Telekom plant kostenlose Glasfaserleitung, dafür Abschaltung des Kupfer-Telefonnetzes

[freiwild]

Ok, das wusste ich nicht, dass man nach 2 Jahren schon kündigen kann. Dann überlege ich nochmal, wenngleich ich mit dem jetztigen Anschluss zufrieden bin.

Meine Eltern haben das so gemacht. Nach zwei Jahren wieder gekündigt - jetzt ist der Glasfaseranschluss im Haus und könnte jederzeit wieder reaktiviert werden, auch durch einen anderen Betreiber als die Deutsche Telekom.

Nur das kündigen nicht vergessen. Natürlich spekuliert die Telekom darauf, dass sie auch ab dem dritten Jahr die 70 Ocken pro Monat bekommt. Wenn Du willst, kannst Du die Kündigung gleich nach Anschlussaktivierung verschicken.

[zerobase now]

Nur das kündigen nicht vergessen. Natürlich spekuliert die Telekom darauf, dass sie auch ab dem dritten Jahr die 70 Ocken pro Monat bekommt. Wenn Du willst, kannst Du die Kündigung gleich nach Anschlussaktivierung verschicken.

Guter Tipp.

[Hochfranken_DX]

Bei o2 habe ich durch die Kündigung einen Rabatt von 7,50 € pro Monat bekommen. So bezahle ich für 100 MBit/s monatlich 27,49 € statt 34,99 € Kündigen lohnt sich immer bei solchen Verträgen.

[Wolfgang R]

Knackpunkt: Aktuell wird ein reiner Telefonanschluss benutzt (der Router befindet sich im Hohheitsbereich der Telekom außerhalb des Grundstücks), analog, ohne dieses neumodische Zeugs von Internet. Das soll eigentlich auch erstmal so bleiben. Stichwort Verfügbarkeit/Zuverlässigkeit für absolute Laien.

Das nennt sich MSAN-POTS. Das ist nicht wirklich ein Router, sondern eine POTS-Linecard (VoIP Gateway mit a/b Schnittstelle) in einem indoor MSAN (da wo normal die DSL Karten, also die Gegenstücke zu den Modems, drinsitzen). Der Leitungsweg ist noch klassisch und durchgängig bis in die ehemalige Vermittlungsstelle. Dort gibt es auch noch das grosse Batterie-Backup und ggf. sogar Stromersatz.

Hatte ich im alten Haus so auch, war ein analoger Anschluss, Telefon kam direkt in die TAE Dose. Wurde dann nach Abschaltung der Vermittlungstechnik auf so eine POTS Linecard umgestellt.

Gibt es überall, wo es noch ein Hauptkabel gibt. In ehemals OPAL Gebieten oder Neubaugebieten oder Gebieten, wo das Hauptkabel abgesoffen ist und wegen zwei Kunden nicht mehr geflickt wird, gibt es das nicht mehr.

Das ist das sicherste, was man heute noch bekommen kann. Wenn Hausnotruf oder sowas läuft, würde ich das lassen. Habe ich ein paar Senioren auch schon schalten lassen. Idiotensicher und stabil.

Was tun? Einen günstigen Internet-Tarif buchen und Glas legen lassen, dann nach der MVLZ ggf. kündigen. Also einfach Neuanschluss. Nicht als Upgrade des Telefonanschluss buchen. Das geht.

Ich hatte auch MSAN-POTS (Downgrade Call&Surf Standard zu Call Comfort Standard) und zusätzlich VDSL als Neuanschluss beauftragt, als es kein analog Telefon mit Internet mehr gab. Was früher über den Splitter lief, waren dann halt zwei TAE. Ging leider nicht mehr anders, alle Call&Surf Standard und Universal wurden damals zwangsgekündigt.

Die Pflegeperson, für die wir immer erreichbar sein mussten, ist leider verstorben, daher habe ich das nun seit dem Umzug nicht mehr. Wirklich schlechter ist Telekom VoIP mittlerweile auch nicht mehr, hat man nun im Griff. Bei Stromausfall Telefonieren können wir freilich nicht. Da aber der Outdoor MSAN wenn überhaupt nur eine Mini-Batterie hat, würde eine USV bei mir auch nix bringen.

Das ist übrigens auch der Grund, warum die Telekom keine POTS Linecards outdoor, sondern nur indoor einbaut: Die Speisespannung über "das Amt".

Wolfgang

[DH0GHU]

Danke für die Tipps!

Der Hausnotruf scheint allerdings über Mobilfunk zu laufen. Muss ich mir nochmal genauer anschauen.

[Bernd]

Es gibt nur einen kleinen Fehler bei dem Spiel.....Es werden Milliarden an Steuergeldern als Subvention gezahlt, damit im Ergebnis die Aktiengesellschaften höhere Gewinne durch höhere Preise erzielen. Wo ist der Vorteil für den Steuerbürger?
Der Betrieb wird billiger und der Gewinn steigt deutlich......noch schlimmer als bei dem völlig vergeigten Ausbau des Mobilfunks

[HH on Air]

Also, ich kann mich nicht über Preis / Leistung bei meinem Anbieter auch nicht beschweren, ich zahle für 250 MBit (Download) und 50MBit (Upload) im Monat 30 €.
Mein Anbieter "wilhelm.tel" ist hier auch für das Kabel TV zuständig. Letztes Jahr Ende Januar wurde das alte Kupferkabel (TAE-Dose) stillgelegt und Glasfaser bis in die Wohnung verlegt.
Vorher, über das Kupferkabel waren nur Max. 100 MBit (Download) und 20 MBit (upload) bei wilhelm.tel möglich.

Irgendwelche Störungen habe ich noch nicht bemerkt oder dass das Tempo, vor allem Abends (wie z.b. bei Vodafone) stark einbricht, habe ich noch nie hier beobachten können !

[Carlsberger]

Ich bin gespannt, ob unser FTTH-Anschluss auch planmäßig noch 2023 in Betrieb genommen werden kann. Das Leerrohr haben wir hier schon 2 1/2 Jahre im Haus liegen. Der Betreiber Inexio (Tochter von DG) hatte hier im Ort den Tiefbau von diversen osteuropäischen Firmen durchführen lassen, teilweise Landschaftsgärtnern. Die haben angeblich vergessen Bilder vor dem Verschließen zu machen und hatten teilweise die Mindesttiefe nicht erfüllt. Ich glaube auch dass gelbe Flatterband („Kommunikationsleitung“) wurde ebenfalls vergessen. Resultat war, dass alles nochmal von einer Firma aus dem Nachbaort (MaWa) aufgegraben und korrigiert wurde !!

Mittlerweile sind sie dabei die Glasfasern an den Verteilern einzuziehen, ich nehme an im ersten Schritt erstmal von Verteiler zu Verteiler. Auch bei meinem zuständigen Verteiler waren sie schon damit zu Gange.

Aktuell habe ich DSL+LTE Hybrid von der Telekom, das reicht für drei Fernseher im Haus aus. Allerdings wechseln diese dann häufiger mal auf SD. Programme wie Teams sind hingegen fast nicht sinnvoll nutzbar. Ich habe mich auch für den kleinsten Tarif (100 MBit/s Down, 20 MBit/s Up) entschieden, das reicht mir vollkommen.

[Saarländer (aus Elm)]

Zur Info:
Das Thema Glasfaserausbau ist auch in der aktuellen Folge des Tech-Podcasts 'Umbruch' von BR24 aufgegriffen worden:

https://www.br.de/mediathek/podcast/umb ... st/2031990

[Wolfgang R]

Frage in eigener Sache: Die Firma Kabel-X hat nun in regelmäßigen Abständen so graue Verteilerkästen - ähnlich denen von Vodafone (ehemals Bundespost) für das Breitbandkabel oder den einfachen Kabelverzweigern der Telekom für Telefon - aufgestellt.

Da die Türen noch offen sind, sieht man wie da Glasfaserstrippen und Lerrohre ankommen. Alles noch ein ziemliches Chaos.

Nun wurde per Tieflader vor einer Woche so ein Beton-Fertigbauwerk als Verteilergebäude bzw. Pop-Gebäude angeliefert, das auf ein eifrig hergestelltes Fundament per Autokran platziert wurde.

Es handle sich hierbei um "ein überörtliches glasfaserbasiertes Backbone-Netz zwischen Baiersbronn und Obertal". Aha.

Ich nehme mal an, da kommt dann die aktive Verteiltechnik rein? Also ist das so wie eine Mini-Vermittlungsstelle?

Ist dieses System dann "dark fiber"-mäßig offen für alle Anbieter - z.B. auch Telekom - oder wird das so ein kommunales Internet-Projekt über die Stadt-/Gemeindewerke? Mit diesen kommunal-Anbietern habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht und bin mit meinem VVDSL von der Telekom bislang mehr als zufrieden.

Hat da jemand Erfahrung?

Wolfgang

[Nicoco]

Ich nehme mal an, da kommt dann die aktive Verteiltechnik rein? Also ist das so wie eine Mini-Vermittlungsstelle?

Korrekt, I.d.R. erfolgt dort dann auch die Anbindung an den Backbone oder die Anbindung an einen anderen PoP. Das FTTH-Netz in unserem Ortskern besteht z.B. auch aus zwei PoPs.

Ist dieses System dann "darf fiber"-mäßig offen für alle Anbieter - z.B. auch Telekom - oder wird das so ein kommunales Internet-Projekt über die Stadt-/Gemeindewerke? Mit diesen kommunal-Anbietern habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht und bin mit meinem VVDSL von der Telekom bislang mehr als zufrieden.

Das kommt drauf an. Grundsätzlich werden solche FTTH-Netze eigentlich als Open Access/Next Generation (NGA) Netz gebaut, sodass jeder qualifizierte Provider sich auf die Faser bis zum Kunden einmieten könnte.
Dafür sind dann aber meist entspreche Verträge zwischen Netzbetreiber und interessiertem Provider nötig.

In unserem Falle hier wurde das Netz von der Deutschen Glasfaser errichtet und bisher ist die Nutzung keines anderen Anbieters möglich.
Ab diesem Herbst war eigentlich angekündigt, dass Vodafone sich auf die Leitungen einmieten wollte und seine Produkte auch über das DG-Netz anbieten will.
Seit Ende 2022 war davon aber nicht mehr viel zu hören, der Herbst ist aber nun auch noch nicht vorbei, mal abwarten.