Puh, Heise enttäuscht mich auch immer mehr.Drehrumbum hat geschrieben: ↑So 6. Mär 2022, 16:26 Ein lesenswerter Artikel, der das Wichtigste zusammenfasst: https://www.heise.de/tp/features/Wenn-z ... 40184.html
Zum Beispiel:
Ich weiß nicht recht, ob man die Situation in Jugoslawien damals mit der jetzigen vergleichen kann.
Damals ist ein künstliches Konstrukt eines Vielvölkerstaates auseinander gebrochen, das ist die Ukraine definitiv nicht.
Damals ist auch kein Nato-Staat in Jugoslawien einmarschiert, um sich das Gebiet einzuverleiben. Das ist beim Angriff Putins aber der Fall.
Aus dem wird dann also konstruiert, dass das was Russland gerade treibt, nichts anderes sei als das, was damals in Jugoslawien geschah. Puh...
Dann war da noch die immer wieder als Argument verwendete angebliche Zusicherung der Nato, sich nicht weiter gen Osten auszubreiten. Ich habe nun schon wiederholte Male gelesen, dass es diese Zusicherung überhaupt nicht gab, zumindest nicht offiziell und schriftlich. Es gibt angeblich kein Dokument, das das belegt.Außerdem soll jede Aufnahme eines neuen Landes in die Nato auch von Russland akzeptiert worden sein, so mein Kenntnisstand. Und noch ist es Sache jeden souveränen Landes, welchen Bündnissen es angehören will.
Die Aufnahme der Ukraine in die Nato soll wohl auch von westlicher Seite nicht zur Debatte gestanden sein, um eben diesen Puffer beizubehalten. Und wo war die Aufrüstung der Ukraine bitte vor dem Krieg?
Was ich sicher unterschreiben würde, dass sich hier zwei Machtblöcke gegenüber stehen. Die Nato ist auch nicht so unschuldig wie sie immer tut. Ich denke da an Irak und Afghanistan, wo ich - Terror hin oder her - Mühe habe, das als "Verteidigungskrieg" anzusehen.
Aber die völlige Gleichstellung Nato und Russland in dem Artikel stößt mir sauer auf. Die Nato hat Russland jedenfalls nicht angegriffen, und auch von ukrainischem Boden aus nichts verursacht. Die Aggression geht aktuell zu 100% von Putin aus, gegen einen immer noch neutralen Staat, da gibt es nichts zu relativieren.