Abstand zweier UKW-Yagi-Antennen zueinander

[Nordhörer]

Ich habe eine technische Frage:

Seit Längerem empfängt meine Stereoanlage bei mir in der Lüneburger Heide UKW-Programme wie folgt: Ein Koax Kabel am Antennen Eingang angeschlossen führt zu einem Antennenverstärker, von dort führt ein Koax Kabel zu einer Antennenweiche mit A- und B-Schalter. Von dort wiederum führen zwei Koaxkabel (A und B) auf den Dachboden. Kabel A ist an einem UKW Ringdipol angeschlossen, Kabel B an einer 40 Jahre alten 3-Element-Yagi (ausgerichtet auf den Bielstein, damit ich auch WDR reinkriege). Ringdipol und Yagi sind an verschiedenen Masten ca 1.5 Meter voneinander entfernt auf dem Dachboden befestigt. So weit, so gut, alles hat gut funktioniert. (Besser wären natürlich zwei Antennenverstärker direkt hinter den Antennen auf dem Dachboden, aber dort oben habe ich keinen Stromanschluss.)

Nun hat mir der Weihnachtsmann eine nagelneue 5-Element-Yagi-Antenne gebracht. Diese habe ich heute ca. 25 cm unterhalb der 3-El-Yagi gleichen Mast montiert, auf Bielstein ausgerichtet und die 3-El-Yagi habe ich in Richtung des näher gelegenen Heinrich Hertz Turms Hamburg (um Programme wie Hamburg 2 oder Flux auf 104.0 reinzukriegen; auch die dicken Brummer Moorfleet und Rosengarten sollten so super reinkommen) gedreht. Den Ringdipol hab ich hängen gelassen, aber außer Betrieb genommen.

Ergebnis: Empfangsergebnisse der 5-El auf Bielstein sind schlechter als zuvor mit der 3-El auf Bielstein. Und die 3-El auf Hamburg empfängt Programme schlechter als zuvor der Ringdipol.

Ich hatte das fast befürchtet, da ich davon ausgehe, dass an einem Mast übereinander montierte Antennen sicherlich einen gewissen Abstand zueinander haben müssen. Die Reflektoren strahlen doch sicherlich auch etwas nach oben und unten, oder?

Wie groß muss der Abstand der Antennen mindestens zueinander sein?

Und eine weitere Frage: Wenn ich Antennen (wie bislang die 3 El und den Ringdipol) auf gleicher Höhe an verschiedene Masten montiere, wie weit sollten die Masten dann voneinander entfernt sein? Oder dürfen sich die Antennen dann beliebig dicht beieinander befinden?

Hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich beschrieben.

Danke vorab für eure Antworten!

[carkiller08]

Für 5-Element-Yagis hatte ich mal 2m Abstand bei Montage übereinander notiert.
Im Spindler-Antennebuch steht es genau(habe ich derzeit nicht da).

Letztendlich habe ich aber bei meinen beiden in gleiche Richtung ausgerichtete Antennen nur etwa 1m Abstand , da
anhand von Messergebnissen keine Änderung/Beeinflussung/Verschlechterung feststellbar war.

Bei Unterdach-Montage kann ein inhomogenes elektromagnetisches Feld auch dazu beitragen, dass eine größere
Antenne nicht bessere Ergebnisse liefert als eine kleinere. Da hilft oftmals nur Probieren.

[Radio-DX]

Habe ich es richtig verstanden, die Träger der beiden Antennen sind nur 25 cm auseinander?
Das kann so nicht funktionieren.
Faustregel für den Abstand war früher immer 0,5 Wellenlängen.
Bei UKW also etwa 1,5 m.
Entferne doch mal eine Antenne wieder und schaue was passiert.

[Nordhörer]

Ja, das hast du richtig verstanden. Hab sie halt erstmal mit an den Mast ranmontiert. Ich werde die 3-El-Yagi in den nächsten Tagen dort abschrauben und an einen anderen Mast ranmontieren.

Wie weit sollten die Masten auseinander sein, oder spielt das keine Rolle?

[Radio-DX]

Der Abstand sollte so groß sein, dass die Antennen nicht ineinander ragen.
Natürlich sollte auch kein benachbarter Mast im Empfangsweg einer Antenne stehen.

[RalphT]

Bevor ich du dir überlegst welche Abstände du benötigst, würde ich die 5-EL-Antenne einzeln zum Teutoburger Wald ausrichten. Dann erst mal gucken, wie der WDR reinkommt.
Dann alleine die 3-EL-Antenne auf Hamburg drehen und dort schauen.

Erst dann würde ich mir Gedanken um das Zusammenschalten der beiden Antennen machen.

[Nordhörer]

Ich weiß nicht, ob du mich ganz richtig verstanden hast, RalphT: Ich schalte sie nicht zusammen, sondern wähle durch Drücken eines der Schalter A oder B aus, welches Antennensignal ich zur Stereoanlage leite: das der 5-El vom Bielstein oder das der 3-El von Hamburg.

Ich baue gleich mal die 3-El ab und teste die 5-El allein.

[MichaelKF]

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die Bedingungen unter Dach nicht berechenbar sind. Oft funktionieren Antennen mit weniger Richtwirkung besser.
Ausserdem kommt es sehr auf die Lage der Antenne an, etwas höher oder tiefer, etwas weiter rechts/links/hinten/vorne kann sich drastisch auf das Signal auswirken.
Da ist Probieren angesagt. Viel Spass dabei

[RalphT]

Ich weiß nicht, ob du mich ganz richtig verstanden hast, RalphT: Ich schalte sie nicht zusammen, sondern wähle durch Drücken eines der Schalter A oder B aus, welches Antennensignal ich zur Stereoanlage leite: das der 5-El vom Bielstein oder das der 3-El von Hamburg.

Ich baue gleich mal die 3-El ab und teste die 5-El allein.

Ja, hatte wohl richtig gelesen, aber dann doch wieder falsch gedacht. Ich dachte du schaltest die über eine Weiche zusammen.
Hätte mich auch gewundert, wenn du das so gemacht hättest.

Eigentlich müsste mit einer 5-EL Antenne der Teutoburger Wald recht gut reinkommen. Du hast ja noch den Vorteil, dass in deiner Nähe kein dicker Sender steht. Hier in Bremen (je nach Stadtteil) bekomme ich die Frequenzen 90,6 - 93,2 - 97,0 - und 105,5 recht gut rein. Damals hatte ich eine 7 oder 8 EL Antenne in Richtung Süden ausgerichtet. Das Ergebnis war recht gut. Allerdings ist das schon über 30 Jahre her. Da gab es noch nicht die guten UKW-Empfänger wie heute.
Gerade hier in Bremen war es echt ein Problem den WDR 2 auf 93,2 störungsfrei ohne Gezischel gut von der RB Hansawelle auf 93,8 zu trennen. Mit den heutigen Radios lächerlich. Hier bekomme ich fast immer noch n-joy auf 93,5 rein. So scharf können die Empfänger das heute trennen. Damals undenkbar.

Was hast du denn für einen Empfänger?

[RalphT]

Ich weiß nicht, ob du mich ganz richtig verstanden hast, RalphT: Ich schalte sie nicht zusammen, sondern wähle durch Drücken eines der Schalter A oder B aus, welches Antennensignal ich zur Stereoanlage leite: das der 5-El vom Bielstein oder das der 3-El von Hamburg.

Ich baue gleich mal die 3-El ab und teste die 5-El allein.

Ja, hatte wohl richtig gelesen, aber dann doch wieder falsch gedacht. Ich dachte du schaltest die über eine Weiche zusammen.
Hätte mich auch gewundert, wenn du das so gemacht hättest.

Eigentlich müsste mit einer 5-EL Antenne der Teutoburger Wald recht gut reinkommen. Du hast ja noch den Vorteil, dass in deiner Nähe kein dicker Sender steht. Hier in Bremen (je nach Stadtteil) bekomme ich die Frequenzen 90,6 - 93,2 - 97,0 - und 105,5 recht gut rein. Damals hatte ich eine 7 oder 8 EL Antenne in Richtung Süden ausgerichtet. Das Ergebnis war recht gut. Allerdings ist das schon über 30 Jahre her. Da gab es noch nicht die guten UKW-Empfänger wie heute.
Gerade hier in Bremen war es echt ein Problem den WDR 2 auf 93,2 störungsfrei ohne Gezischel gut von der RB Hansawelle auf 93,8 zu trennen. Mit den heutigen Radios lächerlich. Hier bekomme ich fast immer noch n-joy auf 93,5 rein. So scharf können die Empfänger das heute trennen. Damals undenkbar.

Was hast du denn für einen Empfänger?

PS:
Ach ich lese gerade Stereoanlage. Naja, dann wird das mehr so ein ein Wald und Wiesenteil sein. Oder doch was besseres?

[Nordhörer]

Es ist eine 30 Jahre alte Sony Stereoanlage, mein Liebling. Noch ohne RDS und nicht sonderlich trennscharf, aber super Klang, optisch ansprechend und mit vielen Erinnerungen verbunden.

Habe heute sowohl die 3-El als auch die 5-El einzeln am Mast montiert und getestet. Ergebnis: guter Fernempfang mit der 3-El, vor allem die 105.5 vom Bielstein kommt sauber rein. Sehr schlechter Empfang dagegen mit der 5-El, WDR geht gar nicht. Hab die 5-El danach testweise mal Richtung nahegelegenes Hamburg ausgerichtet - und sie kriegt nichtmal die stärksten Frequenzen aus HH störungsfrei rein. Da liefert selbst der Ringdipol bessere Ergebnisse.

Fazit: Zumindest bei mir unterm Dach taugt die 5-El gar nichts, die alte 3-El dagegen leistet beste Arbeit.

[Radio-DX]

Das kann nicht sein.
Da stimmt etwas mit der Antenne oder dem Anschluss nicht.
Hast du sie selbst zusammen gebaut?

[RalphT]

Der Meinung bin ich auch. Das muss besser sein.

Kannst du mal tesweise die Antenne auf das Dach halten? Oder aus einem Fenster? Nur um mal den Dachboden auszuschließen?
Ansonsten wie hier schon geschrieben worden ist, kontrolliere nochmal die Anschlüsse.

[PAM]

Für Ungeübte sollte eine 5-Element im Vergleich mit einer 5-Element mindestens genauso gut funktionieren. Der etwas höhere Antennengewinn und die etwas bessere Richtwirkung muss einem nicht direkt auffallen.

Im Umkehrschluss: Die 5-Element hat irgendein Problem. Zumeist findet sich Fehlerpotenzial im Anschlusskasten. Sind die Enden des Dipols korrekt angeschlossen? Trifft das auch auf das Koaxialkabel zu? Falls beide Antennen vom gleichen Hersteller sind, dann kann man diese Bauteile untereinander tauschen.

Wurden beide Antennen am gleichen Kabel ausprobiert?

P. S.: Es reicht schon ein unbeachtetes Drähtchen des Schirmgeflechts vom Koaxialkabel, um einen Kurzschluss zu verursachen und den Empfang zunichte zu machen.

[pomnitz26]

Ich kenne das Problem mit der besseren Antenne unter dem Dach auch. Die Betonträger für den Spitzboden haben einfach zu viel Eisen drin. Wenn das Signal von der Seite kommt kann man nie direkt auf den Sender ausrichten.