AUS für SWR4 RP

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
MainMan
Beiträge: 907
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 23:37

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von MainMan »

Manager hat geschrieben: Di 11. Apr 2023, 22:29
MainMan hat geschrieben: Di 11. Apr 2023, 15:32 Der SWR hat das gar nicht erst versucht. Vielleicht auch weil man sich dort (zu Recht) für das angebotene Info-Programm schämt.
Und nachdem der Intendant bereits höchst persönlich das Ende dieser Welle angekündigt hat, darf man da auch nichts mehr erwarten.
Dann hätte Kai Gniffke bereits in seiner ersten Amtszeit zwei lineare Hörfunkprogramme eingestellt. Tolle Entwicklung.
Um das Programm SWR Aktuell an sich ist es nicht besonders schade; aber dass die zweitgrößte ARD-Anstalt kein Info-Programm auf die Reihe kriegt, ist ein Offenbarungseid.
Manager hat geschrieben: Di 11. Apr 2023, 22:29 Fragt sich nur, ob dann die Bitraten der anderen Programme erhöht werden oder ein zusätzliches "Regionalprogramm" in die Muxe kommt.
Und auch welches SWR Programm zukünftig in Stuttgart auf der 91,5 zu hören ist.
Das dürfte dann eher auf ein Fremdprogramm in den SWR-Muxen hinauslaufen, sowas wie "Die Maus" beim SR.

Und auf die 91,5 in Stuttgart legt man dann SWR2, weil es irgendwo im Talkessel Verzerrungen auf der 105,7 gibt.
Das war jedenfalls mal einer der Gründe, weshalb SWR2 jahrzehntelang eine Funkhaus-Funzel hatte (die mittlerweile bekanntlich nach HN gewandert ist).
freiwild hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 12:53 Der SWR ist dagegen 1998 mit dem Rasenmäher über die SDR-Fachredaktionen gegangen, und hat kaum Substanz übriggelassen, die ein SWR-Aktuell-Programm heute bräuchte, um relevant zu sein.
Das Tagesprogramm von SWR Aktuell bestreitet im Wesentlichen die ehemalige Redaktion von "SWR1 - Der Abend" in Baden-Baden.
Aber für ein 24/7 Programm ist das schlicht viel zu wenig Manpower. Und beim SWR besteht ganz offensichtlich kein Interesse, daran etwas zu ändern.
Marc!?
Beiträge: 3430
Registriert: So 16. Sep 2018, 16:34

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von Marc!? »

Jens1978 hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 12:04 @Marc
siehe meinen zweiten Satz "Wie wäre es, wenn die ARD als eine ARD-Anstalt ÖR gegründet wird." Denk doch einfach mal über den Tellerrand hinaus :xcool: Mit "das war schon immer so" kommen wir hier nicht weiter. Das eigentliche Problem sind die Besitzstandswahrungen der einzelnen Landesfürsten, die ihren angeblich nicht vorhandenen Einfluss auf die Landesrundfunkanstalten verlieren würden.
sowas gibt es schon und nennt sich ZDF ....

Ich empfehle dann unserer Grundgesetz zu ändern und den föderativen Charakter zu streichen,
Alqaszar
Beiträge: 489
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:26
Wohnort: Viersen

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von Alqaszar »

Muss man nicht unbedingt. Genau wie man beim Fernsehen ein Gemeindchaftsprogramm geschaffen hat, könnte man auch bundesweite lineare Hörfunkprogramme schaffen. Die einzelnen Anstalten liefern halt Inhalte zu, außerdem sind ja regionale Auseinanderschaltungen möglich.

Theoretisch könnte es also ein bundesweites „best of“ geben. ARD Radio 1 nach Vorbild von Radio Eins des RBB, einen bundesweiten Sender à la BR Puls, ein bundesweites Inforadio...

In diesem Zusammenhang könnten Abominationen wie NDR 2 oder mdr Jump verschwinden, an deren Stelle könnten werbefreie Angebote treten, die das Attribut „öffentlich-rechtlich“ auch tatsächlich leben.

Träumen darf man ja, die triste Realität sieht natürlich anders aus.
QTH: Viersen (NRW)
NK1966
Beiträge: 25
Registriert: Di 30. Mär 2021, 16:54

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von NK1966 »

Alqaszar hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 10:58In diesem Zusammenhang könnten Abominationen wie NDR 2 oder mdr Jump verschwinden, an deren Stelle könnten werbefreie Angebote treten, die das Attribut „öffentlich-rechtlich“ auch tatsächlich leben.

Träumen darf man ja, die triste Realität sieht natürlich anders aus.
Was hast du gegen MDR Jump? Das ist - wie auch SWR3 - ein Programm für die breite Masse.

Die breite Masse besteht übrigens aus jenen Menschen, die die Haushaltsabgabe bezahlen müssen. Da sollte man nicht ausgerechnet die Programme, die am Ende besonders beliebt sind, in Frage stellen.

Das wäre dann tatsächlich trist.

Öffentlich-rechtlich heißt, dass man auch Minderheiten berücksichtigt; es heißt jedoch nicht, dass man ausschließlich Minderheiten bedient.
PAM
Beiträge: 43917
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 12:35

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von PAM »

Sparsame Entscheider könnten argumentieren, dass dieses Mainstream-Programm auch als Mantel zentral ausgespielt und je nach Gusto der jeweiligen Rundfunkanstalt um regionalisierte Elemente, eigene Nachrichten, Wetter- und Verkehrsmeldungen ergänzt werden könnte. Manche wären dann besonders sparsam mit Blick auf die eigenen Produktionskosten, andere würden mehr von den eigenproduzierten Programmbausteinen einbauen.

Bei den Nischenprogrammen, die sich ohnehin fast ausschließlich aus dem bedienen, was andere ARD-Anstalten produziert und ins Archiv geschoben haben, könnte man allerdings wirklich mehr zentral produzieren. Es bleibt den teilnehmenden Anstalten ja frei, entweder die gesamte Republik an den kulturellen Höhepunkten ihrer Region teilhaben zu lassen oder sich für solche Zeitphasen herauszulösen und selbst für die regionale Ausstrahlung zu produzieren.

Kurzum: Zumindest bei den Klassik-dominierten Kulturwellen könnte durch Bündelung eingespart werden, ohne an den Inhalten sparen zu müssen. Gerade im Segment der ernsten Musik, aber auch bei Operetten oder selbst bei Blasmusik lagern Schätze für mehrjähriges Ausspielen ohne eine einzige nötige Wiederholung in den Archiven.

Gleiches könnte ich mir lebhaft für die Info- bzw. Nachrichtenprogramme vorstellen. Zwar ist hier die Notwendigkeit für Regionalisierung viel mehr gegeben, nur habe ich mein rbb-Inforadio nach 20 Minuten für die grobe Information zum Zeitgeschehen durchgehört und spätestens nach einer Stunde bewegen mich die Wiederholungen zum Programmwechsel.

Wie geschrieben, will ich den Rotstift nicht einfach nur kreisen lassen. Ich tendiere mehr zur Bündelung der Stärken, erwarte den vorbehaltlosen Griff in alle verfügbaren Archive und letztlich qualitativ anspruchsvoll produzierte Vollprogramme. Von denen erwarte ich nicht nur rund um die Uhr eine mit Menschen besetzte Nachrichtenredaktion, die jederzeit und gerade auch in der Nacht auf Ereignisse und Zwischenfälle im Weltgeschehen reagieren kann. Gleiches gilt für ein breit aufgestelltes Nachtkonzert, das nicht nur aus Wiederholungen bestehen sollte, sondern für jede Nacht aufs Neue zusammengestellt werden muss. Sowas kann man natürlich auch tagsüber vorproduzieren, den Produktionsaufwand hat man ohnehin.
🎧📺📻📡
radneuerfinder
Beiträge: 165
Registriert: Do 7. Feb 2019, 01:57

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von radneuerfinder »

Gute Vorschläge!
PAM hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 12:00 je nach Gusto der jeweiligen Rundfunkanstalt um regionalisierte Elemente, eigene Nachrichten, Wetter- und Verkehrsmeldungen ergänzt
Ich weiß, das mit dem Gusto ist die aktuell gelebte Realität der Anstalten. Ich wäre aber schon dafür, regionalisierte Elemente, Wetter- und Verkehrsmeldungen nicht am Gusto der Intendanzen auszurichten, sondern an Bedarf und Nachfrage der Beitragszahler.
MainMan
Beiträge: 907
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 23:37

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von MainMan »

Im Nachbarforum hat ein User angekündigt, dass SWR Aktuell künftig das Programm von hr-iNFO übernehmen soll.
Ergänzt wird dieses durch ein bis zwei Beiträge pro Stunde vom SWR.

Wenn das wirklich so kommt, wäre es meines Erachtens eine sehr gute Lösung.
Gniffke hätte dann das eigene Info-Programm eingespart und gleichzeitig würden die Hörer im Südwesten endlich ein vollwertiges Inforadio bekommen.
PAM
Beiträge: 43917
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 12:35

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von PAM »

radneuerfinder hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 12:37 Gute Vorschläge!

Ich weiß, das mit dem Gusto ist die aktuell gelebte Realität der Anstalten. Ich wäre aber schon dafür, regionalisierte Elemente, Wetter- und Verkehrsmeldungen nicht am Gusto der Intendanzen auszurichten, sondern an Bedarf und Nachfrage der Beitragszahler.
Die Beitragszahler meines rbb dürfen sich hier erstmal darum kümmern, das finanziell aufzugleichen, was Jahrzehnte des Lebens über die Verhältnisse und die Selbstbedienungsmentalität des Overheads an Schulden angehäuft haben. Die Mitarbeiter, gleich ob fest oder frei angestellt, werden daran ihren Anteil zu leisten haben. Und die Aushilfsintendantin stellte auch längst klar, dass die Beitragszahler trotz wahrscheinlich spürbar steigender Abgaben, mit vom Rotstift bestimmten Sparprogrammen in Hörfunk und Fernsehen zu leben haben.

Leider ist der Filz trotz der Skandale nicht weit genug aufgerissen worden, um ausreichend Druck für einen big reset aufzubauen, dem ein Neuanfang mit kritischem Hinterfragen jedes einzelnen Ausgabenpostens gefolgt wäre. Das hätte bei den Immobilienausgaben angefangen, wäre weiter gegangen bei den Ausgaben und Boni für das Management, hätte die Wirtschaftlichkeitsbewertung aller Programmausspielwege erfordert und auch nicht unbeachtet gelassen, wo mit Bündelungen von Kapazitäten und dem beherzten Griff in Archive und Produktionsleistungen anderer ARD-Anstalten Programmanspruch und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen profitieren können.

Stattdessen wird man nur an den Detailbaustellen tätig, die jüngst und in der Vergangenheit Skandale sowie vorsichtige Selbstaufdeckung in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt haben. Man spart sich gerade im Fernsehen die beliebten Quotenbringer, um Boni und unzählige Dienstreisen (in Verbindung mit Privatreisen) auch künftig vor der Öffentlichkeit verborgen beibehalten zu können. Dass bei der Gelegenheit auch die kritischen Stimmen stumm gemacht werden, die der mit dem rbb eng verbundenen Berliner und Brandenburger Politprominenz immer wieder unangenehm wurden, ist für sie ein Zugewinn.


Um es bissig zu formulieren: Man hätte nach dem Haufen Skandale den rbb unter Zwangsverwaltung des WDR stellen und mit eisernem Besen auskehren sollen. Zwar ist der WDR mutmaßlich nicht weniger verfilzt, dort scheint man aber wenigstens vom Fach zu sein, um nichts davon in die Öffentlichkeit kommen zu lassen.

Die paar Minuten "Lokalzeit Berlin-Brandenburg" hätte man nachmittags bequem für das Vorabendprogramm aufzeichnen können ("Wir haben die ihnen nun gezeigten Kurzbeiträge vor der Sendung für Sie aufgezeichnet...).
🎧📺📻📡
Habakukk
Beiträge: 7691
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von Habakukk »

MainMan hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 12:59 Im Nachbarforum hat ein User angekündigt, dass SWR Aktuell künftig das Programm von hr-iNFO übernehmen soll.
Ergänzt wird dieses durch ein bis zwei Beiträge pro Stunde vom SWR.

Wenn das wirklich so kommt, wäre es meines Erachtens eine sehr gute Lösung.
Gniffke hätte dann das eigene Info-Programm eingespart und gleichzeitig würden die Hörer im Südwesten endlich ein vollwertiges Inforadio bekommen.
Kann dann hr-iNFO seinen Namen noch behalten, wenn es auch im SWR-Sendegebiet als Mantelprogramm verbreitet wird? Klar, die Sendeautomation kann in der SWR-Version einen anderen Namen ausspielen, aber die Moderatoren werden ja doch hi und da auch den Sendernamen sagen. Ist ja kein Musikdudler, wo man die paar Titelansagen auch per Voicetracking hinbekommt und so relativ leicht für die verschiedenen Versionen anpassen kann.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
MainMan
Beiträge: 907
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 23:37

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von MainMan »

Habakukk hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 17:38 Kann dann hr-iNFO seinen Namen noch behalten, wenn es auch im SWR-Sendegebiet als Mantelprogramm verbreitet wird?
Ich höre relativ häufig hr-iNFO, kriege das hier in Südhessen via UKW und DAB+.
Der Sendername wird in den Openern und Jingles genannt, in den Interviews und Berichten der ARD-Korrespondenten nicht.

Folglich müssten die Opener und Jingles von der Sendeautomation ersetzt werden, das wäre technisch kein Problem.
Und die Beiträge müssten mit "von ARD-Korrespondent XXX" statt "von hr-iNFO Korrespondent XXX" anmoderiert werden. Sollte auch kein Problem sein.
Nur die Sportberichterstattung ist bei hr-iNFO sehr Eintracht-lastig. Da müsste sich der SWR was einfallen lassen.
Rosenelf
Beiträge: 410
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: Otterndorf
Kontaktdaten:

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von Rosenelf »

Klaus hat geschrieben: Di 11. Apr 2023, 08:03
Rosenelf hat geschrieben: Mi 15. Mär 2023, 15:32 Aber ich will nun auf das eigentliche Thema kommen, wenn das Rahmenprogramm aus Stuttgart kommt geht doch gerade für den Norden die Identität verloren.
Zu SWF3-Zeiten hat man sich in Nordrhein Westfalen an dem 3. Programm und seiner offensichtlichen Herkunft aus Baden Baden nicht gestört, und das galt auch für das damals sehr unterhaltsame 1. Programm („Vom Telefon zum Mikrofon“, „Frische Brise aus Südwest“ u.ä.).
Baden-Baden war ja auch so ein Bindeglied zwischen BW und RP, da der badische Teil wie Rheinland-Pfalz zum französischen Sektor gehörte. Stuttgart klingt für Nicht-Schwaben eher süddeutsch, besonders im Rheinland.

Etwas Off-Topic aber interessant:
Dateianhänge
Der nördlichste Hof in RLP (Friesenhagen-Höfchen)<br />Quelle: https://www.friesenhagen.eu/
Der nördlichste Hof in RLP (Friesenhagen-Höfchen)
Quelle: https://www.friesenhagen.eu/
Nur 12,9 km von Olpe (Sauerland) liegt dieser Hof. RLP grenzt hier an den Kreis Olpe an.
Nur 12,9 km von Olpe (Sauerland) liegt dieser Hof. RLP grenzt hier an den Kreis Olpe an.
Thomas(Metal)
Beiträge: 2535
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 21:40
Wohnort: Oberasbach

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von Thomas(Metal) »

Rosenelf hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 22:29 Etwas Off-Topic aber interessant:
Sicher, es gibt dort nur ein SWR4, die RP-Version.
Aber, von wo wird dort versorgt? Ich würde suf Linz tippen. Die damals dort erstaunlich wenigen Füllsender könnten aber auch auf einen TV-Empfang aus Bad Marienberg schließen lassen. UKW und DAB wäre dann natürlich auch mit dabei.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
Ruhrwelle
Beiträge: 4677
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:43
Wohnort: Hattingen (Ruhr)

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von Ruhrwelle »

Laut FMSCAN Bad Marienberg, gefolgt von Linz, beides mit Sichtverbindung. Für bigFM muss Ahrweiler, ebenfalls mit Sicht herhalten. Und auch NRW1 aus Olpe soll noch gut gehen, neben Nordhelle, Ederkopf und Sackpfeife. TV dann sicherlich aus Bad Marienberg.
RF_NWD
Beiträge: 3587
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von RF_NWD »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 12:52
Die Inhalte müssen darauf überprüft werden, ob sie in sozialen Netzwerken ausgespielt werden und geteilt werden können. Einen Podcast mit dem Wetter für meinen Standort kann nur die KI erstellen.

Es ist besser, wenn man über den Tag nicht fünf oder sechs Moderatoren ans Studio bindet. Stattdessen sollte der SWR dieses Personal Inhalte produzieren lassen. Ihre Aufgabe ist es nicht, die Pressemitteilungen der Kommunen, Behörden und andere Organisationen vorzulesen, sondern zu schauen, welche Auswirkung hat eine neue Regelung und die vom Nachrichtensprecher vorgelesene Mitteilung für die Menschen. Sie sollten Betroffene finden und daraus Geschichten machen, für den Hörfunk, das Fernsehen und wie es bei der ARD üblich ist: Internet first.
Vermutlich am Weitesten ist diese aus Spardruck erwachsene Strategie bei Radio Bremen gediehen:
Medienforscher:innen gehen aktuell davon aus, dass 2030 die Videonutzung
ungefähr zu gleichen Teilen linear und non-linear stattfinden wird. Das heißt,
Zuschauer:innen unter 50 Jahren werden in wenigen Jahren kaum mehr für
lineare Angebote zu erreichen sein. Angesichts der kurzen Zeitspanne bis zu
diesem Kipppunkt müssen wir die digitale Transformation bei Radio Bremen
sowie in der ARD entschieden weiter vorantreiben. Dabei gilt es, die Bedürf-
nisse der klassischen Mediennutzer:innen nicht aus dem Blick zu lassen und
dennoch Mittel so umzuschichten, dass mit den zur Verfügung stehenden
Budgets Angebote für alle gemacht werden können.
Den Anforderungen an das öffentlich-rechtliche System, die sich aus diesen ge-
sellschaftlichen Veränderungen und der Dynamik der Mediennutzung ergeben,
trägt auch der dritte Medienänderungsstaatsvertrag Rechnung.
In diesem Zusammenhang ist der vorliegende Entwicklungsbericht neu aufge-
baut. Er bildet nicht mehr die Pläne der einzelnen Angebote und Abteilungen
von Radio Bremen ab, sondern strukturiert zentrale Prozesse und Projekte in
Form von acht wesentlichen Entwicklungszielen des gesamten Hauses. Im Zen-
trum der Ziele für 2023 stehen jeweils die Nutzer:innen in Bremen und umzu,
wobei dies auch den Blick auf die ARD und alle damit verbundenen Ausspiel-
wege umfasst.
https://www.radiobremen.de/ueber-uns/gr ... wnload.pdf

Internet first mit der Hauptplattform "Buten und Binnen" , um die sich die linearen Programme ranken.
Meinungsmelder und Community-Strategie. In ähnliche Richtung gehen ja auch die Experimente bei den NRW Locals. Lineare Programme als Hintergrundbeschallung. Inhalte verstärkt über Instagramm, App und Webseite.
Und so wie es aussieht, ist beides durchaus von Erfolg gekrönt.
Fast 3 Millionen mobile enhanced Pageimpessions im Monat allein bei Radio Bielefeld erklären, warum da so viel Werbung auf der Webseite geschaltet werden kann.
Und bei Print- Medien geht ja vieles auch nicht mehr ohne Insta-Story und Podcast zum Beitrag.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
Rosenelf
Beiträge: 410
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: Otterndorf
Kontaktdaten:

Re: AUS für SWR4 RP

Beitrag von Rosenelf »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 12:38
Rosenelf hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 22:29 Etwas Off-Topic aber interessant:
Sicher, es gibt dort nur ein SWR4, die RP-Version.
Aber, von wo wird dort versorgt? Ich würde suf Linz tippen. Die damals dort erstaunlich wenigen Füllsender könnten aber auch auf einen TV-Empfang aus Bad Marienberg schließen lassen. UKW und DAB wäre dann natürlich auch mit dabei.
Bad Marienberg ist hier Hauptversorger. Alles was Richtung Siegerland und Olpe geht wird aus dem Westerwald versorgt. Erst an der Grenze zum Oberbergischen Kreis übernimmt Linz.
In Olpe Stadt, wo ich damals wohnte ging z. B. RPR 1 aus Ahrweiler ganz schlecht. Sogar Koblenz ging dort besser.
bigFM sollte am ehesten aus Betzdorf gehen, zumindest kann ich das aus meiner Erinnerung so bestätigen. Der Sender strahlt zwar nur mit 500 W, aber geht gut Richtung Norden. Alles was Richtung Westen liegt (Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Altenkirchen, Wissen und Meinerzhagen) wird von Ahrweiler und Linz versorgt.
Antworten