UKW-Frequenzliste 1959

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jkr 2
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von jkr 2 »

Aufklärung gibts auf den Seiten von wasat
http://www.wabweb.net/radio/frames/radioaf.htm
Hier bei Radiogeschichte Österreichs einigemale auf die am Seitenende stehenden Links klicken, bis man zu

1953 - Der Aufbau des UKW-Sendernetzes

gelangt, wo ich am Seitenende folgendes kopiert habe:

Der Rundfunk in Österreich stürzte bald in eine tiefe Finanzkrise. Im Februar 1957 musste zuerst das 3. Programm, im März 1957 auch das 1. Programm wesentliche Kürzungen erfahren. Am 1. Jänner 1958 entstand aus dem Österreichischen Rundfunk eine GmbH, ohne dass sich die Situation wesentlich besserte. Am 1. Jänner 1962 wurde das 3. Programm gänzlich eingestellt und erst am 1. Juli 1963 wieder begonnen - allerdings nur in den Abendstunden. Am 1. Oktober 1967 wurde schließlich jene Programmstruktur geschaffen, die im Wesentlichen bis heute gültig ist:
Ö 1: Standort des geistigen und musischen Österreich
Ö R: Vermittlung der Umwelt in der überschaubaren Region (Länderprogramm)
Ö 3: Unterhaltungsprogramm mit Informationsakzenten

Auf den Seiten bis dahin habe ich gelesen, dass bei Errichtung der meisten Großsender Mitte der 50er Jahren sofort 2 Programme installiert wurden - das 1. Programm und das 3. Programm. Das 2.Programm - die Landesprogramme - waren über Mittelwelle.

Direkt nach der zitierten Stelle folgen zwei Verbreitungskarten (für 1. und 3. Programm), sowie eine Frequenzübersicht, wobei für das 2. Programm (Regional) nur Pfänder und Stubnerkogel Frequenzen hatten. Oberösterreich hatte damals nur eine Frequenz mit 1 kW auf dem Freinberg, war damals also vor allem auf Jauerling und Gaisberg angewiesen.
Zuletzt geändert von jkr 2 am So 17. Jul 2022, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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RudiP
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von RudiP »

Nach Stand spätestens 1962 bis 1.10.67 war das 1. Programm das Programm mit der regionelen Aufteilung. Das auch so genannte 2. Programm war das Landesprogramm. Wenn mir jemand sagt, wie man ohne teure Hilfsmittel einen Ausschnitt-Screenshot aus einer PDF-Datei macht, kann ich Beispiele und Belege liefern.
RalphT
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von RalphT »

Das könnte man u.a wie folgt machen:

Snippingtool unter Windows 10 öffnen und Bereich markieren und als Bild abspeichern.
iro
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von iro »

RudiP hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 17:29Wenn mir jemand sagt, wie man ohne teure Hilfsmittel einen Ausschnitt-Screenshot aus einer PDF-Datei macht, kann ich Beispiele und Belege liefern.
Hast Du Windows 10?
Mit dem Programm "Snipping Tool" oder dem Programm "Ausschneiden und skizzieren". Beide Programme sind Teil von Windows 10 und bereits auf dem Rechner vorhanden.
jkr 2
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von jkr 2 »

RudiP hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 13:44 Die dritte bayerische Kette existierte in Ansätzen, z.B. Grünten ja, Wendelstein nein, seit ca. 1964 als Gastarbeiterprogramm. B 3 startete im Frühjahr 1971.
Ö3 war vor 1967 das "technische Versuchsprogramm über die Sender des ehemaligen Radio Rot-Weiß-Rot" ab 17 Uhr mit unmoderierter Musik. in der übrigen Zeit Übernahme vom damaligen 2. Programm, was ab 1967 Ö1 war.
Ö 3 gab es ab dem 1.10.67, wo der ORF eine große Programmreform machte.

Vor dem Sendestart von Bayern 3 am 1. April 1971 gab es für die Gastarbeiter 4 Sender: Ismaning, Grünten, Hühnerberg und Dillberg. Diese wurden dann 1971 durch Wendelstein, Ochsenkopf, Kreuzberg und Brotjacklriegel ergänzt, so dass man bei Sendestart 8 Frequenzen hatte, allerdings war der Brotjacklriegel erst einige Wochen später dran. Im Vorlauf mußte da der Hohe Bogen mit dem 2.Programm von der 94,4 auf die 91,6 wechseln.
Und am Wendelstein wurde noch im April 1971 die Frequenz von der vorgesehenen 98,6 auf die 98,5 geshiftet. Da gabs Hörerproteste in Südbayern und auch im österreichischen Grenzland, da manche damaligen Radios den 400 Hz-Abstand zum Gaisberg nicht schafften. Die 98,5 wurde übrigens vom Gelbelsee umkoordiniert.
Zuletzt geändert von jkr 2 am So 17. Jul 2022, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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RudiP
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von RudiP »

In der Anlage das Radioprogramm des ORF vom 22.12.1963 aus der Hör Zu.
hoerzu 19631222.PNG
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Klaus-Peter
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von Klaus-Peter »

Von mir auch noch einen Programmauszug : Freitag, 10.Januar 1964
Dateianhänge
ndr3.png
QTH : Region Hannover
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ANT : Teleskop und Langdraht
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von ardey.fm »

(gelöscht)
Zuletzt geändert von ardey.fm am Mo 18. Jul 2022, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
RudiP
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von RudiP »

jkr 2 hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 18:04
RudiP hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 13:44 Die dritte bayerische Kette existierte in Ansätzen, z.B. Grünten ja, Wendelstein nein, seit ca. 1964 als Gastarbeiterprogramm. B 3 startete im Frühjahr 1971.
Ö3 war vor 1967 das "technische Versuchsprogramm über die Sender des ehemaligen Radio Rot-Weiß-Rot" ab 17 Uhr mit unmoderierter Musik. in der übrigen Zeit Übernahme vom damaligen 2. Programm, was ab 1967 Ö1 war.
Ö 3 gab es ab dem 1.10.67, wo der ORF eine große Programmreform machte.

Vor dem Sendestart von Bayern 3 am 1. April 1971 gab es für die Gastarbeiter 4 Sender: Ismaning, Grünten, Hühnerberg und Dillberg. Diese wurden dann 1971 durch Wendelstein, Ochsenkopf, Kreuzberg und Brotjacklriegel ergänzt, so dass man bei Sendestart 8 Frequenzen hatte, allerdings war der Brotjacklriegel erst einige Wochen später dran. Im Vorlauf mußte da der Hohe Bogen mit dem 2.Programm von der 94,4 auf die 91,6 wechseln.
Und am Wendelstein wurde noch im April 1971 die Frequenz von der vorgesehenen 98,6 auf die 98,5 geshiftet. Da gabs Hörerproteste in Südbayern und auch im österreichischen Grenzland, da manche damaligen Radios den 400 Hz-Abstand zum Gaisberg nicht schafften. Die 98,5 wurde übrigens vom Gelbelsee umkoordiniert.
Der Wendelstein war, wie so oft bei Aufschaltungen, schon deutlich vorher in Betrieb. Evtl. war das sogar schon 1970.
RudiP
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von RudiP »

ardey.fm hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 20:42 Vielleicht etwas redundant, aber hier nochmal die im Startbeitrag (allem Anschein nach) zitierte Liste.
Das ist das UKW-Kapitel aus:

o.V., Sendertabelle - Rundfunk- und Fernsehsender, MÜnchen: Franzis-Verlag, 1958

In der Mitte des Büchleins findet sich auch auf einer Doppelseite eine Karte mit den Sendestandorten und dem UKW-Kanal.
Z.B. beim Gaisberg werden nur 26 und 40 genannt. Das sind das damalige 1. Programm (später Österreich Regional) und das 3. Programm/Versuchsprogramm/Ö3. Das 2. Programm hatte MW-Sender mit den damals üblichen Leistungen, das 1. Programm hatte auf MW nur Kleinsender (674 KHz 5 Stück, u.a. Salzburg, mit 0,05-0,1 kW.
Frage an den Bibliothekar: Wann erlischt eigentlich das Urheberrecht an einem Buch ohne Verfasser?
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von Sarstedter »

Klaus-Peter hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 18:52 Von mir auch noch einen Programmauszug : Freitag, 10.Januar 1964
Interessant... das sind ja meist Frequenzen, die NDR 2 benutzt - und das schon sehr lange. Hannover 95,9 ?? Heute ja 96,2.... anscheinend hat man die 95,9 dann irgendwann von Hannover nach Visselhövede umkoordiniert, wo ja auch NDR 2 läuft.
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von RF_NWD »

Der NDR hat Mitte der sechziger die Frequenzen von NDR 2 und 3 getauscht.
An die 95,9 für NDR2 aus Hannover auf meinem 1. Radio kann ich mich noch erinnern.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von 793267 »

RudiP hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 21:25
ardey.fm hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 20:42 Vielleicht etwas redundant, aber hier nochmal die im Startbeitrag (allem Anschein nach) zitierte Liste.
Das ist das UKW-Kapitel aus:

o.V., Sendertabelle - Rundfunk- und Fernsehsender, MÜnchen: Franzis-Verlag, 1958

In der Mitte des Büchleins findet sich auch auf einer Doppelseite eine Karte mit den Sendestandorten und dem UKW-Kanal.
Z.B. beim Gaisberg werden nur 26 und 40 genannt. Das sind das damalige 1. Programm (später Österreich Regional) und das 3. Programm/Versuchsprogramm/Ö3. Das 2. Programm hatte MW-Sender mit den damals üblichen Leistungen, das 1. Programm hatte auf MW nur Kleinsender (674 KHz 5 Stück, u.a. Salzburg, mit 0,05-0,1 kW.
Frage an den Bibliothekar: Wann erlischt eigentlich das Urheberrecht an einem Buch ohne Verfasser?
Frage an den Bibliothekar: Wann erlischt eigentlich das Urheberrecht an einem Buch ohne Verfasser?
Welche Fristen gelten bei anonymen und pseudonymen Werken?
Sind bei einem Werk der Autor und dessen Lebensdaten unbekannt, weil die jeweilige Schöpfung anonym bzw. unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde, können diese logischerweise nicht für das Urheberrecht und seine Dauer herangezogen werden.

In solchen Fällen sieht das UrhG nach § 66 Abs. 1 eine andere Regelung vor:

Bei anonymen und pseudonymen Werken erlischt das Urheberrecht siebzig Jahre nach der Veröffentlichung. Es erlischt jedoch bereits siebzig Jahre nach der Schaffung des Werkes, wenn das Werk innerhalb dieser Frist nicht veröffentlicht worden ist.

Offenbart der Urheber seine Identität allerdings innerhalb dieser 70 Jahre oder kann das Pseudonym eindeutig einer Person zugeordnet werden, sodass an seiner Person kein Zweifel mehr besteht, greift wieder die ursprüngliche Regelung aus § 64 UrhG.

Über die Identität des Urhebers kann nach dem Tod des Schöpfers auch sein Rechtsnachfolger – also seine Erben – oder ein Testamentsvollstrecker aufklären.
https://www.urheberrecht.de/dauer/
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von jkr 2 »

RudiP hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 21:25
ardey.fm hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 20:42 Vielleicht etwas redundant, aber hier nochmal die im Startbeitrag (allem Anschein nach) zitierte Liste.
Das ist das UKW-Kapitel aus:

o.V., Sendertabelle - Rundfunk- und Fernsehsender, MÜnchen: Franzis-Verlag, 1958


Frage an den Bibliothekar: Wann erlischt eigentlich das Urheberrecht an einem Buch ohne Verfasser?

Normalerweise gilt: 70 Jahre nach dem Tod des letztüberlebenden Verfassers.

Aus:
https://www.urheberrecht.de/dauer/:

Sind bei einem Werk der Autor und dessen Lebensdaten unbekannt, weil die jeweilige Schöpfung anonym bzw. unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde, können diese logischerweise nicht für das Urheberrecht und seine Dauer herangezogen werden.

In solchen Fällen sieht das UrhG nach § 66 Abs. 1 eine andere Regelung vor:

Bei anonymen und pseudonymen Werken erlischt das Urheberrecht siebzig Jahre nach der Veröffentlichung. Es erlischt jedoch bereits siebzig Jahre nach der Schaffung des Werkes, wenn das Werk innerhalb dieser Frist nicht veröffentlicht worden ist.


Aber um ganz sicher zu gehen, würde ich in diesen Fällen mit dem Verlag Kontakt aufnehmen, sofern er noch existiert. Franzis könnte argumentieren, dass die jeweiligen Sendertabellen noch bis in die 80er Jahre publiziert wurden und die 1958er Auflage als weiter bearbeitete Grundlage der späteren Ausgaben angesehen werden kann.
Der Fachausdruck ist "gemeinfrei".

Für die Bibliotheken bedeutet das eine erhebliche Arbeit, bevor ein Titel als gemeinfrei angesehen werden kann und in die jeweilige Digitale Bibliothek des Hauses frei zugänglich eingestellt werden kann. Meine frühere Kollegin, die das hier in Regensburg macht, ist an einem Titel manchmal mehrere Monate dran, bis die Gemeinfreiheit festgestellt werden konnte.


Nachtrag: Ich habe weiter ermittelt, und die Tabelle in Gateway Bayern gefunden
https://bvbat01.bib-bvb.de/TP61/start.d ... anguage=De

Demnach ist die Tabelle von Reinhard Schneider (vom BR) verfasst. Herr Schneider verstarb etwa Ende der 90er Jahre. Die Bayerische Staatsbiblkiothek, die das im Bestand hat, ließ das zwar im Rahmen des Google-Vertrages digitalisieren, konnte das aber anscheinend noch nicht freischalten. Also würde ich lieber die Finger davon lassen.

Zum besseren Verständnis: Vor etwa 20 Jahren schlossen die "Stabi" und Google einen Vertrag, der es Google ermöglichte, große Bestände der Stabi zu digitalisieren, egal ob schon gemeinfrei oder nicht. Der Vertrag selbst ist top secret, und wurde auch nicht der bayerischen Bibliothekswelt offen gelegt. Sowohl Stabi und Google mauern.
Gateway Bayern ist die öffentlich zugängliche Version des Bayerischen Verbundkataloges und als solche auch im KVK (Karlsruher Virtueller Katalog) überregional recherchierbar.

Nachtrag:
Reinhard Schneider hat 1994 folgende interessante Veröffentlichung geschrieben
https://bvbat01.bib-bvb.de/TP61/singleH ... 2115905342
Sozusagen seine Memoiren über 40 Jahre Technik beim BR bis zu seiner Pensionierung 1985. Laut Beschlagwortung ein Erlebnisbericht
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Re: UKW-Frequenzliste 1959

Beitrag von jkr 2 »

RudiP hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 21:06
jkr 2 hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 18:04
RudiP hat geschrieben: So 17. Jul 2022, 13:44 Die dritte bayerische Kette existierte in Ansätzen, z.B. Grünten ja, Wendelstein nein, seit ca. 1964 als Gastarbeiterprogramm. B 3 startete im Frühjahr 1971.
Ö3 war vor 1967 das "technische Versuchsprogramm über die Sender des ehemaligen Radio Rot-Weiß-Rot" ab 17 Uhr mit unmoderierter Musik. in der übrigen Zeit Übernahme vom damaligen 2. Programm, was ab 1967 Ö1 war.
Ö 3 gab es ab dem 1.10.67, wo der ORF eine große Programmreform machte.

Vor dem Sendestart von Bayern 3 am 1. April 1971 gab es für die Gastarbeiter 4 Sender: Ismaning, Grünten, Hühnerberg und Dillberg. Diese wurden dann 1971 durch Wendelstein, Ochsenkopf, Kreuzberg und Brotjacklriegel ergänzt, so dass man bei Sendestart 8 Frequenzen hatte, allerdings war der Brotjacklriegel erst einige Wochen später dran. Im Vorlauf mußte da der Hohe Bogen mit dem 2.Programm von der 94,4 auf die 91,6 wechseln.
Und am Wendelstein wurde noch im April 1971 die Frequenz von der vorgesehenen 98,6 auf die 98,5 geshiftet. Da gabs Hörerproteste in Südbayern und auch im österreichischen Grenzland, da manche damaligen Radios den 400 Hz-Abstand zum Gaisberg nicht schafften. Die 98,5 wurde übrigens vom Gelbelsee umkoordiniert.
Der Wendelstein war, wie so oft bei Aufschaltungen, schon deutlich vorher in Betrieb. Evtl. war das sogar schon 1970.

Laut BR-Geschäftsbericht 1970
https://www.br.de/unternehmen/inhalt/or ... 0-100.html
wurde der Wendelstein für Bayern3 erst am 1.4.71 in Betrieb genommen, die ersten Monate mit 35 kW (Kreuzberg 40kW, Ochsenkopf 60 kW, Brotjacklriegel 100 kW; ab Herbst 71 jeweils volle Leistung)

Wäre der Wendelstein auf der 98,6 wirklich schon vorher on air gewesen, warum traten dann die Störungsmeldungen zu Ö3 auf 99,0 erst im April auf einen Schlag so massiv auf?
Ich hatte mich damals mit den Empfangsmöglichkeiten des Gastarbeiterprogrammes beschäftigt, weil ich auch Samstag und Sonntag nachmittags den Club 16 hören wollte, der am Wochenende dort lief. Mein nächster Sender war zwar der Dillberg, der ist aber bei mir abgeschattet. Den Wendelstein hätte ich damals garantiert empfangen.
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