ARD Reform 2024

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RudiP
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von RudiP »

Pfennigfuchser hat geschrieben: Sa 9. Dez 2023, 21:37
RudiP hat geschrieben: Sa 9. Dez 2023, 21:04
Deutscher Pirat hat geschrieben: Sa 9. Dez 2023, 17:29 17 Euro Brutto mal 160 Std pro Monat wäre angemessen er macht die Hände ja nicht schmutzig, Schmutz Zulage braucht er nicht
es ist ja eine körperliche leichte Arbeit das muß man berücksichtigen
Anscheinend bist Du frustriert sehr früh von der Schule abgegangen und hast nie erfahren, dass man für bestimmte Jobs eine bestimmte Qualifikation braucht, die Zeit und Einsatz erfordert, die in dieser Zeit nicht bezahlt werden. Dann darf man auch erwarten, dass man je nach Qualifikation auch ein Gehalt erwarten darf, das sich dann deutlich vom Lohn eines unqualifizierten Hilfsarbeiters unterscheidet.
Was ein Intendant an Schaden anrichten kann, der wirtschaftswissenschaftlich und führungstechnisch unqualifziert ist, hat man bei Patricia Schlesinger gesehen.
Die Dame hat aber trotzdem solch ein Gehalt bekommen. Bitte das nicht vergessen. Wenn man dann noch erücksichtigt, dass ein Bundeskanzler weniger Geld bekommt, finde ich es schon gerechtfertigt, diese Summen in Frage zu stellen
Diese Summen kann man sehr wohl in Frage stellen, aber man kann einen Hilfsarbeiterlohn ohne Schmutzzulage für angemessen erklären. Gegen solche Sottisen muss man sich wenden.
DH0GHU
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von DH0GHU »

Chief Wiggum hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 12:10 Aber nicht zwangsweise. Das ist nunmal der grosse Unterschied und kann somit nicht verglichen werden.
Jede öffentliche Einrichtung, egal ob öffentlich-rechtlich, staatlich, halbstaatlich, im sozialbereich, etc, ist letztendlich "zwangsfinanziert" - egal ob nun über eine einkommensunabhängige Abgabe oder über prozentuale Steuern/Abgaben. Dennoch stehen diese Organisationen auf dem Arbeitsmarkt im Wettbewerb mit privatwirtschaftlichen Anbietern. Da kannst Du Dich noch so oft echauffieren oder darauf hinweisen, dass Du das nicht magst, der Macht des Faktischen auf dem Arbeitsmarkt kann sich keiner entziehen. Und Fakt ist nunmal: Die besten Köpfe gehen im Regelfall dahin, wo, wenn nicht am besten, so zumindest gut bezahlt wird.
Wir machen das doch genauso?
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
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RudiP
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von RudiP »

Chief Wiggum hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 12:10 Aber nicht zwangsweise. Das ist nunmal der grosse Unterschied und kann somit nicht verglichen werden.
Doch, denn essen muss er. Er ist gezwungen, Waren zu kaufen. Und in deren Preis steckt fast immer ein Anteil für Werbung.
Chief Wiggum
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von Chief Wiggum »

Bei Lebensmittel und anderen Waren des täglichen Bedarfs habe ich aber immerhin die Auswahl, was ich für mein Geld kaufe.
Es bleibt für mich ein Apfel-Tomaten-Vergleich. Einfach 2 ganz unterschiedliche Dinge,die die strikten Befürworter immer gerne anbringen, weil ihnen einfach nicht besseres einfällt.
Für mich hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.


Und...es gibt sicher genug Eigengewächse innerhalb der Anstalten, die auch die Führungsrolle für weniger Geld übernehmen könnten und würden.
Der Vergleich mit der freien Wirtschaft ist in meinen Augen ebenfalls nicht 100 prozentig stimmig.
Ralf84
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von Ralf84 »

Die CDU hat jetzt einen radikalen Vorschlag vorgelegt:
https://focus.de/259483176
QTH: Hamburg-Billstedt
Spacelab
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von Spacelab »

Hier im Saarland werden jetzt wieder Befürchtungen laut das der SR nun auch vor und nicht mehr nur hinter den Kulissen mit dem SWR zusammengelegt wird. Nach den 1,1 Millionen Euro Minus alleine nur im letzten Finanzjahr und trotz rigider Sparmaßnahmen, wird, auch von Seiten des SR, so laut wie noch nie über eine weitestgehende Zusammenlegung gesprochen. Also konkret sollen vom SR selbst nur noch Programmfenster übrig bleiben. Der Rest soll komplett vom SWR übernommen werden.
TobiasF
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von TobiasF »

RudiP hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 12:50 Doch, denn essen muss er. Er ist gezwungen, Waren zu kaufen. Und in deren Preis steckt fast immer ein Anteil für Werbung.
Den Anteil für Werbung kann man reduzieren, indem man statt zu den Markenartikeln zu den Eigenmarken greift.
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wolfgangF
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von wolfgangF »

Ralf84 hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 13:07 Die CDU hat jetzt einen radikalen Vorschlag vorgelegt:
https://focus.de/259483176
Wenn ich das schon lese:
Die ÖRR sollen „nach modernen Managementgrundsätzen“ geführt werden.
Man sieht ja seit Jahren wie diese Grundsätze einst funktionierende öffentliche Einrichtungen wie Post oder Bahn heruntergewirtschaftet haben. :verrueckt:
Dafür ist ja auch maßgeblich die CDU verantwortlich. Die bleibt sich da treu, auch wenn es noch so oft schief geht.

Im Übrigen gebe ich Chief Wiggum und RudiP absolut recht. Die derzeitigen Intendantengehälter halte ich auch für völlig überzogen.
Und Chief Wiggum hat auch recht wenn er sagt, es gäbe sicher auch Eigengewächse, die den Job für weniger Geld machen würden. Weil sie sich nämlich wahrscheinlich eher mit der Funktion und ihrer Rundfunkanstalt identifizieren würden. Stattdessen werden aber durch solche exorbitanten Gehälter Leute angezogen, die sich zwar völlig überschätzen, weil sie tatsächlich der Meinung sind, ein solches Gehalt zu „verdienen“, es aber letztlich doch nicht können. Man sieht ja gerade beim SWR wie es nicht laufen sollte.
RudiP
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von RudiP »

TobiasF hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 13:43
RudiP hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 12:50 Doch, denn essen muss er. Er ist gezwungen, Waren zu kaufen. Und in deren Preis steckt fast immer ein Anteil für Werbung.
Den Anteil für Werbung kann man reduzieren, indem man statt zu den Markenartikeln zu den Eigenmarken greift.
Auch für die wird geworben.
Strahlemann
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von Strahlemann »

Ist ja eine tolle Neiddebatte hier.

Eine Intendantin einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt arbeitet weit über 50 Stunden die Woche. Sie ist Führungsperson für mehere tausend Festangestellte und muss ihre Einrichtung bei Politik, Öffentlichkeit und privaten Medienunternehmen vertreten. Das sie durch die Allgemeinheit finanziert wird verpflichtet sie umso mehr zum wirtschaftlichen Handeln. Gute Führungskräfte von Unternehmen kosten nun eben Geld und hier konkurrieren Privatwirtschaft und ö-R miteinander. Das ist nun mal eine Tatsache. Außerdem haben die Führungskräfte auf Intendant*innen- und Direktorenebene üblicherweise außertarifliche Verträge, die nicht mit dem Rest der Belegschaft gleich zu setzen sind! Das bedeutet aber auch, dass sid sich einem regelmäßigen Turnus zur Wahl stellen müssen und nicht die vermeintliche Sicherheit eines Mitarbeiters nach Tarif genießen. Es liegt auf der Hand, dass man sich schon genau überlegt, ob man diesen Job übernehmen möchte wenn man bei ähnlichem Risiko bei anderen Medienhäuser noch deutlich mehr verdienen kann. Ich möchte nicht die hier genannten Summen verteidigen, aber eine unternehmerische Spitzenposition mit dem Mindestlohn zu beziffern ist grotesk absurd.

Im Übrigen gibt es eine Leitlinie wie solche Positionen vergütet werden sollten der sich an dem TöVD orientiert. Es gilt in den ö-RfAs entsprechende Auswüchse zu unterbinden. Genauso wie die Nebeneinkünfte unserer "Spitzen"politiker auch, die nicht schlecht entlohnt werden. Zufälligerweise ist die CDU hier ganz vorn mit dabei.
Deutscher Pirat
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von Deutscher Pirat »

kaufe gern beim Europas beliebtester non-food-discounter ein Werbung dafür gibt es nicht somit zahle ich auch nicht
Ware mit Fernsehwerburg kaufe ich nicht die sollen andere kaufen sie werden von mir boykottiert
Eckhard.
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von Eckhard. »

@Deutscher Pirat ; "Wer nicht wirbt, der stirbt" - Sehr alter Wirtschaftgrundsatz. Nur weil Du keine öffentliche Werbung für deinen "Europas beliebtesten non-food-discounter" siehst, muss es noch lange auch wirklich keine geben. Was glaubst Du denn, wer z.B. die Handelsvertreter dort bezahlt oder die Personen, welche die grösseren Aufträge hereinholen ??
freiwild
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von freiwild »

Bei der RTL-Group oder bei ProSiebenSat1 verdient man im Vorstand siebenstellig; der jeweilige Vorstandsvorsitzende sogar SEHR siebenstellig.

Und jetzt sage bitte keiner, deren Bezüge würden ja nicht von der Allgemeinheit gezahlt. Von wem denn dann? Das Geld nimmt beim Fließen nur ein paar Ecken mehr als beim öffentlichen-rechtlichen Rundfunkbeitrag.
wolfgangF
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von wolfgangF »

Sehr richtig!
Pfennigfuchser
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Re: ARD Reform 2024

Beitrag von Pfennigfuchser »

freiwild hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 13:28 Bei der RTL-Group oder bei ProSiebenSat1 verdient man im Vorstand siebenstellig; der jeweilige Vorstandsvorsitzende sogar SEHR siebenstellig.

Und jetzt sage bitte keiner, deren Bezüge würden ja nicht von der Allgemeinheit gezahlt. Von wem denn dann? Das Geld nimmt beim Fließen nur ein paar Ecken mehr als beim öffentlichen-rechtlichen Rundfunkbeitrag.
Sehe ich total anders. Ich werde nicht gezwungen, diese Gehälter zu bezahlen. Im öffentlichen Dienst weiß man, dass man nicht die Kohle verdient, wie in der Privatwirtschaft. Es sind halt Steuergelder/Gebühren und gerade bei den Rundfunkgebühren ist es eine Zwangsabgabe. Aus meiner Sicht sind die hohen Gehälter nicht gerechtfertigt, die ein Intendant erhält. Mal abgesehen davon, dass Pro7 und Co. Privatunternehmen sind und selbst Schuld sind, wenn sie so viel Geld dem Vorstand zahlen.
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