[Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

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Wolfgang R
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Wolfgang R »

Ja, es ist ein offenes Geheimnis, dass Leo seinen guten Kumpel Helmut bat, die Infrastruktur für das Privatfernsehen zu schaffen. Schwarz-Schilling selbst stand dem Privatrundfunk ja eher skeptisch gegenüber, musste dann aber mit Steuergeldern das teure Kupferkabel verbuddeln. Wäre da nicht ein kleiner, neuer luxemburger Anbieter gewesen, der die ganzen DBP Regelwerke (kein FM-PAL über Sat für DTH, teure D2Mac Endgeräte, 19 Grad West mit den Franzosen, teure Genehmigungen, ...) über den Haufen warf - wer weiss, vielleicht wären wir eine zweite Schweiz oder Niederlande geworden.

Eines muss man den DBP Technikern lassen: Die Bild und Tonqualität war 1A, selbst unter dem Notkonstrukt DFS Kopernikus. Im Kabel sowieso. Astra war halt Masse statt Klasse, Flimmern und Farbrauschen mit viel zu schmalen Transpondern. Auch mit 90cm. Habe es selbst verglichen. Kopernikus war top und auf terrestrischem GNS Niveau.

Und Leo hat sich mit Nokia, der Dbox und DF1 sein eigenes Millionengrab geschaffen. Hing da am Anfang nicht sogar die Telekom per Tochterfirma mit drin, die dann aber durch den Verkauf der Kabelnetze "überrascht" wurde? Da liefen doch über 23,5 Grad noch jahrelang Zuspielungen.

Wolfgang
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Wolfgang R
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Wolfgang R »

Nachtrag: MSG Media Services GmbH, gibt sogar einen Wiki Artikel darüber, heisst MediaVision
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Thomas(Metal)
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Thomas(Metal) »

Danke für das Stück technischer Zeitgeschichte! :spos:
Wie war das eigentlich mit den Holländen im Hörfunk? Ich kenne noch aus den 80ern in Essen als dort die Programme 2, 3 und 4 drauf waren. Der 1er waren die Regionalprogramme bis man in den 90ern auf > 100 MHz mit einer Leistung wie bei den drei anderen Ketten wechselte.
Da staune ich daher über den Westkreis: Nur dort war der 1er im Kabel und auch nur in Mono. Wurde da vielleicht von gar Mittelwelle umgesetzt?
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Alqaszar
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Alqaszar »

Ganz zu Anfang gab es in Niederkrüchten-Heyen an der B 221 einen eigenen Kabelkopf ohne Sat-Empfang, der das schmale Angebot dort empfing. Später wurde die ganze Gegend auf den Kopf in Willich ungestellt. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der UKW-Empfang auf dem Turm in Schiefbahn erfolgt. Andererseits steht auf dem Postgebäude in Willich-Neersen eine aufwändige Antennenanlage.

Wo auch immer empfangen wurde: BRT, RTBF, BRF und ein Niederländer wurden nur in Mono ausgekabelt. Das galt auch für die 97,4 aus Linz/Rhein, so dass erst SWF 2 und später SWR 4 in Mono im Kabel waren. Zwischendurch gab es auch mal hr 3 und hr 4, auch beide in Mono. Das hatte zur Folge, dass als wir uns Ende 1988 ans Kabel hatten anschließen lassen (die Dachantenne hätte erneuert werden müssen und Sat war noch keine Alternative, außerdem wollte mein Vater „nichts mehr auf dem Dach“ haben) die meisten Sender tatsächlich Mono waren.

Von Mittelwelle abgegriffen wurde tatsächlich AFN von der 1143, die aber auch auf jedem Küchenradio knallte. Aber der DLF war zwar in Mono, aber nicht von der Mittelwelle (es gab ja die 102,8 aus Wesel schon). Auf meinem Sanyo-Tuner klang AFN aus dem Kabel aber noch eine Spur voller. Die müssen also etwas breitere Filter benutzt haben als in meinem Tuner waren.
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HAL9000
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von HAL9000 »

Achja, lang ists her. Ich hab diese Faltblätter seinerzeit auch gesammelt, weiss aber nicht, wo die hingekommen sind.
Wir hatten zu Ende der 70er bereits Kabelfernsehen. Damals musste mein Vater als Hausmeister noch die Nachbarn zu einer Unterschrift überreden. Denn nur, wenn genug unterschrieben haben, wurde man auch tatsächlich angeschlossen.
Da standen in unsere Siedlung noch die großen Schilder "Die Deutsche Bundespost verlegt hier Kabelfernsehen. Haben sie Interesse...?"
Kurze Zeit später änderte sich der Ton, da wurde man vor vollendete Tatsachen gestellt: "Die Deutsche Bundespost verlegt hier" - der Bauverein hats einfach irgendwann für alle eingeführt.
Programmtechnisch lohnte es sich in unserer Gegend leider ganz und gar nicht.
Es gab im TV ARD, ZDF, N3, Radio Bremen sowie Ned 1 & Ned 2 (später auch das 3. aus Holland). Im Radio gabs den NDR, Radio Bremen, Holland 1-3 und BFBS noch in Mono.
Es gab keinen WDR, keinen hr oder sonstiges und Satellitenradio (RTL, Star Sat & KlassikRadio) erst anno 1991...
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Thomas(Metal)
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Thomas(Metal) »

HAL9000 hat geschrieben: Mo 12. Jul 2021, 11:03 Programmtechnisch lohnte es sich in unserer Gegend leider ganz und gar nicht.
Es gab im TV ARD, ZDF, N3, Radio Bremen sowie Ned 1 & Ned 2 (später auch das 3. aus Holland). Im Radio gabs den NDR, Radio Bremen, Holland 1-3 und BFBS noch in Mono.
Es gab keinen WDR, keinen hr oder sonstiges und Satellitenradio (RTL, Star Sat & KlassikRadio) erst anno 1991...
Da gab es noch mehr Regionen in denen sich der Mehrwert in engen Grenzen hielt. Amberg hatte, soweit ich mich erinnere, neben den bayerischen Hörfunkprogrammen nur noch Ö3 drin. Bamberg war auch so ein Fall: Kein Nürnberger Lokalfunk, alles vom Bleßberg, dazu noch SDR1 und 2 (ohne 3), hr1, NDR2 und 3. Hätte man das nur an Hirschaid angeschlossen...

Wie weit war denn der WDR-Hörfunk im Norden mit dabei? In Oldenburg war er drin, in Varel schon nicht mehr wenn ich richtig liege.
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MainMan
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von MainMan »

Danke für die Scans.
Interessant ist, dass es in NRW damals RTL plus und Tele 5 doppelt im Kabel gab:
Einmal als eigenständiges 24h-Programm vom Satelliten und einmal als terrestrische Einspeisung mit beiden Programmen im täglichen Timesharing.
Wie war das eigentlich ab dem 1. Januar 1993, lief RTL dann im Timesharing mit DSF oder nutzte RTL diesen Kanal (und die terrestrische Kette) ab dem Jahreswechsel 92/93 alleine?
Alqaszar
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Alqaszar »

Hier wurde der RTL-NRW-Kanal dann für VOX genutzt. Das aber war der ursprüngliche Kanal für RTL plus gewesen. So hatten ab Januar 1993 viele Leute plötzlich kein RTL mehr. Damals habe ich in einem Radio-TV-Laden als Azubi gearbeitet und wir haben für 5 Mark Pauschalpreisden Leuten die Fernseher umgestellt.

Auf dem terrestrischen Kanal lief DSF meiner Erinnerung nicht, zur selben Zeit haben die Privaten der ersten Generation sowieso damit begonnen, ihre Nachtlücke zu füllen.
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von HAL9000 »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Mo 12. Jul 2021, 13:20
Wie weit war denn der WDR-Hörfunk im Norden mit dabei? In Oldenburg war er drin, in Varel schon nicht mehr wenn ich richtig liege.
Soweit ich weiss, wurde das Kabelnetz Oldenburg sogar bis nach Zetel verteilt. Ob Varel eine eigene Kopfstation hatte, weiss ich leider nicht. So oder so waren die Oldenburger mit ihrem Kabelnetz stets besser dran als WHV.

RTL Plus war zwar vom ersten Tag an auch in WHV zu sehen - aber unser Bild war gestört, Fische und Streifen im Bild, dazu leicht zischelnder Ton. OL war 100% sauber.
RTL Radio kratzte im rechten Tonkanal bei hart ausgesprochenen "s" oder "z". Es klang so, als würde da irgendwas in die Begrenzung reingehen, keine Ahnung. OL war auch hier absolut sauber. Selbst das holl. Fernsehen hatte zumeist ein besseres Bild in OL als in WHV...
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Mr. Right »

HAL9000 hat geschrieben: Mo 12. Jul 2021, 11:03 Achja, lang ists her. Ich hab diese Faltblätter seinerzeit auch gesammelt, weiss aber nicht, wo die hingekommen sind.
Wir hatten zu Ende der 70er bereits Kabelfernsehen. Damals musste mein Vater als Hausmeister noch die Nachbarn zu einer Unterschrift überreden. Denn nur, wenn genug unterschrieben haben, wurde man auch tatsächlich angeschlossen.
Da standen in unsere Siedlung noch die großen Schilder "Die Deutsche Bundespost verlegt hier Kabelfernsehen. Haben sie Interesse...?"
Kurze Zeit später änderte sich der Ton, da wurde man vor vollendete Tatsachen gestellt: "Die Deutsche Bundespost verlegt hier" - der Bauverein hats einfach irgendwann für alle eingeführt.
Programmtechnisch lohnte es sich in unserer Gegend leider ganz und gar nicht.
Es gab im TV ARD, ZDF, N3, Radio Bremen sowie Ned 1 & Ned 2 (später auch das 3. aus Holland). Im Radio gabs den NDR, Radio Bremen, Holland 1-3 und BFBS noch in Mono.
Es gab keinen WDR, keinen hr oder sonstiges und Satellitenradio (RTL, Star Sat & KlassikRadio) erst anno 1991...

Ender der 70er Jahre....bist Du Dir da sicher? Kabelfernsehen wurde doch erst Anfang der 80er Jahre großflächig von der damaligen Deutschen Bundespost ausgebaut oder war das in den 70ern bei Euch zuerst eine private Gemeinschaftsantennenanlage?
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von htw89 »

Auch in Bremen wurden die WDR-Programme noch ins analoge Kabel eingespeist bis zur Abschaltung. Insbesondere Bielstein hat halt einen ordentlichen Overspill Richtung Niedersachsen/Bremen. Generell hat man sich in den Anfangszeiten schon recht viel Mühe gegeben, Sender terrestrisch zu empfangen. So gab es bei meinen Eltern im Lk Vechta zu Beginn auch DDR 1 und DDR 2 sowie Radio DDR 1+2 und Stimme der DDR. NL fehlte, obwohl Smilde eigentlich noch hätte irgendwie herangeholt werden können - mindestens via UKW. Über die Qualität kann ich allerdings nichts sagen, da war ich eindeutig zu jung, kenne nur alte PÜKs von 1986 + 1990 wo diese Sender bzw. deren Nachfolger verzeichnet sind.

Hätte man in den 80ern bereits auf Glasfaser gebaut und die Kopfstationen so wie es heute der Fall ist, damit untereinander verbunden, wäre auch noch viel mehr möglich gewesen. Dann hätte man die Programme auch einfach mit geringem Aufwand in der Nähe zur Grenze empfangen und darüber verteilen können. Dann wäre es technisch überhaupt kein Problem gewesen, die DDR-Programme bis in den Schwarzwald hinein einzuspeisen oder ORF + DRS bis nach Flensburg. Bekanntlich ist es dann ja anders gekommen... in anderen Ländern hat man sich diese Mühe durchaus gemacht. So werden beispielsweise BBC One und BBC Two seit Jahrzehnten in ganz NL über Kabel verbreitet.
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
Salvator
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Salvator »

Laut Wikipedia "kam es erst in der Bundesrepublik Deutschland Anfang der 1960er Jahre zur Einführung einer Form von Kabelfernsehen, die Gemeinschafts- und Großantennenanlagen zur Versorgung von Mietshäusern." Und weiter heißt es: "Erst 1972 begann die Deutsche Bundespost schrittweise mit dem Bau von Kabelversuchsnetzen ... Ende 1974 bzw. 1978 wurden diese Kabelnetze, die mit analogen Kabelkopfstellen mit einer Bandbreite von 47 MHz bis 350 MHz ausgestattet waren, in Betrieb genommen."
In den 70er Jahren wurde eine Gemeinschaftsanlage für ganz Mainz-Lerchenberg von Siemens errichtet, die etwa Mitte der 80er Jahre an das Kabelnetz der Bundespost angeschlossen wurde. Da diese Technik die vielen Kanäle nicht wirklich gut übertragen konnte (Nachbarkanaltauglichkeit, Rauschmaße, Frequenzgang, begrenztes Band, etc.) entschloss man sich Ende der 80er die ganze Anlage komplett aufzurüsten.
Die ersten Kabelnetze der DBP in meiner Heimat waren z.B. die sog. Fertighaussiedlung in MZ-Bretzenheim und Mainz-Hechtsheim Der Bereich um die Bonifatiustürme (Bahnhofsgegend), die durch ihre Errichtung einen erträglichen TV Empfang verhinderten. DIe Empfangsanlage wurde dann auch auf einem der beiden Hochhäuser installiert und lieferte alle terrestrischen Signale, die auch im Zuge des Ausbaus des Kabelnetz für ganz Mainz eingespeist wurden.
Durch die weitere sukzessive Zusammenschaltung der Inselnetze wurden die entsprechenden Empfangsanlagen überflüssig und weitgehend abgebaut. in der Vermittlungsstelle MZ-Hechtsheim, die u.a ein Versorgungsknoten für das Kabelfernsehen inne hatte, befanden sich vor ca. 20 Jahren noch "Notantennen" für die Programme 1-3. Der Grund war, dass bei der Zuführung gelegentliche Ausfälle zu beklagen waren und man den Kabelkunden damit eine Mindestversorgung gewähren wollte.
Salve!

JVC KD-DB97BT, JVC KD-X472DBT, Pure OneMi, Dual DAB12, Dual DAB19, Roberts Expression, Muvid IR815, Silvercrest SIRD14 A1 & C2, Denver DAB 28, SEG CR 117 DAB+, Sky Vision DAB+

Degen 1103 (110kHz-Filter), Quelle Simonetta, VE301
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Jens1978 »

Alqaszar hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 00:42 BK_Dortmund_94_b.png

Ich hoffe, die kleine Zeitreise hat Spaß gemacht!
Hach ja, Dortmund war das gleiche Netz wie in Kamen. Das war genau die Belegung die wir auch hatten. Allerdings ist das hier schon die neuere Belegung, denn zuvor war auf Kanal 5 Lokalfernsehen Dortmund (vom WDR), terrestrisch auf K43 ausgestrahlt, ausgekabelt. Wurde dann im Kabel n-tv und in der Terrestrik VOX. N3 wurde von K56 aus Osnabrück übernommen, bevor irgendwann 1994 auf Astra umgestellt wurde. Denn zu Beginn war in Testfällen zu sehen, dass Störungen im Bereich des Senders Osnabrück auftraten. Das Programm NRW TV1, das war die auf K58 ausgestrahlte terrestrische Version von RTL, Tele 5 und Kanal West. Also gab es demnach nahezu zweimal RTL, auf K7 und auf K12. Ach ja, und auf Kanal 9 war zuvor 1Plus, was dann durch Viva ersetzt wurde. Ein krasser Gegensatz: 1 Plus = 24/7 Testbild oder sonstiger Kram (aus Sicht eines jungen Jugendlichen) und mit Viva ging die Post ab. :D Meine Güte, da kommen schöne Erinnerungen hoch. :) :spos: :cheers:

Und ja, die NOS Radios waren nur Radio 2,3,4. Die Programme wurden von Markelo zugeliefert, Radio 2: 91,4 - Radio 3: 96,2 - Radio 4: 98,4. Radio 1 wurde erst später in Markelo auf 104,6 abgestrahlt, war aber durch 104,7 Nordhelle nicht mehr machbar bzw. nicht mehr gewollt.
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von Jens1978 »

MainMan hat geschrieben: Di 13. Jul 2021, 20:23 Danke für die Scans.
Interessant ist, dass es in NRW damals RTL plus und Tele 5 doppelt im Kabel gab:
Einmal als eigenständiges 24h-Programm vom Satelliten und einmal als terrestrische Einspeisung mit beiden Programmen im täglichen Timesharing.
Wie war das eigentlich ab dem 1. Januar 1993, lief RTL dann im Timesharing mit DSF oder nutzte RTL diesen Kanal (und die terrestrische Kette) ab dem Jahreswechsel 92/93 alleine?
Im Kamener bzw. Dortmunder Netz blieben die beiden RTL Belegungen bestehen, denn auf K7 wurde, wie in der Terrestrik, um 18 Uhr das Regionalprogramm ausgestrahlt sowie anfangs ab und zu samstags ein Sonderprogramm (Kanal 4???) ausgestrahlt. Auf K12 war die RTL Deutschlandversion vom Satellit zu sehen. Einzig das mittägliche Fenster von Tele 5, 11 bis 13 Uhr, sowie die Nachtlücke mit Tele 5 fielen demnach weg, denn DSF wurde nie terrestrisch ausgestrahlt.
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Re: [Scans] Alte PÜKs an Rhein und Ruhr

Beitrag von HAL9000 »

Mr. Right hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 09:08
Ender der 70er Jahre....bist Du Dir da sicher? Kabelfernsehen wurde doch erst Anfang der 80er Jahre großflächig von der damaligen Deutschen Bundespost ausgebaut oder war das in den 70ern bei Euch zuerst eine private Gemeinschaftsantennenanlage?
Ja, da bin ich mir sehr sicher. Das lag daran, weil in WHV zuvor ein Kraftwerk gebaut wurde mit einem rund 100m hohen Kraftwerksraum dazu - und der hatte eine "Metallhaut".
Das führte dann im Stadtgebiet zu Geisterbildern vom Grundnetzsender Aurich. Anfangs hatte man sogar einen Füllsender der ARD auf Kanal 45 (?) in Wilhelmshaven gehabt. Wie es um den bestellt war, weiss ich nicht, aber es gab ja neben der ARD auch noch ZDF und das 3. Programm...
Und deshalb fing man an, Kabel-TV zu verlegen. In der Innenstadt, nahe der Schillerstrasse, wo das "Hauptverteilzentrum" steht (auch heute ist dort noch der Turm in Betrieb mit DAB und UKW- Antennen), kam man daher zeitnah ans neue Kabel-TV. In den weiter vom Zentrum entfernteren Stadtteilen hat man dann eine 2. Kopfstelle gebaut - auf dem Dach unseres Reinhard- Nieter- Krankenhauses. Die TV- Kanäle waren die gleichen, aber Radio wurde auf völlig "krummen" Frequenzen ausgekabelt. Dafür hatte man dort immerhin BFBS in Stereo. Aber irgendwann hat man diese beiden Netze schliesslich zusammengeschaltet.
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