Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

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SeltenerBesucher
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von SeltenerBesucher »

Audiowest ist anders strukturiert, bei den Funke Sendern gehören entweder die ganzen 75 % der Mediengruppe oder zumindest ein großer Teil. Bei Audiowest ist es kompliziert. An Radio 91,2 sind die Ruhr-Nachrichten und Funke beteiligt, an Radio Vest nur die Ruhr-Nachrichten, bei Antenne Unna sind es mehrere Verlage. In Hamm ist der Westfälische Anzeiger zu 75 % an dem Lokalradio beteiligt, bei MK wird es wieder vielfältig was die Beteiligung angeht.

Seit 25. Juni senden die Lokalradios Radio 91.2, Antenne Unna, Hellweg Radio, Radio Lippewelle Hamm, Radio MK und Radio Vest eine gemeinsame Sendestrecke am Sonntag. Auch RSG und Radio Wuppertal haben eine gemeinsame Sendestrecke.

Ich weiß gar nicht, ob die Ruhr-Nachrichten in ihrem Haupthaus noch so viele Räume frei haben. Funke haben bei den Anzeigeblättern stark das Personal reduziert und planen noch weitere Umstrukturierungen. Am Ende ist es ein Mantelanzeigeblatt mit Handvoll freien Plätzen für die lokalen Informationen und Anzeigen. In Münster hat zum 1. Mai der Aschendorff Verlag sämtliche Anzeigenblätter eingestellt. Wenn Platz in den Verlagshäusern fürs Radio geschaffen wird, dann können die Lokalradioredaktionen umziehen. Die Verlagshäuser müssen einen Wandel ins Digitale schaffen, das wird nur mit Bewegtbild und Podcast gelingen. Radioleute bringen die Kompetenz für Podcast mit. Im Vergleich zu anderen Ländern ist in Deutschland in dieser Hinsicht vieles verschlafen worden.

https://www.audiowest.de/news/sonntagsmodus/
https://mmm.verdi.de/medienwirtschaft/k ... ster-86871
https://uebermedien.de/81549/der-anfang ... nblaetter/
Jelvert
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Jelvert »

https://www.funkemedien.de/de/presse/fu ... einem-dach
Die FUNKE Mediengruppe stellt einen Teil ihrer Lokalradios in Nordrhein-Westfalen neu auf und setzt auf ein Funkhausmodell: Voraussichtlich ab Januar 2024 werden die Redaktionen von Radio Mülheim, Radio Oberhausen, Radio Emscher Lippe und Radio K.W. (Kreis Wesel) in die Essener Konzernzentrale ziehen.

Durch die Zentralisierung als Teil der Audio-Strategie von FUNKE wird vor allem die Zusammenarbeit der Redaktionen untereinander gestärkt, mit dem Ziel, die Reichweiten der beteiligten Lokalsender nachhaltig zu steigern. Dazu zählt, dass die tägliche Sendezeit der vier Radiosender durch ein gemeinsames Mittagsprogramm erweitert wird. Zusätzlich zu den aus vier Sendestudios produzierten Morgen- und die Nachmittagssendungen der einzelnen Sender, wird es eine gemeinsame Sendestrecke von 10 bis 14 Uhr geben.
Staumelder
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Staumelder »

Strategie oder Schadensbegrenzung? radioNRW (die Locals) ist nach wie vor Marktführer, wird aber offensichtlich von den Werbekunden nicht (mehr) ernstgenommen. Kein Wunder wenn man Inhalte auf 60 Sekunden-Ticker, 1:30-Hihihi-Erdbeeren-Beiträge, Facebook-Kommentare in Gendersprache und Gewinnspiele eindampft (ist mein Eindruck beim oberflächlichen Hören). Lokalradio bedeutet Präsenz vor Ort (Off und On Air), Liveübertragungen, hörernahe Sendungen statt Mantelprogramm. Das kostet Zeit und Geld, verstanden. Aber erst wurde beim Personal gespart, jetzt sparen die Kunden und eine Zusammenlegung von Programmen ist unter dem Strich ein Genickschuß. Natürlich macht es betriebswirtschaftlich Sinn Dinge zu bündeln (ein Reporter holt für vier Sender Töne), das darf sich aber On Air nicht auswirken. Gute Nacht, Lokalradio.
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Ruhrwelle
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Ruhrwelle »

Es gibt ja noch Lokalradios, die vernünftige lokale Inhalte haben und vor Ort sind. Positiv aufgefallen sind mir hier Radio Essen, Bochum, Wuppertal und 91,2. So manch andere machen ihren Pflichtanteil und das wars. Da wirds mit den Hörerzahlen natürlich schwer. Bochum fängt übrigens werktags schon um 5 mit der lokalen Morgensendung an und macht bei Bedarf auch mal bis 22 Uhr wie z.B. bei einer Bombenentschärfung.
DerRaiden
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von DerRaiden »

Größere Ballungsräume haben halt mehr zu melden. Da wird nun mal nicht nur über eine Baustelle in Hintertupfingen geredet.

Vielleicht wäre es doch sinnig ein ähnliches Modell wie in BaWü zu nutzen und Bereichs Sender aufzubauen.
strade
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von strade »

Rein rechtlich : Würde man angenommen aus den Lokalsendern im Ruhrgebiet ein "Pott-FM" erstellen (wirklich nur fiktiv), dann müssten wohl die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden und es bedarf auch einer Neuzulassung. Nach über 30 Jahren sollten vorhandene Namen nicht mehr geändert werden, das Konzept vom großen Funkhaus ist durchaus zeitgemäß. Naturgemäß werden auch viele Mitarbeiter auf der Strecke bleiben, das ist aber in der Wirtschaft leider so. Es gibt so viele Ausschreibungen für Personal, da sollte man locker unterkommen und sich dem Medienklüngel locker entziehen können.
Nicoco
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Nicoco »

DerRaiden hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 19:46 Vielleicht wäre es doch sinnig ein ähnliches Modell wie in BaWü zu nutzen und Bereichs Sender aufzubauen.
Die Verantwortlichen betonen ständig, dass es eben nicht so kommen soll.
Für neutrale Betrachter ist aber relativ deutlich sichtbar, dass eben genau das passieren wird und die Lokalradios zu Regionalradios verschmelzen werden.
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von RF_NWD »

Bei den Regionalradios besteht die Gefahr, dass kleine lokale Werbekunden abspringen, wenn sie für ein erweitertes Sendegebiet mehr für die Spots bezahlen sollen. Das kann man aber technisch über das Radio 21 Modell abfedern.
Techische Auseinderschaltung der Sender ist ein Muss, sonst sind die Kunden weg.
Hofladen Winkelmann aus Rahden will keine Hörer in Paderborn erreichen, Löbkes Hofladen aus Laggenbeck nicht in Bocholt.
Die Lokalsender sind in NRW die einzige Möglichkeit, wo das geht. Landesweite Sender dürfen anders als in NDS nicht auseinanderschalten. Erdbeer Böckmann aus Ostercappeln kann bei Antenne auch einen Spot nur für die 105,9 bestellen.
Nicoco
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Nicoco »

Lokale Werbung wäre ja kein Problem durch die kleinteilige Frequenzstruktur, zumindest auf UKW.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
SeltenerBesucher
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von SeltenerBesucher »

Staumelder hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 18:45 radioNRW (die Locals) ist nach wie vor Marktführer, wird aber offensichtlich von den Werbekunden nicht (mehr) ernstgenommen.
Die Lokalradios haben ein erfolgreiches Produkt aber die Gesamterträge für den UKW-Markt in NRW gehen zurück. Das stellt der DLF gut heraus:
https://www.deutschlandfunk.de/nrw-loka ... 4-100.html

Bereits 2018 wurde dieses Szenario in der Goldmedia Studie prophezeit:
https://www.medienanstalt-nrw.de/filead ... ersion.pdf

Und beschrieben …
https://journal-nrw.de/lokalfunk-am-scheideweg/
Staumelder hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 18:45 Lokalradio bedeutet Präsenz vor Ort (Off und On Air), Liveübertragungen, hörernahe Sendungen statt Mantelprogramm.
Das ist wieder mal sehr unpräzise ausgedrückt. Die OWL-Lokalradios machen es doch vor und sind damit erfolgreich. Präsenz kostet eben Geld und ist in einer kreisfreien Stadt leichter durchzuführen, als in einem Flächenkreis. Im Flächenkreis sind die Wege häufig länger und deshalb wird auch mehr Radio gehört. Die meisten Menschen fahren mit dem Auto statt mit den ÖPNV oder hast Du schon UKW in der U-Bahn versucht zu hören?
Staumelder hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 18:45 Aber erst wurde beim Personal gespart, jetzt sparen die Kunden und eine Zusammenlegung von Programmen ist unter dem Strich ein Genickschuß.
Die Stadtsender wurden alle als 8-Stünder und die meisten Kreisradios als 5-Stünder konzipiert. Danach wurde der Personalbedarf berechnet. Jetzt gibt es Flächenkreise mit einem Oberzentrum mittendrin (Kreis Paderborn) und welche mit mehreren Oberzentren außerhalb. Die kreisangehörigen Städte und Gemeinden sind Schlafburgen der umliegenden Großstädte. Beste Beispiele dafür sind der Ennepe-Ruhr-Kreis, Kreis Mettmann, Rhein-Kreis Neuss und Kreis Unna. In den Großstädten gibt es noch Wettbewerb und die Händler werben. In den Flächenkreisen gibt es häufig Leerstand und die Großstädte müssen dort nicht werben, weil die Kunden keine Wahl haben. Sie müssen in das Oberzentrum zum Einkaufen fahren. Autohändler werben weniger, Möbler schließen am Montag, um Kosten zu sparen. Wer schaltet noch Werbung im Radio? Am Wochenende die Diskounter, die jedoch landesweit. Die Branchen Nahrungsmittel, Telekommunikation, Pflegeprodukte, Elektronik schalten keine lokale Werbung.
Ruhrwelle hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 19:12 Positiv aufgefallen sind mir hier Radio Essen, Bochum, Wuppertal und 91,2. So manch andere machen ihren Pflichtanteil und das wars.
Alles Großstädte, Essen und Dortmund mit über 580.000 Einwohnern. Bochum und Wuppertal sind auch noch Oberzentren für das Umland und alles Universitätsstädte mit reichlich jungen Kunden.
DerRaiden hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 19:46 Größere Ballungsräume haben halt mehr zu melden. Da wird nun mal nicht nur über eine Baustelle in Hintertupfingen geredet.
Nicht unbedingt. Das Kirchturmdenken ist in den Flächenkreisen stärker ausgeprägt. Die Gewichtung der Nachrichten wird anders vorgenommen, weil es die Menschen am anderen Ende des Kreises nicht interessiert. Was in Monheim passiert, interessiert niemanden in Velbert. Den Düsseldorfer interessiert, was in seiner Stadtmitte passiert und vielleicht sind die Probleme in Kalkum ähnlich wie in Knittkuhl oder Urdenbach. In den Großstädten sind die Verkehrsverbindungen häufig besser als bei einem Flächenkreis. Zwischen Meschede und Marsberg liegen 51 km, zwischen Siegen und Bad Berleburg 64 km und keine Autobahn. Für den Reporter bedeutet es eine Fahrt von 70 Minuten. Radio Hochstift leistet sich zwei Studio in Paderborn und Höxter, weil es anders nicht geht.
strade hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 20:41 Rein rechtlich : Würde man angenommen aus den Lokalsendern im Ruhrgebiet ein "Pott-FM" erstellen (wirklich nur fiktiv), dann müssten wohl die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden und es bedarf auch einer Neuzulassung.
Da wäre ich mir nicht sicher. In der Stadt und dem Kreis Aachen hat ein Lokalradio seine Zulassung zurückgegeben und das Verbreitungsgebiet wurde per Satzung von der Medienkommission geändert. Es bedarf einfach nur einer Satzungsänderung. Nur warum sollte man es machen? Die Hörer sind an ihre Lokalradios gewöhnt worden und gerade im Ruhrgebiet hat der WDR auch schlechte Karten mit der Lokalzeit Dortmund und Rhein-Ruhr.
strade hat geschrieben: Mi 9. Aug 2023, 20:41Naturgemäß werden auch viele Mitarbeiter auf der Strecke bleiben, das ist aber in der Wirtschaft leider so.
Also viel schlimmer als jetzt kann es fast gar nicht mehr werden. Es gibt Moderatoren, die 100 km und mehr zur Morgensendung anreisen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen sind doch einige Moderatoren in der ganzen Republik unterwegs, weil sie die Sender bloß nicht auf Festanstellung verklagen können sollen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es für viele besser werden wird.
Nicoco
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Nicoco »

Der Umzug der vier Sender nach Essen ist wohl bereits im vollen Gange am laufen.
Das/Die Auto(s) von Radio K.W. fuhren kürzlich noch mit Weseler Kennzeichen durch die Gegend, inzwischen schon auf Essener Kennzeichen umgemeldet. (E-FM = Funke Medien? Vermutlich.)
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Ingelheimer
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Ingelheimer »

Ich fände eine Zusammenlegung dringend nötig. Die jetzige Konstruktion war von Anfang an auf Frequenzverschwendung ausgelegt, da Grundnetzkoordinierungen für den Lokalfunk geschlachet wurden, die eigentlich mit 10-facher Sendeleistung funken sollten.
Wie vor mir einer schrieb: Was interessiert sich einer aus Velbert für Monheim (Beispiel). Dafür ist man in einer Region zuhause und eher interessiert sich sowohl in Velbert als auch in Monheim, was in Düsseldorf los ist. Eine Zusammenlegung von Neuss, Düsseldorf und Mettmann wäre absolut sinnvoll.
Radio Neandertal hatte auf der 106,7 ja genau das versucht, Regionalradio für den Kreis Mettmann und die umliegenden Städte. Dann haben sie einen drauf bekommen, mussten die Frequenz wechseln und seitdem ist es halt nur noch Kreis Mettmann.
Ist gut, wenn man es mit 30 Jahren Verspätung jetzt besser macht!
SeltenerBesucher
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von SeltenerBesucher »

Ingelheimer hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 08:13 Ich fände eine Zusammenlegung dringend nötig. Die jetzige Konstruktion war von Anfang an auf Frequenzverschwendung ausgelegt, da Grundnetzkoordinierungen für den Lokalfunk geschlachet wurden, die eigentlich mit 10-facher Sendeleistung funken sollten.
Hausaufgaben nicht gemacht. Schulnote: Sechs, hinsetzen und Nacharbeiten. Es werden keine Lokalradios zusammengelegt. Das wurde versucht ohne Erfolg. Der Erfolg der Lokalradios ist die Lokalität. Im lokaler ein Lokalradio ist, um so mehr Erfolg hat es. Die Hörer verstehen sich als Düsseldorfer, Kölner oder Bielefelder. Sie verstehen sich nicht als Rhein-Sieger*innen oder Mettmanner*innen oder gar Neandertaler*innen. Sie sind mit ihrer Stadt verwurzelt. Das versteht man in anderen Bundesländern nicht, weil kein anderes Bundesland so viele Großstädte hat. Von 20 größten Städten Deutschlands liegt fast die Hälfte in NRW. Also muss die Hörfunklandschaft anders geplant werden als in Bayern.
Ingelheimer hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 08:13 Eine Zusammenlegung von Neuss, Düsseldorf und Mettmann wäre absolut sinnvoll.
Auch in Sachen Marketing und Vermarktung einer erneute „6“. Der Streuverlust für Werbetreibende aus den Kreisen Neuss und Mettmann wäre zu groß. Die Düsseldorfer interessieren die Dörfer drumherum nicht.
Ingelheimer hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 08:13 Radio Neandertal hatte auf der 106,7 ja genau das versucht, Regionalradio für den Kreis Mettmann und die umliegenden Städte. Dann haben sie einen drauf bekommen, mussten die Frequenz wechseln und seitdem ist es halt nur noch Kreis Mettmann.
Alzheimer lässt grüßen. In den Anfangsjahren des Lokalfunks wollten alle Lokalradios weg von den Frequenzen über 104 MHz, weil viele Hörer noch alte Empfänger hatten. Lokalradio haben Empfänger verschenkt, damit sie Hörer haben. Bestes Beispiel Radio Kiepenkerl auf 106,0 und 107,4 MHz. Beide Frequenzen im oberen Teil des Bandes.
Ruhrwelle
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Ruhrwelle »

Ich finde es immer noch interessant, warum man den letztplatzierten aus Duisburg weiterhin in einem eigenen Studio lässt.

Tagesreichweite bei der Westfunk:

Radio Bochum 40%
Radio Hagen 38,9%
Radio Oberhausen 33,3%
Radio Essen 32%
Radio Herne 30,5%
Emscher Lippe 28,1%
Radio Sauerland 27,1%
Radio K.W. 25,8%
Radio Mülheim 24,3%
Radio Ennepe Ruhr 21% (Nur Werbekombi, sonst Pressefunk)
Radio Duisburg 19,2%
Klaus
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Re: Endlich Konsolidierung bei NRW Lokalradio

Beitrag von Klaus »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 12:09
Alzheimer lässt grüßen. In den Anfangsjahren des Lokalfunks wollten alle Lokalradios weg von den Frequenzen über 104 MHz, weil viele Hörer noch alte Empfänger hatten. Lokalradio haben Empfänger verschenkt, damit sie Hörer haben.
Habe auch Alzheimer. Kann mich nicht daran erinnern, dass Radio Neandertal eine tiefere Frequenz wollte, weil es im Neandertal noch so viele alte Radios gab, die nur bis 100 MHz oder 104 MHz gingen…

Meines Erachtens ist es dem WDR zu verschulden, der seine 1. Kette plötzlich meinte als 5. Kette vermarkten zu müssen und auf die Frequenzen oberhalb von 100 MHz, die eigentlich dem Privatfunk angedacht waren, sein neues 1. Programm schaltete, welches er als Jugendwelle vermarktete, damit die Frequenzen ja nicht in die Hände des Privatfunks fielen.

So kam es, dass die Neandertaler plötzlich in der Mitte des UKW-Bandes neben SWF2 funkten.
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