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Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Di 29. Nov 2022, 09:05
von maroon6
Aufgrund der aktuell hohen Energiepreise können kommerzielle UKW-Sender in den Niederlanden ihre Sendeleistung vorübergehend um maximal 3 dB reduzieren. Die Regelung trat am 15. November in Kraft und die Kürzung der Leistung gilt für einen Zeitraum von höchstens einem Jahr. Rundfunkveranstalter, die von dieser Option Gebrauch machen möchten, können sich an Agentschap Telecom wenden.

Quelle: https://www.satellifax.de/mlesen.php?id ... 7fe99d09db

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Di 29. Nov 2022, 09:09
von Ruhrwelle

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Di 29. Nov 2022, 10:25
von andimik
also (befristet) ganz abdrehen ist nicht erlaubt, oder? In Österreich wird das nämlich praktiziert ...

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Di 29. Nov 2022, 21:06
von Peter Schwarz
Das machen in Österreich nur solche, die ihre Fell(n)e davonschwimmen sehen. Was nix ausmacht, weil das Dargebotene eh den Inhalt eines 1kHz-Sinustones aufweist.

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Di 29. Nov 2022, 21:37
von DXer
Wer weiß: Vielleicht kommt das bald auch in Deutschland.
Der 70-KW-Sender von NRW 1 in Bielefeld ist bestimmt ein aussichtsreicher Kandidat. :D

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Di 29. Nov 2022, 21:41
von Nicoco
Genau, die einzig brauchbare Frequenz der Kette drosseln :rolleyes:

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 07:07
von TobiasF
DXer hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 21:37 Wer weiß: Vielleicht kommt das bald auch in Deutschland.
Das gibt's schon längst in Deutschland, genauer gesagt in der Bundeshauptstadt Berlin. Die 102,6 (Fritz) und die 107,5 (BB Radio) sind mit 100 kW koordiniert, senden aber nur mit 15 bzw. 40 kW. Das ist allerdings nicht neu, sondern schon länger so.

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 08:12
von PAM
TobiasF hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 07:07Das gibt's schon längst in Deutschland, genauer gesagt in der Bundeshauptstadt Berlin. Die 102,6 (Fritz) und die 107,5 (BB Radio) sind mit 100 kW koordiniert, senden aber nur mit 15 bzw. 40 kW. Das ist allerdings nicht neu, sondern schon länger so.
In der Tat ist es so, dass BB Radio in vielen Regionen der Mark in der Regel auf mehreren Frequenzen mehr oder weniger stark zu empfangen ist. Es ist allerdings auch so, dass die Sender aus der Nachbarregion dann auch ein anderes Regionalprogramm haben. Der regionalisierte Anteil ist bei BB Radio überschaubar, dennoch scheint es den Wunsch danach und auch einen realen Bedarf zu geben.

Mit DAB+ könnte man das Problem energiesparend erschlagen. Einerseits liegen die Verbreitungskosten je Programm und Standort nahezu immer unter denen einer UKW-Ausstrahlung, andererseits könnte das Grundprogramm auch nur während der Regionalisierung auseinandergeschaltet werden. Mit der landesweiten Ausstrahlung aller Regionalisierungen hat der Hörer z. B. auch am Arbeitsplatz in einer anderen Region die Wahl, seine Heimatausgabe zu hören. Und der Neugierige kann mal "über den Tellerrand hinaus hören", was in der Niederlausitz wichtig ist, während man selbst gerade im Barnim sitzt.

Beim Programm von Fritz! ist es noch einfacher, eine Regionalisierung gibt es nicht.

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 10:58
von freiwild
TobiasF hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 07:07 Das gibt's schon längst in Deutschland, genauer gesagt in der Bundeshauptstadt Berlin. Die 102,6 (Fritz) und die 107,5 (BB Radio) sind mit 100 kW koordiniert, senden aber nur mit 15 bzw. 40 kW. Das ist allerdings nicht neu, sondern schon länger so.
Das liegt aber nicht am Stromsparen, sondern am Flugfunk, und tut diesen Programmen auch nicht weh, da sie (anders als die meisten anderen Alex-Programme) eine komfortable UKW-Kette in Brandenburg haben.

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 11:13
von iro
TobiasF hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 07:07 Das gibt's schon längst in Deutschland, genauer gesagt in der Bundeshauptstadt Berlin. Die 102,6 (Fritz) und die 107,5 (BB Radio) sind mit 100 kW koordiniert, senden aber nur mit 15 bzw. 40 kW. Das ist allerdings nicht neu, sondern schon länger so.
Ist das bei der 107.5 nicht eher der Nähe zum Flugfunk UND zu den Berliner Flughäfen geschuldet?
Ab 107.4 MHz bis Bandende senden nur wenige Sender in Deutschland mit mehr als 40kW.
Genauer: nur diese vier:
107.6 Garz 50 / Remda 60
107.7 Hochries 50
107.9 Kreuzberg 100.

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 12:22
von Andi_Bayern
freiwild hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 10:58
TobiasF hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 07:07 Die 102,6 (Fritz) und die 107,5 (BB Radio) sind mit 100 kW koordiniert, senden aber nur mit 15 bzw. 40 kW. Das ist allerdings nicht neu, sondern schon länger so.
Das liegt aber nicht am Stromsparen, sondern am Flugfunk, und tut diesen Programmen auch nicht weh, da sie (anders als die meisten anderen Alex-Programme) eine komfortable UKW-Kette in Brandenburg haben.
Was ist denn das für eine Koordination - eigentlich dient doch genau die Koordination dazu, alle möglichen Einsprüche (von potentiell betroffenen) einzuholen.

Viele Grüße,
Andi

Re: Niederlande: Privatradios dürfen wegen Energiekrise Sendeleistung auf UKW reduzieren

Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 13:22
von iro
Andi_Bayern hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 12:22 Was ist denn das für eine Koordination - eigentlich dient doch genau die Koordination dazu, alle möglichen Einsprüche (von potentiell betroffenen) einzuholen.
Modellbeschreibung zur funkdienstübergreifenden Koordinierung Rundfunk – Flugfunk:
https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... onFile&v=1
Ziel und Zweck dieser Modellbeschreibung ist die Sicherstellung der Verträglichkeit des analogen Hörfunkdienstes im Frequenzbereich 87.5 bis 107.9 MHz mit dem Flugnavigationsfunk im Frequenzbereich 108.0 bis 117.975 MHz gemäß TKG §55 Abs. 5.
Die Durchführung der Verträglichkeitsbetrachtung erfolgt durch die Bundesnetzagentur nach den luftverkehrsrechtlich erforderlichen Vorgaben des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung

(Wer das alles versteht, hat den Nobelpreis verdient...)
Einsprüche der betroffenen VOR-Betreiber werden wohl nicht eingeholt, das wird "einfach" berechnet...

Betroffen sein können auch andere Frequenzen, nicht nur der Bereich knapp unter 108 MHz, z.B. wegen Intermodulationsprodukten.
Es kann wohl auch sein, daß eine höhere Sendeleistung beim Rundfunk möglich wird (oder: überhaupt Rundfunk möglich wird), wenn ein VOR-Drehfunkfeuer die Frequenz wechselt, wie im Fall Flughafen Zürich-Kloten 108.3 MHz und Säntis 107.8 MHz (60kW).

zur 107.5 BB Radio fand ich diesen alten Foreneintrag:
viewtopic.php?p=62549#p62549