Technisat Digitalradio 1990

[UK-DX]

https://www.technisat.com/de_DE/DIGITRA ... =0000/3952

Besitzt jemand dieses Digitalradio und kann es empfehlen? Wie sensibel ist das DAB+ Empfangsteil?

[Spacelab]

Ein Freund hatte das am Wochenende mal dabei. Nervig trötiger Klang dem auch der Equalizer nicht mehr auf die Sprünge helfen konnte. Da sind halt ganz billige Papplautsprecher verbaut. Das Display hat einen schlechten Kontrast und ist nur richtig ablesbar wenn man gerade drauf schaut. Der USB Anschluss ist sehr wählerisch was den eingesteckten USB Stick angeht. Manchmal muss man diesen mehrfach rausziehen und wieder einstecken bis er mal erkannt wird. Auf UKW gehen nur die Ortssender wirklich störungsfrei. Bei allen anderen ist ein stetiges Rauschen hörbar. DAB+ ist gerade noch so Mittelklasse. Ich vermute hier mal wieder den typischen Klingeldraht von der Antenne quer durchs Radio bis zum Empfänger. Dazu passt dann auch das der Empfang über Batterien besser ist als im Netzbetrieb.

Im direkten vergleich hatte sich das Sony ZSPS55B als deutlich besser herausgestellt und das Teil ist schon kein Highlight. Vor allem das einzeilige 7 Segment Display ist doof.

[DLR-Fan Sachsen-Anhalt]

Dass da soviel Schrott auf dem Markt ist, das kann man gar nicht glauben. Dann noch Technisat draufpappen. Ein gut klingender und empfangsstarker Kassettenrekorder kostet früher viele hundert Mark. Da kann man für wenig Geld heute auch keine Wunder erwarten. Billiger Chinakram. Bin immer erstaunt, wie gut die Amazon Echos für so wenig Geld klingen, habe die kugligen Großen für 49 Euro gekauft. Mit so einem Klang bekommt man kein DAB Radio, mit 2en davon klingts in Stereo richtig gut für die kleine Größe.

[Spacelab]

Dass da soviel Schrott auf dem Markt ist, das kann man gar nicht glauben. Dann noch Technisat draufpappen.

Ja leider sind auch Marken die sich mal einen Namen mit besonderer Qualität gemacht haben mittlerweile nur noch umgelabelte Chinaware. Der Kunde von heute will ja auch nix mehr ausgeben. Das neue Gerät soll alles können, darf aber nichts mehr kosten. Das miese an der Sache ist, das auch Käufer die Geld in die Hand nehmen um sich was gutes zu kaufen, den gleichen Mist serviert bekommen nur in schönerer Verpackung und zig hundert Euro teurer. Man schaue sich nur mal die sündhaft teuren Radios von Geneva an und lese die Testberichte (unter anderem hier im Forum) durch. Ich habe den Eindruck das die Leute die heute noch wirkliche Qualität kaufen wollen, einfach nur beliebte Opfer von Abzockern sind.

Bin immer erstaunt, wie gut die Amazon Echos für so wenig Geld klingen, habe die kugligen Großen für 49 Euro gekauft. Mit so einem Klang bekommt man kein DAB Radio, mit 2en davon klingts in Stereo richtig gut für die kleine Größe.

Ich habe hier Bluetooth Lautsprecher für unter 50 Euro die jedes "richtige" Radio für weit über 200 Euro klanglich stehen lassen wo es nur geht. Und hier schließt sich dann wieder der Kreis: wenn man diese teuren Radios mal aufschraubt sieht man das dort Technik verbaut wurde wie es billiger kaum noch geht. Meist wird am entscheidenden Punkt gespart: den Lautsprechern. Da werden Papptröten verbaut sowas gab es damals vielleicht mal im Radiowecker oder einem tragbaren Fernseher. Das TechniSat Digitradio 1990 um das es hier geht, ist das perfekte Beispiel hierfür. Aber auch das von mir erwähnte Sony ist klanglich nicht wirklich besser. Dort ist aber wenigstens der Radioempfang brauchbarer und der USB Anschluss funktioniert korrekt und kann mehr Formate abspielen.

[UK-DX]

Danke fuer die "Warnungen" vor diesem Geraet.

Ich denke, dass ist eines der Probleme bei Digitalradio. Die verfuegbaren Geraete bedeuten nicht immer Qualitaet, besonders wenn man nicht Erfahrungswerte bekommt.

[DerGeneral]

Das miese an der Sache ist, das auch Käufer die Geld in die Hand nehmen um sich was gutes zu kaufen, den gleichen Mist serviert bekommen nur in schönerer Verpackung und zig hundert Euro teurer.

Genau das ist das Hauptproblem. Manch einer mag mich "geizig" nennen, aber weshalb das Geld verbrennen, das ich schon längst für ein wirklich gutes neues Digitalradio zur Seite gelegt habe, bei der "Qualität"? Egal ob ein anständiges Portable oder doch ein Wohnzimmergerät. Irgend ein "No-Go" hast Du überall. Sei es der fehlende Antennenanschluss, das nicht vorhandene Batteriefach/Akku, oder die verbugte / unausgereifte Firmware. Aber das mit den Lautsprechern ist wirklich übel. Das vor allem daran gespart wird! Wie lange gibt es schon gute Lautsprecher? Ist das eine neue Erfindung? Sind die selten? Ich kapiere es nicht. Ein nahezu baugleiches Modell kann schon mal das zwei- bis dreifache kosten, nur weil es zwei statt einen Lautsprecher hat. Weil es einen Akku statt keinen Akku hat. Wie kann das sein? Wer denkt sich so eine Preisgestaltung aus?
Bei den A-Marken zahlst Du vor allem eines: die A-Marke. Das war zwar früher auch so, aber nicht in dem Maße. A-Marke bedeutete höchste Qualität!

Vieles weitere, was hiermit direkt nichts zu tun hat, verstehe ich auch schon lange nicht mehr. Ende der 1990er Jahre startete der Heimkino-Boom mit den Surround-Systemen, parallel zur Einführung der DVD. Seit dem Siegeszug der Flachbildschirme begann dann aber der Verbau der "Papptröten" aus Platzmangel. Das habe ich bis heute nicht verstanden. Von Near-High-End nach Pappklang. Nur weil´s immer dünner und flacher sein muss? Häh!? Ist mir zu hoch. Oder zu tief. Ohne externe Lautsprecher geht nichts. Oder am besten gleich eine "Soundbar" für mehrere hundert Euro. Ja ne, is klar.

Da wurde einst ein DAB+ Radio mit Farbdisplay für gut 20 Euro verramscht, wegen dem Verona 2 PNG-Bug. Damit DXe ich heute noch. Teure Markenmodelle, vermeintliche Spitzengeräte können hingegen eine taube Nuss sein. Es ist wie eine Wundertüte, der ganze DAB+ Markt. Für uns Hobbybegeisterte eine einzige Katastrophe...

[Alqaszar]

Ich habe seit einigen Jahren ein Pure Avalon. Soll Ortssender mit gutem Klang wiedergeben – das tut es. Farbdisplay hat es nicht, grüne LED mit Segmentanzeige, nicht mal Punktmatrix haben sie den Radio gegönnt. Aber gut, ich war mit dem Pure Siesta zufrieden.

Das Gerät ist schwer und hat einen vollen Klang, sieht gut aus und ist daher ein würdiger Nachfolger eines klassischen Kofferradios. Also eigentlich keine Plastikspielzeug.

Vom ersten Tag an funktionierte die Kopfhörer-Auagabe von DAB+ nicht. UKW und Bluetooth ja. Hätte ich eigentlich reklamieren müssen, war mir aber egal, weil dieses Gerät nicht für Kopfhörerbetrieb vorgesehen ist.

Aber Qualität ist selbst außerhalb des Billigsegments nicht mehr ohne Einschränkungen zu erwarten.

[Spacelab]

Aber das mit den Lautsprechern ist wirklich übel. Das vor allem daran gespart wird!

Der schlechte Witz an der Sache ist ja das der finanzielle Unterschied zwischen "billigster Papptröte" und "echt brauchbar" überraschend gering ist. Ich habe hier einen Katalog mit Lautsprecherchassis herumfliegen. Dieser ist zwar schon etwas älter aber das spielt für dieses Beispiel ja keine Rolle. Nehmen wir mal einen 6,5cm Breitbandlautsprecher. Das ist so das was in den meisten tragbaren Geräten verbaut wird. Der EK Preis für eine schrottige Papptröte beträgt rund 10 Cent. Ein in punkto Belastbarkeit und Kennschalldruck vergleichbarer Lautsprecher, nur halt in echt gut, kostet 59 Cent. Wenn TechniSat oder Sony für die hier im Faden besprochenen Kofferradios die guten Lautsprecher genommen hätten, hätte das Gerät in der Fertigung 98 Cent mehr gekostet. Der Klang wäre aber um Welten besser gewesen. Vielleicht hätte TechniSat oder Sony (oder ein anderer beliebiger Hersteller) das Gerät nur 2 Euro teurer verkauft, dann hätten diese nicht nur ein höherwertigeres Produkt gehabt, sondern sogar noch 1 Euro und 2 Cent mehr Gewinn gemacht. Das war jetzt nur ein sehr grobes Beispiel um zu verdeutlichen wie wenig fehlt um ein wirklich gutes Produkt auf den Markt zu bringen. Ich musste jetzt von der Abnahme von 2000 Stück ausgehen da bei höheren Stückzahlen in meinem Katalog nur noch "Verhandlungssache" als Preis steht. Und dann gibt es ja auch noch die Hersteller die ein eigenes Lautsprecherwerk haben wie beispielsweise Panasonic. Da verkleinert sich dann der Preisunterschied zwischen gut und schlecht nochmals dramatisch.

Es ist wie eine Wundertüte, der ganze DAB+ Markt. Für uns Hobbybegeisterte eine einzige Katastrophe...

Jetzt sind wir aber noch in der Lage das richtig einzuordnen. Für "Normalsterbliche" ist hingegen gleich das ganze System Mist. Mein Vater beispielsweise hatte sich ein TechniSat DAB+ Radio (die Bezeichnung habe ich jetzt nicht mehr im Kopf) gekauft und war ständig über DAB+ am schimpfen und hat es sogar bei einem Arbeitskollegen richtig schlecht geredet. Ich hab mir das angeschaut und einfach nur das schrottige Originalnetzteil gegen ein sauber entstörtes ausgetauscht und schon gab es selbst mit eingeschobener Antenne aussetzerfreien Empfang.

[UK-DX]

Angesichts mieser Klangqualitaet bei DAB+ Radios, wie sieht dies etwa in der Schweiz aus, wo DAB+ schon sehr weit verbreitet ist?

Was sind den die meist verkauftesten DAB+ Radios in der CH? Irgendeinen Billig-Schrott ( so wie in UK) werden die Schweizer ja auch nicht kaufen.

[Radio Fan]

Das miese an der Sache ist, das auch Käufer die Geld in die Hand nehmen um sich was gutes zu kaufen, den gleichen Mist serviert bekommen nur in schönerer Verpackung und zig hundert Euro teurer.

Genau das ist das Hauptproblem. Manch einer mag mich "geizig" nennen, aber weshalb das Geld verbrennen, das ich schon längst für ein wirklich gutes neues Digitalradio zur Seite gelegt habe, bei der "Qualität"? Egal ob ein anständiges Portable oder doch ein Wohnzimmergerät. Irgend ein "No-Go" hast Du überall. Sei es der fehlende Antennenanschluss, das nicht vorhandene Batteriefach/Akku, oder die verbugte / unausgereifte Firmware. Aber das mit den Lautsprechern ist wirklich übel.
Das vor allem daran gespart wird !…

…Vieles weitere, was hiermit direkt nichts zu tun hat, verstehe ich auch schon lange nicht mehr. Ende der 1990er Jahre startete der Heimkino-Boom mit den Surround-Systemen, parallel zur Einführung der DVD. Seit dem Siegeszug der Flachbildschirme begann dann aber der Verbau der "Papptröten" aus Platzmangel. Das habe ich bis heute nicht verstanden. Von Near-High-End nach Pappklang. Nur weil´s immer dünner und flacher sein muss? Häh!? Ist mir zu hoch. Oder zu tief. Ohne externe Lautsprecher geht nichts. Oder am besten gleich eine "Soundbar" für mehrere hundert Euro. Ja ne, is klar.

Habe mir nun schon vor etlichen Jahren einen flachen TV mit wirklich sehr guter Ausstattung, was die Anschlüsse für Zubehör betrifft, gekauft.
Aber wie du schon sagst der Ton war/ist, wie an vielen anderen TV‘s dieser Bauart auch, eine ziemliche Katastrophe…
Erst nach Jahren kam mir die Idee, mit einer Soundbar dem ein Ende zu setzen.
Es musste nur wegen Platzmangel eine passende und geeignete gefunden werden. Nach längerer Suche in Elektro-Fachmärkten hier vor Ort und auch im Netz wurde ich doch noch fündig.
Das war dann im hiesigen Saturn-Markt wo ich anfangs zuerst war. Ich kaufte dann dort eine relativ kleine Soundbar der Marke Grundig, die von ihrer Größe her genau meinen Platzverhältnissen entsprach. Da es der letzte Artikel und ein Aussteller war konnte ich die Soundbar für nur 60€ erwerben.
Nachdem ich sie zu platziert und angeschlossen habe ist Lautstärke des TV‘s konsequent auf „0“ gestellt. Man sollte es nicht glauben aber die Tonqualität ist sogar mit dieser Soundbar um Welten besser!

[Spacelab]

Angesichts mieser Klangqualitaet bei DAB+ Radios, wie sieht dies etwa in der Schweiz aus, wo DAB+ schon sehr weit verbreitet ist?

Was sind den die meist verkauftesten DAB+ Radios in der CH? Irgendeinen Billig-Schrott ( so wie in UK) werden die Schweizer ja auch nicht kaufen.

Die haben natürlich genau die gleichen Geräte wie wir hier in Deutschland auch. Beim Schweizer Media Markt kann man sich sehr schön einen Überblick verschaffen. Richtige "Verkaufscharts" habe ich jetzt keine gefunden. Aber wenn man sich in deren Online Shops mal die entsprechende Rubrik nach "Relevanz/Am meisten verkauft" sortieren lässt sieht das genauso aus wie in den deutschen Shops auch.

Die Briten haben ja nur dank Brexit noch diesen alten und/oder Fernost Kernschrott in den Regalen.

[DerGeneral]

Jetzt sind wir aber noch in der Lage das richtig einzuordnen. Für "Normalsterbliche" ist hingegen gleich das ganze System Mist. Mein Vater beispielsweise hatte sich ein TechniSat DAB+ Radio (die Bezeichnung habe ich jetzt nicht mehr im Kopf) gekauft und war ständig über DAB+ am schimpfen und hat es sogar bei einem Arbeitskollegen richtig schlecht geredet. Ich hab mir das angeschaut und einfach nur das schrottige Originalnetzteil gegen ein sauber entstörtes ausgetauscht und schon gab es selbst mit eingeschobener Antenne aussetzerfreien Empfang.

Daher soll meine nächste Neuanschaffung auf jeden Fall mindestens über eine "Tütensuppe", wenn nicht schon ein anständiges Batteriefach, verfügen. Die strahlenden
Schaltnetzteile können eine Katastrophe sein, davon kann ich ein Lied singen.

Habe mir nun schon vor etlichen Jahren einen flachen TV mit wirklich sehr guter Ausstattung, was die Anschlüsse für Zubehör betrifft, gekauft.
Aber wie du schon sagst der Ton war/ist, wie an vielen anderen TV‘s dieser Bauart auch, eine ziemliche Katastrophe…
Erst nach Jahren kam mir die Idee, mit einer Soundbar dem ein Ende zu setzen. [...]
Da es der letzte Artikel und ein Aussteller war konnte ich die Soundbar für nur 60€ erwerben.

Glückwunsch zu Deinem Soundbar-"Schnäppchen". Das Thema erinnert mich an eine Meinungsumfrage von Sky vor einigen Jahren. Damals wollte Sky eine "eigene" Soundbar am Markt platzieren, bzw. zusammen mit Aboverträgen verkloppen. Bei den zunächst aufgerufenen Preisen stimmte ich mit "werde ich ganz bestimmt nicht kaufen" und Sky ließ nicht locker und ging in seinem Nachbohren mehrmals(!) um jeweils 100 Euro im Preis herunter! Ich weiß heute leider nicht mehr, wie hoch der Preis am Anfang angesetzt war. 400 EUR? 500 EUR? Am Ende fragte Sky zum dritten (!) Mal, nach jeweils 100 EUR weniger, ob ich sie denn für 200 EUR kaufen würde. Unglaublich.

Beim Thema Lautsprecher scheinen die Margen heute keine Wucherpreise, Mond- oder Marspreise zu betragen sondern Jupiterpreise. In der Herstellung Pfennige, beim Gewinn ein kleines Vermögen. Verrückt.