Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

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kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

NK1966 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 19:32 Den HR mit dem MDR zu fusionieren, ist auch so eine weltfremde Idee. Wenn schon, dann könnte man den MDR mit dem RBB vereinen und den HR mit SWR und SR.
Vielleicht - aber warum nicht offen sein? Der HR ist halt nicht ohne Finanzspritzen überlebensfähig1 Dann halt pleitegehen lassen!

Gruß
Morten Heseldahl
NK1966
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von NK1966 »

Ich wiederhole nochmals die Frage, was bei einer Zusammenlegung von Sendern mit den Landesmagazinen geschehen soll.

Die Franzosen beispielsweise haben nur ein Drittes, aber nicht weniger als 24 Regionalversionen.

Auf Astra würde man also in etwa die gleiche Kapazität benötigen, sofern die Landesmagazine gleichzeitig laufen sollen - unabhängig von der Anzahl der Landesrundfunkanstalten.
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

NK1966 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 19:48 Ich wiederhole nochmals die Frage, was bei einer Zusammenlegung von Sendern mit den Landesmagazinen geschehen soll.

Die Franzosen beispielsweise haben nur ein Drittes, aber nicht weniger als 24 Regionalversionen.

Auf Astra würde man also in etwa die gleiche Kapazität benötigen, sofern die Landesmagazine gleichzeitig laufen sollen - unabhängig von der Anzahl der Landesrundfunkanstalten.
Daran soll nichts geändert werden - aber man könnte z.B. eine Hälfte der Löndermagazine, wie der MDR es tut, um 19 Uhr ausstrahlen und die andere Hälfte um 19:30. Ferner muss fragen ob NRW wirklich 11 Lokalzeiten braucht? In Bayern kommt man mit zwei aus!

Und nochmals: Jeder Anstalt sollte 3 Programme veranstalten, Beispiel NDR: NDR 1, NDR 2, NDR Info (alles wie gehabt). Eine Jugendwelle und eine Kulturwelle - Bundesweit - vom DeutschlandRadio!

Mir geht es um diese übermäßige Anzahl an Anstalten mit doppelt Strukturen etc.

Gruß
Morten Hesseldahl
NK1966
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von NK1966 »

Der MDR strahlt seine Landesmagazine gleichzeitig aus um 19.00! Nix nacheinander.
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

NK1966 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 20:08 Der MDR strahlt seine Landesmagazine gleichzeitig aus um 19.00! Nix nacheinander.
Das habe ich auch nicht behauptet! Aber z.b der NDR sendet seine Länderprogramme 19:30 - der MDR seine Programme um 19:00 - man könnte das gut optimieren.
Jedes Unternehmen würde da wirtschaftlicher denken, meine Firma hat z.b. lediglich Softwarelizenzen für 80% der Mitarbeiter (und warum? Weil immer Kollegen im Urlaub, auch Dienstreise etc sind). Aber beim ÖR denkt man halt anderes - Geld spielt überhaupt keine Rolle.

Gruß
Morten Hesseldahl
NK1966
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von NK1966 »

Hinzu kommt noch der Umstand, dass unterschiedliche Landesrundfunkanstalten die Regionalsendungen in unterschiedlichem Umfang anbieten. Der riesige NDR begnügt sich mit einem Dreiviertelstündchen pro Tag, während es der winzige SR auf etwa zwei Stunden bringt. Folglich kommt der SR seinem regionalen Versorgungsauftrag weitaus besser nach als NDR oder MDR.
TobiasF
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von TobiasF »

Überlegenswert wäre es, ob man statt des ARD-Finanzausgleichs unterschiedlich hohe Rundfunkbeiträge je Bundesland erhebt.

Status quo ist, dass die eigenen Rundfunkanstalten Bremens und des Saarlands und die 11 Regionalversionen des WDR von den anderen Bundesländern subventioniert werden. Mit den unterschiedlich hohen Rundfunkbeiträgen würden die Einwohner des Bundeslandes das selbst zahlen. Der erhöhte Rundfunkbeitrag könnte durchaus Reformwillen erzeugen. Dafür entfiele jegliche Rechtfertigung, in diese Dinge von außen reinzureden („Der WDR hat viel zu viele Regionalversionen! – Was interessiert dich das? Du kommst doch gar nicht aus NRW, das zahlen die NRWler alleine!“).

Wenn ich die Jahresabschlüsse von Beitragsservice, Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen anschaue,
  • erhöht sich der Rundfunkbeitrag im Saarland von 18,36 € auf 27,50 €,
  • erhöht sich der Rundfunkbeitrag in Bremen von 18,36 € auf 32,47 €,
  • verringert sich der Rundfunkbeitrag im restlichen Bundesgebiet von 18,36 € auf 18,14 €.
Ob sich der erhöhte Rundfunkbeitrag lohnt, müssen die Saarländer und Bremer entscheiden.

Falls nicht, habe ich mir ein Konzept zur Verringerung der Landesrundfunkanstalten überlegt. Status quo ist folgender:
  • WDR: 17,926 Mio. – Nordrhein-Westfalen
  • SWR: 15,201 Mio. – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
  • NDR: 14,377 Mio. – Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
  • BR: 13,140 Mio. – Bayern
  • MDR: 8,358 Mio. – Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
  • hr: 6,293 Mio. – Hessen
  • rbb: 6,195 Mio. – Berlin, Brandenburg
  • SR: 0,984 Mio. – Saarland
  • RB: 0,680 Mio. – Bremen
Die „Großanstalten“ WDR, BR und MDR würde ich nicht anfassen, die sind schon groß genug. Baden-Württemberg ist so groß, es könnte auch eine eigene Anstalt vertragen. Rheinland-Pfalz könnte dann mit Saarland zu Hessen gehen. Der rbb ist wirklich etwas klein, der könnte Mecklenburg-Vorpommern vom NDR abbekommen. Dafür erhält der NDR Bremen.
  • WDR: 17,926 Mio. – Nordrhein-Westfalen
  • NDR: 13,446 Mio. – Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
  • BR: 13,140 Mio. – Bayern
  • hr: 11,375 Mio. – Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
  • SWR: 11,103 Mio. – Baden-Württemberg
  • MDR: 8,358 Mio. – Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
  • rbb: 7,786 Mio. – Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Von der Bevölkerungszahl ist das gleichmäßiger als der Status quo, obwohl der WDR immer noch mehr als doppelt so groß ist wie der rbb.

Wenn man den WDR auf sechs Regionalversionen reduziert (immerhin kann der NRWler damit Rundfunkbeitrag sparen), könnten die Dritten auf zwei Transponder passen:
  • Transponder 1: WDR + MDR + rbb = max. 8 parallele Streams
  • Transponder 2: NDR + BR + hr + SWR = max. 7 parallele Streams
  • Regionalzeit 1 (19:00 – 19:30): NDR + MDR + rbb
  • Regionalzeit 2 (19:30 – 20:00): WDR + BR + hr + SWR
Insgesamt würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk damit fünf Transponder belegen (statt bisher 7 zzgl. der 5 SD-Transponder):
  • Transponder 1: Das Erste, arte, phoenix, ONE, ARD-alpha, tagesschau24
  • Transponder 2: ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, KiKA, 3sat
  • Transponder 3: WDR, MDR, rbb
  • Transponder 4: NDR, BR, hr, SWR
  • Transponder 5: Hörfunk
Auf DVB-T2 kann die Transponderanordnung quasi übernommen werden:
  • Mux 1: Das Erste, arte, phoenix, ONE, ARD-alpha, tagesschau24
  • Mux 2: ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, KiKA, 3sat
  • Mux 3: Regional
    • WDR-Gebiet: WDR, [NDR, hr, MDR, BR, SWR]
    • NDR-Gebiet: NDR, WDR, hr, [MDR, rbb, BR]
    • BR-Gebiet: BR, SWR, hr, MDR, NDR, [WDR]
    • hr-Gebiet: hr, WDR, MDR, NDR, [BR, SWR]
    • SWR-Gebiet: SWR, BR, hr, WDR, MDR, NDR
    • MDR-Gebiet: MDR, BR, hr, WDR, [rbb, NDR]
    • rbb-Gebiet: rbb, WDR, hr, BR, [MDR, NDR]
Im Prinzip könnte man den Rundfunkbeitrag auch nach DVB-T2-Verfügbarkeit differenzieren, um nicht die mit den DVB-T2-Kosten zu belasten, die das ohnehin nicht empfangen können.

Zusätzlich bin ich für die Einführung eines Kabelzuschlags. Das ist ein Betrag, der bei Verwendung eines Kabelanschlusses zusätzlich zum eigentlichen Preis vom Kabelbetreiber eingezogen und an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk weitergereicht wird. Damit sollen die Einspeiseentgelt-Zahlungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten an die Kabelnetzbetreiber refinanziert werden. Befreit vom Kabelzuschlag sind Anschlüsse von Betreibern, die keine Einspeiseentgelte von den öffentlich-rechtlichen Anstalten erhalten, aber diese dennoch einspeisen.
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Noaa137,1
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von Noaa137,1 »

Alle Übertragungswege egal ob Sat Kabel oder DVBT sind schon lange überholt.Die jüngere Generation schaut über Streamingdienste die Inhalte die sie bevorzugen.Das Geld für eine Sat Anlage oder für einen Kabelanschluss kann man sich doch eigentlich sparen.Da braucht man nicht mehr auf News oder den Anfang eines Filmes zu warten.Auch ein DVTB 3 oder so was wird es wohl nicht mehr geben.Auch für unterwegs gibt es mittlerweile bessere Lösungen wie es mal lange Zeit das Radio war.Das meiste Geld spart man wenn man die ÖR auf die absolute minimale Grundversorgung herunterschraubt.Da ist in meinen Augen alles in zu großem Überfluss vorhanden.Und das macht die Sache unverhältnismäßig teuer.Die Zeiten von es ist 20 Uhr hier ist die Tagesschau sind vorbei...
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von Radio Fan »

Noaa137,1 hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 06:42 Alle Übertragungswege egal ob Sat Kabel oder DVBT sind schon lange überholt.Die jüngere Generation schaut über Streamingdienste die Inhalte die sie bevorzugen.Das Geld für eine Sat Anlage oder für einen Kabelanschluss kann man sich doch eigentlich sparen.Da braucht man nicht mehr auf News oder den Anfang eines Filmes zu warten.Auch ein DVTB 3 oder so was wird es wohl nicht mehr geben.Auch für unterwegs gibt es mittlerweile bessere Lösungen wie es mal lange Zeit das Radio war.Das meiste Geld spart man wenn man die ÖR auf die absolute minimale Grundversorgung herunterschraubt.Da ist in meinen Augen alles in zu großem Überfluss vorhanden.Und das macht die Sache unverhältnismäßig teuer.Die Zeiten von es ist 20 Uhr hier ist die Tagesschau sind vorbei...
So, so du hast auch mit deinem Konzept die Befindlichkeiten der älteren Generation berücksichtigt ? :gruebel:

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kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

NK1966 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 20:30 Hinzu kommt noch der Umstand, dass unterschiedliche Landesrundfunkanstalten die Regionalsendungen in unterschiedlichem Umfang anbieten. Der riesige NDR begnügt sich mit einem Dreiviertelstündchen pro Tag, während es der winzige SR auf etwa zwei Stunden bringt. Folglich kommt der SR seinem regionalen Versorgungsauftrag weitaus besser nach als NDR oder MDR.
Das muss man dann halt ändern…

Ich höre hier nur; „braucht kein Mensch“, „dadurch spart man kein Geld“, „das ist Irrsinnig“, „das geht nicht“ etc… Bei so einer Blockadenhaltung schafft sich der ÖR innerhalb von wenigen Jahren ab.

Meine U30 Jährigen Kollegen auf der Arbeit hören etwas Radio im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Aber viele haben mittlerweile Autos mit Apple CarPlay - die hören überwiegend Hörbücher oder Spotify. Die interessieren sich nicht für Rundfunkanstalten. Die gucken sich Heute Express oder Heute in der App an - und gut ist. Es ist denen herzlich egal ob die ARD von einem (!) oder 9 Rundfunkanstalten besteht.

Wenn man nicht dringend den ÖR reformiert ist die allgemeine Akzeptanz in 10-15 Jahren hin!

Gruß
Morten Hesseldahl

Gruß
Morten Hesseldahl
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

TobiasF hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 01:14 Überlegenswert wäre es, ob man statt des ARD-Finanzausgleichs unterschiedlich hohe Rundfunkbeiträge je Bundesland erhebt.

Status quo ist, dass die eigenen Rundfunkanstalten Bremens und des Saarlands und die 11 Regionalversionen des WDR von den anderen Bundesländern subventioniert werden. Mit den unterschiedlich hohen Rundfunkbeiträgen würden die Einwohner des Bundeslandes das selbst zahlen. Der erhöhte Rundfunkbeitrag könnte durchaus Reformwillen erzeugen. Dafür entfiele jegliche Rechtfertigung, in diese Dinge von außen reinzureden („Der WDR hat viel zu viele Regionalversionen! – Was interessiert dich das? Du kommst doch gar nicht aus NRW, das zahlen die NRWler alleine!“).

Wenn ich die Jahresabschlüsse von Beitragsservice, Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen anschaue,
  • erhöht sich der Rundfunkbeitrag im Saarland von 18,36 € auf 27,50 €,
  • erhöht sich der Rundfunkbeitrag in Bremen von 18,36 € auf 32,47 €,
  • verringert sich der Rundfunkbeitrag im restlichen Bundesgebiet von 18,36 € auf 18,14 €.
Ob sich der erhöhte Rundfunkbeitrag lohnt, müssen die Saarländer und Bremer entscheiden.

Falls nicht, habe ich mir ein Konzept zur Verringerung der Landesrundfunkanstalten überlegt. Status quo ist folgender:
  • WDR: 17,926 Mio. – Nordrhein-Westfalen
  • SWR: 15,201 Mio. – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
  • NDR: 14,377 Mio. – Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
  • BR: 13,140 Mio. – Bayern
  • MDR: 8,358 Mio. – Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
  • hr: 6,293 Mio. – Hessen
  • rbb: 6,195 Mio. – Berlin, Brandenburg
  • SR: 0,984 Mio. – Saarland
  • RB: 0,680 Mio. – Bremen
Die „Großanstalten“ WDR, BR und MDR würde ich nicht anfassen, die sind schon groß genug. Baden-Württemberg ist so groß, es könnte auch eine eigene Anstalt vertragen. Rheinland-Pfalz könnte dann mit Saarland zu Hessen gehen. Der rbb ist wirklich etwas klein, der könnte Mecklenburg-Vorpommern vom NDR abbekommen. Dafür erhält der NDR Bremen.
  • WDR: 17,926 Mio. – Nordrhein-Westfalen
  • NDR: 13,446 Mio. – Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
  • BR: 13,140 Mio. – Bayern
  • hr: 11,375 Mio. – Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
  • SWR: 11,103 Mio. – Baden-Württemberg
  • MDR: 8,358 Mio. – Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
  • rbb: 7,786 Mio. – Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Von der Bevölkerungszahl ist das gleichmäßiger als der Status quo, obwohl der WDR immer noch mehr als doppelt so groß ist wie der rbb.

Wenn man den WDR auf sechs Regionalversionen reduziert (immerhin kann der NRWler damit Rundfunkbeitrag sparen), könnten die Dritten auf zwei Transponder passen:
  • Transponder 1: WDR + MDR + rbb = max. 8 parallele Streams
  • Transponder 2: NDR + BR + hr + SWR = max. 7 parallele Streams
  • Regionalzeit 1 (19:00 – 19:30): NDR + MDR + rbb
  • Regionalzeit 2 (19:30 – 20:00): WDR + BR + hr + SWR
Insgesamt würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk damit fünf Transponder belegen (statt bisher 7 zzgl. der 5 SD-Transponder):
  • Transponder 1: Das Erste, arte, phoenix, ONE, ARD-alpha, tagesschau24
  • Transponder 2: ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, KiKA, 3sat
  • Transponder 3: WDR, MDR, rbb
  • Transponder 4: NDR, BR, hr, SWR
  • Transponder 5: Hörfunk
Auf DVB-T2 kann die Transponderanordnung quasi übernommen werden:
  • Mux 1: Das Erste, arte, phoenix, ONE, ARD-alpha, tagesschau24
  • Mux 2: ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, KiKA, 3sat
  • Mux 3: Regional
    • WDR-Gebiet: WDR, [NDR, hr, MDR, BR, SWR]
    • NDR-Gebiet: NDR, WDR, hr, [MDR, rbb, BR]
    • BR-Gebiet: BR, SWR, hr, MDR, NDR, [WDR]
    • hr-Gebiet: hr, WDR, MDR, NDR, [BR, SWR]
    • SWR-Gebiet: SWR, BR, hr, WDR, MDR, NDR
    • MDR-Gebiet: MDR, BR, hr, WDR, [rbb, NDR]
    • rbb-Gebiet: rbb, WDR, hr, BR, [MDR, NDR]
Im Prinzip könnte man den Rundfunkbeitrag auch nach DVB-T2-Verfügbarkeit differenzieren, um nicht die mit den DVB-T2-Kosten zu belasten, die das ohnehin nicht empfangen können.

Zusätzlich bin ich für die Einführung eines Kabelzuschlags. Das ist ein Betrag, der bei Verwendung eines Kabelanschlusses zusätzlich zum eigentlichen Preis vom Kabelbetreiber eingezogen und an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk weitergereicht wird. Damit sollen die Einspeiseentgelt-Zahlungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten an die Kabelnetzbetreiber refinanziert werden. Befreit vom Kabelzuschlag sind Anschlüsse von Betreibern, die keine Einspeiseentgelte von den öffentlich-rechtlichen Anstalten erhalten, aber diese dennoch einspeisen.
Diesen Vorschlag finde ich sehr gut - es muss dringend reformiert werden.

Die ARD hat mehr als 23.000 Mitarbeiter, das ZDF mehr als 3.600 - man sollte meinen, dass man hier und da eine Stelle einsparen könnte.

Gruß
Morten Hesseldahl
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

Radio Fan hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 08:01
Noaa137,1 hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 06:42 Alle Übertragungswege egal ob Sat Kabel oder DVBT sind schon lange überholt.Die jüngere Generation schaut über Streamingdienste die Inhalte die sie bevorzugen.Das Geld für eine Sat Anlage oder für einen Kabelanschluss kann man sich doch eigentlich sparen.Da braucht man nicht mehr auf News oder den Anfang eines Filmes zu warten.Auch ein DVTB 3 oder so was wird es wohl nicht mehr geben.Auch für unterwegs gibt es mittlerweile bessere Lösungen wie es mal lange Zeit das Radio war.Das meiste Geld spart man wenn man die ÖR auf die absolute minimale Grundversorgung herunterschraubt.Da ist in meinen Augen alles in zu großem Überfluss vorhanden.Und das macht die Sache unverhältnismäßig teuer.Die Zeiten von es ist 20 Uhr hier ist die Tagesschau sind vorbei...
So, so du hast auch mit deinem Konzept die Befindlichkeiten der älteren Generation berücksichtigt ? :gruebel:
Naja so ist nunmal - analoges terrestrisches Fernsehen wurde auch abgeschafft. Warum weigert sich Deutschland immer neue Technologien einzuführen? Bis in die 80er war Deutschland Vorreiter! Kein Wunder, dass Japan Deutschland in 90ern technologisch überholte.

Ich würde aber schon eine Schonfrist von 7 Jahren gewähren (da will die EU ja angeblich die DVB-T Frequenzen für den Mobilfunk).

Gruß
Morten Hesseldahl
superpowerkusw
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von superpowerkusw »

Wie viele Tausend Male in den letzten 30 Jahren wurde schon über die Zukunft der ARD diskutiert.
Und was hat es gebracht? Nischt!
Die Landespolitiker im Saarland und Bremen werden Eure Vorschläge nicht mitmachen, vergesst das einfach.
Andererseits ist die Dominanz von Internet-TV und Streamingdiensten für mich kein Argument, die Öffentlich-Rechtlichen zu beschneiden.
Bieten Netflix und co. Nachrichten und Information? Nö.
Bei Amazon Prime kann man sogar Zugriff auf alle ÖR nehmen. Das heißt, sie wissen, dass es auch unter Streamingdienst-Nutzern einen Bedarf nach klassischem linearem Fernsehen gibt. Und nach öffentlich-rechtlichem Fernsehen.
Lieber Morten Hesseldahl, ich entnehme deinem Namen, dass du Däne bist. Findest du es angemessen, aus dieser Position heraus den deutschen ÖR derartige Vorschriften machen zu wollen? Ich nicht.
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

superpowerkusw hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 10:23 Lieber Morten Hesseldahl, ich entnehme deinem Namen, dass du Däne bist. Findest du es angemessen, aus dieser Position heraus den deutschen ÖR derartige Vorschriften machen zu wollen? Ich nicht.
Als Deutscher Staatsbürger, Gebührenzahler sowie Politisch-Aktiv habe ich das Recht meine Meinung zu sagen! Auch wenn die nicht Rot/Grün/woke ist!!! :kopf:

ich komme ganz richtig ursprünglich aus Dänemark - hier hat man längst den ÖR reformiert (die Ausgaben gekürzt und man setzt auf Streaming um die Jugendliche zu erreichen). Die Schweiz, Österreich und andere Nachbarländer haben oder passen derzeit ,die ÖR-Systeme an… Das ist in Deutschland auch fällig!

Gruß
Morten Hesseldahl
kram5610
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Re: Zu teuer, zu groß, zu einseitig? Die Zukunft der ARD

Beitrag von kram5610 »

superpowerkusw hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 10:23 Lieber Morten Hesseldahl, ich entnehme deinem Namen, dass du Däne bist. Findest du es angemessen, aus dieser Position heraus den deutschen ÖR derartige Vorschriften machen zu wollen? Ich nicht.
Als Deutscher Staatsbürger, Gebührenzahler sowie Politisch-Aktiv habe ich das Recht meine Meinung zu sagen! Auch wenn die nicht Rot/Grün/woke ist!!! :kopf:

ich komme ganz richtig ursprünglich aus Dänemark - hier hat man längst den ÖR reformiert (die Ausgaben gekürzt und man setzt auf Streaming um die Jugendliche zu erreichen). Die Schweiz, Österreich und andere Nachbarländer haben oder passen derzeit ,die ÖR-Systeme an… Das ist in Deutschland auch fällig!

und wir sind nich per DU!

Gruß
Morten Hesseldahl
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