Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
Andreas W.

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Andreas W. »

>>"Der Ausbau kommt". Wann kommt er denn? <<
Hoffentlich bald...

>>Wieso ist SH bis heute nicht versorgt? Wieso in HH bis heute nicht versorgt? Wieso ist MV bis heute nicht versorgt? Wieso ist HB bis heute nicht versorgt? Wieso bleibt in NDS der Ausbau seit 2000 auf der Stelle? Wieso sind in NRW Anno 2002 lediglich 7 Programme über DAB zu empfangen? Wieso gibt es im Hessen-Ensemble nur 4 Programme, von denen eines bald den Löffel abgibt? Wieso stiegen in NDS die privaten Hörfunkveranstalter wieder aus DAB aus, als ihnen die Förderung gestrichen wurde? Wieso gehen in DAB Hessen nicht mehr der lizenzierten Veranstalter on-air? Wieso schaltet der "Vorreiter" FFH nicht schnell Planet Radio auf? Wieso sollte das in NRW anders als in Hessen sein? Wer hat das Geld, als neuer, von Medienkonzernen unabhängiger, Veranstalter Jahrelang über DAB exklusiv ohne Zuhörer ohne Förderung (!) zu sendern? <<

Man hätte von vornherein gleich mehr Kapazitäten beantragen müssen. Anstatt nur Kanal 12 leerzuräumen, hätte man gleich K11 auch noch mit dazunehmen müssen. Und was man trotzdem jetzt schon machen könnte: Ich denke, es ist nicht allzu schwierig, für jede Region mindestens einen Kanal im Band III zu finden, der frei ist. Es muss ja kein Single Frequency Network sein. Dann macht man für jede Region in diesem freien Kanal dann 4 Pakete rein, und hat schwuppdiwupp ohne große Probleme UKW bereits abgebildet. Ach ja, und 2005 kann man das Ganze ja dann wunderschön neu ordnen. DAB Radios sind ja so schlau und finden die Programme auch dann, wenn sie die Frequenzen wechseln. Ja, wieso wird denn in der Übergangsphase nicht so etwas gemacht? In München z.B. kann das IRT ja auch den Kanal 11 nutzen für DAB-Testsendungen. Wenn in München ein freier TV-Kanal gefunden wurde, dann wird das denke ich überall anders auch klappen.

>>Wieso bildet DAB nicht einmal die UKW-Empfangslage ab? Wieso hat DAB darüber hinaus keine Mehrkapazitäten? <<

Weil leider die Mühlen viel zu langsam mahlen. Wenn die Konferenz tatsächlich erst 2005 ist, dann dauerts wohl bis 2006 oder 2007 bis wir hier mal neue Pakete bekommen. Ob die Leute dann noch auf Digitalradio setzen, ist halt fraglich.

>>Wieso sind die DAB- Empfänger heute noch so teuer?

Weil scheinbar die Industrie noch nicht die richtigen billigen Komponenten einbauen konnte bisher. Mittlerweile ist der DAB-Empfägner auf einem kleinen Chip drauf. Somit kann in der Zukunft DAB wohl ohne größeren Aufpreis im Radio mitgeliefert werden.

>>Wieso klappt der DVB-T-Umstieg in Berlin so schnell? <<

Weil im Gegensatz zu UKW das terrestrische Fernsehen gerade in Berlin von fast keinem mehr genutzt wurde/wird. Das macht es sehr viel einfacher. Zudem hat DVB-T bereits jetzt immense Kapazitäten (Band III, UHF). Und bisher war das Programmangebot ein Witz im Vergleich zu dem was DVB-T mit sich bringt.

>>Wieso kennen in Berlin mehr Leute den Begriff DVB-T/"ÜberAll Fernsehen" als den Begriff DAB/"Digital Radio" in ihrer richtigen Bedeutung? <<

Weil da richtig die Werbetrommel gerührt wurde und weil durch bevorstehende Abschaltungsmaßnahmen dieLeute sozusagen gezwungen werden, auf DVB-T umzusteigen. Erzähl den Leuten mal, dass morgen in Berlin kein UKW-Sender mehr sendet und alles nur mehr via DAB kommt, dann machen die Leute auch...

>>Ist DVB auch "DigitalRadio"? <<

Das muss sich rausstellen... Wenn es nun, wie vor kurzem zu lesen war, Kombiempfängerchips für DAB und DVB-T gibt, dann isses mir herzlich wurscht, ob ich mein Radioprogramm nun via DAB oder DVB-T höre. Hauptsache, es kommt was.

>>Wieso sind DVB-Empfänger so erfolgreich und verbreiten sich wie von selbst, ohne großes Marketing? <<

Weil Fernsehen eindeutig die größere Rolle spielt gegenüber Radio. Schau doch nur, was in 90% aller Haushalte abends los ist. Zack - Glotze an!! Damit ist auch klar, warum sich die DVB-Empfänger so gut verkaufen.

>> Wann sollen endlich nennenswerte Hörerkreise (> 1 Million) erreicht werden? <<

Gute Frage. Das klappt nur, wenn zum einen DAB in allen neuen Geräten mit dabei ist, und das ohne größeren Aufpreis. Und wenn auf DAB alles geht, was auf UKW auch geht. Und gerade letzteres wird wohl noch ne schöne Zeit dauern, so langsam wie hierzulande mal was passiert.

>>Wie soll der Ausbau weiterer Programme geschehen, wenn es erst 2005 die nächste Planungskonferenz gibt? Warum gibt es an 90% derOrte, an denen DAB zu empfangen ist, über UKW mehr Programme zu hören? <<

siehe oben...

>>Wieso sendet NDR 2 in NDS mit lediglich 128 kbps? Ist das die "neue Qualität"? <<

Naja, aus diesem einen Beispiel kann man da noch nix ableiten. Klar ist das klanglich unter aller Kanone, aber ich denke, 192kbps klingen gut und 160kbps kann man sich noch anhören. Auch in dem vielgelobten DVB wird z.B. der Fernsehton z.T. nur mit 128kbps ausgestrahlt. Und was NDR 2 betrifft: Erstens ist das übelster Dudelfunk und zweitens haben die ein Soundprocessing, dass es dir die Schuhe auszieht, da machen die 128kbps eh das Kraut nicht mehr fett.

>>Brauchen wir DAB oder sollten wir alles in die Tonne kloppen und neu anfangen?<<

Was würde das bringen? Ein neuer Standard, der vielleicht noch minimal etwas effektiver mit der Ressource Frequenz umgeht, der aber im Endeffekt die gleichen Probleme haben wird wie DAB. Nein, ich denke, da muß man schon durch. Ich denke, langfristig gesehen sollten die jetzigen Nachteile nicht mehr so schwer wiegen. Wenn der Wille da wäre, könnte man mit DAB noch viel mehr machen. Es liegt ja nicht am System selber, sondern an der Umsetzung.

Kai

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Kai »

Nochmal zum Thema Overspill, raschwarz und Klausi:

1. Der zum Teil gewaltige Overspill bei UKW ist eher historisch als systembedingt.

2. Bei DAB ziehen die Funktionäre die Versorgungsgrenzen entlang der Landesgrenzen. Ein solch dummes Konzept muss freilich an den Hörerinteressen scheitern (Rhein/Main, Kölner Bucht, Halle/Leipzig, ... ).

3. Neuordnung bei UKW brächte aber zwangsläufig einen etwas kleineren Overspill als wie ihn heute haben. Was ist denn letztlich besser? Fünf Hitradios aus den Nachbarbundesländern oder fünf Programme aus der eigenen Region mit verschiedener Ausrichtung?
Sven

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Sven »

Hi Kai,

Zustimmung, insbesondere zu 3) !!!!

(Die Reime sind ohne Absicht)
Stimmt

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Stimmt »

Wäre der Rundfunkbereich marktwirtschaftlich verwaltet, dann gäbe es kein DAB mehr, und die Frequenzen würden längst dem DVB-T zugeschlagen.

Dies verzögert sich halt derzeit, weil eine kleine Kleinstlobby irgendeine Technik hochhält, die keiner haben will.
Was die 50 000 DAB-Nutzer angeht : Da gibts ja noch mehr MW-Hörer !
Ausserdem gehts nicht um die Nutzer, sondern um die POTENTIELLEN Nutzer.
Diese werfen aber wohl lieber gleiche eine frische CD ein, anstatt sich ein innovatives Radioprogramm anzutun.

UKW müsste natürlich mal aufgefrischt werden, auf der Festplatte macht man das ja schliesslich auch regelmäßig. Alleine die 91,5 und so weiter, die vom Brocken her Rundgestrahlt werden, müssten eigentlich um 20 dB nach West ausgeblendet werden ( Ruhe, Freaks ! ), um Platz zu schaffen. Und so weiter, und so weiter.
KlausD

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von KlausD »

@ Danke Andreas W., Kai und alle anderen, mit denen man sinnvoll diskutieren kann :spos:. Technische Innovation wollen wir nämlich Alle, nur muss sie auch sinnvoll und "kundengewollt/ angebotsbezogen " sein. Negativbeispiele bisher DAB und UMTS !
Peter Jung

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Peter Jung »

@Mäxx

<TMC. Ist es nicht ein Armutszeugnis, wenn die Dinger jetzt Jahre on-air sind, du vor allem die Zusatzdienste als Vorteil heraus stellst und in Wirklichkeit das olle UKW mehr schafft als DAB?>

1. ist der Vorteil von DAB nicht ausschließlich in TMC begründet und
2. sind bekanntlich viele Zusatzdienste bereits ON AIR (Broadcast Webside, Broadcast Slide Show, Secondary Service, Dynamic Lable.

Bei DAB ist eine offene Plattform für viele neue interessante Anwendungen mit hohen Gebrauchsnutzen, während UKW technologisch am Ende ist und dazu kostbare Frequenzen verplempert.

Zu DAB-SH:

"Der Ausbau kommt". Wann kommt er denn?

Dieses Thema kannst du auf der Webseite von Digital Radio Nord nachlesen.

Generell gilt: Die UKW-Landschaft hat 50 Jahre benötigt um auf den heutigen Stand zu kommen. Wieso wird nun eigentlich erwartetet, dass eine neue terrestrische Landschaft dieses in 2,5 Jahren schafft? Terrestrische Versorgung lässt sich nun nicht einmal einfach einschalten wie ein Satellit. Wer so etwas verlangt betreibt eine praxisfremde Polemik, will nur irritieren und verhindern. Sie Ablösung von UKW setzt eine vollständige Abbildung auf DAB voraus. Dies wird im Jahre 2015 erzielt sein und so lange muss man sich gedulden.

<Wieso sind die DAB-Empfänger heute noch so teuer?>

DAB-Empfänger sind nicht teurer als DVB-T Empfänger. Letztere gibt es bekanntlich b 200 €. Rechnet man zu diesen folgende Teile hinzu:

- CD-Laufwerk mit CD-ROM und RW-Fähigkeit
- 4 x 50 Watt Endstufe
- U,M,L-Empfänger
- Equalizer
- Automotiv-Fähigkeit von - 20 Grad bis + 70 Grad

dann erhält man ein Gerät für rund 500 €, genannt Woodstock, der im Internet bereits für deutlich weniger angeboten wird.

<Wieso klappt der DVB-T-Umstieg in Berlin so schnell?>

Da klappt überhaupt nichts. Dazu folgende Aussagen aus einer kürzlich stattgefundenen Tagung Digitaler Rundfunk in Erfurt:

- Berlin beginnt 1.11.01 und wird entscheidend für den weiteren Ausbau sein.
- Abschaltung des analogen Fernsehens ist für den 30.8.03 vorgesehen
- Für 2000 Strafgefangene und rund 60.000 Sozialempfänger, die einen Anspruch auf Fernsehen haben, wird das land kostenlos Empfänger zur Verfügung stellen müssen, wenn man ich nicht einer Flut von Klagen stellen will. Dieses wird dem Land ca. 7,4 Mio. € alleine kosten.
- DVB-T wird nur in Großräumen eine Bedeutung haben
- MHP ist ein zukünftiger, jedoch sehr teurer Standard, der in 2 Jahre auch DVB-HTML einschließen soll.
- DVB-HTML ist derzeitig quasi Standard und in preiswerten Geräten möglich
- 110.000 Haushalte in Mitteldeutschland sehen noch terrestrisch. Neue Schätzung spricht von 3-5 %. In der Zahl 8 % sind SAT-Receiver mit terrestrischer Anschlussmöglichkeit enthalten, die diese jedoch nicht nutzen. Fazit DVB-T wendet sich an die restlichen 3-5 % der terrestrischen Nutzer
- Berlin hat auf Grund Ost/West eine a-typisch sehr gute Frequenzausstattung. Diese ist jedoch nicht übertragbar auf ganz Deutschland. Flächendeckend sind derzeitig nur max 3-4 Programme realisierbar
- DVB-T ist daher in 2003 nur in max 3 Städten zu erwarten. Restlicher Ausbau in 2004
- Private Anbieter geben terrestrische Verbreitung mit Ausnahme RTL ersatzlos auf
- Guter Outdoor Empfang (portable) in Berlin nur im Stadtgebiet und dem Inneren Ring Berlin gewährleistet
- DVB-T ist nicht für den mobilen Betrieb geeignet, da s aufgrund des fehlenden Interleavings im Standard durch Reflexionen erheblich gestört wird und Ton und Bild einfrieren. DMB, mit der Plattform DAB, wird für den Mobilen TV-Empfang in Bussen und Bahnen schon heute in Hannover und Berlin eingesetzt, und gewährleistet einzig und allein eine absolut störungsfreie TV-Übertragung in Fahrzeugen Busasen und Bahnen etc. DMB mit MPEG4 wäre aus heutiger Sicht weitaus sinnvoller, da einzig und allein nur mit diesem System im mobilen und terrestrischen Betrieb eine absolut störungsfreie Übertragung möglich ist. Dieses ist jedoch politisch nicht gewünscht.

Fazit:

Während DAB auf eine weite Infrastruktur verweisen kann, ist DVB-T nicht anderes als eine einzigartige Baustelle, die ein neues Milliardenloch in die Kassen der Länder reißen kann, denn dies werden analog Berlin Hunderttausende von Sozialempfängern und Knastologen kostenlos mit Empfängern versorgen müssen. Letztlich werden wir alle dieses Abenteuer bezahlen müssen. Diese Hunderttausende Empfänger werden auch keinen Markt machen, da die Länder diese direkt von der Industrie beziehen und der Handel leer ausgeht.

<Wieso sind DVB-Empfänger so erfolgreich und verbreiten sich wie von selbst, ohne großes Marketing?>

In Deutschland vermarktet sich DVB-T überhaupt nicht. Es ist in allen Kreisen Konsens darüber, dass DVB-T, schon aufgrund der geringen Zielgruppe von max 5 % und der Kannibalisierung durch SAT einen weitaus schwierigeren Weg gehen wird als DAB. Auch gibt es derzeitig nur einen nennenswerten Empfänger von Panasonic für 199 € im Markt. Die Endgerätesituation ist deutlich schlechter als die von DAB.

In England vermarkten sich DVB-T Empfänger allerdings in der Vergangenheit wie von selbst, da diese im Rahmen des in England üblichen Pay-TVs für 1 Pfund von den Programmveranstaltern und Netzwerbetreibern angeboten wurden, Damit Situation ähnlich Handy. Dies ist nicht auf Deutschland übertragbar. Allerdings sind die ersten DVB-T Anbieter a la Leo Kirch in England und Schweden gerade Pleite gegangen. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf.

<Wann sollen endlich nennenswerte Hörerkreise (> 1 Million) erreicht werden? >

Siehe Chart auf der letzten Seiten im Sachstandsbericht über Penetration neuer Technologien. Es geht alles seinen vollkommen normalen Gang. Jede neue Technologie wird rund 10 Jahre ab Markteinführung zur nennenswerten Marktdurchdringung benötigen. Wir sind bei DAB gerade einmal Jahr 2.5. Mit der Argumentation würde es heute keine CD, kein SAT, kein TV und keinen Rundfunk geben.

http://www.digitalradio-info.de/downloa ... 140602.pdf

< Welche Vorteile hat DAB dann eigentlich noch? >

Schau doch einmal hier rein:

http://www.bmt-online.de/dab/glossar.html

http://www.worlddab.org/events/tc_prese ... 5_KOCH.pdf
Peter Jung

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Peter Jung »

@Mäxx <Wieso sendet NDR 2 in NDS mit lediglich 128 kbps?>

Die Frage möchte ich noch liebend gerne seperat beantworten.

Der NDR zählt zu denjenigen, die DAB verhindern wollen und strahlt daher nur halbherzig DAB aus. Die 128 kbps gehören u. a. Maßnahmen zum Konzept.

Der NDR will DVB-T und nicht DAB wegen des drohenden Verlusts seiner Marktposition. Und nun wird es politisch: Der NDR hatte einen Miarbeiter. Der hieß Professor Reimers und ist heute and der TU Braunschweig. Dieser Professor hat DVB-T entwickelt, hält auch einige Patente und ist mit dem NDR noch sehr eng verbuden, welcher wiederum in den Entscheidungsgremien einen erheblichen Einfluß hat. So viel zu Sachlage.

Peter
WellenJäger

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von WellenJäger »

Hallo Kai,
Neuordnung bei UKW brächte aber zwangsläufig einen etwas kleineren Overspill als wie ihn heute haben. Was ist denn letztlich besser? Fünf Hitradios aus den Nachbarbundesländern oder fünf Programme aus der eigenen Region mit verschiedener Ausrichtung?
Innerhalb Deutschlands war früher, das heißt in den 80ern und noch frühen 90ern eine Vielfalt gerade wegen des Overspills erst möglich. Ich bin für Overspill, wenn dadurch die Rundfunklandschaft bereichert wird. Nur kann man, wie Du richtig beschreibst, heute nicht mehr von einer Bereicherung sprechen. Mir wären verschieden-artige Programme auch lieber als fünf Hitradios der Nachbarn, keine Frage. Nur fehlt es an der Umsetzung. Ein neues Produkt orientiert sich zunächst an der Vermarktbarkeit, also um die Kohle, die sie aus dem Vorhaben zieht. In Deutschland fehlen die Grundlagen, Radio so zu machen, daß auch einzelne Gruppen bedient werden - aber das ist wieder ein anderes Thema.
gb

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von gb »

Werter Peter Jung,

ich habe selten so einen schönen Kaffeesatz gelesen, wie u.a. diesen:

In England vermarkten sich DVB-T Empfänger allerdings in der Vergangenheit wie von selbst, da diese im Rahmen des in England üblichen Pay-TVs für 1 Pfund von den Programmveranstaltern und Netzwerbetreibern angeboten wurden, Damit Situation ähnlich Handy. Dies ist nicht auf Deutschland übertragbar. Allerdings sind die ersten DVB-T Anbieter a la Leo Kirch in England und Schweden gerade Pleite gegangen. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf.

Sehen wir den Fakten ins Gesicht:

- Es gibt in England kein Pay-TV über Antenne.
- Ein Empfänger kostet 45 Pfund und mehr.
- ITV Digital hat sich an den Fußballrechten für die 1st Division (2. Liga) übernommen und ist aus diesem Grund vom Markt verschwunden. Zugleich war es immer "Sky für Arme", i.e. ein unvollständiger Abklatsch von sky digital.
- Zudem war die Signalqualität auch in Ballungsräumen zu schlecht - dies hat sich nun merklich geändert.

Und ich darf anfügen, daß es selbst in Metrocenter Newcastle (dem Einkaufs-Mekka für elektronische Geräte) keine DVB-T Empfänger mehr zu kaufen gibt. Zugleich werden immer mehr kleine Antennen an Häusern sichtbar, die fraglos dort noch nicht vor dem 30. Oktober '02 vorhanden waren. Man darf daraus durchaus schließen, daß hierzulande DVB-T als "Freeview" mehr als einen guten Start hingelegt hat. Über welche dunklen Wolken wollen wir noch orakeln?
Mäxx

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Mäxx »

Andreas: Der TV-Ton ist eher sprachorientiert. Von daher reichen 128 kbps völlig. Viele senden aber heute trotzdem mit 192.

Peter:

""Der Ausbau kommt". Wann kommt er denn?

Dieses Thema kannst du auf der Webseite von Digital Radio Nord nachlesen."

Ja, aber jedes Jahr neu. Wann kommt er denn nun endlich? Sag mir bitte einen definitiven Termin.

"Bei DAB ist eine offene Plattform für viele neue interessante Anwendungen mit hohen Gebrauchsnutzen, während UKW technologisch am Ende ist und dazu kostbare Frequenzen verplempert."

Bringt nur was fürs Auto und konkurriert hier mit UMTS. An allen fixen Standorten existiert bereits Internet, welches wohl 1000x besser für alle breitbandigen Datenanwendungen geeignet ist.

"Generell gilt: Die UKW-Landschaft hat 50 Jahre benötigt um auf den heutigen Stand zu kommen. Wieso wird nun eigentlich erwartetet, dass eine neue terrestrische Landschaft dieses in 2,5 Jahren schafft? Terrestrische Versorgung lässt sich nun nicht einmal einfach einschalten wie ein Satellit. Wer so etwas verlangt betreibt eine praxisfremde Polemik, will nur irritieren und verhindern. Sie Ablösung von UKW setzt eine vollständige Abbildung auf DAB voraus. Dies wird im Jahre 2015 erzielt sein und so lange muss man sich gedulden."

Nun müssen wir aber weder Sendetürme bauen, noch Programme erst etablieren. 2015 ist ein Witz. Wie schnell hat sich ISDN durchgesetzt? Wie schnell hat sich DSL durchgesetzt? Mit Sicherheit ging DSL nicht 1984 an den Start. DAB ist Schrott von vorgestern, im Vergleich zu modernen Technologien resourcenfressend und mit Nachteilen wie dem Multiplexer-Zwang ausgestattet und wird kaum weitere Frequenzen erhalten, weil DVB-T hier schon wildert. Mit zwei empfangbaren Ensembles wird DAB nie funktionieren.

"DAB-Empfänger sind nicht teurer als DVB-T Empfänger. Letztere gibt es bekanntlich b 200 €. Rechnet man zu diesen folgende Teile hinzu:

- CD-Laufwerk mit CD-ROM und RW-Fähigkeit
- 4 x 50 Watt Endstufe
- U,M,L-Empfänger
- Equalizer
- Automotiv-Fähigkeit von - 20 Grad bis + 70 Grad

dann erhält man ein Gerät für rund 500 €, genannt Woodstock, der im Internet bereits für deutlich weniger angeboten wird."

300 € ist ganz schöner Aufschlag für diese Fähigkeiten, nicht? Normale CD-Radios kosten kaum mehr als 200 €. Das heißt, DAB hat in Verbindung mit MP3 einen Aufschlag von 300 €, also fast 600 DM. Wieso gibt es DAB nicht so günstig wie normale Radios?

Knackis: Und bei DAB müssen die Geräte dann nicht bezahlt werden, was? Ebenso die Sozialhilfeempfänger - DAB wird dann wegen der höheren Preise zum Grab.

"- Berlin hat auf Grund Ost/West eine a-typisch sehr gute Frequenzausstattung. Diese ist jedoch nicht übertragbar auf ganz Deutschland. Flächendeckend sind derzeitig nur max 3-4 Programme realisierbar"

Das ist Quatsch. Du meinst wohl 3-4x je 14,75 MBit/s. Dies sind 16 TV-Programme."

"- DVB-T ist daher in 2003 nur in max 3 Städten zu erwarten. Restlicher Ausbau in 2004"

DAB düdelt seit 1999 vor sich her. Ausbau in Norddeutschland nicht vor 2004. In Hamburg gibt es bereits heute DVB-T und im Gegensatz zu DAB läßt der NDR erkennen, dass er schnellstmöglich komplett umsteigen will.

"- Guter Outdoor Empfang (portable) in Berlin nur im Stadtgebiet und dem Inneren Ring Berlin gewährleistet"

Bei DAB nicht anders. Ich erinnere mal an die "Scheibenantenne". Und die steht nichtmal hinter dicken Mauern.

"In Deutschland vermarktet sich DVB-T überhaupt nicht. Es ist in allen Kreisen Konsens darüber, dass DVB-T, schon aufgrund der geringen Zielgruppe von max 5 % und der Kannibalisierung durch SAT einen weitaus schwierigeren Weg gehen wird als DAB."

NOCH schwerer? Erklär mir mal, wie das gehen soll...

"Auch gibt es derzeitig nur einen nennenswerten Empfänger von Panasonic für 199 € im Markt. Die Endgerätesituation ist deutlich schlechter als die von DAB."

DVB-T ist seit 10 Tagen im Regelbetrieb in Berlin. DVB-T zielt nur auf terrestrische TV-Zuschauer (5-8%). DAB ist seit 1065 Tagen im Regelbetrieb in BW und zielt auf alle terrestrischen Radiohörer (99%).

Für DVB-T-Endgeräte empfehle ich http://www.ueberall-tv.de/3content/eqip/main_eqi.htm . Die dortigen Daten sind zwar nicht ganz auf dem letzten Stand, lassen aber erkennen, dass in DVB-T ein Marktpotential gesehen wird. Zu DAB meint aber beispielsweise Kathrein, dass sie aufgrund der aktuellen Verbreitung erstmal nichts in dieser Richtung machen werden. DVB-T wird von ihnen bereits unterstützt.

Wieviel DAB-Boxen gibts für zu Hause?

"< Welche Vorteile hat DAB dann eigentlich noch? >

Schau doch einmal hier rein:

http://www.bmt-online.de/dab/glossar.html"

Ich will eine klare Auflistung der Vorteile. Kein Glossar.

"Wir sind bei DAB gerade einmal Jahr 2.5. Mit der Argumentation würde es heute keine CD, kein SAT, kein TV und keinen Rundfunk geben."

SAT ging in den Endverbrauchermarkt Ende der Achtziger Jahre (1988). Das vergleichen wir jetzt mal mit 1999, dem DAB-Start in BW, schließlich hatte SAT damals lediglich 4 Programme. 1989 startete der erste Astra, 1993 hatte man alle wichtigen deutschen Sender drauf. Wir sind jetzt drei Jahre nach DAB-Startschuß, also 1991. 1991 gab es weit mehr Sat-Anlagen als heute DAB-Empfänger.
CD ging 1982 an den Start. 10 Jahre später sprach kaum einer mehr von Platten. DAB soll die "Schallplatte" erst 1998 ablösen, bis dahin bietet die Schallplatte mehr.
Andreas W.

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Andreas W. »

@Peter:
Bei DAB ist eine offene Plattform für viele neue interessante
Anwendungen mit hohen Gebrauchsnutzen, während UKW
technologisch am Ende ist und dazu kostbare Frequenzen
verplempert.
Aber wären dann nicht die Verantwortlichen, also die einzelnen ARD-Anstalten sowie die Landesmedienanstalten dazu angehalten, nicht noch mehr UKW-Sender in Betrieb zu nehmen? Das was in Hessen und auch in Sachsen und Thüringen derzeit läuft, bedeutet ja die Komplettausschlachtung letzter UKW-Frequenzreserven. Brauchts das jetzt noch angesichts DAB?
Dieses Thema kannst du auf der Webseite von Digital Radio
Nord nachlesen.
Nur leider verschieben sich deren Ankündigungen immer weiter nach hinten. Ich persönlich finde es auch sehr schade, dass der Norden da so ganz und gar nicht mit zieht. Warum haben die dortigen Entscheidungsträger so wenig Vertrauen in DAB?
Generell gilt: Die UKW-Landschaft hat 50 Jahre benötigt um
auf den heutigen Stand zu kommen. Wieso wird nun eigentlich
erwartetet, dass eine neue terrestrische Landschaft dieses in
2,5 Jahren schafft?
Naja, wenn die das System mit der Ambition starten, dass es kommendes Jahrzehnt UKW abgelöst haben soll, darf man nicht die 50 Jahre der UKW Entwicklung ansetzen zum Vergleich. Außerdem gibt es die Mittelwelle tatsächlich immer noch. Ich denke, wenn die 2015 UKW ablösen wollen mit DAB, dann sollte die Entwicklung schon etwas schneller voran gehen. Denn bis zur flächendeckenden DAB Versorgung mit allem, was auf UKW geht, ist noch ein weiter Weg und von dort bis zum kompletten Austausch ALLER UKW-Radiogeräte vom Radiowecker hin zur Super-Stereoanlage vergeht nochmal eine halbe Ewigkeit. Und der Grund, warum DAB so mühsam in die Gänge kommt, liegt doch hauptsächlich darin, dass jede Gruppe (Programmanbieter, Medienanstalten, Gerätehersteller) die Schuld bei der anderen sucht und keiner mal Mut zum Risiko zeigt. Ich beglückwünsche Blaupunkt zu dem wahnsinnig gut gelungen Woodstock, aber erstens ist es abgesehen vom neuen Grundig soweit ich weiß ziemlich das einzige, und der Preis ist auch noch weit entfernt von dem, was ein normaler Verbraucher bereit ist, auszugeben. Noch schlimmer im Bereich der Heimanlagen. Was zahlt man denn derzeit für eine DAB-Heimkomponente? Horrende Summen. Tragbare Empfänger gibts immer noch keine vernünftigen zu guten Preisen. Wenn sich da nicht schleunigst was tut, sowohl bei der Geräteauswahl und deren Preise, als auch bei der Programmauswahl, bleibt uns UKW noch sehr viel länger erhalten als die derzeitigen Planungen es ergeben.
Terrestrische Versorgung lässt sich nun
nicht einmal einfach einschalten wie ein Satellit. Wer so
etwas verlangt betreibt eine praxisfremde Polemik, will nur
irritieren und verhindern. Sie Ablösung von UKW setzt eine
vollständige Abbildung auf DAB voraus. Dies wird im Jahre
2015 erzielt sein und so lange muss man sich gedulden.
Aber dann ist UKW 2015 noch lange nicht abgelöst, wie man es immer wieder liest. Ablösung heisst ja, dass alle/der Großteil der Empfangsgeräte ausgetauscht sind. Und das klappt nur, wenn DAB entweder ab sofort bei allen Radios mit drin ist (isses aber nicht), oder DAB von selber einen Kaufanreiz gibt (der ist für normale Verbraucher aber auch nicht sooo unbedingt gegeben).
<Wieso sind die DAB-Empfänger heute noch so teuer?>
DAB-Empfänger sind nicht teurer als DVB-T Empfänger.
DAB Empfänger sollten sich aber langsam mal preislich in Regionen bewegen, die UKW-Empfänger-ähnlich sind. Sonst werden die meisten Leute IMMER UKW den Vorzug geben. Und so lange die Industrie weiterhin UKW-only Geräte verschleudert, sehe ich keine Chance, dass der Großteil der Leute sich DAB zulegt.
dann erhält man ein Gerät für rund 500 €, genannt Woodstock,
der im Internet bereits für deutlich weniger angeboten wird.
Welches auch ein wahnsinnig gutes Gerät ist, aber ich vermisse Alternativen... Wo sind die Sonys, wo sind die Pioneers, wo ist der Rest der Autoradiohersteller? Und wo sind die Heimgeräte?
Oder bin ich mit diesen Fragen einfach noch zu früh dran?
- DVB-T ist nicht für den mobilen Betrieb geeignet, da s
aufgrund des fehlenden Interleavings im Standard durch
Reflexionen erheblich gestört wird und Ton und Bild
einfrieren. DMB, mit der Plattform DAB, wird für den Mobilen
TV-Empfang in Bussen und Bahnen schon heute in Hannover und
Berlin eingesetzt, und gewährleistet einzig und allein eine
absolut störungsfreie TV-Übertragung in Fahrzeugen Busasen
und Bahnen etc. DMB mit MPEG4 wäre aus heutiger Sicht weitaus
sinnvoller, da einzig und allein nur mit diesem System im
mobilen und terrestrischen Betrieb eine absolut störungsfreie
Übertragung möglich ist. Dieses ist jedoch politisch nicht
gewünscht.
Der gleichen Meinung bin ich auch. Im Radiobereich wird DVB-T zu DAB nicht wesentlich mehr Alternative sein, als Sat-Radio oder Kabelradio. Allerdings steht mit VHF und UHF eine enorme Bandbreite zur Verfügung, die - genutzt mit Single Frequency Networks - eine enorme Programmvielfalt hergeben könnten. Du schreibst, dass es bundesweit nicht mehr als 3-4 Programme geben wird. Das wundert mich sehr, schließlich ist doch einiges mehr an Kapzität vorhanden.
Während DAB auf eine weite Infrastruktur verweisen kann, ist
DVB-T nicht anderes als eine einzigartige Baustelle, die ein
neues Milliardenloch in die Kassen der Länder reißen kann,
denn dies werden analog Berlin Hunderttausende von
Sozialempfängern und Knastologen kostenlos mit Empfängern
versorgen müssen. Letztlich werden wir alle dieses Abenteuer
bezahlen müssen. Diese Hunderttausende Empfänger werden auch
keinen Markt machen, da die Länder diese direkt von der
Industrie beziehen und der Handel leer ausgeht.
Naja, daran würde ich es jetzt nicht festmachen. Angenommen, man schaltet morgen UKW ab, dann müsste man, würde Radio zum Grundrecht auf Information gehören (tuts das vielleicht sogar), vermutlich auch kostenlos Empfänger an Arme und Knastler abgeben, das wäre faktisch das gleiche. Letztendlich hat hier nicht DVB-T Schuld, sondern die Art, wie hier die Umstellung läuft. DVB-T existiert ja nun doch einige Jahre weniger als DAB und dem muß man auch Rechnung tragen. DAB war auch jahrelang übelste Baustelle und da läuft auch heute sehr vieles nicht so rund wie es sollte. Dennoch denke ich, dass DAB fürs Radio kommen wird, ebenso DVB-T fürs Fernsehen. Allerdings wird da wohl noch sehr viel mehr Wasser die Donau runterlaufen als die jetzigen Planungen uns das prophezeien wollen. An eine Abschaltung von UKW im nächsten Jahrzehnt glaube ich vorerst nicht. Eher wird DVB-T das analoge terrestrische Fernsehen ersetzen.
In Deutschland vermarktet sich DVB-T überhaupt nicht. Es ist
in allen Kreisen Konsens darüber, dass DVB-T, schon aufgrund
der geringen Zielgruppe von max 5 % und der Kannibalisierung
durch SAT einen weitaus schwierigeren Weg gehen wird als DAB.
Auch gibt es derzeitig nur einen nennenswerten Empfänger von
Panasonic für 199 € im Markt. Die Endgerätesituation ist
deutlich schlechter als die von DAB.
DAB hat auch schon einige Jahre mehr auf dem Buckel. "Nur einen nennenswerten Empfänger für 199 Euro": Wie ist es denn bei DAB? Der einzig ernsthafte Empfänger ist derzeit das Blaupunkt Woodstock, für 400-500 Euro. Und nur fürs Auto. Ich denke, dass auch DVB-T genauso wie DAB seine Probleme hat, aber beide System ihren Weg gehen werden.
Und bei DVB-T glaube ich schon, dass das System zumindest eine Konkurrenz zum Kabel werden kann. Wer keine Möglichkeit hat, eine Sat-Schüssel aufzustellen, hängt am Kabel. Wenn ich die wichtigsten deutschen TV-Sender terrestrisch kriege, brauche ich das Kabel nicht mehr. Ich glaube also, dass DVB-T dem Sat-TV kaum Konkurrenz, aber dem Kabelfernsehen sehr wohl Konkurrenz machen wird.
<Wann sollen endlich nennenswerte Hörerkreise (> 1 Million)
erreicht werden? >
Siehe Chart auf der letzten Seiten im Sachstandsbericht über
Penetration neuer Technologien. Es geht alles seinen
vollkommen normalen Gang. Jede neue Technologie wird rund 10
Jahre ab Markteinführung zur nennenswerten Marktdurchdringung
benötigen. Wir sind bei DAB gerade einmal Jahr 2.5. Mit der
Argumentation würde es heute keine CD, kein SAT, kein TV und
keinen Rundfunk geben.
Aber mit derselben Argumentation musst du auch DVB-T eine Chance geben, das befindet sich im Jahre 0 nach Markteinführung.

Ich denke, jedes System für sich ist eine feine Sache, nur haperts oftmals an der Umsetzung. Gerade DAB wäre SOO eine feine Sache, wenn man manche Fehler nicht gemacht hätte.

Mäxx

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Mäxx »

"Der NDR zählt zu denjenigen, die DAB verhindern wollen und strahlt daher nur halbherzig DAB aus. Die 128 kbps gehören u. a. Maßnahmen zum Konzept."

Wenns nur der NDR wäre?

hr - gar nix
MDR - 1 Programm auf politischen Druck
RB - gar nix
WDR - Rundfunkrat stoppt Ausbau, ansonsten macht man nur mit, um Platz zu belegen

Wieso springen die Privatsender in Niedersachsen nicht in die Bresche und nutzen die große Chance, im Hörfunk der Zukunft Präsenz zu zeigen? In Niedersachsen wurden aber erst im Sommer die Privatfunker von der Antenne genommen.
Peter Jung

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Peter Jung »

@Mäxx

Langsam wird es komisch. Warum stellst du eigentlich immer die selben längst beantworteten Fragen. Meinst du eigenttlich das ich dir diese Antworten immer wieder aufs neue aus dem Thread Radio 22 und diesem hier herauskopiere? Lies doch bitte einmal selbst nach oder benutze die Suchfunktion.

Ich finde es auch merkwürdig, wie man auf der einen Seite die DAB - Preise als zu hoch bemängelt, obwohl man ganz genau weiß, dass angesichts des Presises für eine Satellitenanlage von 99 € die DVB-T-Empfängerpreise um Faktor 2-3 höher liegen und keine 45 Fernsehprogramme und 88 Rundfunkprogramme anbieten.

Merkwürdig ist auch, dass du angesichts der Tatsache, dass bereits über 70 % der Bevölkerung DAB empfangen kann, du immer noch den Rollout vou DAB kritisierst und dabei kein Argument gelten läßt, obwohl du genau weißt, dass DVB-T im nächsten Jahr so gut wie keinen Rollaut in der Bundesrepublik haben wird. Es wird bestenfalls 2-3 kleine Inseln mit 3-4 Programmen geben und das war es.

Merkwürdig ist auch, das du das küftige Milliardengrab der Länder negierst und behauptest, dies sein bei DAB ebenso, obwohl du genau weist, dass DAB einen bewusst langsamen Umstieg in die Digitalisierung verfolgt, während DVB-T den harten und somit extrem teuren verfolgt. In 13 Jahren werden die meisten Rundfunkempfänger bereits durch neue Kombiempfänger ersetzt sein. Somit überhaupt keine Gefahr für die Länder in das Finanzdesaster von DVB-T zu laufen.
Peter Jung

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Peter Jung »

@Mäxx

Für dich zum letzen Mal noch einmal:

<hr - gar nix>

hr ist ARD un hat kein Interesse an DAB weil damit die Marktposition gefährdet

<MDR - 1 Programm auf politischen Druck>

MDR ist NDR und hat geziel Klassikprogramm aufgespielt weil Marktnische mit nur < 5 % und Zielgruppe um die 60 Jahre und damit die Gefahr der Penetration von DAB gerin.

<RB - gar nix>

Ist NDR

<WDR - Rundfunkrat stoppt Ausbau, ansonsten macht man nur mit, um Platz zu belegen>

Meldung ist gezielt falsch von der DVB-T Gruppe lanciert wurden. Richtig ist, das NRW flächemäßig zu über 90 % versorgt ist und damit erst einmal nicht weiter ausbaut, da in den restlichen Gebieten kaum Hörer wohnen. Die Versorgung von 90 % der Fläche ist ein riesen Erfolg.

<Wieso springen die Privatsender in Niedersachsen nicht in die Bresche und nutzen die große Chance, im Hörfunk der Zukunft Präsenz zu zeigen? In Niedersachsen wurden aber erst im Sommer die Privatfunker von der Antenne genommen.>

Auch diese habe ich schon einmal erklärt. Private wollen kein DAB da es Geld kostet und man im analogen Land auch im Schlaf gut verdienen kann.
Peter Jung

Re: Digital Radio Südwest baut aus und NRW profitiert

Beitrag von Peter Jung »

@GB

< Es gibt in England kein Pay-TV über Antenne>

Das hat mir Digital One vor einigen Monaten anders erklärt. Kann es sein, das es einen gab der jetzt nicht mehr da ist oder das es nur auf Deine Region zutrifft. Wer hat denn da was gesendt?
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