UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

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pomnitz26
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von pomnitz26 »

Was mache ich eigentlich ohne DAB+?

Die von mir genutzten Privatradios gibt es auf UKW gar nicht. Ich würde wahrscheinlich gar kein terrestrisches Radio mehr hören. Einst, also zu DAB alt Zeiten war noch DVB-S das Mittel der Wahl. Heute wäre es dann Webradio wenn es nicht das Digitalradio gäbe.
RalphT
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von RalphT »

Können die beiden nicht nebeneinander koexistieren? Läuft doch ganz gut.
Hat man denn schon Pläne für den UKW-Bereich? Oder macht man nur Platz für die Piraten in Holland?
mattyraap1966
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von mattyraap1966 »

Naja, von Einführung von UKW bis zur Abschaltung von MW hat es ja auch 66 Jahre gedauert.
DAB+ läuft ja man gerade so 10 Jahre also bleiben noch knapp 56 Jahre übrig bis UKW abgeschaltet wird.
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strade
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von strade »

Die MW aus deutschen Landen war aber auch schon jahrelang tot, bevor der Stöpsel gezogen wurde. Meist hörerlose Programme wurden übertragen, um wenigstens ein Argument für die Abschaltung zu haben ("nutzt niemand mehr"). An einen deutschen Alleingang bei der UKW-Abschaltung glaubt sowieso niemand, auch in anderen Ländern wird das nicht passieren. Sicherlich können DAB und UKW nebeneinander existieren, allerdings ist das ineffektiv. Wollte man den digitalen Hörfunk tatsächlich puschen, müsste ein Abschalttermin her, der auch tatsächlich eingehalten wird, egal ob irgendwelche Vereine klagen werden. Zudem müsste stündlich ein Hinweis ausgestrahlt werden, dass Ende des Jahres Schluss mit UKW ist, gleichzeitig nur noch Mono-Abstrahlung bei stark reduzierter Sendeleistung (10 statt 100 KW, etc.). Da bestimmte Kreise daran aber kein Interesse haben, wird es so weitergehen wie es aktuell ist: etwas Digitalradio, ein wenig "wir verlosen ein DAB-Kofferradio", dazu das große Schweigen der neuen Programmanbieter und eine Totalblockade durch die sog. Zeitungen, die nichts aber auch wirklich gar nichts zum Thema Digitalradio schreiben.
Privat tue ich mir dieses antike Gerausche nicht mehr an, und wenn ein sog. Privatsender nicht empfangen werden will, so respektiere ich die Entscheidung der Verantworlichen.
Kohlberger91
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von Kohlberger91 »

Für mich persönlich ist UKW eh nichts mehr dabei was mich anspricht. Was mache UKW Fanboy gerne vergessen. Das es auf UKW für manche Radiofraks und Ottonormalhörer keine Programme mehr gibt die einen ansprechen. Die Programme dort sind nur noch Mainstream-Dudelfunk bei mir. Wo bekomm ich den Schlager, Volksmusik, Alternative Popmusik, rauschfrei Klassik oder die DLF Programme? Nur via DAB.

Für eine komplette Abschaltung wäre ich allerdings auch nicht dafür. Ein Kompromiss wäre gut. Das man sagt, okay Regelunger Hörfunk ab 01.01.20xx nur noch via DAB+ aber UKW nicht komplett aufgeben sondern z.B 1. Kette im Standbye für Notfall- und Katastrophen bereit halten. So ähnlich wie in der Schweiz. Da Digital halt auch schnell an seine Grenzen stoßen kann wenn irgendwas ausgewöhliches ist.
RF_NWD
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von RF_NWD »

UKW sollte man noch 10 weiter Jahre geben, bis sich das Thema durch den Markt geregelt hat. Die einen nehmen DAB +, andere werden zu IP Diensten wechseln. Und bis DAB + ein vollwertiger Ersatz ist, dauert es sowieso noch etwas.
Ich nutz Radio meistens nebenbei, da brauch ich kein rauschfreies HIFI.
DAB + nutz ich z.B in Osnabrück fast ausschießlich zum Wechsel auf den NDR. Ales andere kommt über UKW.
Wenn irgendwie gleichwertiger Ersatz aus NDS auch über DAB + in der Qualität des NDR zu bekommen ist, dann gerne auch das.
WDR und privater Mux aus NRW funktioniert nicht richtig und hört sich besch... an. 2. Bundesmus 0 Interesse.
Im Grunde sogar weniger als früher, als der WDR noch anhörbar war.
Als Bahnfahrer nutz ich mein Smartphone. Podcasts, Konserve oder auch mal einen Radiostream. Man muss das alles nicht ideologisch aufladen.
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unterwegs im TERRA.vita
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Ruhrwelle
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von Ruhrwelle »

Na ein Glück. Darf gerne weiter parallel laufen.
PAM
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von PAM »

Etwas betriebsbereit vorzuhalten, um es im Notfall in Betrieb nehmen zu können, kostet auch Geld. Hinzu kommt, dass man nichts von der Betriebsbereitschaft für Notfälle weiß, wenn ein System nicht regelmäßig getestet wird oder gar ganz in Betrieb bleibt. Einen Ausfall eines sonst rund um die Uhr laufenden Senders würde man rasch bemerken. Ich erinnere nur an die landesweiten Probealarme, die aufzeigten, dass ein großer Teil der Systeme im Notfall nicht funktioniert hätte.

Ja, die UKW-Ausstrahlung ist im Vergleich zu DAB+ nicht mehr zeitgemäß. 10 kW DAB+ vom gleichen Standort entsprechen nahezu 100 kW UKW. Mit diesen als Beispiel gebrachten 100 kW strahlt man ein Programm aus. DAB+ bringt mit einer einzigen Sendeanlage je nach Qualitatsanspruch "einige" bis hin zu "unzählige" Programme. Aber: Unter beeinträchtigten Empfangsbedingungen oder am Rande des Versorgungsgebiets kann mit Mono-Empfang durchaus noch ein Programminhalt mitverfolgt werden, selbst aus einem deutlich angerauschten Empfang vermag die Fehlerkorrektur zwischen unseren Ohren noch einiges herauszuholen. Der Digitalempfang bricht irgendwann einfach weg.

Rein aus betriebswirtschaftlichen Perspektiven müsste man die UKW-Ausstrahlungen zumindest in der Fläche deutlich einschränken. Was als Funzel für eine Innenstadtversorgung kostenmäßig im Rahmen bleibt, das ist als 100 kW-Grundnetzsender perspektivisch verbranntes Geld. Das war es so auch bei den Mittel- und Langwellensendern, die bei einer praxistauglichen Reichweite ein Vielfaches an Unterhaltskosten für Sendeantennen und Sendetechnik sowie für Energie verschlangen. Hinzu kam die bereits gegenüber UKW unterlegene Qualität der übertragenen Programme. Das deutlich beschränkte Frequenzspektrum, die fehlende Stereophonie und jahres- bzw. tageszeitliche Qualitätseinbußen durch Fading, Gleichkanalstörer und die Störempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen. Zuletzt kam noch hinzu, dass die auf Lang- und Mittelwelle ausgestrahlten Programme nicht die allergrößte Attraktivität hatten bzw. es diese auf anderen Ausspielwegen in überlegener Qualität gab. Verstünde man Lang- und Mittelwellenausstrahlungen aber als Medium für Auslandsrundfunk, so könnten sie durchaus noch nützlich sein. Man hat sich aber mehrheitlich und auch in anderen Ländern auf die Verlagerung ins Internet beschränkt. Das funktioniert aber nur solange, wie Netzkapazitäten und die Infrastruktur beim Empfänger das hergeben und Staatsführungen nicht von der Zensur in Form von Geoblocking oder dem Sperren ausländischer Internetseiten Gebrauch machen. Dann kann man ein noch so gutes Auslandsprogramm haben, es würde das Zielgebiet aber nicht mehr erreichen.

Kurz zusammengefasst: Wenn sich UKW-Senderbetreiber die Ausstrahlung noch leisten können und wollen, dann sollten sie das auch dürfen. Ob man allerdings gebührenfinanziert parallele Ausspielwege in alle Ewigkeit weiterfinanzieren muss, das sollte überdacht werden. Ich halte bei einem gleichwertigen Netzausbau DAB+ für das technisch überlegene System. Zeitgleich bedauere ich aber auch, dass die Neubauten für DAB+ mehrheitlich so ausgelegt wurden, dass ihre Versorgungsgebiete scharf abgegrenzt werden. Was zum Schutz unserer europäischen Nachbarländer unverzichtbar erscheint, das macht mir die Empfangsmöglichkeiten von z. B. NDR und MDR über DAB+ unmöglich, was dagegen über UKW mit recht geringem Aufwand möglich ist.
🎧📺📻📡
Kohlberger91
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von Kohlberger91 »

Wie gesagt. In der Schweiz ist so das dort das Militär UKW für den Ernstfall weiter Betriebsbeheit hält. Klar kost das was aber weniger als x Wellen des ÖR und x Private bis zum nimmerleinstag weiter laufen zu lassen. Auch wenn die Leute das nicht wissen werden das UKW für den Ernstfall bereit gehalten wird. Wenn doch mal der Ernstfall kommt werden scho dahinter kommen dss mit ihren Batterien betrieben Geräten via UKW noch Infos bekommen was überhaupt los und können das auch weiter geben an die Nachbarn. Nehmen wir mal als Beispiel Stromausfall, wer da a Batterie Radio hat und auf DAB nur "das Schweigen des Waldes" vorfibdet wird es auf UKW probieren und schon hört er was was Sache ist und kann es andern weiter erzählen. Die ganzen Apps und DAB kannst im erstfall in die Tonnen hauen. Das daugt nur was für die Vorwarnung.
vossi
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von vossi »

Kohlberger91 hat geschrieben: So 19. Dez 2021, 13:44 Wie gesagt. In der Schweiz ist so das dort das Militär UKW für den Ernstfall weiter Betriebsbeheit hält. Klar kost das was aber weniger als x Wellen des ÖR und x Private bis zum nimmerleinstag weiter laufen zu lassen. Auch wenn die Leute das nicht wissen werden das UKW für den Ernstfall bereit gehalten wird.
Eben.
Genau wie die gute, alte Langspielplatte die digitale CD überleben wird, wird UKW auch DAB+ überleben.
DAB+ ist eben nur eines von vielen digitalen Übertragungsmöglichkeiten, welche teilweise sogar über eine Signalzuführung übers Internet setzt. Dann kann man auch gleich über IP-Streaming Radio hören.
DAB+ hat auch technische Nachteile, nicht nur beim Klang, sondern auch in Katastrophenfällen. Ein Deep-Indoor Empfang im Keller ist meist nicht möglich. Erst recht nicht, wenn der nahegelegene DAB+ Sender ausgefallen ist. UKW ist beim Fernempfang zuverlässiger.
Nur mit "mehr Programmen" kann man heute nichts mehr erreichen, da ist das I-Net, der Radioplayer oder andere Radio-Apps sowieso weit vorne.
DAB+ ist halt was für die Generation 50+ die gerne ein Gerät für eine Anwendung haben wollen, weil sie so aufgewachsen sind.
Die jüngeren nutzen ihr Smartphone oder einen Smartspeaker wie Alexa & Co. für Audioinhalte.
Das ist halt wirklich die digitale Zukunft, DAB+ ist wie DVB-S/-C/-T die alte digitale Welt, die wird irgendwann untergehen.
793267
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von 793267 »

Kohlberger91 hat geschrieben: So 19. Dez 2021, 12:23 Für mich persönlich ist UKW eh nichts mehr dabei was mich anspricht. Was mache UKW Fanboy gerne vergessen. Das es auf UKW für manche Radiofraks und Ottonormalhörer keine Programme mehr gibt die einen ansprechen. Die Programme dort sind nur noch Mainstream-Dudelfunk bei mir. Wo bekomm ich den Schlager, Volksmusik, Alternative Popmusik, rauschfrei Klassik oder die DLF Programme? Nur via DAB.

Für eine komplette Abschaltung wäre ich allerdings auch nicht dafür. Ein Kompromiss wäre gut. Das man sagt, okay Regelunger Hörfunk ab 01.01.20xx nur noch via DAB+ aber UKW nicht komplett aufgeben sondern z.B 1. Kette im Standbye für Notfall- und Katastrophen bereit halten. So ähnlich wie in der Schweiz. Da Digital halt auch schnell an seine Grenzen stoßen kann wenn irgendwas ausgewöhliches ist.
UKW nicht komplett aufgeben sondern z.B 1. Kette im Standbye für Notfall- und Katastrophen bereit halten.
Wie soll das gehen, wenn es nur DAB Empfänger(ohne UKW teil) gibt.

Hat doch, beim letzten Hochwasser, im Südwesten, doch auch schon nicht geklappt.

Hier hilft nur die Möglichkeit, der Katastrophen Leitstellen, jede Kommunikation, für ihre O-Ton Verlautbarungen zu unterbrechen, egal ob UKW und DAB Sender, oder andere Verbreitungswege (TV/Handys/Internet und Apps usw.)
Das es auf UKW für manche Radiofraks und Ottonormalhörer keine Programme mehr gibt die einen ansprechen. Die Programme dort sind nur noch Mainstream-Dudelfunk bei mir.
Ist doch egal, ob 1 UKW Sender (1 Programm), bzw. 1 DAB Sender (8 Programme), ist doch alles Mainstream-Dudelfunk. :sozusagen:
Mediumwave
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von Mediumwave »

Ich bin dafür, dass er seit vielen Jahren andauernde Simulcast in Regionen, wo DAB eine bessere Versorgung garantiert als UKW, Ende 2022 endet. Die ARD muss sparen und die Doppelaustrahlung auf leistungsschwachen UKW-Frequenzen, insbesondere bei den DLRadios, ist wenig zielführend um DAB zu etablieren.
mattyraap1966
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von mattyraap1966 »

Not/Katastrophenwarnungen haben eigentlich nur früher zum Teil funktioniert.
Da saßen noch Menschen in den Funkhäusern und das rund um die Uhr.
Okay, die hatten zwar nicht immer die Befugnisse solche Meldungen zu veröffentlichen aber immerhin war jemand im Studio welcher sich die Befugnisse holen konnte.
Heute läuft doch eh überall am Abend/Nacht/Wochenende eine Automation vom 2GB Stick.
Bis da jemand anwesend und befugt ist das zu unterbrechen ist es eh zu spät.
Dann müsste man so ein System haben wie es in den USA aufgebaut ist für Notfallmeldungen.

Dabei spielt es eigentlich keine Rolle ob UKW noch läuft oder nicht.
Wenn es hart auf hart kommt ist die gesamte Infrastruktur (UKW, DAB+, TV, Handy, Internet) eh ausgefallen da alles am labilen Stromnetz hängt.
Da nützen dann auch Batterien nichts mehr wenn die Sender keinen Saft zum Senden haben.

Da die ARD ja den Auftrag hat jeden Bürger mit TV und Radio zu versorgen dürfen die erst dann UKW abschalten wenn es eine 99.9% Versorgung von DAB+ indoor gibt.
Denke das wird noch ein paar Jahre dauern bis es eine solche Versorgung Bundesweit gibt.

Und danach?
UKW für die Privaten laufen lassen bis die sich auch mal Bemühen auf DAB+ zu gehen?
Ich denke die sollten Vorreiter sein was DAB+ betrifft um Kosten zu reduzieren.
Wenn ich mir das hier in NDS so anschaue...

So wird das noch lange Zeit dauern bis UKW überflüssig ist und abgeschaltet wird
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wasat
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Re: UKW Abschaltung in D weiterhin völlig unbestimmt

Beitrag von wasat »

793267 hat geschrieben:Wie soll das gehen, wenn es nur DAB Empfänger(ohne UKW teil) gibt.
Ein Notfall-Rundfunksystem funktioniert nur gut, wenn es alle verfügbaren Plattformen nützt.

In den USA sind Rundfunkanbieter verpflichtet, einen Dekoder für das "Emergency Alert System" zu betreiben, der in das Backend (Sende-Schaltraum) des Übertragungsweges geschleift ist und sich bei Aktivierung selbständig in das laufende Programm schalten kann. Das System nutzt die gleiche digitale Technik wie das NOAA-Weather Radio, das für alle Interessierten laufend und landesweit (ein paar Wüsengebiete im Westen und ein Großteil von Alaska ausgenommen) auf 7 Kanälen bei ca. 162 MHz ausgestrahlt wird. Wenn diese Meldungen durchgeschaltet werden, hören dann alle Rundfunkhörer in einer bestimmten Region die Meldungen, egal auf welcher technischen Plattform.

Infos zum NOAA-Weather Radio: https://www.weather.gov/nwr/

In Kanada und Mexiko gibt es gleichartige Systeme. In Kanada sollen aber 48 von den 230 Sendern abgeschaltet, wenn im Versorgungsgebiet z.B. auch UKW-Sender der Küstenwache bestehen oder flächendeckender Handyempfang möglich ist. Darüber hinaus wird in Kanada das Weather Radio auch von etlichen Low power AM- und FM-Stationen laufend ausgestrahlt, z.B. in Nationalparks oder abgelegenen Siedlungen.
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