Antennenverstärker - was ist zu beachten

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Thomas(Metal)
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Re: Antennenverstärker - was ist zu beachten

Beitrag von Thomas(Metal) »

Schon mal dafür QIRX / Spektral-Analyse eingesetzt? Mein Thema mit "Pegelsprünge" konnte ich so für mich klären. Es waren die Verstärker. Ursächlich war/ist aber der Nachbar mit einer LED-Beleuchtung. Schaltet er an, wird der MBV und der SAT-Multiswitch so überfahren daß sie auf Maximal-Ausgangspegel stehen und alle Nutzsignale entsprechend einbrechen. Ich habe die Einstellungen am MBV korrigiert und die Auswirkungen sind nicht mehr ganz so wild.
Aus dieser Erkenntnis heraus: Doch irgendwas verwenden was einen möglichst hohen Ausgangspegel beherrscht.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
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carkiller08
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Re: Antennenverstärker - was ist zu beachten

Beitrag von carkiller08 »

Bei Verstärkern, die mehr Ausgangspegel können, geht leider die Leistungsaufnahme sehr schnell und deutlich nach oben.

Beispiel

TechniSat MBV 5 Mehrbereichsverstärker

Verstärkung
UKW : 30 dB
VHF I : 30 dB
VHF III : 30 dB
UHF : 34 dB

Ausgangspegel : 115 dBµV

Nennleistung : 7 W



"Viel hilft viel" ist nicht immer sinnvoll.
Hier geht es um ein EFH mit wahrscheinlich überschaubar kleiner Verteilanlage.
Dipol
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Re: Antennenverstärker - was ist zu beachten

Beitrag von Dipol »

carkiller08 hat geschrieben: So 18. Feb 2024, 18:12 Bei Verstärkern, die mehr Ausgangspegel können, geht leider die Leistungsaufnahme sehr schnell und deutlich nach oben.

Beispiel

TechniSat MBV 5 Mehrbereichsverstärker
...
Ausgangspegel : 115 dBµV
Das Messverfahren nach DIN 45004 A wurde zwar vor 28 Jahren durch das der EN 50083-3 abgelöst. Das hat sich entweder nicht zu allen Anbietern herumgesprochen oder wird wegen dem nominal höheren max. Ausgangspegel ignoriert. Im Datenblatt ist kein Normbezug für die 115 dB(µV) ausgewiesen, immerhin auf dem Etikett kann man die DIN 45004 A entnehmen. :kopf:
.
SPAUN-Katalog-E10_TA_Messverfahren_Page_2.jpeg
.
carkiller08 hat geschrieben: So 18. Feb 2024, 18:12"Viel hilft viel" ist nicht immer sinnvoll.
So ist es! Das gilt aber auch für am Bedarf vorbeigehende Verstärkungen von UKW und VHF sowie die Verstärkung des durch die Digitale Dividende entfallenen Bands V, das zur Störungsvermeidung durch Mobilfunk möglichst ausgefiltert gehört.

Für diesen Anwendungsfall wären zwei Richtantennen sinnvoll, wofür ein Televes 561721 mit Bandgrenze 694 MHz und vermutlich bereits überdimensionierten 28 dB Verstärkung (VHF passiv) mein Favorit wäre. Im Datenblatt wurden die Angaben der max. Ausgangspegel nach DIN und EN vertauscht.

Verstärker kann man entweder auf schwache Sender wie Rittmann mit umschaltbarer 14/27 dB Verstärkung oder TGN ULNA 3038 besonders rauscharm konditionieren, starke Ortssender benötigen aber Großsignalfestigkeit. Beides zusammen geht konstruktiv nicht und ohne Kenntnis von Pegeln kann man nur austesten welches Exemplar besser passt.

Der Rittmann Vorverstärker kann auch vom Empfänger direkt gespeist werden und kommt ohne Netzteil aus.
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