Waldbrand am Brocken

[Thomas(Metal)]

Ich könnte über Forstwirtschaft u. a. durch eigenen Wald viel berichten was hier aber den Rahmen komplett sprengt. Und ja, da bleibt auch etwas (!) an Totholz zurück. Im Garten ist ein alter hohler Apfelbaum, trägt aber weiterhin, schon ein Stolz: Jedes Jahr ein neues Hornissennest drin - in diesem Jahr besonders groß
Mein Eindruck ist daß man dort im Harz Fläche sich selbst überlassen hat, hoffend der Natur etwas gutes zu tun. Ich wäre eher für Verjüngen bzw Umbau (überhaupt wieder Waldaufbau) zu einem landestypischen Mischwald zu haben.

[Chief Wiggum]

Der Borkenkäfer hat doch sehr stark im Harz gewütet gehabt. Deswegen auch die vielen kaputten Bäume.

[DH0GHU]

Der Landtag hatte vor ein paar Jahren beschlossen, das Totholz bleibt im Wald liegen, es bildet sich dann neuer Wald.

[OT]
Wie wäre es mit "normaler" Forstwirtschaft? Warum entsteht überhaupt im nennenswerten Umfang Totholz? Die Stämme ins Sägewerk, die Kronen zum Aufarbeiten als Brennholz. Und nein, keine Baumleichen wie auf den Bildern...
Das der Wald ständig (!) zu verjüngen ist bleibt unstrittig. Er wird gelichtet, neue Bäume gehen dann von selbst im Schutz von alten gesunden Bäumen auf.

Es handelt sich um Nationalparksflächen - dort ist der Ansatz, die Natur selbst die Vorherrschaft übernehmen zu lassen. Ständige Verjüngung ist ein automatischer Prozess. Das hätte auch funktioniert - auf vielen Flächen sah man die letzten Jahre ein massives Heranwachsen junger Bäume, sowohl Nadel- als auch Laubgehölz. Das spezielle Problem im Nationalpark war, dass er früher eben auch mal Wirtschaftsforst war - mit allen Auswüchsen an Monokultur - und dass die jahrelange Trockenheit den flächendeckenden borkenkäferbedingten Fichtentod beflügelte. Dass jetzt noch durch extreme Trockenheit massive Waldbrände dazu kommen, konnte man nicht vorhersehen. Das Konzept wäre sonst aufgegangen. Der Sommer 2022 war dann zu viel des Guten.
Jetzt das Konzept umwerfen ist aber wahrscheinlich auch wieder nur eine Kurzschlussreaktion - sinnvoll wäre aber zumindest, Totholz in Brandschutzstreifen 'rauszuholen, um großflächige Brände wie aktuell zu vermeiden. An vielen Stellen im Nationalpark schafft die Natur das schon selbst. Die Brachflächen außerhalb des Nationalparks sehen "töter" aus.

[ross22]

Nach dem Waldbrand entfällt das Abräumen mit der damit verbundenen Oberverflächenzerstörung und Verdichhtung.
Es entsteht Asche. Asche ist ein Blitzdünger der die Phase der Verrottung überspringt.
Wenn dann Regen einsetzt hat die Renaturierung der Brandfläche einen Sprung nach vorne gemacht.

[793267]

Wie wichtig vorhandene gut geflegte Brandschutzstreifen, an Bahnstrecken, auch heute noch sind.

Lehrte: Böschungsbrand an Bahnstrecke wird zu Waldbrand
Stand: 04.09.2022 12:04 Uhr
In der Region Hannover hat sich am Sonnabend ein Böschungsbrand an einer Bahnstrecke zu einem Waldbrand entwickelt. Bis zu 450 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Erst am Sonntag war das Feuer unter Kontrolle.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... nd884.html

Mit Brandschutzstreifen, wäre es hier, vermutlich beim leicht zu bekämpfenden Böschungsbrand geblieben.

Frühere vorhandene Brandschutzstreifen, an Bahnstrecken gibt es ja nicht mehr, da zugewachsen.

Die Betriebsgefahr "Funkenflug" ist aber immer noch vorhanden, durch nicht gelöste Bremsbacken, nach einem Bremsvorgang.

Die Gefahr von Funkenflug, durch Dampfloks, besteht ja, seit den 70er Jahren nicht mehr.

Dampfloks werden noch, bei einigen Kleinbahnen (Brocken/Rügen), aus Historischen Gründen, regelmäßig benutzt, sonst kommen sie nur noch, zu gelegentlichen Museums Sonderfahrten, zum Einsatz.

[793267]

Brand am Brocken: Feuerwehrmann bei Einsatz schwer verletzt
Stand: 05.09.2022 20:54 Uhr
Am Brocken waren Hunderte Einsatzkräfte am Montag weiter damit beschäftigt, die Flammen zu bekämpfen - auch mit Hubschraubern und zwei Löschflugzeugen. Ein Feuerwehrmann wurde im Einsatz schwer verletzt.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... brocken588

[DH0GHU]

Es ist zwar ein wenig OT, aber dieses Interview mit dem Leiter des Nationalparks ist sicherlich von Interesse: https://taz.de/Nationalparkleiter-ueber ... /!5881279/

[ross22]

Über die Grösse der Brandfläche gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Die Angaben schwanken zwischen zwölf und 320 Hektar.

Waldbrand am Brocken: Streit um Größe des Feuers
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen- ... e-100.html

[793267]

Meines wissend gab, in letzter Zeit, es folgende Brände.

Waldbrände im Nationalpark Harz - Brocken
1 Kleiner Brand
2 Großer Brand

Hierdurch gab es schon verschiedene Flächenangaben, von beiden Orten.
Meistens kommen hierbei, erst Schätzungen zum Einsatz, nach dem Brand Löschen, dann die tatschlichen Flächen.

Irgendwo gab es auch eine Übersichtskarte, mit beiden auseinander liegenden Brandorten, als Übersicht.