Zumindest Empfängerseitig bei Navigationssystemen für Streckennavigation verlangt die Norm eine mit dem Abstand zum Flugfunkband steigende Störfestigkeit. Bei Intermodulation müßte man jetzt nachrechnen, aber bei Blocking gilt z.B. als Grenze, die der Empfänger gemäß ICAO Annex 10 Volume 1 Kapitel 3.3.8.2. ohne Desensibilisierung aushalten muss:Jan W. hat geschrieben: ↑Mi 7. Okt 2020, 13:32 Ziemlich OT, aber wenn man schon einmal einen Experten in der Nähe hat, würde ich mich freuen, wenn Du meine brennenden Fragen beantworten könntest
Bis zu welcher Frequenz kann man das UKW-Band nutzen, ohne auf den Flugfunk Rücksicht nehmen zu müssen, 106 MHz, 107 Mhz?
88-102 MHz: +15 dBm
104 MHz: +10 dBm
106 MHz: +5 dBm
107,9 MHz: -10 dBm
Zwischen diesen Punkten ist linear zu inerpolieren.
Die Kurve für Intermodulation berücksichtigt die Pegel beider beteiligter Signale, ist aber an die gleiche reale Filterkurve angelehnt... Siehe ICAO Annex 10 Volume 1 Kapitel 3.3.8.1.
--> unterhalb 106 MHz sollten eigentlich keine großen Beeinträchtigungen mehr zu erwarten sein. -10 dBm bei 107,9 MHz und einem Empfangsdipol entsprächen ca. 11 km Abstand zum Sender,
+5 dBm gerade noch 2 km.
Ich denke, da gab es (vor meiner Zeit) auch Einschränkungen bei der ERP. Säntis kam ja erst sehr spät auf 107,8 MHZ dazu.Was ist mit Münster, Säntis, Hochries, Kreuzberg, Hohe Wurzel etc.? Einfach Glück gehabt, daß im Sendebereich keine störende Flugfunkfrequenz im Einsatz ist oder mußten im Flugfunkbereich Anpassungen vorgenommen werden?
Groß. In über 10km Höhe sinds halt fast 400km zum RadiohorizontWie groß ist der Frequenzbedarf im Flugfunk? Gäbe es bei einer etwaigen UKW-Abschaltung Begehrlichkeiten, den Bereich nach unten zu erweitern?
Deshalb wurde das Kanalraster in Europa für Flugfunk (COM) im Bereich 118-137 MHz auch auf 8,33 kHz umgestellt (vorher 25 kHz).
Glaube daher nicht, dass es da Begehrlichkeiten gibt. Ist ja auch schlecht international umsetzbar.