Reminiszenz 1989 RADIO DDR auf MW

[UK-DX]

Mit langem Außendraht geht natürlich einiges, bzw. auch mit Alu-Mülleimer. Dann konnte man auch den DLF auf 153 kHz in Kanada hören. Es gab mal einen Hörer an der kanadischen Ostküste, der freitags immer sein Radio mit der Mülltonne verbunden hatte... um den Mitternachtskrimi zu hören. Wurde mal im DLF drüber berichtet

Diverse Grossender aus Europa schafften oder schaffen es heute noch problemlos nach Canada, allerdings nur nach Newfoundland und in Teilen von Nova Scotia. Den DLF hatte ich aber dort selten empfangen, staendig praesent auf der LW waren Europe 1, RTL, sowie BBC Radio 4 und Atlantic 252 aus Irland. Auch TalkSports und Radio 5 gingen in Newfoundland mehr als problemlos auf MW. Die 1215 war lange Zeit durch einen nahegelegenen Sender in St. John's blockiert, dieser Sender hat aber mitlw. abgeschalten, sodass die 1215 wahrscheinlich problemlos gehen wird. 1440 und 1422 gingen auch, sodass man beim DLF eher die 1422 als die 153 gewaehlt haette.

Nach den DDR Sendern habe ich aber nie explizit in Canada gesucht. Ich meine aber die 1044 mal in Canada empfangen zu haben.

Gerade Newfoundland eignet sich gut zum DXen.

[RealRock]

Hier in der Gegend von Saarbrücken war Radio DDR nur auf 1044 kHz zu empfangen. 531 unter Beromünster und 576 unter Stuttgart wie auch alle sonstigen Frequenzen gingen hier nicht.

„Stimme der DDR“ war auf LW wegen Europe 1 unhörbar, auf MW gingen die Frequenzen 693, 729 und 783 kHz.

Der Berliner Rundfunk war auf keiner einzigen Frequenz zu empfangen.

RIAS auf MW war immer gestört, ging aber auf KW und in den 60ern auch auf LW 173 kHz über VoA- München sehr gut.

[Funker Tommy]

In den 60/70ern sollte noch RDDR 629 wohl von Erfurt gegangen sein, allerdings mit ORF Ö-regional Vorarlberg auf gleicher
Freq.

[Harald Z]

https://www.oldtimeradio.de/ost-rundfunksender.php

[Funker Tommy]

Danke für den Link.
Überraschend, dass Suhl Wachenbrunn auf 629 und 1043 erscheint

[UK-DX]

Ich denke, die 1044 war die Frequenz die man am ehesten empfangen konnte. Der LW Sender ging da auch noch relativ weit.

Aktiv gesucht habe ich allerdings nach DDR Radio nie, alleine schon von der Ideologie her.

[Kunos-Radiothek]

Ja,

Die Störungen des RIAS Programmes bis Ende November 1978 möchte Ich an Dieser Stelle aus Eigenem Erleben nochmals Ausdrücklich bestätigen.

Ab 1978 wurden zwar keine offiziellen Störsender mehr eingesetzt, aber der Rias auf 990 khz war trotzdem in weiten Teilen der DDR nicht gut zu hören. Auf 999 sendeten Schwerin (Wöbbelin) und Hoyerswerda das Programm des Berliner Rundfunks. Wahrscheinlich dadurch war auf 990 ein greller Pfeiton zu empfangen der in Mecklenburg selbst die 972 aus Hamburg und auch die 1008 aus den Niederlanden noch wegdrückte.

[Funker Tommy]

Davon war hier weiter südlich nichts zu merken, da kamen nur ab und an auf 990 die Spanier hoch.
Außerdem waren im Westen 855 und 990 auch vor 1978 durchaus brauchbar bis gut zu hören; da merkte man
schon, dass die Jammer nur lokale Kleinsender waren, die nur selten im Fading dominierten.

[Kunos-Radiothek]

Richtig,
1359 war in grauer Vorzeit mal Berliner Welle. Die kam immer gut rüber ab 20.00 , wenn Bremen/ Bremerhaven planmäßig
(1358/1079) Freq tauschten.
RBI zeitlang noch auf 1575 (neben oder statt 1431 1512?)

1359 Berliner Welle ist korrekt, später dann Stimme der DDR

für die Sendungen von Radio Berlin International wurden im Laufe der Jahre die folgenden LW/MW/UKW-Sender/Frequenzen eingesetzt
179 (Oranienburg-Zehlendorf) 02.11.81-20.06.82 polnisch
182 (Oranienburg-Zehlendorf) 12.10.81-01.11.81 polnisch
575 (Leipzig-Wiederau) 03.12.60-09.06.62 französisch
728 (Schwerin-Wöbbelin) 03.12.60-09.06.62 englisch
881 (Königs Wusterhausen) 03.12.60-09.06.62 französisch/englisch
1043 (Dresden-Wilsdruff) 03.12.60-09.06.62 französisch/englisch
1115 (Berlin-Uhlenhorst) 10.06.62-18.11.62 dänisch/italienisch/englisch/französisch/schwedisch & OPS englisch
1133 (Berlin-Uhlenhorst) 19.11.62-15.05.64 dänisch/englisch/schwedisch
1358 & 98,6 Mhz (MW - Berlin-Uhlenhorst) 25.08.61-09.06.62 OPS englisch
1359 (Berlin-Uhlenhorst) 16.11.78-02.10.90 französisch/italienisch/deutsch/dänisch/englisch/schwedisch/portugisisch
1430 (Berlin-Uhlenhorst) 19.11.62-21.07.68 italienisch/französisch/englisch/spanisch & OPS englisch
1430 (Dresden-Wilsdruff) 22.07.68-19.08.68 tschechisch/slowakisch -> dann Radio Vltava
1511 (Berlin-Köpenick) 27.12.64-16.11.78 französisch/italienisch/deutsch/dänisch/englisch/schwedisch/portugisisch & zeitweise CnB französisch
1575 (Burg) 06.01.86-02.10.90 dänisch/schwedisch/deutsch/französisch

[Radio Fan]

Ab 1978 wurden zwar keine offiziellen Störsender mehr eingesetzt, aber der Rias auf 990 khz war trotzdem in weiten Teilen der DDR nicht gut zu hören. Auf 999 sendeten Schwerin (Wöbbelin) und Hoyerswerda das Programm des Berliner Rundfunks. Wahrscheinlich dadurch war auf 990 ein greller Pfeifton zu empfangen der in Mecklenburg selbst die 972 aus Hamburg und auch die 1008 aus den Niederlanden noch wegdrückte.

Das kann ich so nicht bestätigen. Dieser vermutete Pfeifton ist definitiv nicht aufgetreten.Die 990kHz war nur am Tage nicht sonderlich gut zu empfangen.
Und die 1008kHz hat die 999kHz aus Wöbbelin mit ihren 20kW auch nicht stark beeinflusst.
Ein Pfeifton könnte nur bei Empfängern mit sehr schlechter Trennschärfe aufgetreten sein.

[Router]

Ab 1978 wurden zwar keine offiziellen Störsender mehr eingesetzt, aber der Rias auf 990 khz war trotzdem in weiten Teilen der DDR nicht gut zu hören. Auf 999 sendeten Schwerin (Wöbbelin) und Hoyerswerda das Programm des Berliner Rundfunks. Wahrscheinlich dadurch war auf 990 ein greller Pfeifton zu empfangen der in Mecklenburg selbst die 972 aus Hamburg und auch die 1008 aus den Niederlanden noch wegdrückte.

Das kann ich so nicht bestätigen. Dieser vermutete Pfeifton ist definitiv nicht aufgetreten.Die 990kHz war nur am Tage nicht sonderlich gut zu empfangen.
Und die 1008kHz hat die 999kHz aus Wöbbelin mit ihren 20kW auch nicht stark beeinflusst.
Ein Pfeifton könnte nur bei Empfängern mit sehr schlechter Trennschärfe aufgetreten sein.

Das kann ich bestätigen. Auf Mittelwelle 999 kHz aus Wöbbelin und Hoyerswerda wurde von 1992 bis 1995 der RIAS und das Nachfolgeprogramm Deutschlandradio Berlin ausgestrahlt. Wenn die Sender auf 999 die 990 kHz aus Berlin-Britz gestört hätten, hätte der RIAS sicherlich nicht Wöbbelin und Hoyerswerda eingesetzt.

[Saarländer (aus Elm)]

für die Sendungen von Radio Berlin International wurden im Laufe der Jahre die folgenden LW/MW/UKW-Sender/Frequenzen eingesetzt
...
1359 (Berlin-Uhlenhorst) 16.11.78-02.10.90 französisch/italienisch/deutsch/dänisch/englisch/schwedisch/portugisisch
...

Ich erinnere mich noch, dass ich am 02.10.90 parallel zu den Wiedervereinigungsfeierlichkeiten im Fernsehen diese Frequenz an meinem damals gerade brandneuen Technics-Tuner eingestellt hatte.
Allerdings lief da schon kein Programm mehr. Gegen 23 Uhr 30 war noch für 10 Minuten das Pausenzeichen von RBI zu hören, danach war Stille.
Das war meine akustische Abschiedserinnerung an die DDR.

[Jens1978]

Naja, die 783 kHz aus Burg ging eigentlich ganz ordentlich auch tagsüber. Daneben gingen eher schlecht die 657 kHz mit DT64, ebenfalls tagsüber aus Burg sowie die 1044 kHz mit Radio DDR 1 aus Burg/Wachenbrunn. Auf Langwelle kamen beide Langwellen, also 177 kHz sowie die 261 kHz ganz passabel an. Der Berliner Rundfunk war sehr schwer normal zu empfangen, eigentlich gar nicht. Mit dem Ende der DDR wurde vor allem der Sender Burg mit Aufschaltung des Programms "Radio Aktuell" stark in der Sendeleistung reduziert, denke das waren dann lediglich 250 kW. Hier unten die Liste aus 1989 zu DDR-Zeiten:

[Funker Tommy]

Vielen Dank, leider nicht so gut lesbar.
Welche Freqq. hatte der BRF? 693?

[Studio Leipzig]

Vielen Dank, leider nicht so gut lesbar.

Hallo,

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MfG

Studio Leipzig