Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

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Antennenfritze
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Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Antennenfritze »

Ich weiß jetzt nicht genau , wo ich es in einem anderen Forum gelesen habe :
Dort wird berichtet , dass der Sender Ochsenkopf im Bereich Hoyerswerda - Spremberg , Ende der 1950iger Jahre ( !!! ) , z.T. sehr stark den Sender Calau störte .
Ochsenkopf strahlte ja bekanntlich auch auf Kanal 4 , aber vertikal ( CALAU horizontal, ) ---also sogen ." Gleichkanalstörungen " . Aber " SEHR STARK "( !!!) auf diese Entfernung war mir bisher NICHT bekannt .
MfG
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Handydoctor
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Handydoctor »

Die Empfangsrichtung war doch völlig anders? Und Calu sendete horizontal, der Ochsenkopf vertikal.
tojo
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von tojo »

Bei einem Abstand von Calau zum Ochsenkopf von knapp 250 KM eher unwahrscheinlich.
Antennenfritze
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Antennenfritze »

Richtig --- ich erinnere mich jetzt ( ...ist schon länger her ...)
https://www.radiomuseum.org
Im dortigen Forum unter dem Titel " Funkturm Calau die Geschichte "
gelesen ( Beitrag von 2021 )
MfG
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Danke für den Link zur Geschichte der Sendestelle Calau. Was nicht 100% geklärt wurde, weshalb gab es den Neubau des Turms zu DDR Zeiten überhaupt, wenn doch das Sendegebiet eigentlich von Dresden und Berlin versorgt war. Im Cottbuser Raum war eh alles nach Berlin orientiert, wegen Westempfang. Die TV und UKW Programme vom Alex waren sicherlich gut mit zu empfangen. Weiter südöstlich und südlich ging sicherlich Dresden ganz gut.
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von CosmicKaizer »

DLR-Fan Sachsen-Anhalt hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 18:08 Danke für den Link zur Geschichte der Sendestelle Calau. Was nicht 100% geklärt wurde, weshalb gab es den Neubau des Turms zu DDR Zeiten überhaupt, wenn doch das Sendegebiet eigentlich von Dresden und Berlin versorgt war. Im Cottbuser Raum war eh alles nach Berlin orientiert, wegen Westempfang. Die TV und UKW Programme vom Alex waren sicherlich gut mit zu empfangen. Weiter südöstlich und südlich ging sicherlich Dresden ganz gut.
Ich kann nur sagen: in Weißwasser gingen Ende der 80er Anfang der 90ee weder Berlin noch Dresden wirklich gut im Radio. Fernsehen schon gleich gar nicht.
Antennenfritze
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Antennenfritze »

Tja , das frage ich mich als Cottbuser , der an die Region des Senders Calau
grenzt , auch .
Wollte man , zumindest in den 1950 / 1960 iger Jahren , den Empfang des Westfernsehens zumindest erschweren (... unter Honecker nicht mehr so ...), wenn nicht gar unbrauchbar machen ???
Den Leuten , die wie ich auf TV- und Hörrundfunk - FERN -Empfang " getrimmt " waren , wurde ihr " Hobby " dadurch mehr oder weniger " versalzen " .
MfG
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Antennenfritze »

PS.: Da gibt es doch einen User aus Weinböhla , der , so habe ich
es ( ebenfalls ) vor längerer Zeit mal gelesen : Er hat seine Antennen an einem Berghang " aufgebaut " .
Vielleicht meldet er sich noch einmal zu diesem Thema ...
Wäre sehr schön ...
MfG
Antennenfritze
Zuletzt geändert von Antennenfritze am Sa 22. Jun 2024, 20:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Terranus »

DLR-Fan Sachsen-Anhalt hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 18:08 Danke für den Link zur Geschichte der Sendestelle Calau. Was nicht 100% geklärt wurde, weshalb gab es den Neubau des Turms zu DDR Zeiten überhaupt, wenn doch das Sendegebiet eigentlich von Dresden und Berlin versorgt war. Im Cottbuser Raum war eh alles nach Berlin orientiert, wegen Westempfang. Die TV und UKW Programme vom Alex waren sicherlich gut mit zu empfangen. Weiter südöstlich und südlich ging sicherlich Dresden ganz gut.
Es macht doch eher den Eindruck, dass Helpterberge und Calau aus Mangelgründen lange zurückgestellt wurden, weil in den Sendegebieten auch das West TV nur schwer bis gar nicht ging. Sprich kein Druck, keine Konkurrenz. Dieser interessante Artikel drückt doch eines besonders aus: der ständige Mangel an allem. Da war es doch wichtiger einen Turm auf dem Bleßberg zu bauen, denn damit konnte man weit nach Bayern reinstrahlen...

Dass man den West Empfang stören wollte ist unwahrscheinlich, denn die Kanäle waren ja so international koordiniert. Der Ochsenkopf konnte deswegen (und Raichberg) anders als der Kreuzberg nicht die Polarisation wechseln um die Störungen zu minimieren.
Der Turm wurde dann eben erst in den 80ern gebaut, als man das Material zusammen hatte und man halt doch irgenwann auch das 2.Programm flächendeckend empfangbar machen wollte...
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Radio Fan »

Terranus hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 19:11 Es macht doch eher den Eindruck, dass Helpterberge und Calau aus Mangelgründen lange zurückgestellt wurden, weil in den Sendegebieten auch das West TV nur schwer bis gar nicht ging. Sprich kein Druck, keine Konkurrenz. Dieser interessante Artikel drückt doch eines besonders aus: der ständige Mangel an allem. Da war es doch wichtiger einen Turm auf dem Bleßberg zu bauen, denn damit konnte man weit nach Bayern reinstrahlen...

Dass man den West Empfang stören wollte ist unwahrscheinlich, denn die Kanäle waren ja so international koordiniert. Der Ochsenkopf konnte deswegen (und Raichberg) anders als der Kreuzberg nicht die Polarisation wechseln um die Störungen zu minimieren.
Der Turm wurde dann eben erst in den 80ern gebaut, als man das Material zusammen hatte und man halt doch irgenwann auch das 2.Programm flächendeckend empfangbar machen wollte...
Zum Sender Helpterberg möchte ich ergänzend bemerken, daß diese Sendestelle schon 1955 vom damaligen Deutschen Fernsehfunk in Betrieb genommen wurde… ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldeturm_Helpterberg

IMG_0596.jpeg

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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Chief Wiggum »

Radio Fan hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 19:45
Zum Sender Helpterberg möchte ich ergänzend bemerken, daß diese Sendestelle schon 1955 vom damaligen Deutschen Fernsehfunk in Betrieb genommen wurde… ;)
radiomuseum.org hat auch ein paar sehr schöne alte Bilder dazu
https://www.radiomuseum.org/forum/helpt ... ndort.html
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von mittendrin »

Danke für den obigen Link zur Geschichte des Senders Calau.
Dort steht aber auch, dass es erhebliche Beeinflussungen des Empfangs im genannten Gebiet gab und nicht "Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN" wie im reißerischen Titel angegeben.
Meine Empfangserfahrungen im Raum Cottbus während des Grundwehrdienstes Ende der 60er Jahre besagen, dass für Radio die volle Versorgung durch Westberlin erfolgte, der RIAS-Treffpunkt :eek: konnte problemlos auf UKW mit dem "Kofferradio" gehört werden, heimlich natürlich. Für die Versorgung des Armeegeländes mit TV waren jeweils 3-Ele.-Yagis für K4 horizontal auf Calau ausgerichtet. Dort habe ich zum ersten Mal industriell gefertigte K4 Antennen (aus Bad Blankenburg) gesehen. Vorher kannte ich nur selbstgebaute "Käfige" aus 2x HB9CV für den Ochsenkopf in vertikaler Polarisation.
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050 (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B,11C), 23km (5D), 29km (6C,9A,10A,12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von Antennenfritze »

Nun gut , aber wie kann bzw. konnte es sein , dass bei " NORMALEM "(!!!) Funkwetter ( ...TROPO , lasse ich mal ausdrücklich aussen vor ...!!! )
der OCHSENKOPF , im Nachbarforum genannte Störungen , auf diese grosse Entfernung und dann auch noch mit anderer Polarisation , verursachen kann ???
Das genau sind ja die Darlegungen eines ehemaligen leitenden Angestellten der Sendestelle Calau , VOR ( !!!!! ) der Einschaltung des Fernsehsenders Calau , Dezember 1958 im o.g. Nachbarforum !!!!! BITTE DORT LESEN .
PS.:
Den o.g. Titel habe ich deshalb gewählt , damit ich NICHT in den Verdacht gerate,
dies OHNE GENEMIGUNG DES AUTORS (!!!) " abgeschrieben " zu haben und damit
gleichwohl Schwierigkeiten irgendwelcher ( ???!!!) Art ( Plagiatsvorwurf ) zu bekommen . In der heutigen , " unruhigen " Zeit , muss man wohl damit sehr vorsichtig sein .
MfG
Antennenfritze
Zuletzt geändert von Antennenfritze am Sa 22. Jun 2024, 20:42, insgesamt 3-mal geändert.
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tojo
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Re: Teilweise MASSIVE STÖRUNGEN im Bereich Hoyerswerda - Spremberg des Fernsehsender Calau Ende der 1950er Jahre

Beitrag von tojo »

Vielleicht muss man das auch etwas aus dem zeitlichen Zusammenhang sehen. Damals ließ man keine Gelegenheit aus, um gegen die "Propagandasender" des Klassenfeindes zu stänkern, und der Ochsenkopf war das Sinnbild dafür schlechthin.
Oder es gab eine mehr esoterische Erklärung dafür: der Funkäther war noch nicht so gestresst und verbraucht wie heute und die Sender hatten dadurch eine viel größere Reichweite ... oder die Erde war damals einfach noch flach(er) :D :bruell:
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