GEILE Media Analyse

[Münchner]

Habt Ihr Euch mal die MA-Zahlen angeschaut: die Gewinner sind Jam FM, sunshine live (beide über 50 Prozent mehr Hörer), SWR1 RLP und fast alle Rocksender. Die ÖRa-Popradios haben zum Teil kräftig zugelegt, einige Private mußten Federn lassen. Alle Zahlen gibt's u.a. bei www.radionews.de

[LittleGee]

Es war abzusehen das das normale Format nicht auf Dauer gewinnen kann. Man sucht nach Alternativen auch foldie 95 hat über 40% gewonnen!

[OLe]

Wenn hr3 verliert und gleichzeitig SWR3 gewinnt, kann das nicht gut sein. Und SWR1 RP wurde auch immer mülliger - aber was interessiert mich die MA? In D höre ich noch hr3 (leider verloren), XXL (von 16.000 auf 15.000 - bin bald der einzige Hörer?!) - da drohene wohl aller Erfahrung nach bald Formatierungswellen. Dann ist es auch aus mit dem sporadischen Ferienlager am Samstag, eine von drei Sendungen, die ich noch hören kann. Das Medienmagazin bei Radio 1 ist derzeit im Urlaub, werdens noch zwei. Sonst noch BFBS Radio 1 und die sind eh nicht in der MA. Wie gesagt, gehts mit hr3 weier bergab, wars das in D. Übrigens meine Worst - Top 3 unter den ö-r

1. Hitradio Ö3
2. Jump
3. SWR3

[Tom]

Man sieht das ihr das Teil nicht interpretieren könnt. Aber gut.. Ich lass Euch in Eurem Glauben...

[Ehemaliger User]

[Beitrag auf Wunsch des Users entfernt.]

[Tom]

(Ich bin ein anderer Tom)

Tom (Du von zwei Nachrichten aufwärts),

mich würde ganz ernsthaft interessieren, zu welchen Erkenntnissen Dich die Zahlen bringen?

[Kai]

hr3 ist in den letzten zwei Jahren zum Dudelfunk übelster Sorte verkommen. Ich höre selber nur noch XXL, obwohl da auch manches läuft, wofür ich vielleicht doch zwei Jahre zu alt bin.

Soweit ich weiss, hat aber XXL leicht zugelegt (+2000), formatiert ist das Programm ja wohl auch genug - die Rotation der Playlist kann einem nach zwei Tagen gut auf die Nerven gehn.

Wenn die letzte MA zeigen sollte, dass die Leute keinen Bock mehr auf die Dudel-Hitradios (HOT-AC heisst das wohl neuhochdeutsch) haben, fände ich das Klasse, glaube aber eher dass das Wunschdenken ist.

[Reinhard]

Kai,

die Sender mit der kleinsten Playlist sind meist Top 40 Stationen. Danach kommt Hot AC. Die beziehen die letzten 15-20 Jahre mit ein, betonen aber die aktuellen Sachen, sortieren tendenziell flippige Sachen raus. AC geht bis in die 70er zurück und ist Oldie-lastiger.
Aber so einfach ist das alles nicht. Es gibt Top 40 Stationen mit breiten Playlists. Sky Hessen als AC jedoch wiederholt ältere Titel mehrfach am selben Tag, tauscht selbst nach Wochen wenig aus. Die ulkigste Station soll es im Memphis geben, die spielen angeblich immer nur die gleichen 28 Elvis-Titel (konnte ich bislang nicht verifizieren).
Normalerweise gehen neue Radio-Sender so vor: Markt analysieren, Lücke finden, Lücke besetzen, warten bis die Hörer das Nischenangebot gefunden haben und dann nach und nach das Format verbreitern.
Warten auf den Tag, wo die Leute vom "Dudelfunk" genug haben, bringt nichts. Es gibt bereits heute genug (wenn sie auch zusammengenommen vielleicht nur schwerlich 50% ausmachen), die Alternativen suchen oder die bei potentiellen Alternativen neue Geschmäcker entwickeln würden. (Wenn ich z. B. noch nie Country über einen konstanten Zeitraum angeboten bekommen habe, werde ich, selbst wenn ich ein möglicher Country Fan wäre, die Vorliebe u.U. nie entwickeln -"Was der Bur nicht kennt frisst er nicht." )
Nun zurück zu den Sendern: Die machen solange Dudelwellen, solange es keinen Konkurrenzdruck gibt. Man braucht schon eine grössere Anzahl von privaten Kanälen, wie in Berlin, bis die einzelnen Anbieter erkennen, es macht wirtschaftlich keinen Sinn, wenn alle auf Hot AC getrimmt sind. In den USA war der Konkurrenzdruck von jeher gross, daher gibt es dort seit den 70er Jahren diese Entwicklung.

Grüsse
Tom

[Minika Pohl]

Nein. Die Leute sind es noch nicht leid, in Deutschland im 3Stunden-Takt den gleichen Müll serviert zu bekommen. Aber an der MA ist ein Trend ablesbar, dass es eben immer mehr Hörer sind, die den "30 Superhits" den Rücken kehren und sich nach gescheiten Programmen umsehen. Ein Problemfall z.B. für FFN : Mal wieder 13 % Minus. Das reicht aber nicht, um eine große Musikreform durchzuführen ( Programme gibts ja eh nicht mehr ). Also muss man dort weiter hoffen und bangen. Bei HR 3 ebenfalls - es langt noch nicht für einen Reset.

[Frank]

Nochmal,

es werden immer noch zuviel Sender in der Mitte satt. Wir brauchen amerikanische Verhältnisse...unabdingbar dazu ist eine Frequenzreform mit Abbau der x-fach-Versorgungen und absolute Programmautonomie der Privaten.