Aufwärmung Antennenmast - Koaxkabel gefährdet?

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Uberhood
Beiträge: 2
Registriert: So 25. Jul 2021, 06:43

Aufwärmung Antennenmast - Koaxkabel gefährdet?

Beitrag von Uberhood »

Hallo liebes Rundfunkforum,
momentan beschäftigt mir die Installation eines Antennenmastes (2 Meter Feuerverzinktes Stahl).
Jedoch bei einer Testaufstellung ist mir aufgefallen das die Sonne bereits nach einer Stunde das Metall so weit aufheizt das es mit der Hand nicht mehr zu berühren ist. Dabei ist mir eingefallen das diese hohe Temperaturen vielleicht der Koaxialkabel negativ beeinflussen oder es sogar schmelzen lassen :eek: . Ich habe vor der Koaxialkabel im Innen der Mast führen zu lassen. Ich habe Online leider nichts dazu gefunden, weil es gar kein Thema ist? Was sagt Ihr und was sind eure Erfahrungen?

Dankeschön und Liebe Grüße
Radiomonitor
Beiträge: 68
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 19:04

Re: Aufwärmung Antennenmast - Koaxkabel gefährdet?

Beitrag von Radiomonitor »

Hallo und einen guten Morgen, Uberhood

Die in einem Mastrohr geführten Koaxialkabel nehmen deswegen keinen Schaden.
Schaden tut die direkte Sonneneinstrahlung. Die Kabel werden dann spröde, der
Mantel bekommt Risse und dann säuft das Kabel wegen Wassereintritt ab.
Gehe ich mal richtig davon aus, dass es es ich um ein 75-Ohm-Kabel handelt?
Es gibt natürlich schon Kabeltypen, welche sich für die Führung ausserhalb des
Mastens eignen.


Beste Grüsse


Peter
Uberhood
Beiträge: 2
Registriert: So 25. Jul 2021, 06:43

Re: Aufwärmung Antennenmast - Koaxkabel gefährdet?

Beitrag von Uberhood »

Hallo Peter,
herzlichen Dank für deine Antwort. Dann werde ich mal loslegen mit die Installation.
Es handelt sich um einen 50Ohm Kabel, nämlich:
https://www.koax24.de/produktinfos/koax ... 5-pvc.html
Im Datenblatt ist eine maximale Arbeitstemperatur von +80°C angegeben, aber angeblich mache ich mich da einfach zu viele Gedanken.
Radiomonitor
Beiträge: 68
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 19:04

Re: Aufwärmung Antennenmast - Koaxkabel gefährdet?

Beitrag von Radiomonitor »

Hallo Uberhood

Hab Dank für Deine Rückantwort.
Genau diesen Kabeltyp haben wir gestern an und in einem Antennenmasten für ein
Amateurfunkprojekt (HAM-NET) verbaut. Das ist gute Ware.
Weil die Installationen nachhaltig erstellt werden, verbauen wir nur erstklassige Ware.

Mach Dir keine Sorgen. Wirklich.

Viele Grüsse



Peter
DH0GHU
Beiträge: 7700
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Aufwärmung Antennenmast - Koaxkabel gefährdet?

Beitrag von DH0GHU »

Mit den weit verbreiteten üblichen Koaxkabeln habe ich noch keine Probleme bei Montage im Freien gehabt - auch nicht in der Rheinebene, wo diverse Koaxkabel (RG-213 und bessere) nun seit 20 Jahren draußen sind. An unserer Amateurfunkclubstation dürften die verlegten Cellflex-Kabel schon ein halbes Jahrhundert alt sein. Bei Antennen mit Rotoren ist eher Kälte ein Problem.

Problematisch sind immer die Steckerübergänge. Dort darf auf keinen Fall Feuchtigkeit eintreten. Nur hochwertiges, für Außeneinsatz geeignetes Steckermaterial verwenden! Biegeradien beachten...
Schlechte Stecker haben schon manch ein Koaxkabel in eine Wasserleitung verwandelt...

Und: Metall fühlt sich sehr früh sehr heiß an - ab 70°C sollte man es nicht mehr berühren, das ist dann schon nicht mehr ungefährlich.---
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Wolfgang R
Beiträge: 701
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 08:32
Wohnort: Am Fuße der Hornisgrinde

Re: Aufwärmung Antennenmast - Koaxkabel gefährdet?

Beitrag von Wolfgang R »

Die in Süddeutschland üblichen Hirschmann Steckmasten waren mit vorgebohrten Löchern und darin eingesetzten Gummitüllen für eine Kabelführung im Inneren vorgesehen. Die FESA UHF Antennen hatten sogar etwas, was man heute Kabelmanagement nennen würde.

Man ging also direkt vom Klemmkasten über die Kabelführung an der Antenne mit einer Tropfschlaufe über die Gummitülle in den Masten.

Es ist bis heute - auch bei älteren Bestandsanlagen - weder das nicht spezielle Aussenkoaxkabel noch die Führung im Mast ein Problem gewesen.

Wolfgang
Wahlbaiersbronner im schönen Murgtal
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