RudiP hat geschrieben: ↑Di 23. Aug 2022, 10:47Du schreibst, dass ich angeblich allen Kritikern etwas unterstelle. Ich habe von einigen Leuten gesprochen und dahinter noch mehrere Rufezeichen gesetzt.
Ich weiß; da du aber niemanden direkt ansprichst, wird jeder Kritiker angesprochen und quasi indirekt eingeschüchtert seine Meinung zu sagen, könnte sie doch genau deinem Grundsatz entsprechen. Ein typisches Mittel Leute gefügig und mundtot zu machen.
RudiP hat geschrieben: ↑Di 23. Aug 2022, 21:41
Wie kommst Du darauf? Kannst Du den Gedanken nicht nachvollziehen, dass die SZ etwas für Aldi Unangenehmes veröffentlich hat und von Aldi mit Anzeigenentzug bestraft wurde. Die SZ hat das übrigens öffentlich gemacht. Auch die SZ kann sich das allenfalls bei einem Anzeigenkunden leisten, aber nicht bei mehreren.
Für Dich jetzt nochmal ganz ausführlich und langsam:
Die SZ hat über die Arbeitsbedingungen bei Aldi berichtet. Aldi hat dafür die wöchentlichen ganzseitigen Anzeigen gestrichen. Da überlegt sich selbst eine Qualitätszeitung , ob sie das durchhält.
Den öffentlich-rechtlichen Medien kann das nicht passieren, weil sie nicht von Aldi-Werbung abhängig sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir den ÖR haben, auch wenn das der AfD nicht passt.
Ist dieser Gedanke so schwer nachvollziehbar???
Oh man ...
Dieser Gedanke ist nachvollziehbar und auch nicht gerade schwer zu verstehen. Aber wie geht's denn weiter? Immer dieses halb zu Ende gedachte Zeug ...
Mal die Aussage in zwei Gedankenrichtungen eben weitergeführt, können beliebig weitergedacht und gesponnen werden
1.Gedanke: Wenn Aldi tatsächlich eine solche Macht hätte als Lebensmittelgigant einen anderen Wirtschaftsbereich wie bspw. eine der größten Tageszeitungen derart zu beeinflussen, kann man dann nicht schon von übermäßiger, schädlicher wirtschaftlicher Konzentration sprechen? Könnte dies nicht auf Oligopole vor allem im Lebensmittelbereich hindeuten, denn ansonsten gäbe es anderen entsprechenden Werbeersatz? Zeigt dein Beispiel nicht generell ein Problem auf, was angeblich nur andere Staaten und Systeme haben? Hat unser Wirtschaftssystem im Zweifelsfall sogar eine größere Unwucht? ... Klingelt's? Vermutlich nicht ...
2.Gedanke: Wenn die SZ nach deiner Aussage derart anfällig für Abhängigkeiten seitens der freien Wirtschaft ist und gar nicht unabhängig recherchieren kann, dann frage ich mich, wieso das recht erfolgreiche investigative Redaktionsnetzwerk aus NDR, WDR und ... der SZ besteht? Arbeitet etwa der völlig objektive, über jeden Zweifel erhabene, losgelöste ÖR mit einem völlig abhängigen und beeinflussten Medienhaus zusammen?
(Achtung: Zynismus ist schön
)
Zu glauben, dass auf der einen Seite der ÖR völlig frei von Einflussnahme (meist politisch) und auf der anderen Seite die privat-wirtschaftlichen Medienhäuser vollständig abhängig (meist wirtschaftlich) sind, ist ziemlich naiv. Eine gesunde Mischung aus beiden kann definitiv nicht schaden. Das Problem ist nur, wenn es zu sehr einseitig wird. Und ja, jede der beiden Seiten versucht unentwegt das Gleichgewicht in die gewünschte Richtung zu verändern und umzudeuten. Aus diesem Grund finde ich gerade die, aus meiner Sicht völlig berechtigte, Kritik an den nun aufgedeckten Zuständen beim rbb eher als Chance als ein riesen Problem. Wenn der ÖR stark und fähig ist, dann kann er sich auch reparieren. Es muss halt nur passieren und nicht verharmlost oder bagatellisiert werden.
Es ist im Ergebnis kein Unterschied, ob jemand ein permanenter "Nestbeschmutzer" ist, der alles mies redet, oder ein reiner Mitläufer, der alles für gutheißt. Beides ist schädlich für die Sache, welche schlußendlich durch solche Verhaltensweisen zerstört wird.
RudiP hat geschrieben: ↑Di 23. Aug 2022, 10:47Smilies ersetzen keine Argumente.
Echt nicht
Scheiße
... ich finde bei dir aber auch ohne Smilies keine ... ich hol meine Brille, Moment ... nein immer noch nicht.
Ach, sorry, du hast ja keine
Und hier noch ein paar Smilies für RudiP