Rundfunkforum

ulionken hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 18:36 Wenn es stimmt , dann bestätigt es voll das Klischee der Raffkes, die sich zur persönlichen Bereicherung leitende Positionen bei den ÖRs sichern und gleichzeitig bei den angestellten und freien Mitarbeitern sparen.

73 de Uli

Wie schon geschrieben ist das nach meiner Meinung ein öffentliches Amt das dann auch ganz normal sich in einer Besoldungstabelle wiederfinden muß. Dann schraubt auch niemand selbst das Salär nach oben.

Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 20:59 Wie schon geschrieben ist das nach meiner Meinung ein öffentliches Amt das dann auch ganz normal sich in einer Besoldungstabelle wiederfinden muß. Dann schraubt auch niemand selbst das Salär nach oben.

Eine der oberen B-Besoldungsstufen wäre der Verantwortung und dem Stress der Funktion (ständige Erreichbarkeit etc.) angemessen und wäre natürlich immer deutlich weniger, als die Intendanten derzeit verdienen. Aber das ist immer noch mehr, als ein normaler Mensch bei nicht ausschweifender Lebensweise braucht. Es muss ja kein Nachteil sein, wenn sich die Kandidaten, die auf den schnellen Euro aus sind, erst gar nicht auf den Posten bewerben und dann eher Idealisten den Job machen!

Ja, der Koll hätte es vermutlich besser gemacht.

73 de Uli

Fast noch wichtiger als eine qualifizierte und integre Person an der Spitze der Anstalt ist ein effektiv funktionierendes Kontrollgremium.

Aber der 8-köpfige Verwaltungsrat ist in Person des Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf selbst tief in den Skandal verwickelt.
Und wetten: Der Rest des Gremiums hat von all dem sicher nichts bemerkt.

Der Sumpf kann jahrelang trocken gelegt werden, die Parasiten überleben dennoch im Schlamm. Beim nächsten Regen .....

RudiP hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 13:26Und wieder ist ein ursprünglich kritischer Journalist der Versuchung erlegen, wenn er an die Futtertröge kommt. Wenn der Bettelmann aufs Ross kommt....
Mir war sie aber schon als Panorama-Moderatorin zu selbstgerecht, auch in Fällen, wo ich ihr sachlich zustimmte.

Dem kann ich nur zustimmen; mir war die "gute" Frau schon lange viel zu überheblich und selbstgerecht. Irgendwie komisch, dass das Schema eigentlich schon erkennbar war ... Schade auch, dass die ARD anscheinend nicht geschärfte Augen bzgl. derartiger Personen und Vorgänge hat. Und ja, das ist Wasser auf die Mühlen derer, welche die ÖR Strukturen abschaffen möchten. Damit hat sie dem ÖR einen echten Bärendienst erwiesen.

Gut wäre, wenn wenigesten Schadensersatz fällig würde.

War eigentlich hier vorher mal etwas bekannt, was hier so ablief? Konkret habe ich inhaltlich bisher nix gehört und hier sind doch einige da, welche Einblicke hätten/haben ...

Und ob Theo Koll wirklich besser gewesen wäre ... ich denke nein, er ist mir bisher immer als zu angepasst und unkritisch aufgefallen. Da gibt es durchaus bessere andere.

Die BZ spekuliert über Tina Hassel als mögliche Kandidatin für die Nachfolge. Allerdings auf so hahnebüchene Weise und ohne eine Bestätigung von Tina Hassel zu haben...

Manager hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 17:19 Zweifelos. Wasser predigen (bei den Mitarbeiter Gehältern sparen) und Wein trinken (das eigene Salär um satte 16 % erhöhen lassen). Dazu ein luxuriöser Umbau der Büroetage und ein großer Dienstwagen zum Super-Schnäppchenpreis. Das erinnert fatal an Tebartz-van Elst - den früheren Bischof von Limburg. Da hat jemand völlig die Bodenhaftung verloren.

Bei dem Dienstwagen müsste man den Vergleich zu Fahrzeugen der Chefetage der Springerpresse ziehen. Klar sind diese privatfinanziert aber die Verlage halten gerne die Hand bei Staatshilfen auf, ich erinnere nur um die Diskussion um die Zustellungsstaatsbeihilfen. Die Schweizer haben sich dagegen entschieden:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... z-101.html

Welches Privatradio finanziert seine Fahrzeuge selbst? Bei den meisten gibt es Tauschhandel zwischen den Auto- und Verlagshäusern. Deshalb ist ein Dienstwagen zum Schnäppchenpreis oder gar eine angemietete Etage in einem Gebäude für die Redaktion zu günstigen Konditionen gängiges Geschäft. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie die Chefetage früher ausgestattet war, aber das was der RBB selbst zeigte, sieht jetzt nicht nach Luxus aus.

Wer am Content spart, macht sich viele Feinde. Allerdings würden die Redakteure keinen Cent in die Verbreitung stecken, die Techniker weniger in Programm und Gegner den Laden sofort schließen lassen. Richtig viele Freude hat ein/-e Intendant*in nicht.

Die Aufwandsentschädigung sollte mangelnde Freude im Job mehr als genug ausgleichen.

Tagesspiegel.de: Wein, Schampus, 1155 Euro - Auch Berliner Polizeipräsidentin war Gast bei Ex-Intendantin Schlesinger

[...] In der Verschwendungs- und Kungel-Affäre um RBB-Ex-Intendantin Patricia Schlesinger ist nun auch Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik in Erklärungsnot geraten. Denn bei einem der ausgerichteten Abendessen war auch Slowik zu Gast. Dieses wurde von Schlesinger in ihrer Wohnung auf Kosten des Senders veranstaltet. [...] Schlesinger bewirtete also daheim gern illustre Gästerunden – den Cateringservice aber bezahlte nicht Schlesinger mit ihrem Jahresgehalt von 300.000 Euro pro Jahre. Die Kosten trug der Sender - und damit der Gebührenzahler. [...] So war es etwa am 12. Februar 2022. An diesem Abend waren neun Personen geladen, neben Schlesingers Mann auch Polizeipräsidentin Slowik nebst Mann, aber auch Charité-Chef Heyo Klaus Kroemer und seine Frau. 1154,87 Euro kostet das üppige Mahl, 127 Euro pro Person. Auf dem Programm stand einen Vier-Gänge-Menü, sechs Flaschen französischer Rotwein für 28,45 Euro pro Flasche, sechs Flaschen französischen Weißwein für 24,65 Euro je Flasche, aber auch zwei Flaschen Champagner der Marke Veuve Clicqout für insgesamt 83 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für Tischwäsche, Service und Küche und Lieferung für 227,50 Euro.

Die unrühmliche Figur, die die Berliner Staatsanwaltschaft machte (ich zitiere aus dem Spiegel, sollte in diesen Schnipseln sicher ok sein):

Meldung vom 29.07.2022:
Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Patricia Schlesinger ein
Nach übereinstimmenden Medieninformationen hat die Berliner Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt. Gegenüber dem »Tagesspiegel« hieß es in einer Begründung, dass »der erforderliche Anfangsverdacht verneint wurde«. Die AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg hatte zuvor gegen Schlesinger, den RBB-Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf sowie Schlesingers Ehemann und früheren SPIEGEL-Journalisten Gerhard Spörl Strafanzeige erstellt:

Meldung vom 01.08.2022:
ZDF recherchiert offenbar zu Vorwürfen gegen RBB-Intendantin
Das ZDF-Investigativmagazin »Frontal 21« geht laut einem Medienbericht den Anschuldigungen gegen Patricia Schlesinger nach.

Meldung vom 08.08.2022:
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schlesinger
Nach Vorwürfen der Vetternwirtschaft ist Patricia Schlesinger von ihrem Posten zurückgetreten. Einem Medienbericht zufolge ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen die 61-Jährige und zwei weitere Personen. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie der »Tagesspiegel« berichtete. Den Angaben nach gibt es einen Anfangsverdacht gegen Schlesinger, ihren Ehemann und früheren SPIEGEL-Journalisten Gerhard Spörl sowie den RBB-Verwaltungsratschef und Messe-Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf – auf Untreue und Vorteilsannahme.

Wirklich Neues hat man durch Frontal21 sicher nicht erfahren. War die Staatsanwaltschaft nicht in der Lage, die schon bekannten Informationen zu verwerten? Wurde der Druck unerwartet plötzlich zu groß, da ein anderer ÖR Sender plötzlich selbst Recherchen anstellte? Auf politischen Unterstellungen, die man in vielen Foren und Kommentarfunktionen findet, halte ich mich raus.

Ich wäre ja auch für eine art Besoldung im ÖR, die sich am TVÖD für den Bund orientiert. Damit ist man gut bedient und es finden sich sicherlich genügend Idealisten, die dafür ein super Programm und Verwaltung machen und man muss keine Karieristen durchbringen. Auch im Moderatorenbereich und insbesondere Nachrichtensprecherbereich muss es keine externen teuren Verträge geben.

www.rbb.de
Nur noch retten, nicht mehr "rocken"

Patricia Schlesinger ist mit großen Slogans beim rbb gestartet. Nach ihren Verfehlungen und dem folgenden Rücktritt hinterlässt die ehemalige Intendantin ein Chaos - statt den rbb zu "rocken", geht es darum, ihn zu retten. Ein Kommentar von Jörg Wagner

Link ---> https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2 ... haft-.html

RudiP hat geschrieben: ↑Mo 8. Aug 2022, 14:53 Jetzt geht das wieder los: Leute meinen, dass die anderen auch nicht haben sollen, was sie nicht interessiert.

Yep, die sollen ihren Zwangsbeitrag bezahlen und die Fresse halten!

Nein, aber sie sollen nicht immer alles abschaffen wollen, was sie persönlich nicht interessiert. Es fordert ja auch keiner, Schulen abzuschaffen, nur weil er selbst dort nicht erfolgreich war und er meint, dass er das ohnehin nicht braucht.

Die Art und Weise wie der ÖR den Leuten das Geld aus der Tasche zieht gehört abgeschafft, der ÖR selbst kann bleiben.
Das wird von den Leuten immer gerne vermischt und absichtlich falsch dargestellt welche die ÖR so toll finden.

Das aktuelle Beispiel zeigt doch wieder mal mehr als offensichtlich das die Finanzen innerhalb der ÖR völlig ungerecht verteilt werden und dadurch das Geld an den falschen Stellen versickert.

Rundfunkforum

Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb

Re: Krise im rbb