DIGRIS DAB-Netz

Das Diskussionsforum für elektronische Medien in der Schweiz
dxbruelhart

DIGRIS DAB-Netz

Beitrag von dxbruelhart »

Bekannt war schon länger, dass die UNIKOM ein eigenes DAB-Netz für die UNIKOM-Radiostationen plant; Opendigitalradio hat der UNIKOM vor ein paar Quartalen eine Lösung mittels USRPs aufgezeigt, wie man so mit wenigen Mitteln ein DAB-Netz aufbauen kann. Heute ist auch ein Gleichwellennetz mittels USRPs realisierbar http://tech.ebu.ch/news/ebu-collaborate ... -m-17jul12
Beim Radiocamp Bodensee 2013 gibt es nun einen Workshop zu diesem neuen DAB-Layer, dieses Netz heisst offensichtlich LIMUS http://www.aff-bawue.org/workshop13.htm
Ein neues DAB Netz (LIMUS) der freien Radios in der Schweiz ermöglicht die dringend notwendige Innovation und mehr Vielfalt
Die Präsentation von Opendigitalradio für UNIKOM gibts hier online: http://www.opendigitalradio.org/files/u ... on_pub.pdf
dxbruelhart

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von dxbruelhart »

Das Radiocamp Bodensee läuft jetzt vom Donnerstag 9.5. bis Sonntag 12.5.
Am Samstag wird über LIMUS diskutiert - ist da jemand von uns vor Ort?
RADIO354

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von RADIO354 »

dxbruelhart hat geschrieben: Das Radiocamp Bodensee läuft jetzt vom Donnerstag 9.5. bis Sonntag 12.5.
Am Samstag wird über LIMUS diskutiert - ist da jemand von uns vor Ort?
Hallo Christian,

Davon Habe Ich nix gewusst.
Ich werde nicht Dort sein können.
Muss auch Arbeiten. Bin am Samstag mal in Schwanden ( Glarus Süd ).
MfG Det.
Heinz Lindenmann

Digital-Radio Sender für kleine Stationen

Beitrag von Heinz Lindenmann »

Biel/Bienne, 25.06.2013 - Neu sollen auch kleinere Radiostationen eine Plattform für die digitale Verbreitung ihrer Programme erhalten. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) erteilt der Digris AG eine Funkkonzession für den Betrieb von DAB+-Inseln in der ganzen Schweiz.

Die Funkkonzessionärin beabsichtigt bis 2015 den Aufbau von DAB+-Antennen in grösseren Agglomerationen der Schweiz. Diese Plattform soll vor allem nicht-kommerziellen sowie über das Internet verbreiteten Radiostationen die digitale Verbreitung ihrer Programme ermöglichen. Die Digris AG setzt hierfür eine neue, softwaregestützte Technologie ein, die mit wesentlich tieferen Kosten auskommt, als dies bei der Bedienung der bestehenden grossräumigen DAB+-Sendegebiete der Fall ist. Dieses "Software Defined Radio" genannte System wurde vom Schweizer Unternehmen OpenDigitalRadio.Org entwickelt. Der Empfang ist mit allen herkömmlichen DAB+-Radiogeräten möglich.

Nebst der Funkkonzession besitzt die Digris AG eine gegenwärtig ungenutzte Konzession für die Veranstaltung eines DAB-Programms, die bei Betriebsaufnahme der DAB-Plattform wieder aktiviert wird. Als Programmkonzessionärin hat die Digris AG auf Gesuch hin Anspruch auf Beiträge aus der Technologieförderung, wenn sie eine eigene Plattform erstellt und betreibt. Dank dieser Bundesunterstützung, die 75 Prozent der Investitionskosten deckt, erhalten die interessierten Programmveranstalter einen wesentlich günstigeren Zugang zur Digris-Plattform.

Gegenwärtig produziert die Digris AG eine von Nutzern gestaltete, über das Internet verbreitete Programmplattform namens "Openbroadcast". Mit der Erteilung der Funkkonzession wird der Verein "Limus" einen Aktienanteil der Digris AG übernehmen. Limus vereinigt die in den Verbänden UNIKOM und ASROC organisierten nicht-kommerziellen Radios bzw. Webradios. Die Digris AG will noch dieses Jahr in Zürich und Genf die ersten DAB+-Inseln in Betrieb nehmen. Der Endausbau ist bis Ende 2015 vorgesehen.

Ausbau der DAB+-Verbreitungsnetze schreitet zügig voran
Die bisher konzessionierten DAB+-Netze sind für die grossräumige Versorgung konzipiert: Heute sind in der Deutschschweiz zwei sprachregionale digitale Radioplattformen in Betrieb, je eine für die SRG- und die Privatradioprogramme. Jede Plattform enthält 12 bis 18 Programme. Eine dritte, regional gegliederte Plattform hat Ende 2012 im Grossraum Aargau-Zürich den Betrieb aufgenommen. Sie wird im Sommer 2013 durch die Zentralschweiz und Ende Jahr die Region Basel ergänzt. Bereits Ende 2014 werden weitere regionale Netze in den Regionen Bern und Ostschweiz bereitstehen. Die Romandie wird in der zweiten Hälfte 2013 neben der bestehenden SRG-Plattform eine zweite DAB+-Bedeckung erhalten, auf der vorab die Privatradioprogramme der Westschweiz verbreitet werden. Das Konzept der Digris AG zielt auf eine kleinräumige, kostengünstige Versorgung und öffnet damit die digitale Verbreitung für weitere Programmanbieter. Die Erteilung der Konzession an die Digris AG ist somit einen wichtiger Schritt für einen zügigen Ausbau der digitalen Radioversorgung in der Schweiz, da neben der SRG und den kommerziellen Privatradios nun auch die nichtkommerziellen Radiostationen zu kostengünstigen Bedingungen die DAB+-Technologie nutzen können.
Damit dürfte der DAB+-Ausbau nicht abgeschlossen sein: Im Rahmen der Interessenabklärung, die das BAKOM im Frühling 2013 durchführte, wurden sowohl in der Deutsch- als auch in der Westschweiz Absichtserklärungen für weitere digitale Bedeckungen abgegeben.

Adresse für Rückfragen:
René Wehrlin, Abteilung Medien und Post, Bundesamt für Kommunikation BAKOM, 032 327 55 96
dxbruelhart

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von dxbruelhart »

Jetzt kommt das LIMUS-Netz, die Digris AG bzw. LIMUS hat jetzt eine Funkkonzession :hot: :hot: :hot:
So wird Radio Tropic wohl wieder terrestrisch hörbar!

So geht es wohl sicher noch dieses Jahr los: Am Anfang wird vom Restaurant Felsenegg und vom Salève aus gesendet:

http://www.news.admin.ch/message/index. ... g-id=49384

Digitale Inseln für kleine Radios

Biel/Bienne, 25.06.2013 - Neu sollen auch kleinere Radiostationen eine Plattform für die digitale Verbreitung ihrer Programme erhalten. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) erteilt der Digris AG eine Funkkonzession für den Betrieb von DAB+-Inseln in der ganzen Schweiz.

Die Funkkonzessionärin beabsichtigt bis 2015 den Aufbau von DAB+-Antennen in grösseren Agglomerationen der Schweiz. Diese Plattform soll vor allem nicht-kommerziellen sowie über das Internet verbreiteten Radiostationen die digitale Verbreitung ihrer Programme ermöglichen. Die Digris AG setzt hierfür eine neue, softwaregestützte Technologie ein, die mit wesentlich tieferen Kosten auskommt, als dies bei der Bedienung der bestehenden grossräumigen DAB+-Sendegebiete der Fall ist. Dieses "Software Defined Radio" genannte System wurde vom Schweizer Unternehmen OpenDigitalRadio.Org entwickelt. Der Empfang ist mit allen herkömmlichen DAB+-Radiogeräten möglich.

Nebst der Funkkonzession besitzt die Digris AG eine gegenwärtig ungenutzte Konzession für die Veranstaltung eines DAB-Programms, die bei Betriebsaufnahme der DAB-Plattform wieder aktiviert wird. Als Programmkonzessionärin hat die Digris AG auf Gesuch hin Anspruch auf Beiträge aus der Technologieförderung, wenn sie eine eigene Plattform erstellt und betreibt. Dank dieser Bundesunterstützung, die 75 Prozent der Investitionskosten deckt, erhalten die interessierten Programmveranstalter einen wesentlich günstigeren Zugang zur Digris-Plattform.

Gegenwärtig produziert die Digris AG eine von Nutzern gestaltete, über das Internet verbreitete Programmplattform namens "Openbroadcast". Mit der Erteilung der Funkkonzession wird der Verein "Limus" einen Aktienanteil der Digris AG übernehmen. Limus vereinigt die in den Verbänden UNIKOM und ASROC organisierten nicht-kommerziellen Radios bzw. Webradios. Die Digris AG will noch dieses Jahr in Zürich und Genf die ersten DAB+-Inseln in Betrieb nehmen. Der Endausbau ist bis Ende 2015 vorgesehen.


http://www.news.admin.ch/NSBSubscriber/ ... /31108.pdf
dxbruelhart

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von dxbruelhart »

Im Forum von Radio Stadtfilter habe ich auch etwas zum LIMUS-Netz, dem Netz für kleine Radios, für Webradios und nichtkommerzielle Projekte gefunden:

http://forum.stadtfilter.net:8080/viewt ... ?t=12&p=16

Es werden neue DAB+Layer kommen.
Stadt ZH ca. 12-15 neue Sender mit >=80kpbs aac+
Bedarfsabklärung Bakom läuft.

Bei Testbetrieb möglicher Sendestandort:

Zürich(Felsenegg, BKV/3 - 3 EL. YAGI VHF WB , Leistung?600W?)
u.a. Radio Stadtfilter als Test. Zürich wir hören uns - aus Winterthur.
ca. August
vorbehalten Genehmigung Bakom.
dxbruelhart

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von dxbruelhart »

Die Tageswoche hat auch schon zum LIMUS-Netz etwas geschrieben:

http://www.tageswoche.ch/de/2013_25/sch ... uf-dab.htm

Die kleine Radiorevolution auf DAB

25.6.2013, 10:27 Uhr

Die nicht-kommerzorientierten Radios in der Schweiz dürfen ihre eigene DAB-Plattform aufbauen. Die Digris AG von Thomas Gilgen, Kopf von «Open Broadcast» und ehemaliger Betreiber der «Satisfactory» in Basel, erhält dazu die Funkkonzession. Von Patrik Tschudin


Die Technik ist nicht neu, die Öffnung schon: Die nicht-kommerzorientierten Radios in der Schweiz dürfen ab sofort ihre eigene DAB-Plattform aufbauen. (Bild: MARTIN RUETSCHI)
Der Entscheid des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) vom Dienstagmorgen kommt einer kleinen Radiorevolution gleich. «Digitale Inseln für Radios mit kleinem Budget» nennt das Bakom bescheiden, was in den nächsten Jahren entstehen sollen. «Im Moment können sich die kleinen Radios DAB nicht leisten. Darum haben wir das Projekt gestartet, selber ein Netz zu bauen», erklärt Thomas Gilgen von der Digris AG gegenüber der TagesWoche.

Dank einfacherer Technik und dem Einsatz von Open Source Software von «Opendigitalradio» sollen die Verbreitungskosten darüber deutlich tiefer liegen, als bei der Konkurrenz Swisscom und SMC («SwissMediaCast»). Digris wird mit ihrer für die ganze Schweiz geltenden Funkkonzession zunächst in Genf und Zürich erste Testsender installieren. Gegen siebzig Programmveranstalter aus dem ganzen Land haben bereits ihr Interesse angemeldet.

Als Netzbetreiberin kann Digris selber bestimmen, welche Programme bei den Empfängern via ihre Sender aus dem DAB+Radio ertönen. Der Grund: Bei DAB sind Funk- und Programmkonzession nicht aneinander gekoppelt, wie auf UKW. Mit dem Digris-Netz, das den etwas umständlichen Namen LIMUS («Layer zur Innovation und Migration Urbaner Sendegebiete») trägt, kann jede «digitale Insel», jedes Einzugsgebiet, durch mehrere DAB+Radioprogramme gleichzeitig versorgt werden. Die Grösse des Einzugsgebietes passt Digris den lokalen Bedürfnissen an. Wenn Digris beispielsweise in Basel einen DAB-Sender installiert, und die Stadt zu einer der «digitalen Inseln» von LIMUS wird, steigt das hiesige Angebot an «durch die Luft» empfangbaren DAB-Radios mit einem Schlag potenziell um bis zu zwei Dutzend Stationen.

Der Radiorat vergibt die Sendeplätze

Wer diese Dutzenden neuen LIMUS-Kanäle im ganzen Land bespielen darf, entscheidet nicht mehr das Konzessionierungsverfahren des Bundesamtes für Kommunikation («Bakom»), bei dem der Bundesrat das letzte Wort hat. So war es in den vergangenen Jahrzehnten immer der Fall beispielsweise bei der Vergabe von UKW-Lizenzen für die Lokal- und Regionalradios. Bei LIMUS hingegen entscheidet der von Digiris bestellte «Radiorat».



Die Mitglieder des «Radiorates» von LIMUS sind noch nicht definitiv bestimmt. Thomas Gilgen sagt gegenüber der TagesWoche, es solle ein Gremium werden «aus unabhängigen Leuten, die aus der Perspektive des Publikums entscheiden». Der Radiorat werde anhand qualitativer Merkmale auswählen, nicht über einen «beauty contest der Äusserlichkeiten», wie er es nennt. Es kursieren bisher die folgenden Namen: Liselotte Tännler von der «Radioschule Klipp&Klang», Lukas Weiss, Präsident der UNIKOM («Union nicht-kommerzorientierter Lokalradios»), Patrick Studer (Kabelsender «Iischers Radio») und Nick Lüthi (Medienjournalist und Redaktor des Magazins «medienwoche», ehemaliger Mitarbeiter von «Open Broadcast»).

Aufbruchstimmung wie in den Anfangszeiten

Der in Basel wohnhafte UNIKOM-Präsident Lukas Weiss spürt eine neue Aufbruchstimmung in seinen Reihen. «Wir sind sozusagen wieder zurück in den 1920er Jahren, in den Anfängen des Radios. Als alles noch nicht so sehr reglementiert war.» Mit der Erteilung der Funkkonzession für LIMUS sei nun eine grosse Tür aufgestossen worden. Jetzt könne man Vieles ausprobieren, sowohl bei den Programmen als auch bei der Technik.

Nick Lüthi, Medienjournalist und designiertes Mitglied des «Radiorates», hält die Konzessionierung von Digris und den Aufbau von LIMUS für einen «äusserst erfreulichen und absolut notwendigen Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung des Radios».

«Ab heute in frühestens vier Monaten», sagt Thomas Gilgen, würde der erste DAB-Sender von LIMUS in Zürich in Betrieb gehen, in Genf vielleicht schon etwas früher. Zu den Preisen meint er: «Beim unserem Netz kostet ein Kanal auf einer Insel um die 1'000.- Franken pro Monat.» Damit liegt er bei einem Bruchteil dessen, was die Konkurrenz verlangt.

Ein Internetradio muss pro möglichen Hörer rund einen Franken pro Monat budgetieren für die notwendige Bandbreite, um die Töne vom Sender zum Empfänger zu transportieren. Je erfolgreicher ein Webradio ist, je mehr Leute es also hören, desto teurer wird darum der Spass. Bei DAB hingegen ist es, wie bei allen «Broadcast»-Verfahren, in technischer Hinsicht egal, wie viele Leute gleichzeitig zuhören. Nicht zuletzt deshalb interessieren sich auch einige Dutzend Internetradios für die Möglichkeit, ihr Programm künftig per LIMUS zu verbreiten.
dxbruelhart

Re: "Digitale Insel für kleine Radios" (Die kleine Radiorevolution auf DAB)

Beitrag von dxbruelhart »

Schaempu hat geschrieben: Digitale Insel für kleine Radios

Was sagt ihr da derzue?
Das ist fantastisch! So können nun endlich auch kleine Radios terrestrisch senden, wie z.B. Radio Tropic kann so wieder zurück in die Luft kommen. Das ist eine de-facto Demokratisierung des Mediums Radio!
Habakukk

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von Habakukk »

So etwas wuerde ich mir fuer Deutschland auch wuenschen.
dxbruelhart

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von dxbruelhart »

Habakukk hat geschrieben: So etwas wuerde ich mir fuer Deutschland auch wuenschen.
Die nicht-kommerziellen Radios (von Lora München) über Dreyeckland bis zu den nordischen freien Radios überlegen sich ernsthaft, auch ein solches Netz in Deutschland aufzuziehen.
Cyberjack

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von Cyberjack »

Und wie man bei so vielen Dingen sieht: Die Schweizer machens einfach! :spos:

M.
Rosti 2.0

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von Rosti 2.0 »

Klasse! :spos: Sowas würde ich mir z.B. auch grenzübergreifend wünschen!
dxbruelhart

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von dxbruelhart »

Hört doch einfach auch das Interview mit Thomas Gilgen, welches im Tageswoche-Artikel als Audio-Stream drauf ist, da sagt er u.a., dass er auch ORF FM4 drauf haben will, das wird doch ganz toll :hot:
andimik

Re: LIMUS - das DAB-Netz der Unikom

Beitrag von andimik »

Warum nicht, war ja auch im DSR, oder?
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