Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
BASTA BERLIN - wer mal bei Mega Radio SNA/ SNA-Radio reinhörte, der konnte die dort hören. Das wird schon alles stimmen was die so sagen....
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Dann beginnen wir doch mal zuerst bei den Gewerkschaften:Darf ein Journalist, der eigentlich für die objektive Berichterstattung einstehen sollte, gleichzeitig Politiker schulen, wie sie kritischen Fragen ausweichen können? Wie sich herausstellt: leider ja.
Viele Journalisten-Kadern bieten auch Kurse für „Public Relations“, weil es da mehr Stellen gibt als in den Verlagshäusern (kleine Auswahl):Mitglied in einem Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbandes, Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten, kann werden, wer entsprechend den Kriterien des „Berufsbildes Journalistin/Journalist“ hauptberuflich ... in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ... tätig
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Das Geld aus den Ministerien ist nicht an die Öffentlich-Rechtlichen geflossen, sondern an freie Mitarbeiter, die bei den Ö-R nur so viel arbeiten dürfen, dass sie bloß keinen Anspruch auf Festanstellung einklagen können.
Jetzt werden wieder alle verurteilt, die Star-Moderatoren mit alle Redakteuren die für Moderation nur vom Dorfverein gebucht werden.
Zuletzt geändert von SeltenerBesucher am So 12. Mär 2023, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Mich würde mal eine Meinung unseres ARD-DLF-Hörers interessieren. Die meisten wissen, wen ich meine.
Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Da irrst du dich.SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑So 12. Mär 2023, 20:37Dann beginnen wir doch mal zuerst bei den Gewerkschaften:Darf ein Journalist, der eigentlich für die objektive Berichterstattung einstehen sollte, gleichzeitig Politiker schulen, wie sie kritischen Fragen ausweichen können? Wie sich herausstellt: leider ja.Viele Journalisten-Kadern bieten auch Kurse für „Public Relations“, weil es da mehr Stellen gibt als in den Verlagshäusern (kleine Auswahl):Mitglied in einem Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbandes, Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten, kann werden, wer entsprechend den Kriterien des „Berufsbildes Journalistin/Journalist“ hauptberuflich ... in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ... tätig
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Das Geld aus den Ministerien ist nicht an die Öffentlich-Rechtlichen geflossen, sondern an freie Mitarbeiter, die bei den Ö-R nur so viel arbeiten dürfen, dass sie bloß keinen Anspruch auf Festanstellung einklagen können.
Jetzt werden wieder alle verurteilt, die Star-Moderatoren mit alle Redakteuren die für Moderation nur vom Dorfverein gebucht werden.
Auch unständige und freie Mitarbeiter haben Anspruch auf eine Festeinstellung.
Sie müssen nur längere Zeit, gelegentlich für eine Firma Arbeiten und schon besteht ein Rechtsanspruch auf eine Festeinstellung (notfalls über den Klageweg beim Arbeitsgericht).
Hatten wir bei uns in der Firma
Einige unständige und freie Mitarbeiter, hatten auf Festeinstellung geklagt.
Nach dem Urteil, mussten sie, trotz damaligen Einstellungsstopp, als feste Mitarbeiter eingestellt/übernommen werden.,
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Einmal mehr die (durchaus Ver.di) geprägte Frage: Warum überhaupt?SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑So 12. Mär 2023, 20:37Das Geld aus den Ministerien ist nicht an die Öffentlich-Rechtlichen geflossen, sondern an freie Mitarbeiter, die bei den Ö-R nur so viel arbeiten dürfen, dass sie bloß keinen Anspruch auf Festanstellung einklagen können.
Man macht aus Spitzenkräften quasi Ich-AGs die immerwieder um ihre Weiterbeschäftigung kämpfen müssen und wundert sich ernsthaft weil auch noch anderweitig Geld verdient werden muß (ist da nicht schon das Problem, warum weiter schreiben?...). Ich vermute kaum einer hätte ein Problem mit einer Festanstellung. Genau das kommt nicht vor, man vermeidet es. Zu welchem Preis - das kann man auf mehreren Seiten fragen. Sicher, es wird dann zwischen den, ich reduziere einmal, öffentlichen-rechtlichen Anstalten gewechselt. Könnte und sollte da nicht ein Ansatz sein die ARD auch als Arbeitgeber als Ganzes zu sehen?
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Und wo ist überhaupt das Problem, wenn sich freie ÖR-Mitarbeiter nebenher auch anderswo ihr Geld verdienen, egal ob bei Events, die von der jeweiligen Regierung finanziert werden oder von politischen Parteien? Solange das transparent ist, habe ich damit überhaupt kein Problem! Fest Angestellte sollten sich natürlich um eine Genehmigung für Nebentätigkeiten bemühen, bevor sie woanders tätig werden.Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑So 12. Mär 2023, 23:01 Man macht aus Spitzenkräften quasi Ich-AGs die immerwieder um ihre Weiterbeschäftigung kämpfen müssen und wundert sich ernsthaft weil auch noch anderweitig Geld verdient werden muß (ist da nicht schon das Problem, warum weiter schreiben?...).
Abschreckendes Beispiel ist die BBC: Die hat ihren best bezahlten freien Mitarbeiter, den Sportreporter Gary Lineker, gerade suspendiert, weil er es gewagt hatte, ausserhalb seiner Tätigkeit die Flüchtlingspolitik der Tory-Regierung scharf zu kritisieren. Netterweise haben sich alle seine Kollegen mit ihm solidarisiert, und so sind die Fussballsendungen am letzten Wochenende praktisch alle ausgefallen. Ich bin jedenfalls froh, dass es solche Maulkörbe für freie Mitarbeiter bei den deutschen ÖRs nicht gibt.
73 de Uli
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Nur für mich zur Einordnung: Festanstellung in Vollzeit. Nichts anderes, bitte! Mit um 40 Std/Woche wird man normalerweise auch entsprechend ausgelastet sein.
Natürlich ist jeder, wenn nicht im Dienst, privat unterwegs und hat auch alle Freiheiten. Das ist doch selbstverständlich, oder?
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Ganz genau! Ich darf in meiner Freizeit meinen Arbeitgeber ja auch kritisieren (oder loben) oder an Veranstaltungen (auch gegen Bezahlung) teilnehmen oder mein Know-how anderweitig ausnutzen, solange ich mich an den Arbeitsvertrag halte, keine Geschäftsgeheimnisse preisgebe und meine Arbeit nicht darunter leidet. Was sollte daran falsch sein?Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 10:00 Festanstellung in Vollzeit. Nichts anderes, bitte! Mit um 40 Std/Woche wird man normalerweise auch entsprechend ausgelastet sein.
Natürlich ist jeder, wenn nicht im Dienst, privat unterwegs und hat auch alle Freiheiten. Das ist doch selbstverständlich, oder?
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Also in den Arbeitsverträgen, die ich kenne, stehen Nebentätigkeiten unter Genehmigungsvorbehalt. Damit kann z.B. sicher gestellt werden, dass ich nebenher nicht auch für Mitwettbewerber arbeite. Also für die "Gegenseite". Beim festangestellten politischen Journalisten ist die "Gegenseite" die, die der Journalist als quasi 4. Gewalt kontrollieren sollte. Damit sind solche Tätigkeiten zumindest problematisch - wenn sie inhaltlicher Art sind. Eine Rhetorik-Schulung wäre wieder unproblematisch.ulionken hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 10:53Ganz genau! Ich darf in meiner Freizeit meinen Arbeitgeber ja auch kritisieren (oder loben) oder an Veranstaltungen (auch gegen Bezahlung) teilnehmen oder mein Know-how anderweitig ausnutzen, solange ich mich an den Arbeitsvertrag halte, keine Geschäftsgeheimnisse preisgebe und meine Arbeit nicht darunter leidet. Was sollte daran falsch sein?Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 10:00 Festanstellung in Vollzeit. Nichts anderes, bitte! Mit um 40 Std/Woche wird man normalerweise auch entsprechend ausgelastet sein.
Natürlich ist jeder, wenn nicht im Dienst, privat unterwegs und hat auch alle Freiheiten. Das ist doch selbstverständlich, oder?
73 de Uli
Aber: wenn man nicht bereit ist, Journalisten fest einzustellen und adäquat zu bezahlen (z.B. weil die Real-Einnahmen der ÖRs unterm Strich massiv sinken - die Gebühr gehört IMHO an die Inflation oder an einen mit der Rentenermittlung vergleichbaren Index gekoppelt), muss man eben auch sowas hinnehmen. Man sollte dann nur schlau genug, vernünftige NDAs abzuschließen.
Und was Linneker betrifft: Der Vorgang ist ein absoluter Skandal. Meinungsfreiheit gilt auch für Journalisten. Und da er beruflich mit Sportthemen arbeitet, sind Äußerungen zu Politik eindeutig privat und kein Konflikt zu seinem beruflichen Engagement. Wobei ich selbst da die Messlatte hoch setzen würde. Wenn ein Politikjournalist faschistoide Bestrebungen gewisser Politiker oder faktenwidrige Äußerungen oder linksextremistische Bestrebungen privat öffentlich kritisiert, ist das sein gutes Recht.
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Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
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Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Darum würde ich aus Ulis Posting nochmal
Und auch wenn sich eine Nebentätigkeit bei einem guten Journalisten auch noch so wenig auf seine Berichterstattung auswirken sollte: zur Einordnung des Ganzen ist es dann doch gut, wenn man sich als Konsument öffentlich-rechtlicher Medien darüber informieren kann.
betonen. Gerade weil es hier um Medien geht, die von der Allgemeinheit bezahlt werden und deshalb - nicht nur auf dem Papier - eine möglichst hohe Unabhängigkeit haben sollten.
Und auch wenn sich eine Nebentätigkeit bei einem guten Journalisten auch noch so wenig auf seine Berichterstattung auswirken sollte: zur Einordnung des Ganzen ist es dann doch gut, wenn man sich als Konsument öffentlich-rechtlicher Medien darüber informieren kann.
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Sicherlich ist hier auch ein ganz anderer Maßstab zu setzen als in beispielsweise der Industrie. So kann ja ein Daimler-Entwicklungs-Mitarbeiter privat durchaus einen 911er fahren, und das geht niemanden etwas an - vielleicht bringt er sogar neue Aspekte aus Anwdenersicht ins Mercedes-Cockpit. Wenn ein Journalist ein Parteibuch hat - was nunmal sein Grundrecht ist - dann wird es schon kritischer. Noch problematischer sind freilich Politik-Journalisten mit eigener politischer Agenda. Hier passiert dann sehr schnell eine Vermischung von journalistischer Arbeit, Kommentierung und eigener Meinung. DAS kann dann freilich brandgefährlich sein, wenn man sich Typen wie Reichelt mal anschaut...Habakukk hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 11:25 Darum würde ich aus Ulis Posting nochmal
betonen. Gerade weil es hier um Medien geht, die von der Allgemeinheit bezahlt werden und deshalb - nicht nur auf dem Papier - eine möglichst hohe Unabhängigkeit haben sollten.
Und auch wenn sich eine Nebentätigkeit bei einem guten Journalisten auch noch so wenig auf seine Berichterstattung auswirken sollte: zur Einordnung des Ganzen ist es dann doch gut, wenn man sich als Konsument öffentlich-rechtlicher Medien darüber informieren kann.
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Wobei die "hochwertigen" Programme nicht die meisten Zuhörer erreichen. Die meisten Hörer schalten wohl eine Musik- und/oder Unterhaltungswelle ein, wie SWR 3.servus sat hat geschrieben: ↑Sa 4. Mär 2023, 16:16 Natürlich nur die hochwertigen Programme sollte man mit dieser Norm übertragen:
hr2, SWR2, WDR3, Bayern2, Bayern Klassik, NDR 3 Kultur, Radio Bremen 2, rbb Kulturradio, MDR Kultur, MDR Klassik, DLF, DLF Kultur oder DLF Nova. Also 16 Sender oder 32, wäre auch nicht schlecht.
Das zweite Paket mit den 1er oder 3er Programmen, wenn nötig....! (SWR1, 3, hr1,hr3 usw.)
Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD
Inzwischen ist die BBC zurück gerudert.ulionken hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 08:29 Abschreckendes Beispiel ist die BBC: Die hat ihren best bezahlten freien Mitarbeiter, den Sportreporter Gary Lineker, gerade suspendiert, weil er es gewagt hatte, ausserhalb seiner Tätigkeit die Flüchtlingspolitik der Tory-Regierung scharf zu kritisieren. Netterweise haben sich alle seine Kollegen mit ihm solidarisiert, und so sind die Fussballsendungen am letzten Wochenende praktisch alle ausgefallen. Ich bin jedenfalls froh, dass es solche Maulkörbe für freie Mitarbeiter bei den deutschen ÖRs nicht gibt.
siehe ---> https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... g-101.htmlEinigung im Streit um politische Neutralität: BBC-Fußball-Moderator Gary Lineker soll auf den Bildschirm zurückkehren. Außerdem kündigte der öffentlich-rechtliche Sender an, die Social-Media-Richtlinien zu überprüfen.
Kommentar dazu:
siehe ---> https://www.kicker.de/causa-lineker-die ... 38/artikelCausa Lineker: Die BBC hat das größte Eigentor ihrer Geschichte geschossen