Keine Abschaltung von UKW

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
planetradio
Beiträge: 2791
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:32
Wohnort: Göttingen

Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von planetradio »

RBB-Intendantin: Keine Abschaltung von UKW-Wellen in nächsten Jahren

https://www.infosat.de/radio/rbb-intend ... ten-jahren
zerobase now
Beiträge: 4509
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 10:47

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von zerobase now »

Sie kann da nur für Berlin und Brandenburg sprechen. Was andere Länder machen, darauf hat sie keinen Einfluss. Grundsätzlich ist aber nicht damit zu rechnen, dass UKW in Deutschland jemals abgeschaltet wird. Dazu ist die UKW-Lobby viel zu groß und dazu bräuchte es eine einheitliche Linie aller 16 Bundesländern. Die wird es nicht geben, weil die Interessen der Länder viel zu unterschiedlich sind. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass eine UKW-Abschaltung durch die Hintertür gibt. Also das nach und nach kleine, unwirtschaftliche UKW-Funzeln abgeschaltet werden. Wenn sich in ein paar Jahren 5G durchsetzen wird, ist sowieso die Frage, ob der terrestrische Rundfunk dann noch eine Zukunft hat.
Nasowas!
Beiträge: 353
Registriert: Mi 19. Aug 2020, 10:05

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von Nasowas! »

Auch in vielen anderen Bundesländern gab es vor kurzem und gibt es bald(NRW) neue UKW-Lizenzen - meistens für 10 Jahre. Wer sagt denn, daß diese nicht auch 2031 wieder erneuert werden? Ausserdem haben 2020 auch einige ARD-Sender wie der WDR ihre UKW-Infrastruktur erneuert. 5G Broadcast halte ich im Radiobereich für eine Luftnummer.
iro
Beiträge: 1575
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: D-Großenkneten (Nds.)

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von iro »

Da die Ressource DAB mittlerweile auch schon wieder knapp wird, brauchen wir UKW auch weiterhin und es wird uns sicherlich noch für ein paar Jahrzehnte erhalten bleiben. 5G-Broadcast wird, sollte es sich überhaupt etablieren können, eher Bild als Tonprogramm sein.
vossi
Beiträge: 141
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:45

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von vossi »

Die Frage ist ausserdem, was macht man Sinnvolles mit dem Frequenzspektrum, falls UKW irgendwann, frühestens zum 31.12.2035 (so lange laufen neu ausgestellte, befristete Frequenzzuweisungen, aber der ÖR hat teilweise sogar komplett unbefristete) eingestellt wird.
Ich denke, es läuft wie bei der guten alten analogen Langspielplatte.
Irgendwann ist UKW wieder total "in" und es werden, neue Radios auf dem Markt geschmissen, wie jetzt Plattenspieler für sündhaft teures Geld.
DH0GHU
Beiträge: 7786
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von DH0GHU »

Ach Leute, auch in der Schweiz geht das plötzlich ganz schnell. Ihr wisst doch garnicht, wie sich der Gerätemarkt in den nächsten Jahren entwickelt, und was die Hörer draus machen.
Wenn die meisten Hörer digital hören, wird so manch ein BWLer die UKW-Versorgung in Frage stellen. Was dann wahrscheinlich ist, ist nicht unbedingt eine Komplettabschaltung, aber viele Füllsender und Stützfrequenzen dürften dann als unwirtschaftlich und verzichtbar identifiziert werden. Dann zischelt es halt hier und da...
Und nur weil man auf UKW senden DARF, muss man es nicht unbedingt tun, man kann auch abschalten, wenn die Lizenz oder die Frequenzzuweisung noch gültig ist.
Klassik-Radio hats ja bereits vorgemacht, und selbst Antenne Bayern hat eigentlich geplante Füllsender wie 98,2 MHz nicht mehr in Betrieb genommen.
UKW wird sich von ganz alleine totlaufen. Audio findet zukünftig entweder im Netz oder per DAB+, jedenfalls aber digital, statt. Und im Netz gibts nicht wirklich einen Grund, den lokalen Hitdudler mit seiner Superdupernullnummermicrorotation und seinen Flachwitz-Machern zur Berieselung heranzuziehen. Den braucht man nur noch im Auto für die Blitzer-Warnungen, und das hat seit diesem Jahr sicher DAB+, womit schon lange vor Ende des Jahrzehnts weit über 50 % der Autos mit DAB+ ausgestattet sein werden.

Und nein: Die Resource DAB ist nicht wirklich knapp. Man hat ja auch noch die Stellschraube "Protection Level und Sendeleistung/Netzverdichtung" zur Kapazitätserhöhung.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Habakukk
Beiträge: 7825
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von Habakukk »

Jein, wenn man sich die Koordinierungsprobleme in Mecklenburg-Vorpommern, NRW oder im Saarland anschaut, so wird es zumindest für großräumige High-Power-Netze schön langsam eng. Es kann durchaus sein, dass man künftig vielleicht nur noch kleinräumigere oder leistungsschwache interferenzbelastete Netze koordiniert bekommt (vergleichbar zu den später hinzu gekommenen UKW-Funzelnetzwerken). Da stellt sich irgendwann die Frage der Rentabilität. Siehe Saarland, wo ein Multiplex nicht zustande kam, weil man keinen Kanal rechtzeitig fand, auf dem man mit 10kW von nur einem Standort senden konnte.

Je mehr Hörer DAB+ hat, umso mehr Potenzial bieten dann auch die schlechteren Netze zwar wieder. Andererseits muss man das auch refinanziert bekommen und das wird mit steigender Programmzahl auch wieder schwieriger.

Es wird also vielleicht auch gar kein unendlich großer Bedarf da sein. Und gerade die Landesmedienanstalten werden eine zu hohe Programmvielfalt zu verhindern wissen, um bereits etablierte Anbieter eher zu schützen.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
Nasowas!
Beiträge: 353
Registriert: Mi 19. Aug 2020, 10:05

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von Nasowas! »

Man sollte auch nicht vergessen, daß DAB+ kein weltweiter Standard ist, FM aber schon. DAB+ist in Europa und Australien wichtig. Aber selbst in Europa gibt es einige Länder, die kein DAB+ haben: Portugal, Finnland, die baltischen Staaten. Ungarn hat vor kurzem DAB+ abgeschaltet. Spanien beabsichtigt bis jetzt nicht, es landesweit einzuführen. Ob es in Österreich ein Erfolg wird, steht noch in den Sternen. UKW und DAB+ können sich gut ergänzen. Natürlich wäre es dumm, ein ganzes Frequenzband für den Rundfunk ohne Not aufzugeben. Ich schätze, beides wird es hoffentlich noch lange geben.
SeltenerBesucher
Beiträge: 1780
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:49

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), wird sicherlich auch die KEF-Berichte kennen. Die Intendantin muss immer mehr fordern, als sie am Ende bekommt. Das ist bei den Anmeldungen bei der KEF auch nicht anders. Die KEF hat ...
„ein Modell entwickelt, bei dem die anerkannten Beträge für die Hörfunkverbreitung per UKW und per DAB+ gemeinsam betrachtet und die Summe dieser Kosten graduell vermindert wird. Ziel des Modells ist es, dass ab 2029 nur noch die Verbreitungskosten für DAB+ anerkannt werden, die nach Schätzung der ARD ausweislich der Anmeldung zum 21. Bericht ca. 80 % der Kosten der UKW­Verbreitung betragen werden.“
Wenn Frau Schlesinger DAB+ und UKW aufrecht erhalten kann zu Kosten von 80 % der UKW­ Verbreitung, dann können wir ihr nur gratulieren. Das wird Frau Schlesinger nicht hinbekommen. Das wird ihr schon jemand mitteilen. Mit UKW reitet sie ein totes Pferd. Warum versucht Frau Schlesinger es? Weil sie verhindern will, dass der RBB Frequenzen abgibt und die MABB diese neu an Privatsender vergibt. Diese Idee ist nicht neu, wurde schon vor fast 10 Jahren in einigen Landtagen durchdiskutiert. Es gibt in Deutschland immer noch Zeitungsverlage, die auf Papier und UKW setzen. Kann ich verstehen, wenn man in einigen Werbemarkt-Segmenten ein Monopol hat.

Quelle: https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dat ... ericht.pdf
Habakukk hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 19:56 Jein, wenn man sich die Koordinierungsprobleme in Mecklenburg-Vorpommern, NRW oder im Saarland anschaut, so wird es zumindest für großräumige High-Power-Netze schön langsam eng. Es kann durchaus sein, dass man künftig vielleicht nur noch kleinräumigere oder leistungsschwache interferenzbelastete Netze koordiniert bekommt (vergleichbar zu den später hinzu gekommenen UKW-Funzelnetzwerken). Da stellt sich irgendwann die Frage der Rentabilität.
Mecklenburg-Vorpommern ist bei DAB+ tatsächlich gleichauf mit Niedersachsen ein Schlusslicht. In NRW ist noch Potential drin. Schaut man sich die Anzahl der Programme an, dann hat UKW schon verloren:

NRW:
1. BM: 12 Programme
2. BM: 12 Programme
1. LM: 8 Programme
2. LM: 13 Programme geplant
45 DAB+-Programme im Vergleich zu UKW mit bis zu 11 Programmen

Soweit die landesweite DAB+ und 1. landesweite UKW-Kette in NRW ausgeschrieben sein werden, werden sich auch die DAB+-Frequenzen für die Regional-Muxe finden. Die BnetzA äußert sich nicht, welche Frequenzen sie überhaupt irgendwo gefunden hat. Das Land NRW führt weiterhin Gespräche mit BnetzA und nach Außen wird etwas kommuniziert, was überhaupt nicht überprüfbar ist.
793267
Beiträge: 1357
Registriert: Di 11. Jun 2019, 19:19

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von 793267 »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 01:30 Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), wird sicherlich auch die KEF-Berichte kennen. Die Intendantin muss immer mehr fordern, als sie am Ende bekommt. Das ist bei den Anmeldungen bei der KEF auch nicht anders. Die KEF hat ...
„ein Modell entwickelt, bei dem die anerkannten Beträge für die Hörfunkverbreitung per UKW und per DAB+ gemeinsam betrachtet und die Summe dieser Kosten graduell vermindert wird. Ziel des Modells ist es, dass ab 2029 nur noch die Verbreitungskosten für DAB+ anerkannt werden, die nach Schätzung der ARD ausweislich der Anmeldung zum 21. Bericht ca. 80 % der Kosten der UKW­Verbreitung betragen werden.“
Wenn Frau Schlesinger DAB+ und UKW aufrecht erhalten kann zu Kosten von 80 % der UKW­ Verbreitung, dann können wir ihr nur gratulieren. Das wird Frau Schlesinger nicht hinbekommen. Das wird ihr schon jemand mitteilen. Mit UKW reitet sie ein totes Pferd. Warum versucht Frau Schlesinger es? Weil sie verhindern will, dass der RBB Frequenzen abgibt und die MABB diese neu an Privatsender vergibt. Diese Idee ist nicht neu, wurde schon vor fast 10 Jahren in einigen Landtagen durchdiskutiert. Es gibt in Deutschland immer noch Zeitungsverlage, die auf Papier und UKW setzen. Kann ich verstehen, wenn man in einigen Werbemarkt-Segmenten ein Monopol hat.

Quelle: https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dat ... ericht.pdf
Habakukk hat geschrieben: Mi 24. Feb 2021, 19:56 Jein, wenn man sich die Koordinierungsprobleme in Mecklenburg-Vorpommern, NRW oder im Saarland anschaut, so wird es zumindest für großräumige High-Power-Netze schön langsam eng. Es kann durchaus sein, dass man künftig vielleicht nur noch kleinräumigere oder leistungsschwache interferenzbelastete Netze koordiniert bekommt (vergleichbar zu den später hinzu gekommenen UKW-Funzelnetzwerken). Da stellt sich irgendwann die Frage der Rentabilität.
Mecklenburg-Vorpommern ist bei DAB+ tatsächlich gleichauf mit Niedersachsen ein Schlusslicht. In NRW ist noch Potential drin. Schaut man sich die Anzahl der Programme an, dann hat UKW schon verloren:

NRW:
1. BM: 12 Programme
2. BM: 12 Programme
1. LM: 8 Programme
2. LM: 13 Programme geplant
45 DAB+-Programme im Vergleich zu UKW mit bis zu 11 Programmen

Soweit die landesweite DAB+ und 1. landesweite UKW-Kette in NRW ausgeschrieben sein werden, werden sich auch die DAB+-Frequenzen für die Regional-Muxe finden. Die BnetzA äußert sich nicht, welche Frequenzen sie überhaupt irgendwo gefunden hat. Das Land NRW führt weiterhin Gespräche mit BnetzA und nach Außen wird etwas kommuniziert, was überhaupt nicht überprüfbar ist.
BM/LM/RM wo sollen die ganzen Sender herkommen, um die ganzen DAB Muxe zu füllen,

Sieht man doch, beim Freenet 4 Teilnetz Hamburg K37/Berlin K47, mit 1-2 Sendern, wo man schon seit Jahren versucht die MUXE zu füllen. Auch sollten beide Standorte. auch schon von TVB-T, auf TVB-T2 umgerüstet sein.

Auch gibt es, bei mehr Sendemöglichkeiten, sofern sie genutzt werden, auch weniger Hörer, bei den bestehenden Sendern, sowie sinkende Werbeeinnahmen.
Chris_BLN
Beiträge: 1778
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:35

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von Chris_BLN »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 01:30Mit UKW reitet sie ein totes Pferd. Warum versucht Frau Schlesinger es? Weil sie verhindern will, dass der RBB Frequenzen abgibt und die MABB diese neu an Privatsender vergibt.
Dann kann das Pferd UKW nicht so tot sein, wenn daran massives Interesse seitens des Privatfunks besteht.

Schau mal nach Sachsen und Thüringen - genau das gleiche. Kein / Kaum Privatfunk auf DAB - die großen UKW-Privaten fehlen dort, da die Cashcow UKW super Milch gibt. Mit DAB hätte man sofort einen Reichweiteneinbruch von ca. 75-80%, viel Stress und keinen Nutzen. Derzeit noch nicht.

Die Öffis müssen auch auf Augenhöhe mit den Privaten sein bei der Verbreitung. Mainstream-Verbreitungsweg ist UKW. Und das wird auch noch in 2 Jahren so sein. Was in 7 Jahren sein wird, da will ich mich auf keine Spekulationen einlassen. Bei der KEF geht es um "ab 2029".

Im Übrigen gab es in Sachsen und Sachsen-Anhalt esetzlich festgeschriebene UKW-Enddaten, soweit ich mich erinnere sollte ab 2000 (Sachsen-Anhalt) bzw. 2010 oder 2014 (Sachsen) UKW abgeschaltet werden. Das hat man auch wieder an die Realität angepasst, als der Termin heranrückte.

Das Problem bei DAB ist: warum sollten Menschen, die mit ihrem UKW-Empfang und der Programmauswahl zufrieden sind, neue Empfangstechnik kaufen? Der Treiber "höhere Qualität", der alle paar Jahre neue Fernseher in die Haushalte bringt, existiert beim Hörfunk nicht zwangsläufig. Es gibt Regionen, in denen DAB+ bei der Öffi-Anstalt deutlich schlechter klingt als UKW. Wenn dann auch die Zusatzprogramme auf DAB nicht zusagen, wozu dann was neues? Die "Durchseuchung" mit DAB-Empfängern geht also sehr langsam vonstatten.

In Berlin hätte ich einen Grund für DAB+ statt UKW: Bayern 2. Habe ich aber auf DVB. Ist dort derzeit noch von wesentlich besserer Qualität. Mobil höre ich kein Radio. Also auch kein Bedarf. In Thüringen hätte ich gar keinen Grund für DAB: ortsüblich bekäme ich auf UKW und DAB die gleiche Zahl von mir prinzipiell genutzter Programme: DLF, DLF Kultur, MDR Kultur, MDR Aktuell. Die MDR-Wellen sind klanglich auf UKW aber um Lichtjahre besser als auf DAB.

Die Anstalten sind doch selbst überrascht, wie hartnäckig sich UKW am Markt hält. Und dass es am Ende wohl eher durch IP als durch DAB+ abgelöst werden wird.
pomnitz26
Beiträge: 6931
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 16:40
Wohnort: südliches Sachsen-Anhalt

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von pomnitz26 »

Chris_BLN hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 08:51 Die MDR-Wellen sind klanglich auf UKW aber um Lichtjahre besser als auf DAB.
Was aber auch nicht Fehler des Systems DAB sondern Fehler des MDR ist. Auch ich höre den MDR nur nachts über den BR, mal abgesehen das es das Programm nur über DAB gibt. Einfach schrecklich.
Nasowas!
Beiträge: 353
Registriert: Mi 19. Aug 2020, 10:05

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von Nasowas! »

Auch DAB+ läuft inzwischen immer besser. Jeder vierte deutsche Haushalt hat bereits mindestens ein DAB-Radio. (Quelle: Digitalisierungsbericht der LMAs). Da im Dezember in Deutschland die EU-Richtlinie für neue Radios in Kraft trat, wird sich bald die Zahl der verkauften DAB-Radios weiter stark erhöhen.
TobiasF
Beiträge: 2474
Registriert: Mo 20. Mai 2019, 09:40
Wohnort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
Kontaktdaten:

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von TobiasF »

Chris_BLN hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 08:51 Schau mal nach Sachsen und Thüringen - genau das gleiche. Kein / Kaum Privatfunk auf DAB - die großen UKW-Privaten fehlen dort,
Thüringen bekommt bekanntlich bald seinen privaten Landesmux – mit den drei großen UKW-Programmen Antenne Thüringen, Landeswelle und Top40.

In Sachsen ist man seitens Politik und Landesmedienanstalt einfach nur extrem langsam – auch hier wollen die großen privaten UKW-Programme auf DAB+ senden. Insbesondere das Sachsen Funkpaket ist verärgert, dass es so langsam vorangeht. Meine Vermutung ist, dass man sich eine flächendeckende Versorgung wünscht, was man mit den UKW-Frequenzen nicht erreicht. Da gibt es insbesondere im Raum Riesa/Oschatz/Torgau weiße Flecken.

Wie ich vor einiger Zeit festgestellt habe, gibt es in Deutschland keine UKW-Programme auf Bundeslandebene mehr, die DAB+ völlig ablehnen. Einige wenige DAB+-Verweigerer gibt es noch auf überregionaler (AFN, metropol) und regionaler (NRW-Locals, Vogtlandradio) Ebene.

Chris_BLN hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 08:51 Im Übrigen gab es in Sachsen und Sachsen-Anhalt esetzlich festgeschriebene UKW-Enddaten, soweit ich mich erinnere sollte ab 2000 (Sachsen-Anhalt) bzw. 2010 oder 2014 (Sachsen) UKW abgeschaltet werden. Das hat man auch wieder an die Realität angepasst, als der Termin heranrückte.
Derzeit ist in beiden Bundesländern Ende 2025 als Abschaltdatum festgeschrieben.

Ich rechne also damit, dass es kein bundeseinheitliches UKW-Abschaltdatum in Deutschland geben wird. Während ich mir in Sachsen und Bayern nicht vorstellen kann, dass man über 2029 hinaus senden wird, kann ich mir in NRW und Niedersachsen nicht vorstellen, dass man vor 2033 abschaltet, zumal es noch keine zufriedenstellende Lösung für die NRW-Lokalfunker gibt.
Standort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
Empfangsgeräte: TechniSat Digitradio 361 CD IR, TechniSat Digitradio 1, PEAQ PDR050, TechniSat Digitradio mobil, TechniSat Digipal DAB+, TechniSat Digit ISIO S2
planetradio
Beiträge: 2791
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:32
Wohnort: Göttingen

Re: Keine Abschaltung von UKW

Beitrag von planetradio »

TobiasF hat geschrieben: Do 25. Feb 2021, 12:55
In Sachsen ist man seitens Politik und Landesmedienanstalt einfach nur extrem langsam – auch hier wollen die großen privaten UKW-Programme auf DAB+ senden. Insbesondere das Sachsen Funkpaket ist verärgert, dass es so langsam vorangeht. Meine Vermutung ist, dass man sich eine flächendeckende Versorgung wünscht, was man mit den UKW-Frequenzen nicht erreicht. Da gibt es insbesondere im Raum Riesa/Oschatz/Torgau weiße Flecken.

[/quote]

Trotz dass PSR die 98,0 und RTL die 104,7 haben?
R.SA hat nur eine kleine funzel mit 0,25kW.
Und trotzdem ist der Empfang so schlecht?
Antworten