UKW Abschaltung wegen Doppelversorgung UKW/DAB

[Eckhard.]

Richtig !! So verstehe ich die PM wenigstens (nachstehend Originaltext MA Hessen:)
"Unbefristete Zulassung für „Radio TEDDY“
Darüber hinaus hat die Versammlung einstimmig die unbefristete Verlängerung der Zulassung von „Radio TEDDY“ beschlossen. Die landesweite Zulassung für das bundesweit veranstaltete Hörfunkvollprogramm der Radio TEDDY GmbH & Co. KG, das in Hessen seit 2013 empfangen werden kann, war zuletzt bis Oktober 2023 befristet. Mit der Entscheidung einher geht außerdem eine Zuweisung der bisherigen Kapazitäten für den Verbreitungsweg DAB+ für weitere acht Jahre."

[elchris]

Jetzt haben wir 2023, UKW wird noch locker 10 Jahre laufen und inzwischen bin ICH derjenige, der sagt, schaltet den alten Rotz endlich ab!

Vermutlich DAB+ noch vor UKW (wegen der Reichweite und der einfachen Nutzbarkeit). Irgendwann in den 30er/40ern wenn die Offliner weggestorben sind.

[GLS]

Nö. Analog-FM (hier fälschlich oft als "UKW" bezeichnet, obwohl das nur ein Wellenbereich ist) wird in den kommenden Jahren schrittweise von den privaten Veranstaltern abgeschaltet werden, weil die sich die zu erwartenden hohen Strompreise nicht mehr werden leisten können. Und wenn die Privaten abschalten, werden die ÖR folgen. Alles andere ist dem Gebührenzahler nicht zuzumuten. Über DAB ist es billiger und man wird bei der zunehmenden Verbreitung, die es in den nächsten Jahren gewinnen wird, dann annähernd so viel über beide digitale Wege (DAB und IP-Radio) erreichen wie heute analog. Freilich wird DAB nicht abgeschaltet werden, denn trotz ansteigender Stromkosten ist es halt erheblich effizienter. Und keine Angst: Es wird genügend Leute geben, die trotz Internetanschluss ihr Radio weiterhin als Broadcast empfangen werden – mobil sowieso.

Prognose: 2030 wird das Jahr sein, wo es mit der analogen Technik großflächig zu Ende gehen wird. Das heißt nicht, dass in den 30ern nicht mehr analog gefunkt wird, aber es wird bei Weitem nicht mehr die Bedeutung haben und die Senderzahl viel geringer sein. Vielleicht so ähnlich wie auf Mittelwelle vor 20 Jahren.

[Ruhrwelle]

https://www.die-medienanstalten.de/file ... ngsart.png

12,4% DAB+

[SeltenerBesucher]

Ich verstehe einige Kommentare nicht. Zulassung erhält jeder Programmveranstalter auch ohne Frequenzen, der nicht gegen Gesetze verstößt. Wichtig ist Zuweisung von Frequenzen. Bei UKW erfolgt diese nach § 11 Abs. 1 des Hessischen Gesetzes über privaten Rundfunk und neue Medien (HPMG) für die Dauer von 10 Jahren. Hier muss man aber beachten, dass es Fristen gibt, wie lange VHF II und VHF III Frequenzen in Deutschland maximal zugewiesen werden können. Zurück zu Radio TEDDY das in …

… Kassel seit 2008 auf Sendung ist. Die Zuweisung wurde 2018 um 10 Jahre verlängert – also bis 2028
… Fulda, Bad Hersfeld und Rotenburg im Dezember 2015 Frequenzen zugewiesen bekam, also bis Ende 2025
… Frankfurt (Main) Frequenzen im Dezember 2018 zugewiesen bekam, also bis Ende 2028

Ob es Ende 2025 oder Ende 2028 noch eine Verlängerung gibt und für wie lange, das steht in den Sternen.

[Ingelheimer]

Die DAB+ Befürworter haben immer mit geringeren Kosten (und der höheren Qualität...) gegenüber der UKW Abstrahlung argumentiert, um DAB+ einzuführen. Jetzt, wo DAB+ eingeführt ist, findet die gleiche Lobby tausend Gründe, warum man UKW und DAB+ parallel laufen lassen muss.

Wenn ich KEF wäre, würde ich die Kosten für die UKW Verbreitung nicht länger akzeptieren. Zwei terrestrische Systeme dauerhaft nebeneinander auf Kosten der Zwangsbeitragszahler war nicht der Deal.

[shortwave]

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12,4% DAB+

Das ist immer das Problem an den Umfragen. "Meistgenutzter Weg". Heißt das, dass die befragten AUSSCHLIESSLICH DAB+ / Web / UKW hörten, ober ob ein Übertragungsweg überwiegt, andere aber trotzdem genutzt werden...

[Habakukk]

findet die gleiche Lobby tausend Gründe

Wie kommst du zu der Ansicht?

[RudiP]

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12,4% DAB+

Das ist immer das Problem an den Umfragen. "Meistgenutzter Weg". Heißt das, dass die befragten AUSSCHLIESSLICH DAB+ / Web / UKW hörten, ober ob ein Übertragungsweg überwiegt, andere aber trotzdem genutzt werden...

Interessant wäre, ob die Interviewten auch befragt werden, ob sie überhaupt wissen, auf welchem Weg sie empfangen. Ich kenne etliche Leute, die das nicht wissen.
Ich schätze, dass UKW noch so lange aufrechterhalten wird, wie Autoradios (Werksversion) in Betrieb sind, die kein DAB haben.

[Pfennigfuchser]

Ich bezweifle immer noch, dass die Kosten für DAB geringer sind als die Kosten für UKW. Es ist mir einfach viel zu pauschal. Mit UKW kann ich schon eine sehr große Reichweite erzielen (auch wenn nicht immer rauchfrei). Bei DAB ist je nach Fehlerschutz das Signal ständig durch Aussetzer gestört. Eine Indoorversorgung ist auf DAB auch viel schwieriger.

Jetzt kommen dann wieder die Argumentationen, dass man doch Indoor Internetradio usw. nutzen kann. Außerdem wird immer von Energiekosten gesprochen. Aber hier ist ja auch ein Knackpunkt. Warum soll man UKW abschaffen, aber DAB noch auf Sendung lassen? Dann kann man direkt auf das Internet verweisen und direkt auch von Einsparungen von Energiekosten reden. Mobil ist das Internet auch schon recht gut ausgebaut. Da die Sender für das mobile Internet vorhanden sind, kann man direkt auf das Internet setzen,

Daher glaube ich nicht, dass die KEF die Doppelversorgung streichen wird. Man wird es am Leben erhalten und zwar so lange, wie es viele Hörer über diese Wege noch geben wird. Erst wenn die Hörer nicht mehr da sind (wie bei der Mittel- und Langwelle), wird die Verbreitung über Antenne dann insgesamt eingespart. Der Mobilfunk freut sich schon auf die ganzen Freuenzen.

[Nordi207]

findet die gleiche Lobby tausend Gründe

Wie kommst du zu der Ansicht?

Interessiert mich auch sehr.

Energie/Ressourcen sparen wollen und gleichzeitig aufs Internet (Streaming) verweisen sind für mich zwei Dinge wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten.
Sowohl auf der Sender/Server-Seite als auch beim User-Device.

[Klaus-Peter]

Ich bin ja mal gespannt wie lange DLF (94,0 MHz) und Klassik Radio (107,4 MHz)hier in Hannover noch auf Sendung bleiben . Beide Programme laufen über DAB+ und der DLF deckt vom Torfhaus die Gegend gut ab.

[wolfgangF]

Also ich meine schon, dass DAB+ deutlich kostengünstiger in der Verbreitung ist:

Es braucht jeweils nur einen Sender pro Standort für einen Mux mit über 10 Programmen statt je einen UKW-Sender für je ein Programm.

Auch die Sendeleistung ist insgesamt geringer, meist maximal 10 kW, oft nur 1 - 5 kW. Und außerdem werden ja auch insgesamt doch weniger Senderstandorte als bei UKW genutzt.

Klar, die Indoorversorgung ist noch nicht überall gegeben, aber die DAB-Sendernetze sind ja immer noch nicht vollständig ausgebaut.

Und die Verbreitung über Internet verbraucht, da immer eine 1:1-Verbindung benötigt wird, sicherlich auch deutlich mehr Energie, v.a. wenn der heutige terrestrische Rundfunk komplett dorthin verlagert werden soll.
Man sagt doch jetzt schon, dass die vielen Fernseh-Internetstreamingdienste exorbitante Stromkosten verursachen.

Ich plädiere klar für einen dauerhaften drahtlosen Rundfunk als effektivste Verbreitungsart. Und auch wenn ich persönlich UKW immer noch schätze und mag denke ich, dass DAB+, das ich sehr intensiv nutze, die Zukunft gehören sollte.

[PAM]

Wenn ich sehe, wie leicht es den Regionalanstalten fiel, in erschreckend großen Landesteilen auf DVB-T2 zu verzichten und sie gar nicht mehr mit terrestrischem Fernsehen zu versorgen, wundere ich mich doch über den Enthusiasmus, mit dem man flächendeckend DAB+ installiert.

[Habakukk]

Wenn ich sehe, wie leicht es den Regionalanstalten fiel, in erschreckend großen Landesteilen auf DVB-T2 zu verzichten und sie gar nicht mehr mit terrestrischem Fernsehen zu versorgen, wundere ich mich doch über den Enthusiasmus, mit dem man flächendeckend DAB+ installiert.

Weil die Terrestrik ganz allgemein im Fernsehbereich halt schon lange nicht mehr so eine große Rolle gespielt hat wie im Hörfunk, aber es bei Sat, Kabel (und derzeit auch noch Internet) genau andersrum ist.

Hörfunk wird häufig auch mobil genutzt, Fernsehen fast ausschließlich stationär.

Unterschiedliche Verhältnisse führen zu unterschiedlichen Entscheidungen.