Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

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dxbruelhart
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von dxbruelhart »

Meine Radios - mit Ausnahme der expliziten DAB-Radios - empfangen alle auch LW, MW und die KW.
So müsste es doch auch ernsthafte Interessenten geben, die sich noch bestehende Sendemöglichkeiten sichern, wo noch Sender stehen. Allouis 162 in Frankreich, hörbar aber weit über Frankreich hinaus wäre eine solche Möglichkeit. Aus jedem Land sollte auch eine seriöse Kurzwellen-Station senden - warum den DLF nicht dauerhaft auf die Kurzwelle bringen in Deutschland? In der Schweiz wäre das SRF4, auszustrahlen vielleicht via Moosbrunn, im kleinen Stil ist die Schweizer Nachrichtenqualität ja sogar heute via Kurzwelle hörbar via Kall-Krekel.
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dxbruelhart
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von dxbruelhart »

Betreffend den Jungen, die kaum mehr Radio hören: Unsere Programme müssen wieder viel spannendere Programme bieten, und viel mehr Musikstile spielen, nicht nur den Pop von den 60er Jahren bis zu den aktuellsten Hits, damit auch die Jungen den Weg zurück zum Radio finden
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Saarländer (aus Elm)
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von Saarländer (aus Elm) »

Selbst wenn es in irgendwelchen Notsituationen darauf ankäme, eine Minimalversorgung einer Region mit einer geringen Anzahl an Sendern zu gewährleisten, wäre heute ein leistungsstarker exponierter UKW-Sender (ggf. nur in Mono) einem Mittelwellensender vorzuziehen, zumindest wenn man die Tagversorgung vergleicht.
Kurz- und Langwelle hätten von den Ausbreitungsbedingungen her zwar gewisse Vorzüge, sind aber in vielen Radiogeräten nicht mehr zu finden.
Ehemaliger User

Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von Ehemaliger User »

übrigens mein swl rufzeichen darf ich nicht mehr nutzen da kein darc mitglied mehr.
mich hat jemand angschissen sage da nichts weiter dazu da ich ohne mitgliedschaft bin darf man wohl das call nun nicht mehr nutzen
brovoan den denoziant

gruß
Ruhrwelle
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von Ruhrwelle »

Meinen DOofenlizenz habe ich auch abgegeben, mangels Nutzung möchte ich das nicht noch zahlen. Hören kann ich auch ohne Rufzeichen.
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Funker Tommy
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von Funker Tommy »

Die DW könnte jetzt für Russisch eine starke KW gut gebrauchen, so schnell kann es gehen.... wenn Sat und Netzsendungen
verboten und geblockt werden.
Also uneingeschränkt JA zur Themenfrage!
_Yoshi_
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von _Yoshi_ »

Funker Tommy hat geschrieben: Do 3. Feb 2022, 19:01 Die DW könnte jetzt für Russisch eine starke KW gut gebrauchen, so schnell kann es gehen.... wenn Sat und Netzsendungen
verboten und geblockt werden.
Also uneingeschränkt JA zur Themenfrage!
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Ehemaliger User

Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von Ehemaliger User »

ich finde die rege beteiligung toll zu dem thema danke dafür!!

nun einfach abschalten von ukw und reines dab plus sehe ich eher kritisch und nicht gut. obwohl
man manchmal auf ukw ein.störendes rauschen zischen hat, ist die dynamik zum teil immer noch besser als bei dab plus. es kommt auf .die bitrate an sie muss hoch genug sein, dann abzüglich mäuse kino also display informationen..
norwegen hat analog abgeschaltet leider das ist ein großer fehler.
was kurzwelle angeht braucht keiner mehr weder um musik zu hören und schon garnicht für lokale informationen im kriesenfall.

grüße
Badestadt
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von Badestadt »

Die DW könnte jetzt für Russisch eine starke KW gut gebrauchen
Das sollte eigentlich kein Problem sein. Nauen gibt es noch mit 4 x 500 kW.
Auch die IBB-Sender in Hessen (Lampertheim und Biblis) sind nach wie vor betriebsbereit.
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793267
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von 793267 »

Badestadt hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 12:07
Die DW könnte jetzt für Russisch eine starke KW gut gebrauchen
Das sollte eigentlich kein Problem sein. Nauen gibt es noch mit 4 x 500 kW.
Auch die IBB-Sender in Hessen (Lampertheim und Biblis) sind nach wie vor betriebsbereit.
Du hast die 2x100kW und die eine DDR Antenne, auf dem früher, von RBI genutzten Gelände, am Dechtower Damm 66 vergessen. Beide Sendestellen, liegen ca 2Km auseinander (4x500kW in der Graf-Arco-Straße 154 ).
Also sind es in Nauen (NAU Nauen D 52N38 012E54) 5 Betriebssender, die vom Leitstand in der Graf-Arco-Straße, bedient werden.

Den Namen IBB International Broadcasting Bureau gibt es schon lange nicht mehr, heißt jetzt:
AGM United States Agency for Global Media (USAGM).
02-Jul-2019: Change: IBB replaced by AGM United States Agency for Global Media (USAGM).

ITU / HFCC Info
USAGM Germany Transmitting Station (ex IBB Germany Transmitting Station)
11x100kW BIB Biblis D 49N41 008E29
9x100kW LAM Lampertheim D 49N36 008E33

Info: ITU / HFCC / div. WRTHs
Zuletzt geändert von 793267 am Sa 5. Feb 2022, 05:36, insgesamt 3-mal geändert.
RealRock
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von RealRock »

Funker Tommy hat geschrieben: Do 3. Feb 2022, 19:01 Die DW könnte jetzt für Russisch eine starke KW gut gebrauchen, so schnell kann es gehen.... wenn Sat und Netzsendungen
verboten und geblockt werden.
Also uneingeschränkt JA zur Themenfrage!
Und die Russen hätten ihren 1000 kW- Mittelwellensender in Kaliningrad vielleicht besser nicht verschrottet ! :xcool:
uhf
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von uhf »

Die Kurzwellenbänder im Amateurfunk sind tatsächlich zunehmend Störungen ausgesetzt, selbst bei Primärnutzung.
Trotzdem ist die direkte Kommunikation nunmal auf Kurzwelle im Bereich 100, 1000km oder weltweit eine von Dritten unabhängige Kommunikationsmöglichkeit.
Ich sehe hier keinerlei Grund KW zu vernachlässigen und sich freiwillig auf UKW zu kastrieren.
Stattdessen sollte die Durchsetzung der Einhaltung der Normen bei den Ordnungsbehörden und dem Gesetzgeber konsequenter verfolgt werden.
Der CDU Vorsitzende, ein Lobbyist der Wirtschaft, ist selbst Lizenzinhaber. Vielleicht lässt der DARC mal in der Politik ein deutliches Statement. Auch dem Wirtschaftsministerium müssten diese Grenzen mal klarer erklärt werden.
_Yoshi_
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von _Yoshi_ »

uhf hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 18:29 Die Kurzwellenbänder im Amateurfunk sind tatsächlich zunehmend Störungen ausgesetzt, selbst bei Primärnutzung.
Trotzdem ist die direkte Kommunikation nunmal auf Kurzwelle im Bereich 100, 1000km oder weltweit eine von Dritten unabhängige Kommunikationsmöglichkeit.
Ich sehe hier keinerlei Grund KW zu vernachlässigen und sich freiwillig auf UKW zu kastrieren.
Stattdessen sollte die Durchsetzung der Einhaltung der Normen bei den Ordnungsbehörden und dem Gesetzgeber konsequenter verfolgt werden.
Der CDU Vorsitzende, ein Lobbyist der Wirtschaft, ist selbst Lizenzinhaber. Vielleicht lässt der DARC mal in der Politik ein deutliches Statement. Auch dem Wirtschaftsministerium müssten diese Grenzen mal klarer erklärt werden.
Vielen wäre erstmal geholfen, wenn PLC gänzlich verboten wird.
Auch eine Härtere Regelung bei der einfuhr von LED Lampen und Netzteile.(Störstrahlung)
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von wasat »

_Yoshi_ hat geschrieben:Auch eine Härtere Regelung bei der einfuhr von LED Lampen und Netzteile.(Störstrahlung)
Warum sollte das in Deutschland gelingen? Es funkioniert ja nicht einmal dort, wo der Mittelwellenrundfunk noch eine größere Bedeutung hat und somit ein tatsächliches Bedürfnis besteht. Auf der ganzen Welt gibt es den gleichen Billigschrott aus Ostasien zu kaufen.
RealRock hat geschrieben:Und die Russen hätten ihren 1000 kW- Mittelwellensender in Kaliningrad vielleicht besser nicht verschrottet !
Die Russen sind mit ihren Aktivtäten im Internet viel erfolgreicher als es das Radio je sein könnte.
radneuerfinder
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Re: Lang Mittel und Kurzwelle heute noch sinvoll

Beitrag von radneuerfinder »

In Nauen sollte nicht nur das historische Sendegebäude als Denkmal geschützt werden, sondern wenigstens eine KW Sendeanlage als technisches Denkmal dauerhaft bewahrt werden - und zwar sendefähig. Es könnte dann nicht nur vor Ort besichtig werden, wie es für Denkmäler typisch ist. Es könnte im Äther deutschland- und weltweit als lebendiges Kurzwellenmuseum dienen. ;) Einige Sendestunden pro Woche sollten dazu genügen, vielleicht mit einem historischen Archivradio des DRA? 24 h DLF würden natürlich auch gehen, falls jemand die Stromkosten bezahlt.

Als Kollateralnutzen hätte man eine eiserne Kommunikationsreserve, falls in irgendeiner Weltgegend das (freie) Internet, oder andere Kommunikationswege ausfallen.
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