erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

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hit24_for_ever
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von hit24_for_ever »

Hallo Wasat,

Achso. Bei der ORS steht dass der Sender Tannheim 1990 errichtet wurde. Das deckt sich auch mit Aussagen von Leuten aus der Bevölkerung.
Vielleicht war es zuerst ein reiner TV Umsetzer und Radio kam später dazu. Aber woher hatte dann MainMan um 1990 das Ö3-Signal empfangen?

Ja das Tannheimer Tal ist DX technisch interessant. Hinten in Schattwald gehen sogar die schwachen Ulmer Sender. Hab dort mal beim Kaufhaus Lutz in der Mittagspause DASDING gehört.

Außerdem gab es noch einen reinen TV Umsetzer auf der Windblesse bei der Hubertushütte. Daher war wohl länger fälschlicherweise beim ORS Sender Hubertushütte eingetragen.
Dieser Umsetzer empfing TV vom Hahnenkamm und strahlte beide im VHF-3 Band aus, gerichtet einmal nach Grän und einmal, auf besonderen Wunsch eines Wirtes dort, Richtung Vilsalpsee.
Ich hab da mal mit dem Errichter der Anlage gesprochen, war ein lokales Elektrounternehmen.

LG
Frankfurt
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von Frankfurt »

welche mobile und feste Funkdienste waren das vorher ?
Ich hatte aus Italien schon vorher die Verwendung dieser Frequenzen in Erinnerung.
:gruebel:
Thomas(Metal)
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von Thomas(Metal) »

_Christoph hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 00:11 DRS3 vom Säntis (105.6) müßte Mitte der 80er, spätestens 1986, aufgeschaltet worden sein.
Wie hatte man es überhaupt geschafft in der Schweiz > 104 MHz so früh mit derart hohen Leistungen aufzuschalten? Was Uli hier verlinkt hat erklärt die Abstände. Aber war es nur der "Ostblock" der nicht wollte? Ich hätte eigentlich Frankreich auch noch in Verdacht, da man dort das Militär auch schon vor Aufschaltungen > 100 MHz schützen wollte. Andererseits: Die 103,1 am Donnersberg ging auch Ende 1983 bereits in Betrieb, Frankreich spielt(e) dort natürlich auch eine entsprechende Rolle.
Wie dem auch sei: Ich war in den 80ern sehr häufig ;-) in (Eltville-)Rauenthal. Dort ging die 105,6 stabil sobald nur irgendwo in BW etwas Tropo vorherrschte. Die anderen Säntis-Programme waren nicht auffindbar, wobei ich die Frequenzen nicht wußte. Allerdings wäre dort eine 99,9 oder 95,4 bei Sichtverbindung zum Hardberg und HD-Königsstuhl nie mit meiner damaligen Ausrüstung empfangbar gewesen. Unterm Strich also: Die hohen Frequenzen zeiten was an Reichweite in einem freien Band möglich war :spos: . Wertvoll für den jugen DXer wie mich damals!
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Marc!?
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von Marc!? »

Thomas(Metal) hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 22:02
_Christoph hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 00:11 DRS3 vom Säntis (105.6) müßte Mitte der 80er, spätestens 1986, aufgeschaltet worden sein.
Unterm Strich also: Die hohen Frequenzen zeigten was an Reichweite in einem freien Band möglich war :spos: . Wertvoll für den jugen DXer wie mich damals!
und das obwohl die Reichweite natürlich per se etwas geringer ist, als auf den niedrigen Frequenzen.

Mit der bevorstehenden Abschaltung von UKW werden wir das auch nach und nach wieder erleben.

unrentable Funzeln werden zuerst abgeschaltet werden und das Band wird leerer. Ich bin gespannt.

Sollten an einem Standort Erneuerungen notwendig sein und wenige Anbieter die Infrastruktur nutzen, rentiert sich das im Prinzip schon jz nicht mehr zu investieren, da die monatlichen Kosten für die Anbieter durch die Umlage so stark steigen würden.
ulionken
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von ulionken »

Thomas(Metal) hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 22:02
_Christoph hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 00:11 DRS3 vom Säntis (105.6) müßte Mitte der 80er, spätestens 1986, aufgeschaltet worden sein.
Wie hatte man es überhaupt geschafft in der Schweiz > 104 MHz so früh mit derart hohen Leistungen aufzuschalten? Was Uli hier verlinkt hat erklärt die Abstände. Aber war es nur der "Ostblock" der nicht wollte? Ich hätte eigentlich Frankreich auch noch in Verdacht, da man dort das Militär auch schon vor Aufschaltungen > 100 MHz schützen wollte. Andererseits: Die 103,1 am Donnersberg ging auch Ende 1983 bereits in Betrieb, Frankreich spielt(e) dort natürlich auch eine entsprechende Rolle.
Frankreich hatte bis 1995 andere Funkdienste zwischen 104 und 108 MHz in Betrieb, die noch Schutz vor dem Rundfunk hatten. Deshalb sendeten damals die DLF-Sender am Oberrhein nur mit kleinen Leistungen und Einzügen nach Westen (Totenkopf 0.5 kW statt Blauen 10 kW auf 105.10 und Hornisgrinde 0.2 statt 100 kW vom Telekom-Mast auf der Hornisgrinde auf 106.30).

Bis 1995 hatte ich hier deshalb noch eine Rahmenantenne für den DLF-Empfang auf 153 kHz in Betrieb. Ab 1996 ging es dann mit dem nassen Finger auf UKW vom Blauen, mit der Yagi auch von der Hornisgrinde.

Keine Ahnung wie es die Schweiz trotz der Franzosen geschafft hat, z. B. Säntis, Niederhorn und Les Ordons schon vorher auf > 104 MHz zu zügeln.

73 de Uli
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iro
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von iro »

Frankfurt hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 21:04 welche mobile und feste Funkdienste waren das vorher ?
Ich hatte aus Italien schon vorher die Verwendung dieser Frequenzen in Erinnerung.
:gruebel:
ich kann es nur noch ungefähr datieren: irgendwann zwischen 1992 (eher 1995) und 1996 liefen in Oldenburg auf der 106,5 MHz noch Tonübertragungen des NDR aus einer Sporthalle (Reportagefunk).
strade
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von strade »

Wo sind am Sender Pfänder die Antennen für die 107,5 und Co für die Schweiz montiert? Ich war einmal dort oben, so richtig zuzuordnen war es für mich nicht. Oder nimmt man dafür das vorhandene UKW-Antennenfeld, auf dem auch die ORF-Sender abgestrahlt werden ? Auf dem Heimweg war ich im Auto überrascht, dss die 107,5 relativ schnell nördlich von Lindau im Rauschen verschwand.
RudiP
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von RudiP »

_Christoph hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 00:11 DRS3 vom Säntis (105.6) müßte Mitte der 80er, spätestens 1986, aufgeschaltet worden sein.
Wurde am 1.11.1983 aufgeschaltet.
Frankfurt
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von Frankfurt »

was mich wirklich wundert, daß RTL LUX nicht die Gunst der Stund genutzt hat und eine reichweitenstarke Frequenz im damals freien oberen Segment in Betrieb genommen hätte. RTL2-die größten Hits der 70er oder so.
Gab es da Probleme mit Nähe zu Frankreich ?
SOLAR MAX
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von SOLAR MAX »

Hallo,
habe noch eine Benelux-Frequenzliste aus 1979 gefunden. Aus dem Veronica-Magazin vom 4.8.79.
* bedeutet, die Frequenz wurde HOL zugeteilt, aber bis dato nicht eingesetzt.
Gruß
SOLAR MAX
Dateianhänge
FM-Sender-Benelux1979.jpeg
wasat
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von wasat »

hit24_for_ever hat geschrieben:Bei der ORS steht dass der Sender Tannheim 1990 errichtet wurde.
Ja, zuerst war es ein TV-Umsetzer (Kanäle 38, 57). In der ORF-Senderliste 1989 fehlt er, 1992 ist er drinnen. Errichtungsjahr 1990 dürfte also stimmen, aber zuerst nur für TV.
iro
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von iro »

Frankfurt hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 12:36 was mich wirklich wundert, daß RTL LUX nicht die Gunst der Stund genutzt hat und eine reichweitenstarke Frequenz im damals freien oberen Segment in Betrieb genommen hätte. RTL2-die größten Hits der 70er oder so.
Gab es da Probleme mit Nähe zu Frankreich ?
Ist die Frage, ob das wirklich sinnvoll gewesen wäre. Schließlich konnte überwiegende Teil der damals im Markt befindlichen Empfänger ja nur bis 100 MHz, neuere auch bis 104 MHz empfangen, die Leute hätten also gar nichts hören können. Und ein neues Radio war damals noch nicht billig im Supermarkt zu kaufen.
smseplus
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von smseplus »

In dieser Liste wird die 102,5 Mhz noch in Stolberg (Rheinland) gemeldet. Diese ist heutzutage in Genk im Einsatz. Wie ist dieser Wechsel denn damals gelaufen? Ich kann mich erinnern, dass die 102,5 leer war und wir im Aachener Raum mit den Radios, die nur bis 104 MHz gingen, 1Live nach seiner Einführung aus Bonn auf 102,4 MHz gehört hatten. Heute geht das durch den sehr gut einfallenden Sender Q-Music 102,5 aus Genk nicht mehr, aber auch damals war die Einführung von 1Live an Treiber für neue Radios, die bis 108 MHz empfingen. 1Live gab es hier im Rheinland nur auf 106,4 aus Stolberg und auf 106,7 aus Langenberg. Bonn war nur an der Dachantenne zuverlässig und das trieb die Leute in die Radiogeschäfte.
Ingelheimer
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von Ingelheimer »

Das mit der 103,3 Langenberg vs. 103,4 Genk und 101,3 Langenberg gegen 101,4 Genk ist sehr ungünstig koordiniert. Vorher war schon 100,3 Roermond gegen 100,4 Langenberg (später Bonn). Die 100 kW 105,2 vs. 105,3 Roermond wurde ja für den Lokalfunk geschlachtet.
Radio Fan
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Re: erste Zuteilungen der UKW-Frequenzen 104-108 Mhz im Ausland

Beitrag von Radio Fan »

iro hat geschrieben: Mo 11. Jan 2021, 17:26 Ist die Frage, ob das wirklich sinnvoll gewesen wäre. Schließlich konnte überwiegende Teil der damals im Markt befindlichen Empfänger ja nur bis 100 MHz, neuere auch bis 104 MHz empfangen, die Leute hätten also gar nichts hören können. Und ein neues Radio war damals noch nicht billig im Supermarkt zu kaufen.
Ab ca. welchem Jahr waren dann damals solche Empfänger im Markt verfügbar ? :gruebel:

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TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
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