Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

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PAM
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von PAM »

Abgesehen von den Streaming-Plänen müssen spürbar verbesserte Tarifabschlüsse für die Beschäftigten einiger ARD-Anstalten sowie die allgemeine Inflation bei zeitgleich weiteren Kostensteigerungen weitergereicht werden.
🎧📺📻📡
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

transponder hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 08:25 Anbei teilweise nachzulesen (Bezahlartikel), was die größenwahnsinnigen Ideen des ARD-Vorsitzenden konkret für Auswirkungen haben:

Anmeldung der ARD bei der KEF für eine Beitragserhöhung von derzeit monatlich 18,36 € auf 25,19 €. :mad:

Die wahnwitzige Strategie der ARD zum größten Streaminganbieter in Deutschland aufzusteigen, will schließlich finanziert werden.

https://www.businessinsider.de/wirtscha ... en-wollen/

Dadurch macht sich der ÖR kaputt… Wir leisten uns schon heute den teuersten ÖR der Welt. Die Akzeptanz des ÖRs geht ständig zurück. Bei so einer satten Erhöhung noch mehr. Das ist echt der Hammer!

Gruß
Morten Hesseldahl
transponder
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von transponder »

PAM hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 09:01 Abgesehen von den Streaming-Plänen müssen spürbar verbesserte Tarifabschlüsse für die Beschäftigten einiger ARD-Anstalten sowie die allgemeine Inflation bei zeitgleich weiteren Kostensteigerungen weitergereicht werden.
Dazu passt der folgende Artikel. Die öffentlich-rechtlichen werden 2023 erstmals ein Budget von über 10 Milliarden Euro zur Verfügung haben. Ein Vergleich zwischen Budgetausweitung in der Vergangenheit und der Inflation offenbart interessantes:
das Budget der Öffentlich-Rechtlichen in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Im Jahr 1995 habe es noch bei 5,9 Milliarden Euro gelegen, 2017 bei 8,8 Milliarden. Von 1995 bis 2023 liege die Steigerung bei 70 Prozent – bei 38 Prozent inflationsbedingtem Kaufkraftverlust in diesem Zeitraum.
https://www.heise.de/news/ARD-ZDF-und-D ... 07197.html
pomnitz26
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von pomnitz26 »

Selbst die größten Gebührenverweigerer die Nachrichten mit Verstand lesen erkennen den ÖR Rundfunk in dieser irren Welt am ehesten an. Hoffentlich merkt der Proll es auch noch. Mit dem Aufbau des Internets hier auf dem Land erkennen die meisten leider noch nicht das vieles nur Fake ist obwohl es ihnen vor Augen geführt wird.
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

transponder hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 09:42 Dazu passt der folgende Artikel. Die öffentlich-rechtlichen werden 2023 erstmals ein Budget von über 10 Milliarden Euro zur Verfügung haben. Ein Vergleich zwischen Budgetausweitung in der Vergangenheit und der Inflation offenbart interessantes:
das Budget der Öffentlich-Rechtlichen in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Im Jahr 1995 habe es noch bei 5,9 Milliarden Euro gelegen, 2017 bei 8,8 Milliarden. Von 1995 bis 2023 liege die Steigerung bei 70 Prozent – bei 38 Prozent inflationsbedingtem Kaufkraftverlust in diesem Zeitraum.
https://www.heise.de/news/ARD-ZDF-und-D ... 07197.html
Das sagt schon alles - 70 Prozent Mehreinnahmen bei 38% Inflation… Das ist nicht mehr normal! (Und nein, ich bin kein Gegner vom ÖR!).

Gruß
Morten Hesseldahl
793267
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von 793267 »

Von 1995 bis 2023 liege die Steigerung bei 70 Prozent – bei 38 Prozent inflationsbedingtem Kaufkraftverlust in diesem Zeitraum.
Hierbei dürfen die zusätzlichen Umrüstungskosten (Studio bis Sendetechnik) hierfür, nicht vergessen werden, was auch erhebliche Kosten verursachte.
TV: Umrüstung Analog / DVB-T
TV: Umrüstung DVB-T / DVB-T2
Radio: Aufbau und Umrüstung DAB / DAB+

Schon ist die Steigerung unter 70 Prozent.
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

793267 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 14:22 Hierbei dürfen die zusätzlichen Umrüstungskosten (Studio bis Sendetechnik) hierfür, nicht vergessen werden, was auch erhebliche Kosten verursachte.
TV: Umrüstung Analog / DVB-T
TV: Umrüstung DVB-T / DVB-T2
Radio: Aufbau und Umrüstung DAB / DAB+
Der ÖR kennt ja keine Grenzen - man hält weiterhin an DVB-S(1) fest. Man hielt bis 2012 an Analog via Satellit fest! Jedes Unternehmen, ob Öffentlich-Rechtlich oder Privat, muss in neue Technologien investieren - das ist nichts besonders. Als meine Firma Skype eingeführt hat, wurde die Faxmaschine abgeschafft.

Jetzt möchtet der ÖR (5 Jahre zu spät) auf einmal auf Streaming setzen - schön und gut. Aber dafür müsste man wo anders sparen - wie wäre es mit ONE und ZDF Neo? Man schafft immer wieder neue Angebote - aber die alten sollen bestehend bleiben. Das ist zu viel!

Gruß
Morten Hesseldahl
NK1966
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von NK1966 »

kram5610 hat geschrieben: Jetzt möchtet der ÖR (5 Jahre zu spät) auf einmal auf Streaming setzen - schön und gut. Aber dafür müsste man wo anders sparen - wie wäre es mit ONE und ZDF Neo? Man schafft immer wieder neue Angebote - aber die alten sollen bestehend bleiben.
Herrgott nochmal, immer diese dümmlichen Forderungen nach Einstellung von Programmen! Das Geld versickert nicht bei One oder Neo, sondern bei raffgierigen Leuten wie Schlesinger, die sich bereichern. Ohne One oder Neo hätte die Schlesinger das Geld ganz genauso aus dem Fenster geworfen.
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

NK1966 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 18:05 Herrgott nochmal, immer diese dümmlichen Forderungen nach Einstellung von Programmen! Das Geld versickert nicht bei One oder Neo, sondern bei raffgierigen Leuten wie Schlesinger, die sich bereichern. Ohne One oder Neo hätte die Schlesinger das Geld ganz genauso aus dem Fenster geworfen.
Das eine schlisst nicht das andere aus! Der WDR Intendant Tom Buhrow verdient einiges mehr als der Bundeskanzler (wahnsinnig).

Ich bin für einen schlankeren und zukunftsorientierten ÖR. Weniger Anstalten, weniger Programme in der Summe (wozu 9 Jugendwellen oder 9 Klassikwellen?) - aber für mehr Qualität und vielfältigere Plattformen!

Gruß
Morten Hesseldahl
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von 793267 »

kram5610 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 18:46
Das eine schlisst nicht das andere aus! Der WDR Intendant Tom Buhrow verdient einiges mehr als der Bundeskanzler (wahnsinnig).

Ich bin für einen schlankeren und zukunftsorientierten ÖR. Weniger Anstalten, weniger Programme in der Summe (wozu 9 Jugendwellen oder 9 Klassikwellen?) - aber für mehr Qualität und vielfältigere Plattformen!

Gruß
Morten Hesseldahl
Weniger als 16 Landesrundfunkanstalten, ist ein Traum von dir, der sich derzeit nicht durchsetzen lässt.
Das geht nur durch eine Länderreform, so das weniger als 16 Länder entstehen.
Zuletzt geändert von 793267 am Sa 25. Mär 2023, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
NK1966
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von NK1966 »

Durch eine Einstellung von One und/oder Neo wird das Angebot aber nicht vielfältiger - im Gegenteil. Und die Intendantengehälter werden durch eine Reduzierung des Angebots bestimmt nicht auf die Höhe der Bezüge des Kanzler den gedeckelt. Freuen könnten sich allenfalls die kommerziellen Anbieter, wenn sie die Alleinherrschaft über importierte Filme und Serien bekommen. Der Dumme ist am Ende der Zuschauer, der alles bezahlen muss, aber weniger Leistung fürs gleiche Geld bekommt.
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

793267 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 18:51 Weniger als 16 Landesrundfunkanstalten, ist ein Traum von dir, der sich derzeit nicht durchsetzen lässt.
Das geht nur durch eine Länderreform, so das weniger als 16 Länder entstehen.
Es gibt einige logische Zusammenlegungen:

SR -> SWR
RB -> NDR
HR -> MDR

Der RBB müsste auch irgendwie fusioniert werden!

Diese Rundfunkanstalten würden ohne den Ausgleich innerhalb der ARD pleite gehen. Das Landeshaus Kiel kostet deutlich weniger als zb. der SR!

Und nochmals, hört sich Mozart anders an auf NDR Kultur als auf BR 4? Wir brauchen starke Rundfunkanstalten- aber keine Struktur der 80er Jahren. NDR als Beispiel würde meiner Meinung nach mit drei Programmen auskommen NDR 1, NDR 2 und NDR Info (alles wie gehabt). Kulturwellen und Jungendwellen -> Deutschlandradio.

Gruß
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kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

NK1966 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 19:06 Durch eine Einstellung von One und/oder Neo wird das Angebot aber nicht vielfältiger - im Gegenteil. Und die Intendantengehälter werden durch eine Reduzierung des Angebots bestimmt nicht auf die Höhe der Bezüge des Kanzler den gedeckelt. Freuen könnten sich allenfalls die kommerziellen Anbieter, wenn sie die Alleinherrschaft über importierte Filme und Serien bekommen. Der Dumme ist am Ende der Zuschauer, der alles bezahlen muss, aber weniger Leistung fürs gleiche Geld bekommt.
Die ARD will doch voll auf Steaming setzen um die Jugend zu erreichen - dann soll man auch dazu stehen. Aber weil Geld beim ÖR keine Rolle speilt, trögt man Hosenträger und Gürtel (wie man so schön auf Dänisch sagt).

Gruß
Morten Hesseldahl
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

793267 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 18:51 Weniger als 16 Landesrundfunkanstalten, ist ein Traum von dir, der sich derzeit nicht durchsetzen lässt.
Das geht nur durch eine Länderreform, so das weniger als 16 Länder entstehen.
Es gibt einige logische Zusammenlegungen:

SR -> SWR
RB -> NDR
HR -> MDR

Der RBB müsste auch irgendwie fusioniert werden!

Diese Rundfunkanstalten würden ohne den Ausgleich innerhalb der ARD pleite gehen. Das Landeshaus Kiel kostet deutlich weniger als zb. der SR!

Und nochmals, hört sich Mozart anders an auf NDR Kultur als auf BR 4? Wir brauchen starke Rundfunkanstalten- aber keine Struktur der 80er Jahren. NDR als Beispiel würde meiner Meinung nach mit drei Programmen auskommen NDR 1, NDR 2 und NDR Info (alles wie gehabt). Kulturwellen und Jungendwellen -> Deutschlandradio.

So viel Markt wie möglich, so viel Staat wie nötig - das muss auch beim ÖR gelten.

Gruß
Morten Hesseldahl
Zuletzt geändert von kram5610 am Sa 25. Mär 2023, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
NK1966
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von NK1966 »

Den HR mit dem MDR zu fusionieren, ist auch so eine weltfremde Idee. Wenn schon, dann könnte man den MDR mit dem RBB vereinen und den HR mit SWR und SR.

Allerdings würde eine Reduzierung der Landesrundfunkanstalten nicht das Problem der Transponderkapazitäten lösen, denn die Landesmagazine für die unterschiedlichen Bundesländer gäbe es ja nach wie vor. Die Franzosen beispielsweise haben nur ein Drittes, aber nicht weniger als 24 Regionalversionen.
Zuletzt geändert von NK1966 am Sa 25. Mär 2023, 19:36, insgesamt 2-mal geändert.
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