Bilder stillgelegter Sendetürme (UKW, DAB, Fernsehen)

[Peter Schwarz]

Der war ja nicht halb so hässlich wie dieses eckige Gerüst, dass da mittlerweile rumsteht.

[WiehengeBIERge]

"Das" (Telemax) steht nicht "da", und der alte Turm ("Telemoritz") steht heute immer noch.

[Jasst]

Vielen Dank für die klasse Bilder des alten Turms in Hannover.
Mal eine Frage am Rande. Welche Bedeutung hat eigentlich der Telemax? TV und Radio wurden von dort ja nie mit richtig Leistung gefahren.
War/ist das nur ein Prestigebau, oder hatte er auch wirklich wichtige Aufgaben?

[RF_NWD]

Keine richtige Leistung ?
50 KW für DVB-T2, 10 KW für DAB+, analoges TV zuletzt 150 KW.
https://de.wikipedia.org/wiki/Telemax

[Jasst]

Sorry, dann war ich total falsch informiert. Ich habe immer gedacht, dass das analoge TV aus Hemmingen kam.
Klar DAB+ und DVB-T ist die aktuelle Hauptaufgabe des Turms. Zumal der NDR sein Programm auch von dort und nicht aus Hemmingen sendet.
Aber was war der Grund für den Bau dieses Turms? Die Sender der ARD kamen ja damals schon aus Hemmingen.

[Ruhrwelle]

Ab einem Stichtag durfte nur doch die Deutsche Bundespost neue Sender betreiben, daher kommen die ganzen unterschiedlichen Standorte für ZDF und Drittes.
Außerdem wurden viele FMTs für Richtfunk usw. gebaut, die heute mittlerweile leer sind oder für DAB recycelt werden.

[RF_NWD]

Der neue Turm von 1989 ist ja fast doppelt so hoch wie der alte aus 1960 am Raschplatz Die Reichweite hat sich damals zu analog Zeiten erheblich erweitert. In Stadthagen war z.B. vorher in weiten Teilen der Stadt kein Empfang des 3. Programms aus Hannover möglich.Man musste oft auf andere Grundnetzsender ausweichen wie Verden oder Uelzen-Sprakensehl.

[Nicoco]

Außerdem wurden viele FMTs für Richtfunk usw. gebaut, die heute mittlerweile leer sind oder für DAB recycelt werden.

Glücklicherweise erleben viele Standorte durch DAB ein gewisses Comeback. Sonst würden die kommenden Jahre sicherlich einige Standorte nicht überleben.

[maroon6]

Außerdem wurden viele FMTs für Richtfunk usw. gebaut, die heute mittlerweile leer sind oder für DAB recycelt werden.

Glücklicherweise erleben viele Standorte durch DAB ein gewisses Comeback. Sonst würden die kommenden Jahre sicherlich einige Standorte nicht überleben.

Das interessanteste Comeback ist sicher Marlow in Mecklenburg-Vorpommern, denn der Mast sollte eigentlich komplett von der Bildfläche verschwinden und gesprengt werden. Nach der Inbetriebnahme von Toitenwinkel hat man dann aber doch bemerkt, was man da angerichtet hatte. Endlich Top-Empfang in Rostock, dafür aber Probleme im hügeligen Hinterland, so kam man schnell dazu, Marlow zumindest als wichtigen Grundnetzer bei DAB+ wieder zu reaktivieren und auch als UKW-Füllsender hat er ja inzwischen wieder eine Funktion.

In vielen Ländern werden ehemalige TVUs und auch Grundnetzsender (wie Rottweil) für DAB+ wieder reaktiviert.

[Marc!?]

Vielen Dank für die klasse Bilder des alten Turms in Hannover.
Mal eine Frage am Rande. Welche Bedeutung hat eigentlich der Telemax? TV und Radio wurden von dort ja nie mit richtig Leistung gefahren.
War/ist das nur ein Prestigebau, oder hatte er auch wirklich wichtige Aufgaben?

Das nicht mit voller Leistung gefahren wurde, also die normalen 500 kW, liegt in Hannover oder auch Bremen und München daran, dass diese Standorte früher mit 500 kW von den niedrigen Standorten geplant wurden. Mit der größeren HAAT musste dann die Leistung gedrosselt werden.

Zum teil ist es auch gelungen in die Hauptstrahlungsrichtungen die Leistungen beizubehalten, wie am Schoksberg bei Saarbrücken, wo nur nach Süden ausgeblendet wurde, im Vergleich zum alten Standort Winterberg.

[maroon6]

Den aus meiner Sicht interessantesten TVU gab es auf Helgoland. Fürs Unterland gab es einen eigenen Low Power-Sender, dessen Antenne einfach an der Steilwand montiert war. Siehe Foto 11 hier:

https://www.senderfotos.de/senderfotos- ... helgoland/

Bis 2000 gab es zudem einen alten Rohrmast, von dem UKW und Fernsehen kamen.



Der wurde 2000 ausgetauscht durch einen neuen Stahlgittermast.

[B.Zwo]

Ab einem Stichtag durfte nur doch die Deutsche Bundespost neue Sender betreiben, daher kommen die ganzen unterschiedlichen Standorte für ZDF und Drittes.

Welchen Stichtag meinst du? An welchen Standorten kamen denn ZDF und das Dritte nicht vom gleichen Standort?

[Ruhrwelle]

Ah, ich habs anscheinend falsch formuliert. Ich meinte die Unterschiedlichen Standorte für ARD auf der einen und ZDF/Drittem Programm auf der anderen Seite

[Marc!?]

Ah, ich habs anscheinend falsch formuliert. Ich meinte die Unterschiedlichen Standorte für ARD auf der einen und ZDF/Drittem Programm auf der anderen Seite

Das ist so nicht korrekt.

Dass die ARD1 von der LRA selbst und die Programme ARD2/ZDF und ARD3 von der Bundespost und ihren Nachfolgern betrieben wurde, ist korrekt. Aber die folge, dass deshalb unterschiedliche Standorte genutzt wurden , ist sowohl von der Argumentation her nicht korrekt und entspricht offensichtlich auch nicht Fakten.

Die ARD1 Kette war eine Flächenkette im VHF-I und VHF-III Band und wurde auch so geplant. Wo kein VHF-Band möglich war, wurde das UHF Band-IV genutzt, bekannte Beispiele sind u.A. Bremen (22), Aachen (24), Haardtkopf (25), Nordhelle (30), Münster (32). Nicht zu verwechseln sind die späteren Band-V Sender zur schließung von Versorgungslücken, insbesondere im Einzugsbereich aller VHF-1 Sender. (Bremen/Oldenburg umgesetzt) oder Regionalprogramme (Grünten (43), Heidelberg (50) etc).

Eine Übertragung auf die Kette im Band-IV (ARD2/ZDF) bzw Band-V (ARD3) [in der DDR umgekehrt] war nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Deshalb wurde das Netz komplett neu geplant mit dem Fokus zuerst die Ballungsräume ausreichend zu versorgen, Deshalb gibt es in fast jeder größeren Stadt einen GNS. Aber man hat sich in der Fläche auch bei den LRA eingemietet, Haardtkopf zum Beispiel oder hoher Meisser. Umgekehrt haben auch die LRA bei den späteren Sendern zur Schließung von Versorgungslücken, auch BP Standorte genutzt, wie Marienberg zum Beispiel. In Hessen gilt es zu bedenken, dass der HR ARD2 schon deutlich früher gestartet hat, sodass fast nur HR Standorte genutzt wurden.
Es hätte aber z.b. in Koblenz keinen Sinn gemacht, die UHF Programem aus Waldesch zu verbreiten. Der VHF-III Sender war schon Problematisch in der Innenstadt und man hat später einen Füllsender installiert. Deshalb ging man auf den Stadtsender Bendorf auf der anderen Rheinseite. Für die Fläche kam dann später der Sender Boppard hinzu. Bei DVB-T hat man dann nur den FMT Koblenz genutzt, was wieder eine Verschlechterung bedeutet hat.

PS: Der Wechsel der Regionalprogramme von ARD1 zu ARD3 Mitte der 90er hat die Zuständigkeit der Sender nicht berührt, also ARD3 aus HH für NDS und SH wurde weiterhin vom NDR aus Moorfleet via UHF betrieben, neben ARD1 auf K9, während ARD3 HH von der Post / Telekom vom HH-Turm betrieben wurde.

[Ruhrwelle]

Ich habe auch nie von allen gesprochen. In meiner Nähe kam z.B. alle drei vom Sender Baumberge.