Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

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SeltenerBesucher
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von SeltenerBesucher »

NK1966 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 11:05 Es gibt 16 Bundesländer. NRW ist eines davon, folglich entfällt 1/16 eines bundesweiten Senders auf NRW, wenn man einmal Fläche und/oder Bevölkerungsanteil außer acht lässt.
Bei Fläche ist NIedersachsen die Nummer 2 nach Bayern. Ich weiß zwar nicht zu was das verpflichtet. Auch beim Fernsehrat ist NRW nicht überrepräsentiert
servus sat hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 18:14 Eine Möglichkeit wäre:
1. Bestimmte Abteilungen Teilprivatisieren
Bei Radio Bremen sind doch schon Teilaufgeben privatisiert. Das Personal ist doch ausgegliedert in Bremedia Produktion. Wo willst Du die vielen freien Mitarbeiter noch ausgliedern?
Felix II
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von Felix II »

Danke für diesen link im OT-Forum. Eine erneute Bestätigung das bei den ÖR das Geld immer und immer wieder an den falschen Stellen versickert. Und das ist nur der RBB....
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
transponder
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von transponder »

Im Juni 2023 wird die ARD ihr Gesamtkonzept mit den entsprechenden Sparvorschlägen öffentlich machen.
Bis Juni, so der ARD-Vorsitzende, liege ein konkretes Konzept vor. Damit ist davon auszugehen, dass mögliche Kostensenkungen sich bei der Festlegung des Rundfunkbeitrags ab 2025 nicht niederschlagen. Die Sender melden nämlich bereits bis Ende April ihren „Finanzbedarf“ bei der KEF an – anscheinend ohne mögliche Sparvorschläge der ARD.

Zuvor hatte Kai Gniffke, ARD-Vorsitzender und Intendant des SWR, die Position des Senderverbundes erläutert. Die ARD wolle „ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen“, sagte er. Auch ohne die Empfehlungen der Beitragskommission KEF werde die ARD bescheidender, versicherte Gniffke. Er wiederholte die bereits bekannten Reformabsichten, die unter anderem Poollösungen für Hörfunkprogramme, ein Mantelprogramm für die dritten Programme und die Einrichtung von Kompetenzzen­tren vorsehen.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 91079.html

Vorher wurden die Chefs von ARD und ZDF von einem 18-jährigen gefragt, ob die ÖRA`s zur "Belehrung der Bevölkerung" senden.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... Chefs.html
SeltenerBesucher
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von SeltenerBesucher »

transponder hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 13:54 Vorher wurden die Chefs von ARD und ZDF von einem 18-jährigen gefragt, ob die ÖRA`s zur "Belehrung der Bevölkerung" senden.
Ein 18-Jähriger findet, dass seine Lehrer auch zu Belehrung unterrichten bzw. ihr Sendungsbewusst ausleben. Ist das jetzt ein Kriterium? Spätestens nach seinem möglichen Abitur merkt der 18-Jährige an der Universität, dass sein Schulwissen höchstens eine Woche reicht und dann wird er gnadenlos zur Kenntnis nehmen müssen, dass er nichts weiß.
DH0GHU
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von DH0GHU »

Sei mal nicht so optimistisch. Irgendein BWL-Studium wird er schon knapp schaffen. Und fühlt sich dann bemüßigt, der Welt zu erklären, wie sie funktioniert und wie toll ER doch ist, weil er 1+1,5 buchhalterisch auf 2 runden kann :D
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PAM
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 14:47 [...] weil er 1+1,5 buchhalterisch auf 2 runden kann :D
:opa: = 3❗
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DH0GHU
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 14:51
DH0GHU hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 14:47 [...] weil er 1+1,5 buchhalterisch auf 2 runden kann :D
:opa: = 3❗
Sehr gut. Du hast Dich qualifiziert :cheers: :p :rp:
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PAM
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 16:59 Sehr gut. Du hast Dich qualifiziert :cheers: :p :rp:
Kaufmännisch/technische Erstausbildung und Vollzugsdienst (Bund) als Zweitausbildung. :sozusagen:
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von RF_NWD »

Die Frage nach der Überfinanzierung muss man auch als jahrelanger Verteidiger des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stellen dürfen, ohne gleich zum Totengräber des gesamten Systems erklärt zu werden. Um überhaupt mit Streamingkonkurrenten mithalten zu können, müssen sich ARD und ZDF ohnehin massiv verschlanken. Geplant ist etwa eine gemeinsame Mediathek. Das wird viel Geld kosten. Das geht nur mit einer Radikalkur.
www.rnd.de/medien/runter-mit-dem-rundfu ... 3NYMY.html
schreibt Imre Grimm beim RND in seinem aktuellen Beitrag "Warum der Rundfunkbeitrag sinken muss ".

Im Hinterkopf haben muss man dabei natürlich, dass die Redaktionen der Print- und Onlineportale auch eigene interessen vertreten. Das Budget der Konsumenten ist nicht unendlich. Immer mehr geht für den Konsum von unterhaltenden Streamingdienste wie Netflix drauf. Die Kosten für Zeitungen und Digitalabos steigen auch immer weiter. Da ist es naheliegend, dem ör Rundfunk ähnlche Rosskuren zu verordnen wie den Verlagen. Zusammenstreichungen der Redaktionen, bundesweite Mantelredaktionen, Druckereischließungen, Outsourcing etc.
"Die Welt geht nicht unter ohne „SOKO Wismar“ oder den „Lissabon-Krimi“. Aber gerade bei der Reduktion auf die Kernaufgaben tauchen doch die Probleme genauso auf. Es gibt auch bei ö.r.Portalen Tendenzen, sich mehr auf Blaulichthemen ,Skandalthmen und Boulevard zu beschränken. Das ist z.B. beim NDR weitaus höher als beim WDR.
Wenn nur noch zählt, was am meisten geklickt oder gestreamt wird :
Auf der Strecke bleiben in dieser Denke übrigens auch sogenannte Randgruppen, denen der Journalismus eigentlich eine Stimme geben sollte. Warum über Hartz-IV-Empfänger berichten, die sich ja eh kein Abo leisten können? Warum Migranten in den Blick nehmen, wenn sich die deutsche Mehrheitsgesellschaft nicht für sie interessiert? Führt die auf die Spitze getriebene Datenanalyse zu diesem Ergebnis, erblindet der ohnehin von blinden Flecken belastete Journalismus für einige Themenfelder vollends. Haben Mittellose und andere gesellschaftlich Randständige überhaupt noch eine Chance, in den Fokus umsatzzentriert denkender Journalisten zu kommen?
. www.journalist.de/startseite/detail/art ... alte-heiss
Schreibt der Chefredakteuer des Mindener Tageblatts, der in intensiven Leserdialogen die Ursachen von mangelnder Zahlungsbereitschaft für Bezahlmodelle analysiert hat.

Also Vorsicht bei Forderungen nach bundesweiten Mantelprogrammen für den ARD Hörfunk und bundesweiten Internetportalen:
www.teltarif.de/ard-linear-radio-fernse ... 91489.html
Der Königsweg ist das nicht. Natürlich führt das zu mehr Gleichförmigkeit ähnlich wie im Printbereich. Wenn in beiden Kölner Tageszeitungen Kommentare entweder aus Osnabrücker oder Hannoverschem Blickwinkel erscheinen, ist das genauso fragwürdig, wie wenn überall nur NDR Info als Angliederung an die Tagesschau gesendet würde.
Die Medienordnung der Nachkriegszeit kann man nicht so einfach mal über den Haufen werfen. Dafür sind die Interessenlagen und politischen Stimmungen im Land einfach viel zu heterogen. Herr Döpfner kann da gerade ein Lied von singen.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
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PAM
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von PAM »

RF_NWD hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 13:45 [...] Im Hinterkopf haben muss man dabei natürlich, dass die Redaktionen der Print- und Onlineportale auch eigene interessen vertreten. Das Budget der Konsumenten ist nicht unendlich. Immer mehr geht für den Konsum von unterhaltenden Streamingdienste wie Netflix drauf. Die Kosten für Zeitungen und Digitalabos steigen auch immer weiter. Da ist es naheliegend, dem ör Rundfunk ähnlche Rosskuren zu verordnen wie den Verlagen. Zusammenstreichungen der Redaktionen, bundesweite Mantelredaktionen, Druckereischließungen, Outsourcing etc. [...]
Grundsätzlich richtig und nachvollziehbar. Bei den "Rundfunkgebühren" im Sinne der "Haushaltsabgabe" handelt es sich aber praktisch um eine Steuer, die der Steuerpflichtige nur nach seinem Lebensende absetzen kann. Insofern ist die Höhe dieser Steuer vollkommen nebensächlich - der Steuerpflichtige muss seine Ausgaben eher an anderer Stelle reduzieren, um diese Steuer weiter bedienen zu können. Hinzu kommt, dass sie keine Einkommensabhängigkeit hat, folglich Bezieher kleiner Einkommen überproportional mehr belastet werden.

Kurz: Die ausstehende Erhöhung muss die KEF beschließen und anordnen. Den gebührenempfangenden Anstalten explodieren trotz eigenen Einsparungsbemühungen die Kosten. Zudem ist durch die Inflation das Geld der Gebührenzahler überschlagen mindestens ein Fünftel weniger wert. Die Erhöhung muss das und noch etwas mehr aufgreifen, eine Erhöhung um weniger als ein Viertel wäre illusorisch.

Die andere Option wäre eine deutliche Reduzierung des Engagements der öffentlich-rechtlichen Anstalten, um eigene Kostensteigerungen und die Belastungen der Gebührenzahler zu deckeln. Ich glaube aber nicht daran - weshalb eine schmerzlich spürbare Gebührenerhöhung unausweichlich sein wird.
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tacitus-nrw
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von tacitus-nrw »

Also gestern die Gäste bei der Egli Show waren so schlecht, fast schon wie die billigen Künstler früher aufm Dorfschützenfest, also da hat der Sparzwang anscheinend schon zugeschlagen. :D Dennoch befürchte ich, dass diese gruseligen Auftritte dennoch extrem teuer, also zu teuer, waren.
TobiasF
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von TobiasF »

PAM hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 20:07 Hinzu kommt, dass sie keine Einkommensabhängigkeit hat, folglich Bezieher kleiner Einkommen überproportional mehr belastet werden.
Dass kleine Einkommen und Single-Haushalte überproportional belastet werden, während „Hotel Mama“ und WGs begünstigt werden, ist auch mein Kritikpunkt am Rundfunkbeitrag. Deshalb befürworte ich die Umstellung des Rundfunkbeitrags auf eine einkommensabhängige Abgabe, die vom Gehalt eingezogen wird. Ich würde mir sowas wie 0,35 % vom Brutto-Gehaltsteil, das den Grundfreibetrag übersteigt, vorstellen.

Als Nebeneffekt würde die Rundfunkbeitrags-Verwaltung vereinfacht. Anstatt dass sich jeder Haushalt beim Beitragsservice anmeldet, übernimmt der Arbeitgeber die Zahlung. Das verringert den Verwaltungsaufwand beim Beitragsservice und bei den Haushalten, und die Nichtzahlerquote dürfte auch sinken.

Noch weiter sinkt der Verwaltungsaufwand, weil die meisten Befreiungen aufgrund des Bezugs von Sozialleistungen wegfielen – wer kein Arbeitseinkommen bezieht, wäre „automatisch“ befreit.
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von DH0GHU »

TobiasF hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 21:58 wer kein Arbeitseinkommen bezieht, wäre „automatisch“ befreit.
Und wer sein Einkommen nicht aus einer Beschäftigung bezieht, auch?
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von TobiasF »

DH0GHU hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 22:27
TobiasF hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 21:58 wer kein Arbeitseinkommen bezieht, wäre „automatisch“ befreit.
Und wer sein Einkommen nicht aus einer Beschäftigung bezieht, auch?
Ja.

Der Grund ist, dass es beim Arbeitseinkommen schon einkommensabhängige Beiträge gibt, die vom Arbeitgeber ausgerechnet und an verschiedene Stellen (Krankenkasse/Finanzamt) abgeführt werden. Da macht ein Rundfunkbeitrag nicht viel mehr Arbeit.

Bei Kapitalerträgen, Vermietung/Verpachtung, etc. hat man bislang nur mit dem Finanzamt zu tun. Effektiv würde das bedeuten, das Finanzamt müsste Daten an den Beitragsservice weiterleiten. Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit bestehen an zwei Stellen: Die Datenweitergabe, die möglicherweise gegen das Steuergeheimnis verstieße, und die Abhängigkeit vom Finanzamt, die möglicherweise nicht den Anforderungen an die „Staatsferne“ genügt. Ohne Finanzamtshilfe wäre das Eintreiben der Rundfunkbeiträge enorm aufwändig.

Problematisch wäre auch, dass die Einkunftsarten sowohl von natürlichen Personen als auch von juristischen Personen erzielt werden können. Eine Ungleichbehandlung wäre nicht zu rechtfertigen, eine Gleichbehandlung auch nicht (eine GmbH kann kein Fernsehen konsumieren).

Ein Rundfunkbeitrag auf Mieteinnahmen würde den Haushaltsbeitrag nicht wie gewünscht abschaffen, sondern über die Hintertür weiterführen, und den Mieter schlechter stellen als den selbstnutzenden Wohnungseigentümer.
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von DH0GHU »

TobiasF hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 01:07
DH0GHU hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 22:27
TobiasF hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 21:58 wer kein Arbeitseinkommen bezieht, wäre „automatisch“ befreit.
Und wer sein Einkommen nicht aus einer Beschäftigung bezieht, auch?
Ja.

Der Grund ist, dass es beim Arbeitseinkommen schon einkommensabhängige Beiträge gibt, die vom Arbeitgeber ausgerechnet und an verschiedene Stellen (Krankenkasse/Finanzamt) abgeführt werden. Da macht ein Rundfunkbeitrag nicht viel mehr Arbeit.

Bei Kapitalerträgen, Vermietung/Verpachtung, etc. hat man bislang nur mit dem Finanzamt zu tun. Effektiv würde das bedeuten, das Finanzamt müsste Daten an den Beitragsservice weiterleiten. Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit bestehen an zwei Stellen: Die Datenweitergabe, die möglicherweise gegen das Steuergeheimnis verstieße, und die Abhängigkeit vom Finanzamt, die möglicherweise nicht den Anforderungen an die „Staatsferne“ genügt. Ohne Finanzamtshilfe wäre das Eintreiben der Rundfunkbeiträge enorm aufwändig.

Problematisch wäre auch, dass die Einkunftsarten sowohl von natürlichen Personen als auch von juristischen Personen erzielt werden können. Eine Ungleichbehandlung wäre nicht zu rechtfertigen, eine Gleichbehandlung auch nicht (eine GmbH kann kein Fernsehen konsumieren).

Ein Rundfunkbeitrag auf Mieteinnahmen würde den Haushaltsbeitrag nicht wie gewünscht abschaffen, sondern über die Hintertür weiterführen, und den Mieter schlechter stellen als den selbstnutzenden Wohnungseigentümer.
Yipieh. Eine Befreiung der oberen 3% vom Rundfunkbeitrag - diese Reform dürfte auch der FDP gefallen :-)
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