Vorteile OIRT Band

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OnkelSven
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von OnkelSven »

War das eigentlich Absicht, dass das OIRT und CCIR-Band um "etwa exakt" den Spiegelfrequenz-Abstand versetzt waren?

OIRT: 65,8 ... 74 + 2*10,7 = 87,2 ... 95,4
CCIR: 87,5 ... 108 - 2*10,7 = 66,1 ... 86,6

Somit hätte man in beiden Staaten voneinander profitieren können.

Eine Verbesserung der Selektion hätte man erreichen können, indem man die Kanäle gegeneinander versetzt, und evtl. unterschiedliche Polarisation verwendet.

Erstaunlich viele Parallelen zum Satelliten-Fernsehen, wie ich finde.

/edit: Vorzeichen korrigiert
Wolfgang R
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von Wolfgang R »

wasat hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 22:49
Wolfgang R hat geschrieben:So wurde UKW-FM-Rundfunk in den USA zuerst auf 42–50 MHz eingeführt. Schon bald beschwerten sich die Betreiber bei der FCC wegen sehr häufiger Störungen der uns so vertrauten Tropo und Sporadic E Überreichweiten.
Bei den wenigen Stationen (1944 in den ganzen USA 47 FM-Stationen) waren Störungen durch Überreichweiten kaum möglich. Das AM-Bildsignal des Fernsehens gilt außerdem als etwa 25-mal empfindlicher gegenüber Interferenzstörungen als FM-Rundfunk. Dennoch wurden bis zum Ende des Analogfernsehens Sender im Band I betrieben.

Die Verlegung des FM-Bereichs erfolgte, weil abzusehen war, dass 42-50 MHz nicht ausreichen würden, um in den Ballungsräumen genügend FM-Sender unterzubringen. Man kannte das Problem ja von der Mittelwelle. Die US-Fernemeldebehörde FCC dachte daher weitsichtig.

(...) Die TV-Lobby unter dem dem Medienzaren David Sarnoff war viel mächtiger als die FM-Lobby.
Ich möchte wahrlich nicht an deiner Kompetenz und detailliertem Wissen in Sachen Rundfunk in den US zweifeln, was auch noch von wirklich tollen Fotos der Sendeanlagen begleitet wird :spos:

Nur schreibt die englische Wikipedia Folgendes, was so ziemlich das Gegenteil deiner Aussage ist :gruebel:
In May 1940, largely as the result of Armstrong's efforts, the FCC decided to eliminate the Apex band, and authorized an FM band effective January 1, 1941, operating on 40 channels spanning 42–50 MHz.[6] On October 31, 1940, the first 15 commercial station Construction Permit authorizations were issued.[7] On March 1, 1941 W47NV began broadcasting in Nashville, Tennessee,[8] becoming the first fully licensed commercial FM station.[9] There was significant interest in the new FM band by station owners, however, construction restrictions that went into place during World War II limited the growth of the new service.

Following the end of the war, the FCC moved to standardize its frequency allocations. One area of concern was the effects of tropospheric and Sporadic E propagation, which at times reflected station signals over great distances, causing mutual interference. A particularly controversial proposal, spearheaded by the Radio Corporation of America (RCA), which was headed by David Sarnoff, was that the FM band needed to be shifted to higher frequencies in order to avoid this potential problem.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/FM_broadc ... ted_States

Daher habe ich mein erlesenes Wissen - bekanntlich muss das ja nicht komplett richtig sein, weil da jeder irgendwas schreiben kann.

Das nur zur "Rechtfertigung" meiner bisherigen Meinung, die ich bislang so verinnerlicht hatte.

Wolfgang
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wasat
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von wasat »

Meine "Korrektur" war nicht böse gemeint.
Die Darstellung auf Wikipedia ist meiner Ansicht nach stark verkürzt und stellt das Interfrenzproblem als gegeben dar, was aber nicht stimmt.
Ich wollte die Angelegenheit differenzierter darstellen, wozu ich hauptsächlich Informationen von folgender Seite nutzte: https://jeff560.tripod.com/broadcasting.html

Die FCC hatte zunächst die Absicht, den FM-Bereich zu vergrößern, was eine Verlegung notwendig machte. Es wurden dafür 3 Alternativen vorgeschlagen.

In einem Artikel auf der o.g. Seite heißt es dazu weiter (übersetzt):
Die vorgeschlagene Verlegung von FM nach oben war der umstrittenste Punkt im gesamten Programm der Nachkriegs-Frequenzzuweisungen. Mit dem verkündeten Beschluss hat sich die Kommission über die Empfehlungen von vier Gremien des Radio Technical Planning Board (Gremien für FM, Fernsehen, Faksimile und die Koordinierung von Frequenzzuweisungen), von Major Edwin H. Armstrong, dem Erfinder von FM, und über den entschiedenen Widerstand von Beamten und Ingenieuren der Radio Corporation of America, der National Broadcasting Company, der Zenith Radio Corporation, der Television Broadcasters Association, der FM Broadcasters, Inc., der Electronics Manufacturers Association und der Pioneer FM Radio Manufacturers hinweggesetzt. Alle hatten sich für die Alternative 1 zwischen 50 und 68 MHz ausgesprochen.

Anmerkung dazu: Die genannten Gremien und Organisationen kamen zum Schluss, dass das FM-Band 50-68 MHz keine Interferenzprobleme erwarten ließ, da auch das störungssensiblere Fernsehen dort problemlos möglich war.

Die FCC entschied aufgrund von Untersuchungen von FCC-Ingenieuren und eines zivilen Angestellten des Kriegsministeriums, welche Interfrenzprobleme sahen. Diese Untersuchungen stellten sich später als falsch heraus.

Bedacht werden muss auch, dass der mächtigste Förderer des Fernsehen David Sarnoff auch der entschiedenste Gegner des FM-Rundfunks war. Für ihn reichte Radio auf Mittelwelle. Die Ultrakurzwellen sollten dem Fernsehen gehören.
Zuletzt geändert von wasat am Fr 22. Mär 2024, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
strade
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von strade »

Gab es nicht vor einigen Jahren die Idee, UKW in der EU auf 76 Mhz zu erweitern ?
Jürgen Martens
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von Jürgen Martens »

strade hat geschrieben: Fr 22. Mär 2024, 21:10 Gab es nicht vor einigen Jahren die Idee, UKW in der EU auf 76 Mhz zu erweitern ?
Guten Morgen,
das dürfte sehr schwierig bzw. unmöglich sein, da in diesem Bereich diverse "Feste und bewegliche Funkdienste",
wie es im Behördendeutsch zumindest hieß, arbeiten. Speziell wären das hier BOS-Dienste, denen das 4m-Band
nach wie vor zugeteilt ist. Die bekommt man so schnell nicht weg.
In Brasilien war die Situation eine andere: Dort befanden sich in dem Bereich analoge Fernsehkanäle, die man
nach Betriebsende einfach für den Hörfunk umwidmen konnte.
Zum OIRT-Band: Ich las irgendwo, dass es in den 50er-Jahren noch aufwändig war, Sender und Radios für die
hohen Frequenzen 88 - 100 MHz zu bauen. Auf tieferen Frequenzen wäre das einfacher (und billiger) zu machen.
Daher hat man sich anscheinend für 2/3 niedrigere Frequenzen entschieden. Ob das stimmt - keine Ahnung.
Der Frequenzabstand von 30 kHz ist übrigend ein sog. "unechtes Raster". Die belegte Bandbreite ist / war dort
ähnlich groß wie im CCIR-Band. Auch hier ist das 100 kHz- Raster "unecht", die belegbare Bandbreite ist nämlich 300 kHz.
73, Jürgen DF5TY
Studio Leipzig
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von Studio Leipzig »

Jürgen Martens hat geschrieben: Sa 23. Mär 2024, 09:26 Zum OIRT-Band: Ich las irgendwo, dass es in den 50er-Jahren noch aufwändig war, Sender und Radios für die
hohen Frequenzen 88 - 100 MHz zu bauen. Auf tieferen Frequenzen wäre das einfacher (und billiger) zu machen.
Hallo,

das kann natürlich sein. Die damals vorherrschenden Germanium Transistoren "gingen" doch auch nur bis 70 MHz, wenn ich das richtig gelesen habe?

MfG

Studio Leipzig
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TobiasF
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von TobiasF »

strade hat geschrieben: Fr 22. Mär 2024, 21:10 Gab es nicht vor einigen Jahren die Idee, UKW in der EU auf 76 Mhz zu erweitern ?
Von solchen Bestrebungen habe ich nur auf dem amerikanischen Doppelkontinent gehört. Um 2008 herum gab es in den USA Bestrebungen, das FM-Band „nach unten“ bis 76 MHz zu erweitern; schlussendlich hat man sich dagegen entschieden. Tatsächlich umgesetzt hat man eine Erweiterung „nach unten“ in Brasilien, 2021 begannen die ersten Aussendungen. Der Hauptgrund dahinter war, dass man AM-Stationen ins FM-Band migrieren wollte, aber besonders in Ballungsräumen kein freier Platz im bisherigen FM-Band vorhanden war.

In Europa kann ich mir solche Bestrebungen nicht vorstellen, strebt man doch seit den 1990ern die Volldigitalisierung des Rundfunks an. Egal, ob DAB+ oder erweitertes FM-Band, neue Empfangsgeräte braucht man sowieso.
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Jürgen Martens
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von Jürgen Martens »

Studio Leipzig hat geschrieben: Sa 23. Mär 2024, 10:24 Hallo,
das kann natürlich sein. Die damals vorherrschenden Germanium Transistoren "gingen" doch auch nur bis 70 MHz, wenn ich das richtig gelesen habe?
MfG
Studio Leipzig
Transistoren ? Anfang der 50er-Jahre waren die Radios noch voll-röhrisiert !
Sender sowieso, schon wegen den zu erzeugenden Leistungen.
Aber anscheinend gingen ~70 MHz-Sender noch mit der von der KW bekannten Technik zu bauen,
darüber musste man nicht nur andere /teurere Röhren verwenden, auch der Aufbau war da hochfrequenter.
Heute ist das kein Thema mehr....
Zu Frequenzen 76 - 88 MHz: In Region 2 (=Nord- und Südamerika) war dieser Bereich schon vor der Einführung von UKW-Radio
für den Rundfunkdienst zugewiesen, der auch schon von 2 TV-Kanälen belegt wurde. Da auch Fernsehen als Rundfunk zählt,
bräuchte man für "echten" Rundfunk noch nicht einmal eine Umwidmung in einen anderen Funkdienst.
Ähnlich ist es hier in Europa mit der Umwandlung von TV in DAB+ im Band III.
73, Jürgen
_Yoshi_
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von _Yoshi_ »

Schade das man das Band I aufgegeben hat.
Hier hätte man noch rein theoretisch von 54 bis 68 MHz UKW Rundfunk machen können.
Jetzt liegen Teile des 6 und 8 m Bandes brach.
Die meiste Aktivität in dem Band ist nur noch das 6-m-Band selber.
Wenn ich zu unterschiedlichen Tageszeiten von 30 - 88MHz das Band abscanne, bleibt der SDR oft bei den FT8 Träger bei 50MHz stehen.
Auch im Wasserfall ist so weit nichts mehr Auffälliges zu sehen.
RX QTH: Leer Ostfriesland - JO33RF
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Alqaszar
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von Alqaszar »

Interessanterweise las ich zuletzt, dass in den USA schon ab 1937 im sogenannten Apex-Band gesendet wurde. Freigegeben waren Frequenzen im Bereich über 40 MHz. Gesendet wurde in AM, allerdings mit einer höheren Bandbreite, was eine bessere Klangqualität bedeutete. Tatsächlich sendeten dort wohl lediglich experimentelle Stationen.

Meines Wissens wurde dann 1941 auf das untere UKW-Band umgestellt, wo dann FM verwendet wurde
QTH: Viersen (NRW)
UK-DX
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von UK-DX »

Vonderalb hat geschrieben: Mi 20. Mär 2024, 21:00
Oder war der einzige Grund nur ein politischer und wirtschaftlicher Grund, wie Stärkung der heimischen Industrie und politische Abgrenzung? - was irgendwie kindisch ist. Weiss da jemand mehr?
Ich danke im Vorfeld für die Antworten.
Ich meine das OIRT Anfangs auch im Westen verwendet wurde, allerdings die Organisation Anfangs sogar in Bruessel ansaessig war (?) aber die ganze Organisation von Ostblock-Laendern dominiert war. So setzte Russland und die Soviet Union auf OIRT und wollte ihre Geraete natuerlich in den von ihnen dominierten Laendern verkaufen wo sie OIRT als Standard etablierten.

Der Besitz eines CCIR Radios war meines Wissens in den Ostblock Laendern nicht verboten, sie waren mit Sicherheit Anfangs rar, wurden aber spaeter auch im ganzen Ostblock produziert und verkauft.

Ich meine zahlreiche Ostblock Laender planten langsam einen Umstieg in das CCIR Band, und dies ganz ohne politischer Ost-Oeffnung.

Das SECAM Ost System war meines Wissens weitaus mehr politisch motiviert, - man wollte den Empfang von Westfernsehen erschweren. Mit zunehmender Technik war es aber in den Nachbarlaendern immer mehr moeglich dies zu umgehen.
wasat
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von wasat »

Alquaszar hat geschrieben:Interessanterweise las ich zuletzt, dass in den USA schon ab 1937 im sogenannten Apex-Band gesendet wurde.
Apex (lateinisch Spitze) sagte aus, dass die Sendeantennen wegen der hohen Frequenz auf Anhöhen oder hohen Gebäuden sein mussten.

Am 14. Januar 1936 erhielten die ersten 12 Stationen die Genehmigung. Es gab 3 Frequenzbereiche: um 26 MHz, 41-44 MHz, 110-120 MHz.

Hier eine Liste der 1940 in den USA in Betrieb befindlichen Apex- und FM-Radiostationen: https://jeff560.tripod.com/1940fm.html

1941 wurden die Apex-Stationen geschlossen bzw. wechselten auf FM.

Das Band, in dem später die ersten FM-Stationen sendeten, wurde am 18. Okt. 1937 von der FCC verordnet. Es gab einen Raster mit 75 Kanälen mit 40 kHz Abstand zwischen 41,02 und 43,98 MHz. Zu diesem Zeitpunkt gab es jedoch nur die Versuchsstation von Edwin Armstrong in Yonkers nördlich von New York. Armstrong ließ 1937 auf eigene Kosten 25 FM-Empfänger bei General Electric bauen, um die neue Technik vorführen zu können.

Die ersten regulären FM-Sendungen der Station WA2XMN begannen am 18. Juli 1939 auf 42.8 MHz mit 35 kW vom sogenannten Armstrong-Tower in Alpine/NJ: https://en.wikipedia.org/wiki/Armstrong_Tower

Erst 1939 war die Industrie bereit, größere Stückzahlen von FM-Empfängern zu produzieren. Ende 1939 lagen der FCC etwa 150 Anträge für FM-Rundfunkstationen vor. Der vorgesehene Frequenzbereich 41-44 MHz wäre damit in den Ballungsräumen bald zu eng geworden, sodass am 20. Mai 1940 eine Verschiebung und Erweiterung auf 42-50 MHz (40 Kanäle mit 200 kHz Abstand) erfolgte. Dafür musste aber der TV-Kanal 1 dran glauben, was für einige TV-Stationen hohe Kosten verursachte und für Missstimmung und Gegnerschaft bei den TV-Lobbyisten sorgte. Als offizieller Beginn kommerzieller FM-Stationen wurde der 1. Januar 1941 bestimmt. Die ersten 15 kommerziellen Lizenzen wurden am 31. Oktober 1940 vergeben. Alle zuvor waren Versuchslizenzen.


Im WRTH 1955 und 1956 ist übrigens in Prag ein UKW-Sender auf 56,25 MHz verzeichnet.
pomnitz26
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von pomnitz26 »

Weiß jemand wie man OIRT im VW MIB2 freischaltet oder muß man dazu auch wie bei AM Funktionen deaktivieren damit es auftaucht?
DH0GHU
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von DH0GHU »

_Yoshi_ hat geschrieben: Sa 23. Mär 2024, 17:20 Hier hätte man noch rein theoretisch von 54 bis 68 MHz UKW Rundfunk machen können.
Ja, aber auf welcher Basis und zu welchem Preis?
- Geräte dafür sind bisher in Westeuropa nicht im Umlauf,
- die Integration in mobile und portable Empfangsgeräte ist aufgrund der fast doppelten Wellenlänge noch schwieriger als im Band II und erst recht im Band III (Faktor >3..),
- Sendeantennen sind viel größer (weniger Gewinn, weniger Möglichkeiten, durch Richtstrahlung Empfangsgebiete maßgeschneidert ohne viel Overspill (den mögen nur wir) zu versorgen)
- Die Gebäudeeindringung ist noch schwieriger,
- Überreichweiten sind im Sommer viel häufiger (mögen auch nur wir)

Überhaupt: Wenn man heutzutage ein neues System einführt, ist das nicht mehr analog....


Zur Hoch-Zeit des OIRT-Bands war es auch bei uns noch üblich, eine große Teleskopantenne am PKW zu montieren, und Zuhause per Dachantenne zu empfangen. DAS geht auf 60-70 MHz eigentlich auch problemlos.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Jürgen Martens
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Re: Vorteile OIRT Band

Beitrag von Jürgen Martens »

wasat hat geschrieben: So 24. Mär 2024, 20:44 Im WRTH 1955 und 1956 ist übrigens in Prag ein UKW-Sender auf 56,25 MHz verzeichnet.
Das ist der Tonträger vom Kanal R1, auf diesem Kanal wurde in Prag normales Fernsehen ausgestrahlt.
War wohl ein (Hör-) Irrtum eines dort weilenden Touristen.
73, Jürgen
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