SWR Sender St. Chrischona

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Rete_Svizzera

SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rete_Svizzera »

Hier ist das Versorgungsgebiet der SWR vom St.Chrischona aus der Sicht des
Sùdwestrundfunks SWR. Alle mit 5 kW Rundstrahlung ( obwohl Richtstrahlung )
angegeben, was aber nicht stimmt wenn man sich die antennen anschaut.

87.9 SWR 1
89.5 SWR 4
92.0 SWR 2
98.3 SWR 3

Das UFCOM gibt an das der SWR nur mit 300 W Richtung Schweiz sendet
was ich natùrlich nicht glauben kann, die Frequenzen sind weit hòrbar bis
in die Innerschweiz und Zùrichsee, das kann nur mit 5 kW Rundstrahlung sein.
Der SWR benùtzt ein Vertikal Horizontal Antennendiagramm.
Ist wieder mal typisch keine Einzùge Richtung Schweiz vom Feldberg, Blauen,
St. Chrischona, Wannenberg, Raichberg und Witthoh.
Dafùr sind aber alle Schweizer Sender abgeschirmt Richtung Deutschland.
Das find ich nicht korrekt. Entweder alle wieder òffnen oder alle abschirmen.

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Rolf, der Frequenzenfänger

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Was hast du eigentlich immer für ein Problem mit diesem Overspill? Die meisten Leute sind doch wahrscheinlich ganz froh darüber, dass sie den SWR auch in weiten Teilen der Nordschweiz mobil hören können. Der Säntis strahlt doch schliesslich auch noch rund 150km als Ortssender nach Deutschland hinein, trotz Einzügen. Wenn die Frequenzen frei wären, käme halt irgendein Dudelradio oder der zwanzigtausendste DRS-Füllsender drauf. Wäre das wirklich besser?

Ausserdem: wie sollten z.B. am Witthoh und am Feldberg Einzüge Richtung Schweiz realisiert werden, ohne auch das eigentliche Zielgebiet schlechter zu versorgen?
xyz

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von xyz »

@ Rolf

Tja, da muss ich dir voll und ganz Recht geben!
Ich finde es auch immer schön, auf der Autobahn im Raum Zürich/Basel/St.Gallen die SWR-Programme zu hören, kommt ja wirklich manchmal Gescheiteres als bei den DRS'. Und meines Wissens gibt es auch in Deutschland und Österreich Leute, die zum Beispiel das DRS1-Wunschkonzert hören wollen, wegen der Musik...
Und es soll mir mal einer erklären, wie man da "wirkungsvolle" Einzüge machen könnte!

Gruss nach Bietingen - xyz
dxbruelhart

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von dxbruelhart »

Die SWR-Sender vom St. Chrischona kommen hier in Uster noch in Stereo und mit RDS (Ausnahme 98,3 - Gleichkanalbelegung mit DRS1); die DRS-Sendervom St. Chrischona kommen hier gar mit Ortssenderqualität an. In praktisch identischer Qualität kommen die SWR- und DRS-Sender auch in Netstal im Kanton Glarus an. Deshalb verstehe ich bis heute nicht, dass DRS3 Sool-Trogsiten - also der Hauptsender für den Kanton Glarus - auf 99.0 sendet, also auf derselben Ferquenz wie DRS2 vom St. Chrischona.

ulionken

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von ulionken »

Hallo,
Alle mit 5 kW Rundstrahlung ( obwohl Richtstrahlung )
angegeben, was aber nicht stimmt wenn man sich die antennen anschaut.
Die SWR-Sender sind südlich vom St. Chrischona deutlich schwächer zu empfangen als die DRS-Sender. Warum sollte der bei der ITU eingetragene und mit der Schweiz vereinbarte Strahlungseinzug durch den SWR denn auch nicht eingehalten werden? An den Antennen kann man einen Strahlungseinzug von aussen übrigens nicht erkennen - je nach Ansteuerung der einzelnen Antennenelemente kommt ein unterschiedliches Richtdiagramm heraus.
Das UFCOM gibt an das der SWR nur mit 300 W Richtung Schweiz sendet
was ich natùrlich nicht glauben kann, die Frequenzen sind weit hòrbar bis
in die Innerschweiz und Zùrichsee, das kann nur mit 5 kW Rundstrahlung sein.
Das leuchtet mir nicht ein. Radio Basilisk mit einer ähnlichen Strahlungsleistung (0.6 kW) habe ich auch schon in der Innerschweiz gehört. Die 300 Watt für den SWR sind vermutlich das *Minimum* im horizontalen Richtdiagramm. In Richtung Hochrhein geht sicher mehr raus.
Das find ich nicht korrekt. Entweder alle wieder òffnen oder alle abschirmen.
Auch das leuchtet mir nicht ein. Mal abgesehen davon, dass auch einige Schweizer UKW-Sender (Säntis, Rigi, Chasseral, Les Ordons) allein auf Grund ihrer exponierten Höhenlage trotz moderater Strahlungsleistungen weit bis nach D hinein reichen: Wieso sollte die Schweiz das schlechte Beispiel einer klein karierte "UKW-Abschottungspolitik" einiger ihrer Nachbarländer kopieren? Man kann ja auch einmal mit einem guten Beispiel voran gehen!

73 de Uli
Rete_Svizzera

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rete_Svizzera »

Also Uli, Radio Basilisk sendet schon lange mit 4 kW vertikal richtung
sùden, und nicht mit 600 W, als dieser noch mit 600 W sendete war
er am Zùrichsee nicht hòrbar, auch oberhalb Biel/Bienne ist der SWR
vom St. Chrischona problemlos hòrbar, wàhrend Basilisk und Basel 1
nicht hòrbar sind, da muss wohl 5 kW Richtung sùd rausgehen, anders
ist diese riesen reichweite bis ins Glarus nicht erklàrbar.
Auch oberhalb von Fribourg konnte ich schwach SWR 1 87.9 empfangen,
wàhrend Basilisk und Basel 1 nicht hòrbar wàren.
Ebenfalls konnte ich auf dem Weissenstein 1279m oberhalb Solothurn
die SWR Sender vom St. Chrischona sehr gut empfangen, wàhrend Basilisk
und Basel 1 viel schwàcher waren obwohl 4 kW Richtung sùd geht.
Nur in Richtung Delémont sind Basilisk und Basel 1 besser hòrbar als der
SWR vom St. Chrischona, also muss Richtung sùden und sùdost wohl 5 kW
rausgehen, sonst wàre diese riesen ùberreichweite nicht zu erklàren.
Richtig ist allerdings das man die Sendeleistung nicht am Antennendiagramm
sehen kann. Also der Rigi, Les Ordons, Chasseral gehen ja gar nicht so weit
richtung Deutschland hinein, bei Offenburg ist schluss, und der Sàntis hat
ja nur die 101,5 Mhz offen, diese Frequenz ist allerdings stark besetzt bei den
Deutschen, alle anderen Sàntis Frequenzen strahlen ja nur noch mit 5 kW
Richtung Deutschland hinein. Also die Schweizer haben nur noch den Sàntis
und Chasseral der ein bisschen hereinstrahlt, wàhrend die Deutschen immerhin:
Witthoh, Hornisgrinde, St. Chrischona, Blauen, Feldberg, Wannenberg, Grùnten,
Waldburg und den Raichberg haben. Das sind immerhin 9 Sendestandorte die
sehr weit hinein zùnden, wàhrend wir nur den Sàntis und Chasseral haben.

Rolf, der Frequenzenfänger

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Na und? Ausländische Programme tragen zur Vielfalt bei! Ich habe das Gefühl, dass deine Argumente sich eher auf Emotionen und weniger auf Tatsachen stützen. Mache dir doch mal die Mühe, mit Hilfe von RadioMobile Karten zu zeichnen, auf denen wir Beweise sehen können. Bitte berücksichtige dabei aber auch die zahlreichen Gleich- und Nachbarkanalsender, die vielfach den Empfang für Besitzer nicht-modifizierter Radios unmöglich machen. So kann z.B. kein normales Radio den Feldberg auf 89,8 neben Solothurn auf 89,7 empfangen, um nur ein Beispiel zu nennen.
Erst mit handfesten, praxisgerechten Beweisen kann diese Diskussion auf einem sachlichen Level fortgeführt werden. Die obige Karte von St. Chrischona zeigt nämlich meiner Ansicht nach keinen aussergewöhnlichen Overspill. Soviel schafft z.B. die Rigi auch Richtung Deutschland, vom Säntis ganz zu schweigen. Sogar die 450W-Funzel in Schaffhausen kommt noch mindestens 30km in deutsches Gebiet rein!

Und wenn hier schon das Stichwort Grünten fällt: dessen Reichweite Richtung Schweiz hat sich 'dank' zahlreicher Gleich- und Nachbarkanalstörer in den letzten Jahren erheblich verringert. In der Region Zürich z.B. ist der Empfang mit normalem Aufwand kaum noch möglich. Die Leistung der BR-Programme am Grünten wurde von 100 auf 50kW reduziert und soviel ich weiss, wurden auch Einzüge Richtung Schweiz installiert, um die neuen Funzeln (z.B. von Radio Pilatus) überhaupt erst zu ermöglichen.

PS: Ich bin dafür, dass unsere nächste Abstimmung hier im Forum lautet: "Findest du es gut, dass in weiten Teilen der Schweiz ausländische Programme zu empfangen sind?".
Rete_Svizzera

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rete_Svizzera »

Also Frequenzi Rolf, ich erstelle gerne Radio Mobile RMW Karten, fùr die
nàchste Wellenkonferenz bin ich gerne bereit die Beweise zu liefern.
Logisch das die SWR Chrischona Karte viel zu klein ist und da nichts
aussergewòhnliches zu sehen ist. Ich sagte nur gleich lange Spiesse
fùr alle. Das der Grùnten mit einzug Richtung Schweiz fàhrt ist schon lange
bekannt, die dùrfen aber immerhin noch mit 25 kW Richtung Schweiz senden.
Meine Beobachtungen ruhen sich auf Tatsachen und nicht Emotionen.
Das im Raum Solothurn die 89,8 SWR 1 und 97.9 SWR 2 vom Feldberg
mit normal Radios nicht gehen ist Tatsache, da der Nesselboden auf 89.7 DRS 1 und 98,0 DRS 2 sendet. Allerdings kommt dort gut
der Blauen und in Oberdorf/SO auch der Hornisgrinde herein.
Also Frequenzi Rolf mach die Augen auf, ich beobachte die Radioszene
schon seit 1978 und bin ein erfahrener DXer.
Von mir aus sollten alle die Antennendiagramme wieder òffnen,
Deutschland sowie auch die Schweizer.

Rolf, der Frequenzenfänger

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

> Also Frequenzi Rolf mach die Augen auf, ich beobachte die Radioszene
schon seit 1978 und bin ein erfahrener DXer.


Ich sehe nach wie vor viele Emotionen, aber keine Beweise! ;)

Der Säntis strahlt von 2500m Höhe mit 5kW nach Deutschland. Im Gegenzug strahlt der Feldberg von 1600m Höhe mit 5kW Richtung Schweiz, sowie vom Witthoh mit 40kW, aber nur aus lächerlichen 800m Höhe.
Oder Rigi: ~5kW/1600m <-> Chrischona ~5kW/~500m.

Was soll daran jetzt so ungerecht sein?
Rete_Svizzera

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rete_Svizzera »

> Was soll daran jetzt so ungerecht sein?

Du hast vergessen den Grùnten mit 50 kW auf 1704m Richtung CH mit 25 kW
Blauen 8.4 kW und 10 kW auf 1165m, Hornisgrinde mit 80 kW + 100 kW
auf 1164m und Waldburg 60 kW auf 772m. Raichberg 40 kW + 50 kW 956m
Das sind immer noch ungleich lange Spiesse.

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Rolf, der Frequenzenfänger

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

OK, OK... Aber jetzt würde es mich trotzdem noch interessieren, worauf du letztlich hinaus willst. Gibt es irgendeinen Ort in der Schweiz, der besser versorgt wäre, wenn die "Grossen" (Säntis, Rigi...) keine Einzüge hätten? Oder was willst du erreichen? Sinnlos Leistung ins Ausland zu powern, macht ja auch wenig Sinn heutzutage, wo jede Frequenz zugefunzelt ist. Keine der "grossen" Schweizer Frequenzen käme wesentlich weiter mit Rundstrahlung, sondern würde nur Störungen eines anderen Senders verursachen.
Rete_Svizzera

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Rete_Svizzera »

Also ich finde man sollte alle SWR und BR Sendern sowie die Privaten
von Baden-BW und Bayern wieder weit hinein in die Schweiz strahlen dùrfen, wie dies in den 80 er Jahren der Fall war, als man Bayern 3 noch bis an den Bieler See enpfangen konnte. Es sind ja nur Grùnten, Hohe Mòhr und Wannenberg
mit leichtem Einzug Richtung Schweiz, alle anderen sind ja offen.
Im Gegenzug alle Schweizer Standorte wieder òffnen, somit diese auch wieder bis Stuttgart und Mùnchen hòrbar sind.
Und 3 Frequenzen je Standort den SSR Programmen geben, den rest an
die Privatsender. Das heisst das die Schweizer beim Genfer Wellenplan konferenz
stark unter die Ràder gekommen sind im vergleich mit den Deutschen.
Unsere Sàntis und Rigi Frequenzen sind im Sùd Deutschen Raum stark belegt,
so das diese auch nicht mehr soweit gehen:

103,8 DRS 3 Rigi ( 103,9 Seefunk Iberger Kugel )
105,6 DRS 3 Sàntis ( 105,7 B5 Wendelstein + SWR 2 Stuttgart )
107,8 RSI 1 Sàntis ( 107,7 die neue 107,7 Stuttgart + Antenne BR Hochries )
101,5 DRS 1 Sàntis (101,6 BR 1 Gelbelsee )

Also wenn wir nur noch den Rigi, Sàntis haben dann sollten wenigstens
diese 9 Frequenzen einigermassen unbelegt sein im Sùd Deutschen Raum.
Ich bin gegen Radio Kommunismus, aber gleich lange Stàbe fùr alle.
Selbst das UFCOM weiss, das die Schweiz den kùrzeren gezogen hatte, damals
bei der UKW Frequenzplanung in Genf. Dies sollte korrigiert werden.

Reutlinger.

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von Reutlinger. »

Also ich bin regelrecht froh drüber, das der SWR soweit in die Nachbarländer reinsendet, denn ich bin alles als ein DRS-Liebhaber. DRS3 sollte man vielleicht mit SWR3 vergleichen, aber SWR3 ist meiner Meinung nach viel besser.

Soweit zu diesem Thema.
tommy_radiofan

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von tommy_radiofan »

Es gilt nun mal das Prinzip in den Staaten, dass die eigenen UKW-Sender im eigenen Land störungsfrei gehört werden sollen.
Kein Staat hat im Ausland den Rechtsanspruch, empfangen werden zu können. Beispielsweise hat ja Radio DRS keinen Nachteil, wenn die Programme im Stuttgart nicht gehört werden können.
Für die Hörer ist es allerdings schön, wenn sie eine Auswahl haben, also auch ausländische Stationen hören können.
-Ole-

Re: SWR Sender St. Chrischona

Beitrag von -Ole- »

Du hast vergessen den Grùnten mit 50 kW auf 1704m Richtung CH mit 25 kW
Naja:

98,7/103,0 haben:

220°-240° - 0,5 kW
250° - 1 kW
260° - 2,5 kW
270° - 20 kW

Erst in die äußerste Nordecke der Schweiz gehen lizensiert bei 98,7/103,0 20 kW. Darunter, bei 260° ab Grünten sinds gerade einmal 2,5 kW. In Richtung Rheintal sinds noch ganze 500 W. Da bei 270° (da sind die 20 kW) knapp 70 km zwischen dem Senderstandort und dem erstmaligen Auftreffen auf Schweizer Gebiet liegen, halte ich das auch für ok. In Richtung Singen, also voll das deutsche Zielgebiet, können nur 30 statt 50 kW gesendet werden. Die BR-Frequenzen funken in Großteile der Schweiz mit 5 kW, lediglich wie beim SWR das äßerste Nordstückchen, sprich: Bodenseeufer, werden mit etwas mehr beschallt.

Außerdem liegen vom Grünten einige Berge Richtung Schweiz. Das ist beim Säntis nicht der Fall, der powert volle Leistung Richtung Nord ungestört bis zur Alb.
Blauen 8.4 kW
8,4 kW! Bei knapp 30 km bis zur Grenze.
ornisgrinde mit 80 kW + 100 kW
auf 1164m
Die Hornisgrinde hat nun noch geschätzt 120 km bis zur Grenze

.
Waldburg 60 kW auf 772m
Auf einer einzien Frequenz. Alle anderen QRGs musste Deutschland auf den Grünten bzw. die Iberger Kugel verlagern, um damit nicht ins Rhental einzustrahlen.

Witthoh hat übrigens m.W. auch Einzüge Richtung CH.

Insgesamt hat die Schweiz also keineswegs eine schlechte Situation mit ihrer Einstrahlung im Ausland im Vergleich. St. Chrischona SWR taugt praktisch kaum etwas auf der Autobahn. Der ist schon ganz schnell weg. Feldberg reicht viel weiter - mit 5 kW von 1400 m. Die Schweiz funkt mit 5 kW (wenn nicht wieder einmal mehr) vom Säntis auf 2500 m ins vergleichsweise topographisch günstige Deutschland hinein. Logisch, dass da die Reichweite besser ist.

Weiterhin: Wurde nicht die 101,5 am Säntis erst durch Zugeständnisse Deutschlands ermöglicht?
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