UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

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Klaus
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Klaus »

Thomas(Metal) hat geschrieben: So 25. Feb 2024, 22:00
Mir selbst fällt noch das Programm SWF3 selbst ein. Damals hatte man in einem Beitrag mit einem neuen Sender geworben der nun viel besser versorgen könne und eine Alternative zu RTL darstelle. Das muß wohl im Herbst 1985 gewesen sein.
War das die 98.5 MHz vom Sender Scharteberg?
strade
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von strade »

Via fmscan konnte ich mir die Situation nochmal ansehen. Erstaunlich, dass tatsächlich der westlichste Westen vom SWR kaum versorgt wird, das müsste ich im Sommer mal testen. Mein Gedanke war, dass man aus der UKW-Versorgung gelernt hat und auf DAB besser punkten könnte. Die Reichweitenkarten von 11A waren aber ernüchternd. Es scheint eine tolle Urlaubsregion zu sein, vielleicht im Sommer mal ....
htw89
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von htw89 »

Wenn Bleialf denn mal auf Sendung ginge, sähe das halt schon viel besser aus auf DAB+...
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Funker Tommy
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Funker Tommy »

Und UKW aus Saarburg? Der kommt hier an der Lahn auch noch an
Klaus
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Klaus »

strade hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 20:33 Erstaunlich, dass tatsächlich der westlichste Westen vom SWR kaum versorgt wird, das müsste ich im Sommer mal testen.
Besonders ist ja auch die Kulturlosigkeit hervorzuheben, denn besonders betroffen ist das zweite Programm (welches eigentlich durchaus hörenswert ist).
Randfunker
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Randfunker »

Man meinte halt - und vielfach heute noch, dass die dörflich-ländliche Bevölkerung haupts. Schlager hört und nicht kulturbeflissen sei - korrekt ist diese Haltung nicht. Erinnere mich noch gut an den "Doppelempfang" im nordöstlichen Luxemburg von SWF2 auf 93,8 Saarburg und 93,6 Eifel - dazu meist noch 93,0 Haardtkopf. Es gab auch eine Zeit in den 80ern - das war in Verbindung mit der Stereo-Einführung, dass ein Frequenztausch zwischen Eifel und Haardtkopf vorgenommen wurde: Die 90,0 von SWF3 ging an SWF1 Scharteberg, meine ich, und SWF3 wurde vom HKF auf 91,125 MHz gesendet (!). Dieser "Feinversatz" wurde wohl nötig wegen Biedenkopf 91,0 im Nordosten sowie Longwy 91,0 südwestlich. Meine, dass der Auslöser die enge Nachbarschaft 90,0-89,9 (Donnersberg) war, das klappte mit der Bandbreite nicht reibungslos. Als Donnersberg dann die 103,1 (?), später dann die 101,1 erhielt, war der "Spuk" wieder vorbei und Haardtkopf kriegte die 90,0 wieder - und Eifel die 91,1. Die 89,9 ging vom Donnersberg an Weinbiet. Übrigens wurde SWF/SWR2 im Nordwesten ja auch noch geschwächt durch den Verlust der 97,4 Linz, die an SWR4 ging. RTL war in der Eifel v.a. auf der 97,0 immer ziemlich dominant und hatte viele Hörer - bis heute powert Hosingen ja gut über Eifel und Hunsrück - ein Zustand, der in einer "Nur-noch-DAB-Zukunft" mit wesentlich bescheideneren Leistungen von Düdelingen und Hosingen aus nichts mehr von der früheren Herrlichkeit haben wird. - Übrigens dass es mal eine Zeit gab, dass der WDR in der Eifel die späteren Nordhelle-Frequenzen verwendet hat, ist mir jetzt nicht wirklich bekannt.
Klaus-Peter
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Klaus-Peter »

Auf den Senderkarten von 1979 ist deutlich zu erkennen, daß es im Grenzgebiet von NRW und RLP einige Versorgungslücken gibt. Die Programme des WDR, scheinen nach Süden nicht weit zu kommen. Da die Eifel hoch gelegen ist, wäre der Empfang von Sendern wie Langenberg, Sackpfeife u.a. gut möglich gewesen.
Dateianhänge
wdr1.png
wdr2.png
wdr3.png
QTH : Region Hannover
RX : Grundig Satellit 650 u.a.
ANT : Teleskop und Langdraht
htw89
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von htw89 »

Klaus-Peter hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 05:29 Auf den Senderkarten von 1979 ist deutlich zu erkennen, daß es im Grenzgebiet von NRW und RLP einige Versorgungslücken gibt. Die Programme des WDR, scheinen nach Süden nicht weit zu kommen. Da die Eifel hoch gelegen ist, wäre der Empfang von Sendern wie Langenberg, Sackpfeife u.a. gut möglich gewesen.
Insbesondere Langenberg ist da auch durchaus empfangbar heutzutage, aber sicherlich nicht durchgehend gut genug. Aber hier und da reicht es sogar für den Empfang von Radio Neandertal trotz deutlich schwächerer Leistung.
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Channel Master
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Channel Master »

Hallo zusammen,

nach langer Zeit vergeblicher Versuche, mein Passwort zurückzusetzen, hat es nun nach mehrfachem Update der Forensoftware offenbar nach Jahren endlich funktioniert.

Laut den von Klaus-Peter eingestellten historischen Senderkarten von 1979 (danke dafür!) sendet WDR3 bereits "ab Anfang 1980" auf der 96,3 über den Sender "Eifel" mit 4kW. War das nun Scharteberg in RLP oder Hahnenberg? Denn Bärbelkreuz wurde ja offenbar erst 1985 gebaut.

Der Hintergrund ist folgender: Seit Ende 1980 versuchte ich immer weider DX-Empfang von Bayern 3 vom Kreuzberg auf eben dieser 96,3. Dies gelang immer nur bei Tropo (damals mit 8-Element-Antenne), weil WDR 3 die Frequenz bei mir belegt hat (Standort Viersen / Niederrhein). Das Signal von WDR3 hat sich jedoch auch nach 1985 und dem Bau des Senders Bärbelkreuz nicht wesentlich verbessert, was mich an einer Abstrahlung vom Scharteberg zweifeln lässt, denn dieser Standort hat hier durchgehend geringere Feldstärken auf allen Frequenzen im Vergleich zu Bärbelkreuz.

Weiß da jemand mehr?
Rosenelf
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Rosenelf »

Ruhrwelle hat geschrieben: So 25. Feb 2024, 15:56Der Empfang in der Westeifel dürfte also schon immer dürftig gewesen sein, WDR 1 fehlte lange, SWR2 fehlt seit Einführung des 4. Programms.
Haben damals alle nur Luxemburg gehört?
SWF 2 war auch nach dem Start des 4. Programms zunächst noch über 97,4 und 93,6 zu hören. Ich hatte damals einen Brief an die Technik in Baden-Baden geschrieben, weil ich wissen wollte, ob sich der Empfang von SWF4 in der Eifel bald verbessert. Ich bekam auch prompt eine Antwort, irgendwo im Keller liegt der Brief noch. Man war schon sehr bestrebt da etwas zu ändern, wußte aber noch nichts konkretes. Ich glaube ca. Mitte oder Ende 1992 wurde auf den alten SWF 2 Frequenzen das 4. Programm aufgeschaltet. Vom Sendestart am 1. Dezember 1991 an waren damals u. a. Bad Marienberg (106,3), Koblenz (107.4) und Haardtkopf (107,1) dabei, weil diese Sender komplett neue Frequenzen erhielten.
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Ruhrwelle »

Rosenelf hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:06
Ruhrwelle hat geschrieben: So 25. Feb 2024, 15:56Der Empfang in der Westeifel dürfte also schon immer dürftig gewesen sein, WDR 1 fehlte lange, SWR2 fehlt seit Einführung des 4. Programms.
Haben damals alle nur Luxemburg gehört?
SWF 2 war auch nach dem Start des 4. Programms zunächst noch über 97,4 und 93,6 zu hören. Ich hatte damals einen Brief an die Technik in Baden-Baden geschrieben, weil ich wissen wollte, ob sich der Empfang von SWF4 in der Eifel bald verbessert. Ich bekam auch prompt eine Antwort, irgendwo im Keller liegt der Brief noch. Man war schon sehr bestrebt da etwas zu ändern, wußte aber noch nichts konkretes. Ich glaube ca. Mitte oder Ende 1992 wurde auf den alten SWF 2 Frequenzen das 4. Programm aufgeschaltet. Vom Sendestart am 1. Dezember 1991 an waren damals u. a. Bad Marienberg (106,3), Koblenz (107.4) und Haardtkopf (107,1) dabei, weil diese Sender komplett neue Frequenzen erhielten.
Ah, wieder was gelernt! Dankeschön! :cheers:
strade
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von strade »

Gibt es eigentlich einen Grund für diese eher schlechte Versorgung am westlichsten Rand ? Wenn man die TV-Verbreitung vom Teichmann nutzt, dann sieht man, dass auch per analog-TV der Rand fast unversorgt war. So dachte ich mir, dass man diese Fehler bei DAB nicht wiedeholt, aber auch falsch , DAB wird da überall nach Westen stark abgeblendet. Bezogen auf 11A, den Rest habe ich nicht probiert.
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Rosenelf »

Ruhrwelle hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 15:52
Rosenelf hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 14:06
Ruhrwelle hat geschrieben: So 25. Feb 2024, 15:56Der Empfang in der Westeifel dürfte also schon immer dürftig gewesen sein, WDR 1 fehlte lange, SWR2 fehlt seit Einführung des 4. Programms.
Haben damals alle nur Luxemburg gehört?
SWF 2 war auch nach dem Start des 4. Programms zunächst noch über 97,4 und 93,6 zu hören. Ich hatte damals einen Brief an die Technik in Baden-Baden geschrieben, weil ich wissen wollte, ob sich der Empfang von SWF4 in der Eifel bald verbessert. Ich bekam auch prompt eine Antwort, irgendwo im Keller liegt der Brief noch. Man war schon sehr bestrebt da etwas zu ändern, wußte aber noch nichts konkretes. Ich glaube ca. Mitte oder Ende 1992 wurde auf den alten SWF 2 Frequenzen das 4. Programm aufgeschaltet. Vom Sendestart am 1. Dezember 1991 an waren damals u. a. Bad Marienberg (106,3), Koblenz (107.4) und Haardtkopf (107,1) dabei, weil diese Sender komplett neue Frequenzen erhielten.
Ah, wieder was gelernt! Dankeschön! :cheers:
Ich vermute man hat damals, als man nur eine begrenzte Anzahl neuer Frequenzen für SWF4 zugeteilt bekam erstmal die Resonanz zum neuen Programm abgewartet. Denn kulturell wäre ja zumindest im Bereich des Senders Linz genug los gewesen um SWF 2 zu behalten. Hinzu kam, dass man dem neuen Konkurrenten RPR 2 entgegen steuern wollte.
Viele Hörer wichen auch damals auf die Programme anderer Bundesländer aus, weil SWF 1 immer mehr zum Oldiesender mutierte. Mit dem neuen Programm SWF4 konnte man das 1. Programm schließlich komplett umgestalten.
Rosenelf
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Rosenelf »

strade hat geschrieben: Di 27. Feb 2024, 17:27 Gibt es eigentlich einen Grund für diese eher schlechte Versorgung am westlichsten Rand ? Wenn man die TV-Verbreitung vom Teichmann nutzt, dann sieht man, dass auch per analog-TV der Rand fast unversorgt war. So dachte ich mir, dass man diese Fehler bei DAB nicht wiedeholt, aber auch falsch , DAB wird da überall nach Westen stark abgeblendet. Bezogen auf 11A, den Rest habe ich nicht probiert.
Alles was westlich des Schneifelkamms liegt ist im Schatten des Senders auf dem Scharteberg. Da hier aber nur kleine Ortschaften entlang der belgischen Grenze liegen will man wohl nicht zu sehr nach Belgien einstrahlen. Ist aber nur meine Vermutung. Bleialf und umzu hatte den Füllsender jedenfalls dringend nötig. Was mich wundert, ist, dass der SWF nicht viel früher schon mindestens eine Frequenz auf dem Schwarzen Mann angemietet hat.
Der Sender in Bad Marienberg gehörte eigentlich auch der DBP, von dort sendete der SWF aber schon Jahre lang.
Funker Tommy
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Re: UKW Empfang in der Westeifel in den 70ern

Beitrag von Funker Tommy »

Dunkle Erinnerung,
Gab es nicht mal Analog TV SW3 auf
Schnee-Eifel K.40?
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