Eine erwähnenswerte Regionalberichterstattung aus SH hat auf Radio Top sowieso nie stattgefunden.
dxbruelhart

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von dxbruelhart »

Yuppie! Es ist sehr gut, dass Radio Top nun die 98.90 Flurlingen und auf 88.50 (oder allenfalls 90.00) von St. Gallen-Chrichli abschalten will, denn die beiden sind doch ziemlich überflüssig - ein klarer Schritt in die richtige Richtung.
Radio Top ist ja in Stereo in der ganzen Deuschschweiz (ohne Oberwallis und Südbünden) auf DAB 7D empfangbar, so kann man guten Gewissens überflüssige UKW-Funzeln abschalten.
drahtlos

Re: Abbau bei Radio Top

Beitrag von drahtlos »

Würde ja Sinn machen. Die ganze Zeit verkündet man beim BAKOM und UVEK, dass keine neuen Bewilligungen für UKW ausgegeben werden und man an einem Ziel für die Abschaltung von ananlogem Radio bis 2019 arbeitet - aber im Grunde genommen passiert eigentlich nichts in dieser Richtung. Wie schon bei 105 - wie gross ist/war eigentlich durchschnittliche Hörerschaft von Radio im Kabel? 10% oder weniger?
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