Rundfunkforum

SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 10:43 Irgendwie verstehen die Leute den Sinn einer Arbeitsgemeinschaft nicht. Wie kann man in einem Rat Leute delegieren, die nicht verstehen, dass Rundfunk Ländersache ist. Wenn die Länder vergleichbare und einheitliche Systeme haben wollen, dann sollen doch die Landesparlamente ein einheitliches Reporting in ihre Landesgesetze reinschreiben und die Vorgaben gemeinsam erarbeiten. Wo ist das Problem?

Nachfolgend zu den Empfehlungen des Zukunftsrates soll es bis Herbst 2024 einen neuen Medien(änderungs)staatsvertrag geben.
Spoiler - die vorgeschlagene "Über-ARD" soll nicht kommen:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 77154.html
https://medien.epd.de/article/656
https://rundfunkkommission.rlp.de/filea ... dfunks.pdf

Mir kommt der Rat vor wie eine Kommission in der Daimler-Benz festlegen oder empfehlen darf wie BMW strukturiert werden soll und was die produzieren dürfen.

SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 10:43

Noch ein lustiger Satz aus dem Bericht:

„Die KEF betrachtet zwar die ARD als eine Einheit. Diese „Einheit“ hat trotz anerkennenswerter Bemühungen jedoch wenig einheitliche Systeme und kein einheitliches Reporting und damit keine ausreichende Transparenz.“

[/quote]

Klingt wie

Der Wähler betrachtet zwar die Politik als eine Einheit. Diese „Einheit“ hat trotz anerkennenswerter Bemühungen jedoch wenig einheitliche Schulpolitik und keine einheitlichen Regeln und damit keine ausreichende Transparenz.“[/quote]

Klingt sehr nach FDP, neoliberal und zentralstaatlich und unterstellt einfach, dass einheitlich und zentral gut ist.

Wer hat diese neoliberale Kommission ausgewählt?

Wer ein bestimmtes Ergebnis haben will, wählt dementsprechend die Kommission aus, alte Erfahrung.

RudiP hat geschrieben: ↑Sa 27. Jan 2024, 21:32 Wer hat diese neoliberale Kommission ausgewählt?
Wer ein bestimmtes Ergebnis haben will, wählt dementsprechend die Kommission aus, alte Erfahrung.

Das wirkt auch wirklich so, gerade wenn man diesen Satz liest:

Parallel haben auch die Länder in den vergangenen Monaten intensiv an Reformvorschlägen gearbeitet. Analyse und Schlussfolgerungen dieser Prozesse weisen dabei viele Übereinstimmungen auf. Die Rundfunkkommission sieht sich durch die Empfehlungen des Zukunftsrats in ihrem Ansatz gestärkt, den bereits angestoßenen und sehr grundsätzlichen Erneuerungsprozess des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entschlossen weiter voranzutreiben. Sie stellt fest, dass zu einigen Empfehlungen des Zukunftsrates bereits Regelungen insbesondere im Dritten und Vierten Medienänderungsstaatsvertrag getroffen worden sind.

Die Moderator_innen und Problemfelder wurden von den Ländern entsprechend ausgewählt und dem Zukunftsrat vorgelegt, damit das Ergebnis des Zukunftsrat dem Ergebnis der Länder ähnelt. Sorry. Das klingt wie Bürgerpartizipation der Städte mit eingekauftem Moderator. Die Bürger sollen am besten die Ideen entwickeln, die sich Politiker schon vorher ausgedacht haben. Die Verwaltung soll die Bürger auf die gewünschte Lösung bringen. Dann mischt man noch Politiker unter das Volk und schon klappt es mit dem Ergebnis. Bei uns sollte ein Sportplatz bebaut werden und ausgerechnet die Sportvereinsspitze plädierte fürs Plattmachen. Dafür haben sie am zweiten Sportplatz einen Rasen bekommen. Auf dem Sportplatz entstand Lebensmittelhandel. Nur an die alte Laufkundschaft haben sie dabei nicht gedacht. Die Senioren konnten zu ihrem „Konsum“ nicht mehr laufen und nahmen gleich den Bus zum günstigeren Discounter. Der Lebensmittelhändler verlor durch den Umzug Kunden, der Sportverein war der Gewinner.

das waren noch Fernsehzeiten
pin up-club
https://www.fernsehserien.de/pinup-club

Wo gerade der MDR das Thema ist:

Im aktuellen Podcast von SR2 Medien - Cross und Quer wurde eine Fiktion besprochen, die so hoffentlich nicht Realität wird ...
https://www.ardaudiothek.de/episode/med ... /13123063/

... und wenn, dann kommen Ochsenkopf, Heidelstein und Hoher Meissner vielleicht zu altbekannter Bedeutung zurück.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas einfach von Jetzt auf Gleich möglich ist. Was soll denn da gesendet werden und wer produziert dann die Programme? Das wäre das ENDE der bisherigen Rundfunklandschaft hier.

DLR-Fan Sachsen-Anhalt hat geschrieben: ↑Mo 5. Feb 2024, 07:52 Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas einfach von Jetzt auf Gleich möglich ist. Was soll denn da gesendet werden und wer produziert dann die Programme? Das wäre das ENDE der bisherigen Rundfunklandschaft hier.

De Jure ist es das. Arbeitsrechtliche Belange mal ausgenommen. Es gibt dafür auch Blaupausen:
https://www.br.de/unternehmen/inhalt/or ... r-100.html

Was gesendet wird? egal. Man wird sicher Gesinnungsgenossen finden, die Kommentare und Nachrichten (aus den altbekannten Neonaziportalen) beisteuern. Bei der Musikplaylist löscht man einfach die "ungenehmen" Interpreten.

Das Ende der Rundfunklandschaft wäre noch das kleinste Problem, das eine AfD-Regentschaft mit sich brächte.

Saarländer (aus Elm) hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 23:36 Wo gerade der MDR das Thema ist:

Im aktuellen Podcast von SR2 Medien - Cross und Quer wurde eine Fiktion besprochen, die so hoffentlich nicht Realität wird ...
https://www.ardaudiothek.de/episode/med ... /13123063/

... und wenn, dann kommen Ochsenkopf, Heidelstein und Hoher Meissner vielleicht zu altbekannter Bedeutung zurück.

Satellit gebe es auch noch.

Laut einem Artikel von epd medien soll der Infopool der ARD Infowellen Ende April 2024 an den Start gehen.

"Beteiligt seien die Infowellen BR24, HR-Info, MDR Aktuell, NDR Info, RBB24 Inforadio und SWR Aktuell. Nicht dabei sind der Westdeutsche Rundfunk (WDR), der Saarländische Rundfunk (SR) und Radio Bremen (RB)"
https://medien.epd.de/article/972

In den Infowellen soll es ab Ende April ein "kooperiertes Abendprogramm" geben. Der NDR wird Hauptprozent sein, ergänzt durch Zulieferungen vom RBB und BR, der den Samstag tagsüber gestalten soll.

Bei WDR liegen dafür in den Gremien Pläne über Streichungen und Änderungen in den Programmen von WDR 5 ab August 2024 und WDR 3 vor.
www.evangelische-zeitung.de/wdr-will-me ... einstellen

RF_NWD hat geschrieben: ↑Do 21. Mär 2024, 16:51 In den Infowellen soll es ab Ende April ein "kooperiertes Abendprogramm" geben. Der NDR wird Hauptprozent sein, ergänzt durch Zulieferungen vom RBB und BR, der den Samstag tagsüber gestalten soll.

Warum auch nicht? Warum soll man nicht die Informationsprogramme der einzelnen ARD Sender zu einem gemeinsamen Programm bündeln?

Veronica hat geschrieben: ↑Do 21. Mär 2024, 21:00 Warum auch nicht? Warum soll man nicht die Informationsprogramme der einzelnen ARD Sender zu einem gemeinsamen Programm bündeln?

Warum sollte man nicht alle Popprogramme bündeln? Warum sollte man nicht alle klassischen und kulturellen Sender bündeln? Vielleicht, weil wir derzeit eine föderale ARD haben ... hmm? Legt alles zusammen und nennt es Bundessender (in Anlehnung an Reichssender). Suppi, alle sind froh und die Sonne scheint 24/7.

Wie wärs mit einer Ard Verkehrswelle nur für Verkehrsmeldungen, die man dann nach Vorbild Dlf aus den normalen Progr
entfernen könnte. Pläne für EINE Autofahrerwelle vor 50 Jahren wurden ja nie Realität