Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

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TobiasF
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von TobiasF »

RF_NWD hat geschrieben: Fr 20. Aug 2021, 21:48 In einigen Städten wird ein neues Sirenennetz gerade neu aufgebaut.
Die NOZ berichtete letzte Woche, dass in der Stadt Osnabrück 26 extrem laute Sirenen demnächst in Betrieb gehen werden. 5 sind schon aufgebaut. Alle mit Lautsprecherfunktion.
Sirenen mit Durchsagefunktion haben wir auch hier in Dresden. Der Aufbau dieser Sirenen erfolgte nach dem verheerenden Hochwasser von 2002.

Was dem Westen 2021 widerfahren ist, passierte bei uns schon 2002: Ein Hochwasser ungeahnten Ausmaßes, welches die Bewohner völlig überrascht hat, schließlich gab es in den Jahrzehnten davor kein größeres Hochwasser. In Folge dieses Hochwassers wurden die Schutzmaßnahmen verstärkt, indem z. B. neue Sirenen oder Flutschutzwände aufgebaut wurden. Dies hat sich bei uns „gelohnt“, da bereits 2013 das nächste große Hochwasser folgte.
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strade
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von strade »

Stimmt das ?

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/d ... -15304.pdf
Seite 2 :
"Um die Bevölkerung bei zukünftigen Katastrophenfällen besser warnen zu können, bietet auch der Digitalradiostandard DAB+ über das Emergency Warning Functionality (EWF)-System eine schnelle und zuverlässige Warnmöglichkeit. Das laufende Radioprogramm wird im Falle einer Notfallalarmierung unterbrochen und die Radiogeräte schalten selbstständig auf den Warn-und Informationskanal um. Radios, die sich im „Standby-Betrieb“ befinden, werden au-tomatisch aktiviert. Zusätzlich zur Warndurchsage erscheint auf den Radiodisplays die Warn-meldung mehrsprachig und mit detaillierten Instruktionen und Hinweisen."

Das bedeutet, dass sich mein neues Kofferradio von selbst einschaltet und ich die Warnungen der Feuerwehr direkt bekomme ?
Nicoco
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von Nicoco »

Es Radios die das können und welche die das nicht können.
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strade
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von strade »

Tja, aus den mitgelieferten Unterlagen geht das nicht hervor. Inhaltlich lese ich den Antrag eher so, dass man mit allen Mittel versucht, das Lokalfunksystem vor allen Änderungen zu schützen, in dem man es mit dem Katastrophenschutz verknüpft, denn schon wenige Zeilen weiter geht es wieder darum, dass der Steuerzahler die Infrasktrutur von Kommerzsendern zahlen soll.
Nicoco
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von Nicoco »

Natürlich geht es der SPD hauptsächlich darum, nur wird man damit wohl auch wieder scheitern.

Versuch 1: DAB+ auf Landesebene komplett blockieren - Gescheitert mit Machtwechsel auf CDU/FDP-Koalition, Sendestart in wenigen Wochen

Versuch 2: Wenn schon DAB+, dann bitte mit finanzieller Förderung - zuletzt 2019 auch gescheitert, wie in dem Antrag beschrieben.

Versuch 3: DAB+ mit den Lokalradios kann einen erheblichen Beitrag zum Bevölkerungsschutz leisten, also bitte Förderung - Ergebnis offen, ich ahne aber schon wo das hinführen wird.

Es ist wirklich lächerlich mit welchen Mitteln diese rückwärtsgewandte Partei versucht das uralte System in die Neuzeit zu portieren.
Dass Subventionen nicht viel bringen, sondern nur Fehler kaschieren, sollte die SPD nach dem Kohleaus im Ruhrgebiet eigentlich gelernt haben.
Offensichtlich allerdings nicht, Setzen 6.
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strade
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von strade »

Da wäre ich mir nicht so sicher. Schau dir mal den Lebenslauf vom neuen Ministerpräsi Wüst an, da wirst du staunen, wo der mit drin steckt.
Zitat (aus wiki):
"Von 2000 bis 2005 arbeitete Wüst bei der Lobbyagentur Eutop International GmbH in Berlin, ab 2004 als deren Syndikus und Bevollmächtigter.[3][4] Von 2010 bis 2017 war er schließlich Geschäftsführer des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger und der Pressefunk GmbH & Co. KG in Neuss, zudem ab 2014 auch Geschäftsführer der dein.fm Holding GmbH & Co. KG in Düsseldorf.[5]"
Nicoco
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von Nicoco »

Das ist mir schon bewusst, nur ist das jetzt auch etliche Jahre her.
Ob da noch Verbindungen bestehen, darf man anzweifeln. Und außerdem entscheidet er auch die Dinge nicht alleine, die FDP hat da noch ein Wort mitzureden und die ist eher Kontra Subventionen eingestellt.
Zudem ist das eben ein Antrag der SPD, da müsste schon ein kleines Wunder passieren, dass der 1:1 so beschlossen werden würde.
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Ingo-GL
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von Ingo-GL »

Man benötigt keinen Lokalfunk um DAB-EWF zu regionalisieren. Das geht über die TII. Nur Empfänger, die die Ziel-TII empfangen, werden gegebenenfalls auf den Subchannel, der die Warnung liefert, umschalten. Mit Kleinleistungssendern kann man allerdings die Auflösung in der Fläche verfeinern.
Ingo-GL
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von Ingo-GL »

Es wurde hier zwar nicht danach gefragt, aber am 14. Juli ab ca. 23:25 Uhr, als Reste des Niederschlagsfeldes über Luxemburg hinwegzogen, ist das Niederschlagsradar in Neuheilenbach, nördlich von Trier, ausgefallen. Ob der Ausfall mit dem Unwetter zu tun hatte, weiß ich nicht. Solche Ausfälle einzelner Stationen sind an der Tagesordnung und dauern oft mehrere Tage, so auch in diesem Fall.
Hier das Bild von 23:20 Uhr kurz vor dem Ausfall: https://kachelmannwetter.com/de/einzelr ... 2120z.html
Nicoco
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von Nicoco »

Als Folge des aktuellen Sturmtiefs lief Radio WMW heute morgen für einige Zeit im Notbetrieb aus Oberhausen, da im Studio in Borken der Strom ausgefallen war.
Die UKW 97,6 aus Borken strahlte das Notprogramm allerdings problemlos aus, Notstrom am Senderstandort klappte offensichtlich. Der Livestream dagegen war ausgefallen.
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Alqaszar
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von Alqaszar »

Hier wäre eine effektive Notstromversorgung des Studios sinnvoll. Natürlich bleibt auch das Rahmenprogramm bzw. der WDR eine Informationsquelle, das könnte allerdings bei solchen Lagen der Lokalfunk besser.
QTH: Viersen (NRW)
RudiP
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von RudiP »

Nicoco hat geschrieben: Mi 6. Okt 2021, 14:27 Natürlich geht es der SPD hauptsächlich darum, nur wird man damit wohl auch wieder scheitern.

Versuch 1: DAB+ auf Landesebene komplett blockieren - Gescheitert mit Machtwechsel auf CDU/FDP-Koalition, Sendestart in wenigen Wochen

Versuch 2: Wenn schon DAB+, dann bitte mit finanzieller Förderung - zuletzt 2019 auch gescheitert, wie in dem Antrag beschrieben.

Versuch 3: DAB+ mit den Lokalradios kann einen erheblichen Beitrag zum Bevölkerungsschutz leisten, also bitte Förderung - Ergebnis offen, ich ahne aber schon wo das hinführen wird.

Es ist wirklich lächerlich mit welchen Mitteln diese rückwärtsgewandte Partei versucht das uralte System in die Neuzeit zu portieren.
Dass Subventionen nicht viel bringen, sondern nur Fehler kaschieren, sollte die SPD nach dem Kohleaus im Ruhrgebiet eigentlich gelernt haben.
Offensichtlich allerdings nicht, Setzen 6.
Schade, dass interessante Inhalte in Parteipropaganda verpackt werden.
stefsch
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Re: Unwetter im Westen: DLF-UKW Zuführung Torfhaus defekt??

Beitrag von stefsch »

Seit gestern gab es viele Modulationsunterbrecher beim DLF 103,5 über Torfhaus, später hatte ich den Eindruck das Programm hinkt "etwas" hinterher. Jetzt habe ich anhand der Nachrichten ein Delay vom exakt 27 Sekunden auf die "Atomzeit" festgestelt. DAB läuft dagegen mit den üblichen ~1,5 Sek hinterher.
Vielleicht hat der Sturm die Standard-Anbindung gekappt und es läuft ein Webstream?? Andere DLF Frequenzen habe ich nicht getestet, wahrscheinlich betrifft es auch Hannover und Stadthagen??
Wer kann Beobachtungen und sachdienliche Hinweise beisteuern.....

stefsch
SeltenerBesucher
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Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von SeltenerBesucher »

RudiP hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 11:12
Nicoco hat geschrieben: Mi 6. Okt 2021, 14:27 Es ist wirklich lächerlich mit welchen Mitteln diese rückwärtsgewandte Partei versucht das uralte System in die Neuzeit zu portieren.
Dass Subventionen nicht viel bringen, sondern nur Fehler kaschieren, sollte die SPD nach dem Kohleaus im Ruhrgebiet eigentlich gelernt haben.
Schade, dass interessante Inhalte in Parteipropaganda verpackt werden.
Die Beteiligungen der SPD-Presseholding DDVG werden immer wieder vergessen. Die SPD verhindert den Fortschritt, weil sie es kann. Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH ist beteiligt an:

Presse-Druck GmbH ist mit 100 % am Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG in Bielefeld beteiligt, dieser beteiligt sich mit
  • 75,0 % an Radio Herford
  • 75,0 % an Radio Hochstift
  • 71,3 % an Radio Bielefeld
  • 27,0 % an Radio Gütersloh
  • 27,0 % an Radio Westfalica
  • 4,8 % an Radio Lippe
  • Die 100 % DDVG-Tochtergesellschaft Oliva Druck- und Verlagsgesellschaft mbH ist mit 32,5 % an der Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG beteiligt, die wiederum an Funk & Fernsehen Nordwestdeutschland GmbH & Co. KG beteiligt ist.
  • Über ihre 23,1 % Beteiligung an der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG ist die DDVG auch an FFN beteiligt. Madsack hält 11,8 % an ffn.
  • An RPR 1 ist die DDVG mit 9 % beteiligt.
  • Niedersachsen: kein kommerzieller Landesmux, SPD hat die meisten Sitze im Landtag und stellt den Regierungschef
  • Rheinland-Pfalz: nur 3 Plätze für kommerzielle Anbieter im Landesmux, SPD hat die meisten Sitze im Landtag und stellt die Regierungschefin
  • NRW: ein kommerzieller Landesmux, seit dem die SPD nicht die Mehrheit der Sitze im Landtag hat
  • Berlin: ein kommerzieller Landesmux, SPD hat die meisten Sitze im Abgeordnetenhaus und stellt die Bürgermeisterin
Ausnahme Hamburg: zwei Landesmuxe, SPD hat die meisten Sitze im Senat
793267
Beiträge: 1357
Registriert: Di 11. Jun 2019, 19:19

Re: Unwetter im Westen: Gab es tatsächlich keinen Sendeausfall bei UKW/DAB+?

Beitrag von 793267 »

Das es auch bei Unwettern, zu Störungen/Senderausfällen kommen kann zeigt diese NDR Meldung.
Luegde-Rischenau
Störung seit dem 17.02.22 um 04:24 Uhr aufgrund des Unwetters.


Betroffene DAB+ Programme:
NDR NDS Multiplex (Braunschweig) Block 6C
Sturmtief "Ylenia": Viele Feuerwehr-Einsätze, noch immer hunderte Haushalte ohne Strom
Stand: 17.02.2022 16:27 Uhr
Wegen des Sturmtief "Ylenia" hat es in der Nacht und am Donnerstagmorgen zahlreiche Feuerwehreinsätze in Mecklenburg-Vorpommern gegeben. Größere Schäden blieben aus. In Westmecklenburg und Nordbrandenburg kam es zu Stromausfällen. Eine Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen im südlichen Mecklenburg-Vorpommern hob der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagmittag wieder auf.

Wie der Stromversorger Wemag am Donnerstagmittag mitteilte, kam es im gesamten Netzgebiet in Westmecklenburg und Nordbrandenburg zu Störungen an Leitungen. Bis zu 19.000 Haushalte seien in der Nacht ohne Strom gewesen. Am Nachmittag waren es demnach noch etwa 400 Haushalte im Bereich Gadebusch. Der größte Teil der Schäden sei durch herabfallende Äste oder entwurzelte Bäume verursacht worden. Besonders betroffen gewesen seien die Regionen um Bützow, Gadebusch, Hagenow, Neustadt-Glewe und Perleberg, hieß es.

Wemag: Störungen können bis in den Abend andauern
Die Wemag geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sich die Störungen bis in den Abend hinein fortsetzen können. Das anhaltend stürmische Wetter mit starken Windböen erschwere die Behebung der Schäden, die schrittweise beseitigt würden. Alle verfügbaren Kräfte seien im Einsatz, hieß es. Auch bei Durchzug des Sturmtief "Nadia" Ende Januar waren im Nordosten tausende Haushalte ohne Strom, weil Freileitungen beschädigt worden waren.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... m3554.html
Wenn alles zusammenbricht (Strom/Telefon-Mobilfunk/ Internet/Sat Empfang usw.), helfen nur noch Batterie betriebene Radio Empfänger.
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