Rundfunkforum

Ich finde ebenfalls, dass Wuppertal und EN nicht passen, nur Schwelm und Sprockhövel-Hasslinghausen haben eine Ausrichtung nach Wtal. Deshalb auch die Neandertal-"Idee". In Niederbonsfeld ist man auch nah an Nierenhof
Der EN-Kreis ist nun mal nicht homogen, da ist ein eigenes Lokalradio aus dem Kreisgebiet schon schwer. Wie schon oft geschrieben orientiert man sich an den Nachbarstädten:
Breckerfeld: Hagen und Lüdenscheid
Ennepetal/Gevelsberg: Hagen oder Wuppertal
Hattingen: Bochum oder stellenweise Essen
Herdecke: Dortmund oder Hagen
Schwelm: Eindeutig Wuppertal, ist ja quasi Vorort von Langerfeld
Sprockhövel: Ganz eigenes Konstrukt, Niedersprockhövel nach Hattingen, Hasslinghausen nach Wuppertal oder auch ganz anders
Wetter: Hagen (oder auch sonst wohin)
Witten: Dortmund (und ein klein wenig Bochum).

Auch in der WDR-Lokalzeit ist der Kreis aufgeteilt in Dortmund und Wuppertal (nur Schwelm und Sprockhövel).

Ziemlich verworren alles. Da bewegt man sich derzeit rechtlich auf sehr dünnem Eis und versucht durch die Hintertür die LfM noch zu erpressen. Stichwort 2. Privatradiokette. So ganz blickt man da aber nicht mehr durch.

Man könnte auch ketzerisch sein und sagen: Da wir nun lange genug auf eine 1. Privatradiokette gewartet haben und leider nur diese Lokalfunzelei bekommen haben, versuchen wir es gleich mit einer 2. landesweiten Funzelkette.

Mich wundert es, dass Zusammenlegungen weiterhin nicht zur Debatte stehen. Man sieht doch, dass sich so manche Verbritungsgebiete nicht rentieren. Und auch Anfang der 90er startete man REL als Drei-Städte-Sender, Bonn/Rhein-Sieg für eine Stadt und einen Kreis sowie Hochstift für zwei Kreise. Antenne AC klammer ich wegen der Städteregion mal aus.
Neandertal könnte man sicherlich auch an einen Nachbarsender angliedern, Ausrichtung ist eh immer nach Außerhalb. Rur/Euskirchen wäre genauso möglich. Im Falle vom Steinzeitsender aus dem Kreis Mettwurst könnten auch die umliegenden Lokaldudler die Berichterstattung übernehmen, die 97,6 würde sich hervorragend in "die Kette" eingliedern.

Man könnte so vieles, wenn man will. Man wird an dem System aber so lange wie möglich nichts ändern.
Irgendwann wird es dann ganz schnell gehen und die Programme werden zusammengelegt oder ersatzlos entfallen, so jedenfalls meine Prognose.

Japhi hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 13:31 Steinzeitsender aus dem Kreis Mettwurst

Japhi hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 13:31 Mich wundert es, dass Zusammenlegungen weiterhin nicht zur Debatte stehen.

Die Zusammenlegung stand doch 2019 zur Debatte. Hast Du den Artikel gelesen? Sogar Peltzer will die Zusammenlegung nicht, weil weniger Redakteure die doppelte Arbeit machen müssten. Das Programm bei beiden Sendern wird schlechter, die Quote bricht auch beim guten Sender ein. Wenn EN und Wuppertal zusammengelegt würden, würde es die Wuppertaler nicht interessieren, was in Hattingen passiert und die Herdecker nicht was in Wuppertal. Das funktioniert schon nicht in diesen Flächenkreisen, schon gar nicht wenn Wuppertal und EN verschmolzen werden. Was helfen würde, wären fünf unterschiedliche Sender, auf jeder Frequenz anderes lokales Programm.

Japhi hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 13:31 Man sieht doch, dass sich so manche Verbritungsgebiete nicht rentieren.

Das kann man nicht pauschal sagen. Wenn ein Verlagshaus lieber Zeitungsanzeigen verkauft, wird es sich nicht das Geschäft durch Radiowerbung kaputt machen. Das funktionierte solange es den Zeitungen gut ging. Es gibt Gebiete, wo von Anfang an das Radiogeschäft gut funktionierte und die Quoten entsprechend hoch sind.

Japhi hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 13:31 Und auch Anfang der 90er startete man REL als Drei-Städte-Sender, Bonn/Rhein-Sieg für eine Stadt und einen Kreis sowie Hochstift für zwei Kreise.

Und was hast Du hier geschrieben?

Japhi hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 13:31 Neandertal könnte man sicherlich auch an einen Nachbarsender angliedern, Ausrichtung ist eh immer nach Außerhalb. Rur/Euskirchen wäre genauso möglich. Im Falle vom Steinzeitsender aus dem Kreis Mettwurst könnten auch die umliegenden Lokaldudler die Berichterstattung übernehmen, die 97,6 würde sich hervorragend in "die Kette" eingliedern.

Das wäre möglich, wenn Lokalfunk und die 2. Privatfunkkette an den gleichen Anbieter gehen würden. Wobei die Veranstaltergemeinschaften mitspielen müssten. Das sehe ich noch nicht. Radio Neandertal findet schneller einen neuen Betreiber, der gerne von Köln bis Essen sein Programm verbreiten würde. Die Verleger werden auf DAB+ ihre regionalen Radiosender starten und beim Lokalfunk Schritt für Schritt das Licht ausknipsen.

Natürlich ist es ein Problem, wenn die Menschen sich nicht für die anderen Städte im Sendegebiet interessieren. REL verbindet Schalke, im Hochstift ist das Gebiet auch sonst irgendwie verbunden, Rhein-Sieg orientiert sich nach Bonn. Bei EU/DN weiß ich nicht, wie die Leute ticken, im Kreis Mettmann orientiert man sich vor allem nach Düsseldorf und Wuppertal, in Velbert noch nach Essen. Genauso ist es doch im EN-Kreis, man orientiert sich nach außen. In Bochum wäre es sicherlich nicht schlimm, wenn aus den "Vororten" Hattingen und Witten berichtet würde, es gibt Verbindungen dorthin, und nicht nur im ÖPNV. Ein Radio Erft an Köln angliedern wäre dagegen eher schlecht, denn dann hätte man vmtl. nur noch Themen aus Köln, auch wenn BM quasi Vorort von Köln ist.

In den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford sind die Redaktionen der Sender schon seit langem zusammengelegt.
Die Programme unterscheiden sich zu 98 % nicht. Die Lokalnachrichten im Voice-Tracking werden vom gleichen Sprecher gelesen, unterscheiden sich aber in Nuancen. Der Unfall in Espelkamp wird bei Radio Herford weggelassen, der Bericht über Arminia Bielefeld dafür bei Radio Westfalica. Was in Überlappungsbereich zwischen Bad Oeynhausen und Bünde passiert, taucht meist bei beiden auf. Die regionale Werbung ist auseinandergeschaltet, aber auch zu weiten Teilen identisch.
Groß geschadet in Bezug auf die Quoten hat diese inoffizielle Zusammenlegung der beiden Sender bislang aber wohl nicht.

Bei Radio Ennepe Ruhr lief das sogar auf einem Sender so. Es gab die Lokalnachrichten und Werbung für Nord- und Südkreis, jeweils mit gleichen, aber auch regionsspezifischen Themen. Sprockhövel wurde dank Überlappungsgebiet von 91,5/92,7 und 105,7 von beiden bedient, dort gab es mit AF aber nur Chaos und nix verständliches.

Nachteilig ist natürlich auch eine schlechte Versorgung. Ich hab mal die 91,5 in Niederwenigern weiter oben getestet: https://youtu.be/pp4DAhpE1po

Ab der Stadtgrenze übernimmt dann ganz schnell BNR aus Eys. Auch das südwestliche Hattingen (Wodantal, Elfringhauser Schweiz) hat das Problem. Dazu ist Breckerfeld quasi unversorgt, in Sprockhövel (Hasslinghausen) gab es das AF-Problem der zwei Lokalversionen.

Schade drum....

Japhi hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 17:49 Es gab die Lokalnachrichten und Werbung für Nord- und Südkreis, jeweils mit gleichen, aber auch regionsspezifischen Themen.

Das Problem war oder ist sogar noch während der Werbung weiter so, dass der PI-Code bei Auseinanderschaltung gleich bleibt. Statt im Südkreis den PI-Code von D358 auf D458 zu ändern und im Nordkreis auf D558, blieb der Code immer gleich.

So ist es. Da man aber sogar die PS-Codes (dauerhaft) trennt (EN._RUHR bzw. ENNEPE_R), hätte man doch auch direkt DA58 und DB58 einrichten können, bestenfalls nur während der Auseinanderschaltung.

Japhi hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 19:23 So ist es. Da man aber sogar die PS-Codes (dauerhaft) trennt (EN._RUHR bzw. ENNEPE_R), hätte man doch auch direkt DA58 und DB58 einrichten können, bestenfalls nur während der Auseinanderschaltung.

Aber eigentlich ist das doch schon ein Fehler. Die unterschiedlichen Kennungen sind totaler Quatsch. In Wuppertal wechseln sich die 91,5 und die 105,7 ab mit unterschiedlichen Namenskennungen. Warum die Westfunk nicht dann die Frequenzen aufgeteilt hat und z.B. für Hattingen 91,5 Radio Essen aufgeschaltet hat, ist nicht schlüssig. EN war noch nie ein Sender, der gehört wurde, trotz der teils reichweitenstarken Frequenzen.