Schöne Auflistung!
Wenigstens gabs keine Obergrenze für die Anzahl der zu Erreichenden.
Ganz vorn dabei ist der Füllsender Braunlage auf dem Wurmberg (K43), der für die Großkabelanlage in Halle-Neustadt genutzt wurde.
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Schöne Auflistung!
In Gebirgslagen gab es das häufiger. Während die ARD über die VHF I und VHF III Grundnetzsender teilweise noch mit schlechter Qualität empfangen werden konnte, war es beim ZDF und den III. Programmen (alle Grundnetzsender UHF) zappenduster bis nach und nach immer kleinere Orte über Umsetzer versorgt wurden. In manchen kleine Orten "begann" das Fernsehen erst im Satellitenzeitalter, so etwa in Tiefenstein [nomen est omen ] im Südschwarzwald. Dort waren zuvor keine deutschen TV-Programme zu empfangen. Lediglich Fernsehen DRS aus der Schweiz ging. GEZ musste aber trotzdem bezahlt werden.Mc Jack hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 10:53 Noch etwas, das auffällt: Bad Salzdetfurth Sothenberg wurde erst 1967 in Betrieb genommen, Bodenburg war selbst 1970 noch nicht on air. Das heißt, die Orte waren bis dahin nicht oder fast nicht versorgt. In Bodenburg gingen mit Anstrengung noch Hannover oder Torfhaus irgendwie, im Stadtkern von Bad S. war dagegen bis 1967 quasi gar kein TV-Empfang möglich. Das ist interessant.
Das habe ich so noch gar nicht gehört, dass 50 kW digital 500 kW analog entspricht.
Gechestert wurden die analogen Kanäle mit 6db.wolfgangF hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 12:42Das habe ich so noch gar nicht gehört, dass 50 kW digital 500 kW analog entspricht.
Die geringere Sendeleistung könnte aus meiner Sicht auch Ergebnis der nun doch häufig genutzten SFN-Netze sein und das digitale Signal ist ja doch auch weniger störanfällig. Man denke beim analogen UHF-Empfang nur mal an die gar nicht so seltenen Störungen durch Geisterbilder o.ä.
V.a. aber ist es ja heute leider auch nicht mehr das Ziel, terrestrisch wirklich die ganze Fläche zu versorgen, was ich persönlich für bedauerlich halte.
So war es auch im Finkenbachtal (Odenwald). Dort wurde erst 1985 ein Umsetzer der DBP errichtet, vorher gab es nur ARD (HR) via Hardberg K5 und ARD (SDR) via Königstuhl K7 in mässiger Qualität.Manager hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 12:35In Gebirgslagen gab es das häufiger. Während die ARD über die VHF I und VHF III Grundnetzsender teilweise noch mit schlechter Qualität empfangen werden konnte, war es beim ZDF und den III. Programmen (alle Grundnetzsender UHF) zappenduster bis nach und nach immer kleinere Orte über Umsetzer versorgt wurden.Mc Jack hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 10:53 Noch etwas, das auffällt: Bad Salzdetfurth Sothenberg wurde erst 1967 in Betrieb genommen, Bodenburg war selbst 1970 noch nicht on air. Das heißt, die Orte waren bis dahin nicht oder fast nicht versorgt. In Bodenburg gingen mit Anstrengung noch Hannover oder Torfhaus irgendwie, im Stadtkern von Bad S. war dagegen bis 1967 quasi gar kein TV-Empfang möglich. Das ist interessant.
Hat Finkenwald dann auch noch einen Umsetzer für die ARD bekommen.MainMan hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 16:01So war es auch im Finkenbachtal (Odenwald). Dort wurde erst 1985 ein Umsetzer der DBP errichtet, vorher gab es nur ARD (HR) via Hardberg K5 und ARD (SDR) via Königstuhl K7 in mässiger Qualität.Manager hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 12:35In Gebirgslagen gab es das häufiger. Während die ARD über die VHF I und VHF III Grundnetzsender teilweise noch mit schlechter Qualität empfangen werden konnte, war es beim ZDF und den III. Programmen (alle Grundnetzsender UHF) zappenduster bis nach und nach immer kleinere Orte über Umsetzer versorgt wurden.Mc Jack hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 10:53 Noch etwas, das auffällt: Bad Salzdetfurth Sothenberg wurde erst 1967 in Betrieb genommen, Bodenburg war selbst 1970 noch nicht on air. Das heißt, die Orte waren bis dahin nicht oder fast nicht versorgt. In Bodenburg gingen mit Anstrengung noch Hannover oder Torfhaus irgendwie, im Stadtkern von Bad S. war dagegen bis 1967 quasi gar kein TV-Empfang möglich. Das ist interessant.
Allerdings war die Fernsehversorgung in der Bundesrepublik im europäischen Vergleich in den 1980er Jahren schon sehr gut.
Das Odenwald-Dorf Heiligkreuzsteinach mit rund 4.000 Einwohnern an der Landesgrenze von BW und Hessen hatte beispielsweise drei Umsetzer, jeweils für ARD (SDR), ZDF und Südwest 3.
Von Zorge richtung Torfhaus dürften schlicht noch zu viele Höhenzüge im Weg sein....Olaf-SG hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 07:27 Sehr interessant.
Gerade mit den Bezugssendern.
Zum Beispiel Wieda bekam vom Bezugssender Steina, kaum 10 km entfernt, Während Zorge, 5 km von Wieda entfernt, vom Bezugssender Hoher Meißner aus Hessen versorgt wurde, fast 100 km entfernt. Hätte da jetzt auf das sehr nahegelegene Torfhaus getippt...
Danke für die Info. Eine Frage habe ich noch:jkr 2 hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 09:06RalphT hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 09:01 Schönes Zeitdokument! Auch die Angabe zum Bezugssender ist interessant.
Wie hat man damals eigentlich Füllsender geplant? Ok, in einem Dorf ist der Empfang schlecht. Nun guckt man sich einen Berg/Hang aus. Wie wird der Bezugssender festgelegt? Hat man einfach mal einen Mast dort hingebaut und die Antenne nach dem gedachten Bezugssender ausgerichtet? Ist ja auch etwas Risiko dabei. Was ist, wenn der Empfang nicht gut war? Turm wieder abreißen?
Es gab umfangreiche Messungen (per Messwagen). Als Untergrenze für die Versorgung waren zuletzt 800 Einwohner festgelegt.
Wobei meines Wissens immer nur mit den 7 MHz gearbeitet wurde, also auch im UHF-Band. Denn es gab ja auch im VHF-III Band vereinzelte Umsetzter der Dritten und des ZDF.Terranus hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 22:03 Da wurden die 7 MHz bzw. 8 MHz direkt umgesetzt - meistens jedenfalls. Als 2005 von Dillberg nachts Lasttests mit DVB-T gefahren wurden, setzte der Umsetzer in Ebermannstadt diese 1:1 auf K10 um - dort konnte man den Mux dann auch empfangen.
In Dänemark waren 600kW üblich bei UHF, in Schweden oft 1000kW. Klar wenn ich mit hohen Masten große Flächen versorgen kann, weil die Topographie nicht so anspruchsvoll ist, macht das Sinn.
In Deutschland war das anders, hier hätte man oft ehh nur Mehrwegeempfang erzeugt, da waren mehr Standorte und geringere Leistungen sinnvoller. Um die tausenden Umsetzer kam man so oder so nicht drumrum
Aber schon interessant, was offenbar wirklich die Farbeinführung die erste große Umsetzer-Bauwelle ausgelöst hat. Ein Großteil der TVU wurden sowieso erst in den 80ern gebaut, da trieb man es so richtig auf die Spitze, im Rahmen der "Restversorgung".
Vom QTH-alt kann ich da berichten:Funker Tommy hat geschrieben: ↑Sa 1. Mai 2021, 15:19 In exponierter Wohnlage war das mit dem Umsetzerempfang nicht so einfach. Es kam zu Störungen durch
entferntere Gleichkanalsender (Dauerjalousie.) Da musste die Post dann auch schon mal den Kanal wechseln.