radneuerfinder hat geschrieben: ↑Fr 14. Apr 2023, 12:37
Gute Vorschläge!
Ich weiß, das mit dem Gusto ist die aktuell gelebte Realität der Anstalten. Ich wäre aber schon dafür, regionalisierte Elemente, Wetter- und Verkehrsmeldungen nicht am Gusto der Intendanzen auszurichten, sondern an Bedarf und Nachfrage der Beitragszahler.
Die Beitragszahler
meines rbb dürfen sich hier erstmal darum kümmern, das finanziell aufzugleichen, was Jahrzehnte des Lebens über die Verhältnisse
und die Selbstbedienungsmentalität des
Overheads an Schulden angehäuft haben. Die Mitarbeiter, gleich ob fest oder frei angestellt, werden daran ihren Anteil zu leisten haben. Und die Aushilfsintendantin stellte auch längst klar, dass die Beitragszahler trotz wahrscheinlich spürbar steigender Abgaben, mit vom Rotstift bestimmten Sparprogrammen in Hörfunk und Fernsehen zu leben haben.
Leider ist der Filz trotz der Skandale nicht weit genug aufgerissen worden, um ausreichend Druck für einen
big reset aufzubauen, dem ein Neuanfang mit kritischem Hinterfragen jedes einzelnen Ausgabenpostens gefolgt wäre. Das hätte bei den Immobilienausgaben angefangen, wäre weiter gegangen bei den Ausgaben und Boni für das Management, hätte die Wirtschaftlichkeitsbewertung aller Programmausspielwege erfordert und auch nicht unbeachtet gelassen, wo mit Bündelungen von Kapazitäten und dem beherzten Griff in Archive und Produktionsleistungen anderer ARD-Anstalten Programmanspruch und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen profitieren können.
Stattdessen wird man nur an den Detailbaustellen tätig, die jüngst und in der Vergangenheit Skandale sowie vorsichtige Selbstaufdeckung in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt haben. Man spart sich gerade im Fernsehen
die beliebten Quotenbringer, um Boni und unzählige Dienstreisen (in Verbindung mit Privatreisen) auch künftig vor der Öffentlichkeit verborgen beibehalten zu können. Dass bei der Gelegenheit auch die kritischen Stimmen stumm gemacht werden, die der mit dem rbb eng verbundenen Berliner und Brandenburger Politprominenz immer wieder unangenehm wurden, ist für sie ein Zugewinn.
Um es bissig zu formulieren: Man hätte nach dem Haufen Skandale den rbb unter Zwangsverwaltung des WDR stellen und mit eisernem Besen auskehren sollen. Zwar ist der WDR mutmaßlich nicht weniger verfilzt, dort scheint man aber wenigstens
vom Fach zu sein, um nichts davon in die Öffentlichkeit kommen zu lassen.
Die paar Minuten "Lokalzeit Berlin-Brandenburg" hätte man nachmittags bequem für das Vorabendprogramm aufzeichnen können ("Wir haben die ihnen nun gezeigten Kurzbeiträge vor der Sendung für Sie aufgezeichnet...).