Fernsehen aus Luxemburg - die Anfänge

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Wellenjäger
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Re: Fernsehen aus Luxemburg - die Anfänge

Beitrag von Wellenjäger »

Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass auf RTL plus anfangs auch luxemburgische Sendungen liefen (Hei Elei Kuck Elei). Diese liefen wohl auch in Deutschland, bei uns in Koblenz war es auf Kanal 36.
Hier hat jemand (vor uns?) etwas dazu geschrieben:
https://forum.digitalfernsehen.de/threa ... bourg.988/
Klaus
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Registriert: Do 6. Sep 2018, 14:35

Re: Fernsehen aus Luxemburg - die Anfänge

Beitrag von Klaus »

MainMan hat geschrieben: Di 24. Aug 2021, 21:33 Vor 1984 kam aus der Villa Louvigny das französischsprachige Télé Luxembourg, siehe auch das Posting von Manager.
Laut französischem Wikipedia war es wie folgt:

Ab dem 23.01.1955 bis zum 03.01.1982 existierte das Fernsehprogramm "Télé Luxembourg" auf dem uns bekannten VHF Kanal 7.

Ich zitiere und übersetze mal die wichtigsten Punkte:
Dieser leistungsstarke Sender ermöglicht es, Télé-Luxembourg weit über seine ursprünglichen Standort hinaus in einem Umkreis von etwa 150 km zu empfangen, das heißt in Luxemburg, aber auch in den belgischen Ardennen, in Lothringen und sogar bis nach Reims in der Champagne oder Straßburg im Elsass. Unter Verwendung des VHF-Kanals E-07, der ursprünglich für das 625-Zeilen-Übertragungssystem vorgesehen war und in Frankreich „Luxemburg-Kanal“ genannt wurde, wurde als Standard die belgische 819 Zeilen-Norm für das französischsprachige Belgien genutzt. Er verbraucht weniger Bandbreite als der französische 819 Zeilen Standard (mit dem Ergebnis eines etwas weniger scharfen Bildes, ähnlich dem der 625 Zeilen Norm), aber mit dem Vorteil, dass es mehr Zuschauer erreichte, da es gleichzeitig von den französischen und den wallonischen Zuschauer empfangen und wiedergegeben werden konnte.
Zitat Ende. Meiner Meinung nach war das Programm demnach bis zum 03.01.982 lediglich in Schwarz Weiß?

Am 04.01.1982 wurde wurde das Programm in "RTL Télévision" umbenannt. und bestand bis zum 11.09.1987 (für Belgien) und März 1991 (für Frankreich). Diese Zeit ab 1982 war die "Blütezeit". In dieser Zeit wurde eine direkte Leitung zwischen Luxemburg und Brüssel eingerichtet, sowie ein Studio in Brüssel geöffnet.

Eigentlich führte ein Unfall hierzu, da am 31.07.1981 ein belgisches Militärflugzeug gegen den Sender Dudelange stieß so dass dieses zusammenfiel. Als Wiedergutmachung wurde seitens der Belgier besagte Leitung nach Brüssel errichtet.

Der Sender wurde neu aufgebaut und ging 1983 wieder auf Sendung und sendete das neue Programm RTL Télévision auf Kanal 7 sowie auf UHF Kanal 21 in SECAM Richtung Lothringen und den Süden von Luxemburg sowie auf UHF Kanal 27 in PAL in Richtung Belgien und den Nord-Westen von Luxemburg.

Am frühen Abend gab es programmliche Auseinanderschaltungen auf Kanal 7 und Kanal 21 für Luxemburg und Frankreich einerseits, und auf Kanal 27 für Belgien andererseits. Kanal 27 erreichte auch die belgischen Kabelkopfstationen, so dass das Programm in den belgischen Kabelnetzen eingespeist wurde..

Auf Grund des Erfolges des Programmes in Belgien, und der Tatsache, dass der Sender in Dudelange neu aufgebaut wurde, entschied die CLT, auch ein Programm für den Westdeutschen Markt zu platzieren.

Dieses Programm ist uns allen wohl bekannt.

Das französische Programm auf Kanal 7 wurde am 31.12.1983 abgeschaltet, zum Leidwesen der Zuschauer im Elsass, dem Süden von Lothringen und in Süden der Champagne, die durch den neue Kanal 21 nicht mehr erreicht wurden.

Da auch den lothringischen Zuschauern der Kanal 7 ab 2.01.1984 nun fehlte, mussten in Lothringen UHF Antennen installiert werden. Es wurde eine Werbekampagne gestartet, und auch "Kanal 21 Antennen" in Gewinnspielen verlost.

Am 12.09.1987 wurde für Belgien fortan das eigenständige Programm "RTL TVi" auf Kanal 27 ausgestrahlt, für Frankreich auf Kanal 21 lief das Programm weiter bis 1991.

März 1991 wurde es in "RTL TV" umbenannt und sendete bis Januar 1995. Ab März 1995 nannte es sich dann "RTL 9".

Soweit zu der Historie.

Kanal 27 mit seinen 1000 Kilowatt aus Dudelange müsste im Süden der DG eigentlich empfangbar gewesen sein. Vielleicht lag Burg-Reuland aber auch zu tief, wurde hier schon angesprochen.

Vor 1983 müsste der Kanal 7, der m.E. rund sendete, dort ebenfalls gegangen sein.

Was mir nicht ganz klar ist, ist, von wo zwischen dem 31.07.1981 und 1983 gesendet wurde, als doch der Sender Dudelange eingestürzt war?
htw89
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Re: Fernsehen aus Luxemburg - die Anfänge

Beitrag von htw89 »

Wann bekam RTL Télé Lëtzebuerg in seiner heutigen Form dann die terrestrische Frequenz? 1995?
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