Wann Abschaltung UKW?

[RZCH]

Das Hauptproblem war, das Koaxkabel zum Empfänger zu führen.

Von der Antenne bis zum Fenster nutze ich ein handelsübliches IEC Koaxkabel.

Als Fensterdurchführung nutze ich ein dünnes kurzes RG174-Adapterkabel, das IEC auf SMA (für SDR & TEF) adaptiert. RG174-Kabel kann man einfach durch das Fenster legen, ohne das Kabel zu beschädigen, oder das Fenster unschliessbar zu machen. Ich habe hier moderne, doppelt verglaste Fenster, etwa 10 Jahre alt.

Ich habe diese Lösung schon seit fast 5 Jahren im Einsatz, und ich hatte nie Probleme damit. Verluste sind sehr gering.

abgesehen davon könnte ich sie bei der Balkonbrüstung, die wir hier haben, gar nicht sturmsicher montieren.

Eine andere Option wäre, die Antenne im Balkon mit einem Stativ bzw. einem Sat-Standfuss aufzustellen.

[Adrian Böhlen]

Danke für Deine gut gemeinten Tipps. Ich werde es trotzdem beim Status quo belassen.
Während meiner aktiven DX-Zeit (1990er bis ca. Mitte 2000er Jahre), als ich nicht nur sehr oft am Radio sass, sondern auch viele Empfangsberichte verfasste, habe ich mich intensiv mit dem Thema Antennen befasst und verschiedene Varianten ausprobiert. Gerade auf UKW bestand aber immer das Problem der bedingt durch die 3 m Wellenlänge recht grossen Konstruktionen. Dies ist nicht nur bei den Yagis der Fall, sondern auch bei den inzwischen wohl völlig in Vergessenheit geratenen Flächenantennen (Hornstrahlantennen). Dazu habe ich ein Büchlein von 1978 mit einer ganzen Reihe Bauvorschläge für UKW-Rundfunk sowie VHF- und UHF-TV. Aber diese Dinger sind gerade in UKW-3 m-Dimensionen noch schwieriger regen- und sturmfest zu installieren.

Die Idee mit einem Stativ bzw. einem Sat-Standfuss ist sicher nicht schlecht, aber dann stünde mir das Ding auf dem Balkon dann doch immer im Weg. Ich nutze den Platz lieber für meine Pflanzen, da habe ich mehr davon

Heute betreibe ich das DX längst nicht mehr so intensiv, sondern freue mich, wenn ich mit Portable und Stabantenne z.B. regelmässig per Scatter Marseille empfangen kann und auch sonst manch Interessantes. Weniger ist für mich inzwischen mehr, das gilt auch für die Geräte, wo ich auf SDR, TEF und Co. gerne verzichte und stattdessen lieber in meinen 80er und 90er Geräten herumlöte, um noch ein wenig mehr rauszukitzeln.

[uhf]

Jeder, wie er es selbst gerne für sich mag.
Der Tip mit dem RG174 ist jedenfalls für so manche (Fenster-/Tür-)Herausforderung eine gute Lösung.

[SkySat]

Bern1 (91.5) und Energy Bern (105.6) haben den Standort Mühleberg-Stockeren abgeschaltet. Vermutlich per Ende September.

Auf der BAKOM-Karte werden beide Frequenzen nicht mehr aufgelistet und auf der Website von Bern1 wird nur noch die 97.7 aufgelistet
Ich habe auch eine Bestätigung von einem DXer, der gestern durch die Region gefahren ist.

Bern1 und Energy Bern haben somit jeweils nur noch eine UKW-Frequenz in Betrieb.

87.6 Radio Freiburg sendet aber weiterhin aus Mühleberg.

Dank der Abschaltung von Bern1 auf der 91.5MHz ist nun Radio Munot mit O=1 fast durchgängig im ganzen Gürbetal empfangbar!

[radiohead]

Die SRG könnte ab 2027 wieder auf UKW zurückkehren, wenn der Ständerat im Dezember entscheidet ob UKW weitergeführt wird.

https://www.srf.ch/news/schweiz/nach-au ... erlaengert

[Ruhrwelle]

Aha!
Da man ja laut des Artikels etwa 30 Millionen Franken durch die UKW-Abschaltung spart wird, so eine Wiedereinführung von UKW stattfindet, wohl (hoffentlich) auf einen Großteil der Funzeln verzichten.

[uhf]

Die SRG könnte ab 2027 wieder auf UKW zurückkehren, wenn der Ständerat im Dezember entscheidet ob UKW weitergeführt wird.

https://www.srf.ch/news/schweiz/nach-au ... erlaengert

Vielen Dank für den Hinweis.
Anbei einige interessante Zitate aus dem o.g. Artikel:

.....
Die Einbussen sind deutlich: Die Radios der SRG haben im ersten Halbjahr seit der Abschaltung der UKW-Übertragung insgesamt über eine halbe Million Hörerinnen und Hörer verloren. SRF 3 in der Deutschschweiz über ein Viertel seines Publikums ein, Couleur 3 in der Romandie sogar fast die Hälfte.
.....
Man habe die Zahl der Hörerinnen und Hörer, die weiterhin über UKW Radio hören deutlich unterschätzt, so der Verband. Noch verfügt laut dem Bund ein Drittel aller Autos über keinen DAB+-Empfang
.....
Ein sofortiger Wiedereinstieg in die UKW-Welt übrigens ist nicht möglich: Die SRG habe auf ihre Funkkonzession verzichtet, schreibt das Bundesamt für Kommunikation auf Anfrage: «Zurückgegebene Frequenzen werden nicht neu vergeben.» Wenn die SRG also auf UKW zurückkehren würde, dann frühestens 2027.
.....
Mit dem Ausstieg spare die SRG 15 Millionen Franken pro Jahr: «Bis Ende 2026 sparen wir so 30 Millionen Franken, die ich nicht beim Programm, beim Radio, hätte streichen wollen.

[frank.koriander]

Das Interessanteste ist der Passus im Artikel, dass bei einem Ja des Ständerats alle UKW-Frequenzen neu ausgeschrieben werden sollen. Auch die der SRG. Bevor Schawinski und Radio 24 mit 58 kW vom Säntis funken, wird der SRG nix anderes übrig bleiben, als sich neu um die Konzessionen zu bewerben, sonst würde man noch mehr Hörer verlieren.

Welch Anachronismus in der sonst so modernen Schweiz. Rational und mit gesundem Menschenverstand versehen ist das alles definitiv nicht.

Schawinski startet dann wohl eine Marketingkampagne für die FM-Taste auf Digitalradios und schaltet auf DAB+ ab

[RZCH]

Das Interessanteste ist der Passus im Artikel, dass bei einem Ja des Ständerats alle UKW-Frequenzen neu ausgeschrieben werden sollen. Auch die der SRG. Bevor Schawinski und Radio 24 mit 58 kW vom Säntis funken,

Warum? Die, die SRF hören wollen und auf Web/DAB umgestiegen sind, bleiben auch dort. Wie soll die SRG mehr Hörer verlieren?
Ich gönne den privaten Anbietern 60kW vom Säntis.

Welch Anachronismus in der sonst so modernen Schweiz. Rational und mit gesundem Menschenverstand versehen ist das alles definitiv nicht.

Die frühe UKW-Abschaltung ist auch nicht rational und mit gesundem Menschenverstand versehen.

[Rete_Svizzera]

Leider hat RSI Rete Uno und Rete tre hier in Ticino sehr viele hòrer verloren,
in clinica Moncucco lief meistens die 106.0 Rete tre, jetzt Radio Deejay
das gleiche in den ARL/TPL Bussen, es lauft meistens 102.8 RTL, 99.2 RTO
bei fisioterapia lauft jetzt 99.2 RTO, caserma Monte Ceneri vorher 106.3 Rete tre
nun 100.1 RTO. Wo sind nun all diese DAB+ receivers ?

es stehen hier in Ticino noch uberall in den studios die alten receiver herum die keine DAB+ koennen.
Und das zweite loch bohren in Autodach fùr eine angepasste DAB+ Antenne wollen die meisten nicht.
Auch neuere Autos haben oftmals keine 2 Antennen auf Dach, sondern nur 1 und diese meistens
angepasst auf FM und nicht auf DAB, was dann meistens zuviele unterbrùche bei DAB empfang fùhrt.

Mit einer angepassten DAB Antenne auf Auto dach kann man wirklich sagen das SSR fast zu 100%
ohne unterbrùche geht.

Die privaten auf DAB+ SMC / Digris, zum teil zu tiefe Sendeleistungen und schlechtere Antennendiagramme
wenn man mit SSR Standorte vergleicht.

Wenn man von Lugano mit Auto bis Pontarlier fàhrt merkt man das SMC viele Lòcher hat und eben die
Sendeleistungen zu tief und teils Antennendiagramme alles andere als gut sind.
Ich kann die Privatsender verstehen wenn sie auch noch in FM senden wollen.

[wolfgangF]

Ich vermute, dass hauptsächlich die noch nicht DAB-tauglichen Autoradios ein gewisses Problem darstellen, obwohl ich den Eindruck hatte, dass in der Schweiz Nachrüstlösungen wirklich nachgefragt und auch umgesetzt wurden.

Für den stationären Empfang macht eine Wiederinbetriebnahme von UKW aus meiner Sicht aber wirklich gar keinen Sinn.

[Radiomonitor]

Das Interessanteste ist der Passus im Artikel, dass bei einem Ja des Ständerats alle UKW-Frequenzen neu ausgeschrieben werden sollen. Auch die der SRG. Bevor Schawinski und Radio 24 mit 58 kW vom Säntis funken, wird der SRG nix anderes übrig bleiben, als sich neu um die Konzessionen zu bewerben, sonst würde man noch mehr Hörer verlieren.

Welch Anachronismus in der sonst so modernen Schweiz. Rational und mit gesundem Menschenverstand versehen ist das alles definitiv nicht.

Schawinski startet dann wohl eine Marketingkampagne für die FM-Taste auf Digitalradios und schaltet auf DAB+ ab

Irgendwo in diesem Radioforum habe ich mal gelesen, dass Radio 1 seine Sender von DAB+ ballt. Stimmt das nun? Wenn das so ist, so wäre dann bei UKW auch Schluss, sollte Schawi DAB+ aufgeben. Es sei denn, er speist jeder Sender vor der DAB+ Abschaltung mit einer Mietleitung an.

Dann glaube ich nicht, dass die Privaten sich um ex. QRG's der SRG bewerben. Die Mietkosten bei der Swisscom sind meines Wissens nicht günstig. Und weg von DAB+ glaube ich auch nicht. So gesehen, wären solche Schritte kaum mit den dauernden Sparbemühungen vereinbar.

73, de Peter

[RZCH]

Irgendwo in diesem Radioforum habe ich mal gelesen, dass Radio 1 seine Sender von DAB+ ballt. Stimmt das nun?

Stimmt weiterhin. Seit 2021 werden alle UKW-Sender von Radio 1 über DAB+ zugeführt.
Aber sie haben auch eine Backupzuführung, und zwar den Webstream.

[Rete_Svizzera]

Dann glaube ich nicht, dass die Privaten sich um ex. QRG's der SRG bewerben. Die Mietkosten bei der Swisscom sind meines Wissens nicht günstig. Und weg von DAB+ glaube ich auch nicht. So gesehen, wären solche Schritte kaum mit den dauernden Sparbemühungen vereinbar.

73, de Peter

laut den debatte im TV, konnte man aber schon heraus hòren das einige Privatsender die leistungs starken
Frequenzen von SSR haben wollen, Basilisk war schon immer interessiert von St. Chrischona in FM mit 10kW senden
zu dùrfen, wurde aber immer von UFCOM verweigert, DAB+ SMC hat meistens nicht gerade so gute Sendeleistungen.
Bei den ZH Sendern gab es oftmals kritik weil Rete Uno die 107.8 und 106.2 Sàntis und Rigi haben durfte.
Denke Radio Central auf Rigi 96.6 (ex DRS2)mit 11 kW, fast Rundstrahlung sagen die nicht nein.
Radio 32 92.2 Neselboden aktuell nur mit 125W Richtung Grenchen, die werden wohl nicht nein sagen wenn sie
dann mit 1.5 kW senden dùrfen (wie damals DRS1 mit 1.5kW).
Canal 3 mit nur 50W Richtung Lyss aktuell (ex RTS/DRS mit 1 kW) von Bienne Macolin.
Es wurde im TV ganz klar gesagt man sei interessiert auf FM weiter zu senden wegen den besseren FM Frequenzen und
besserer Sendeleistung die vorher verweigert wurde weil ja SSR die besten FM Frequenzen belegt hatte.

SSR auf DAB+ hat gute sehr gute Standorte und hohe Sendeleistungen und ist fast zu 100% in CH boden empfangbar.

[RZCH]

Basilisk war schon immer interessiert von St. Chrischona in FM mit 10kW senden
zu dùrfen, wurde aber immer von UFCOM verweigert

Das seltsame ist ja, dass 101.7 und 107.6 von St. Chrischona mit 33kW (wie SRF) koordiniert sind. Verwendet werden aber nur max. 4kW.