UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

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Dudelsack
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dudelsack »

Klaus hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 13:58
DJ Taifun hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 23:40 Für die 102,8 100KW koordiniert aus früheren Zeiten zeigt Radiomobil das an:

Wesel-Büderich 102,8 100KW 0,1° 99,97,95 250km openstr W7_page1_image1.jpg
Danke für die Karte :-)

Ich hatte früher, um das Jahr 1990, eine für damalige Zeiten relativ hochwertigen Walkman der Firma AIWA, mit FM/AM Tuner mit Digitaldisplay und bin häufig am Rheinufer in Höhe Altstadt / Tonhalle und weiter nördlich im Rheinpark Golzheim am Robert-Lehr-Ufer spazieren gegangen und erinnere mich, dass die 102,8 allenfalls in Mono sauber zu hören war. In Stereo hat es furchtbar gezischt und gerauscht. Ich denke, dass die Frequenz stationär auch nicht "küchenbrüllwürfeltauglich" ist/war. Man brauchte schon mindestens ein UKW-Faltdipol um zumindest sauberen Mono-Empfang zu haben.

Interessant finde ich persönlich die Frage, ob denn die Richtdiagramme mit Änderung der Auftragslage des DLF geändert worden sind. Vor 1990 dienten die grenznahen Standorte ja primär der Versorgung des granznahen Auslands, das heißt Wesel müsste Richtung der Niederlande gesendet haben. Über Flensburg 103,3 MHz wurde auch das dänischsprachige Programm ausgestrahlt. Eigentlich hätte man über Wesel auch das niederländischsprachige und über Hornisgrinde, Blauen und Saarburg auch das französischsprachige Programm ausstrahlen können...
Ich kann mir das mit den fremdsprachigen Sendungen auf UKW nurr wie folgt erklären:
Im Versorgungsbereich des Senders Flensburg gibt es ja die Dänische Minderheit in Südschleswig. Da lag es vielleicht nahe, über die 103,30 MHZ auch die Dänischen Sendungen abzustrahlen, denn auch, wenn diese primär für Dänemark selbst bestimmt waren, konnte man so ja auch die Dänisch sprechenden Deutschen, die ansonsten vermutlich Sender aus Dänemark einschalteten, mit Nachrichten aus ihrem Land versorgen. Eine solche Situation gab es bei den anderen Grenzsendern so nicht.
In diesem Zusammenhang frage ich mich gerade, ob der Norddeutsche Rundfunk eigentlich jemals Sendungen auf Dänisch im Programm hatte. Heutzutage gibt es Dänische Nachrichten ja nur noch auf R.SH. Sollte der NDR derartige Programme auch früher nie angeboten haben, würde meine Erklärung für die Dänischen Inhalte über den Sender Flenzburg ja noch mehr einleuchten.
Jens1978
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Jens1978 »

Bezüglich Dänisch auf drer 103,3: Die dänischsprachigen Sendungen machen darüber hinaus auch Sinn weil es in Schleswig Holstein eine dänischsprachige Minderheit gibt, welche sogar eine eigene Partei hat, den Südschleswiger Wählerverband SSW. Meines Wissens nach will der diesmal sogar wieder bei den Bundestagswahlen antreten bzw. die denken darüber nach.

Was die 95,0 in Bremen angeht: Geplant war die Frequenz, taucht ja auch in den Genfer Planungslisten auf. Die Frage ist halt nur, für den sie geplant war. Für den DLF kann ich mir das irgendwie kaum vorstellen, denn welches ausländische Gebiet wird denn von der 95,0 versorgt bzw. erreicht? Und falls doch, was ja alles sein kein, wer weiß: Welche Frequenzen wurden denn ursprünglich alle für den DLF geplant und sind dann anderweitig in Betrieb gegangen? Das Gezerre um die 106,3 Hornisgrinde und die 100,6 Witthoh dürfte ja hinreichend bekannt sein. Aber gab es noch andere Frequenzen?
In diesem Zusammenhang wundert mich auch immer die 103,5 aus Torfhaus. Da ja angeblich gerade für das Ausland gedacht, macht die Richtstrahlung (315°) mit Ausblendung der damaligen DDR irgendwie überhaupt keinen Sinn. Hatte man das in Köln etwa übersehen? Nur so lässt sich ja auch die Werbung des DLF in Leipzig in 1990 für die 103,5 erklären ... :rolleyes:
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Dudelsack
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dudelsack »

Ja, die Dänische Minderheit in SH hatte ich ja auch als Erklärungsversuch herangezogen. Für diese Bevölkerungsgruppe wären das ja, falls der NDR tatsächlich niemals Anstrengungen in diese Richtung unternahm, tatsächlich erstmals Sendungen aus Deutschland in ihrer Sprache gewesen.
Nun ja, warum sollte Bremen eine Frequenz bekommen? Diese Frage kann man sich ja genauso gut bei Hamburg stellen, wo ja nach Bonn direkt der zweite DLF-Sender ans Netz ging. Das halte ich also gar nicht mal für so abwegig.
Und was die Richtstrahlung der 103,50 MHZ angeht: Wahrscheinlich hätte man schon gern rund gesendet, aber als die Anlage im Harz Ende der 1980er Jahre an den Start ging, gab es ja auch noch die DDR. Und dort war man irgendwie nicht ganz so erpicht darauf, dass ein Sender aus der BRD, dessen erklärtes Ziel es war, die Brüder und Schwestern jenseits der Grenze zu versorgen, mit voller Wucht ins Landesinnere einstrahlte. Warum man damals aber nichts gegen Sender wie den Ochsenkopf hatte, den man so weit ich weiß rundstrahlen ließ, vermag ich nicht zu sagen.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Manager »

Dudelsack hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 15:23 Ich kann mir das mit den fremdsprachigen Sendungen auf UKW nurr wie folgt erklären:
Im Versorgungsbereich des Senders Flensburg gibt es ja die Dänische Minderheit in Südschleswig. Da lag es vielleicht nahe, über die 103,30 MHZ auch die Dänischen Sendungen abzustrahlen, denn auch, wenn diese primär für Dänemark selbst bestimmt waren, konnte man so ja auch die Dänisch sprechenden Deutschen, die ansonsten vermutlich Sender aus Dänemark einschalteten, mit Nachrichten aus ihrem Land versorgen.
Nein, die dänischsprachigen Sendungen waren nicht für die Dänen in Südschleswig bestimmt.
Ein wichtiges Element der Sendungen war ein Deutsch Kurs. So etwas brauchen die dänischen Südschleswiger nicht. Die verstehen und sprechen perfekt deutsch.
Zudem hatte der alte DLF (1962-1993) auch keinen Auftrag zur Inlandsversorgung und in der Folge auch keinen Anspruch auf eine UKW Abdeckung.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Manager »

Jens1978 hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 15:42 In diesem Zusammenhang wundert mich auch immer die 103,5 aus Torfhaus. Da ja angeblich gerade für das Ausland gedacht, macht die Richtstrahlung (315°) mit Ausblendung der damaligen DDR irgendwie überhaupt keinen Sinn. Hatte man das in Köln etwa übersehen? Nur so lässt sich ja auch die Werbung des DLF in Leipzig in 1990 für die 103,5 erklären ... :rolleyes:
Auf internationalen Konferenzen bringt keine Seite alle ihre Wünsche durch.
Und in Köln war man froh überhaupt ein paar UKW Sender zu bekommen. Besser als nichts.
Dudelsack
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dudelsack »

Manager hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 21:11
Dudelsack hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 15:23 Ich kann mir das mit den fremdsprachigen Sendungen auf UKW nurr wie folgt erklären:
Im Versorgungsbereich des Senders Flensburg gibt es ja die Dänische Minderheit in Südschleswig. Da lag es vielleicht nahe, über die 103,30 MHZ auch die Dänischen Sendungen abzustrahlen, denn auch, wenn diese primär für Dänemark selbst bestimmt waren, konnte man so ja auch die Dänisch sprechenden Deutschen, die ansonsten vermutlich Sender aus Dänemark einschalteten, mit Nachrichten aus ihrem Land versorgen.
Nein, die dänischsprachigen Sendungen waren nicht für die Dänen in Südschleswig bestimmt.
Ein wichtiges Element der Sendungen war ein Deutsch Kurs. So etwas brauchen die dänischen Südschleswiger nicht. Die verstehen und sprechen perfekt deutsch.
Zudem hatte der alte DLF (1962-1993) auch keinen Auftrag zur Inlandsversorgung und in der Folge auch keinen Anspruch auf eine UKW Abdeckung.
Dass die Dänen in Schleswig-Holstein keine Deutschkurse brauchen, war mir schon klar. Es ging mir eigentlich auch eher darum, dass sie eventuell von den Nachrichten in dänischer Sprache profitiert haben könnten. Daher sagte ich ja auch, dass die Sendungen, obwohl sie primär für Dänemark bestimmt gewesen sein dürften, vielleicht auch dort auf Interesse gestoßen sein könnten. Wenn dem aber nicht so ist, dann habe ich auch wieder etwas dazu gelernt. Dankeschön!
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von B.Zwo »

Dudelsack hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 16:13
Und was die Richtstrahlung der 103,50 MHZ angeht: Wahrscheinlich hätte man schon gern rund gesendet, aber als die Anlage im Harz Ende der 1980er Jahre an den Start ging, gab es ja auch noch die DDR. Und dort war man irgendwie nicht ganz so erpicht darauf, dass ein Sender aus der BRD, dessen erklärtes Ziel es war, die Brüder und Schwestern jenseits der Grenze zu versorgen, mit voller Wucht ins Landesinnere einstrahlte.
Genau. Man wollte sogar RIAS von dort dauerhaft abstrahlen.
Dudelsack
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dudelsack »

Ja, stimmt, undzwar auf 100,40 MHZ. Das scheiterte damals aber an der 100,50 MHZ vom Bielstein, weshalb es heute statt der 100,40 MHZ vom Torfhaus eine 100,30 MHZ in Braunschweig gibt.
Ein bisschen was gibt es hier nachzulesen:
viewtopic.php?f=4&t=25618&hilit=Ribs
Manager
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Manager »

Dudelsack hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 16:13 Nun ja, warum sollte Bremen eine Frequenz bekommen? Diese Frage kann man sich ja genauso gut bei Hamburg stellen, wo ja nach Bonn direkt der zweite DLF-Sender ans Netz ging. Das halte ich also gar nicht mal für so abwegig.
Zunächst waren für den DLF keine UKW Frequenzen geplant. Mit dem Versorgungsauftrag "für Deutschland und Europa" waren die DDR und die Nachbarländer gemeint. Die ARD Landesrundfunkanstalten hatten auch gar kein Interesse an einem Konkurrenten im eigenen Sendegebiet. Und die Politiker in den für den Rundfunk zuständigen Bundesländern auch nicht.

In der Bundespolitik (= Auftraggeber des DLF) fand der DLF dagegen mehr und mehr Unterstützer. Zunächst mit einer UKW Frequenz in der provisorischen Bundeshauptstadt Bonn. Als dann in den 70er/80er Jahren die Akzeptanz von LW und MW immer weiter sank und der DLF Hörer verlor, einigten sich Bund und Länder darauf dem DLF bei Genf 84 UKW Frequenzen entlang der Außengrenzen planen zu lassen. Die versorgten offiziell nur Hörer jenseits der Grenzen. Tatsächlich natürlich auch Teile des Bundesgebietes. Ein klassischer Kompromiss eben.
Die Sender und Frequenzen dieser "Grenzsender Kette" waren: Flensburg 103,3 / Bungsberg 101,9 / Höhbeck 102,2 / Torfhaus 103,5 / Rhön 103,3 / Ochsenkopf 100,3 / Brotjacklriegel 100,1 / Högl 100,3 / Witthoh 100,6 / Blauen 105,1 / Hornisgrinde 106,3 / Saarburg 104,6 / Wesel 102,8 / Lingen 102,0 / Aurich 101,8.

Parallel dazu verhandelte der DLF mit einzelnen Bundesländern und ARD Landesrundfunkanstalten, um an weitere UKW Frequenzen zu gelangen. So bekam man schon Anfang der 80er Jahre die 88,7 in Hamburg. Die gewünschte 95,0 in Bremen aber nicht.
Dudelsack
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dudelsack »

Manager hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 22:22 Die ARD Landesrundfunkanstalten hatten auch gar kein Interesse an einem Konkurrenten im eigenen Sendegebiet.
Aha, ist das dann also auch der Grund dafür, warum das Deutschlandradio bis heute mehrheitlich Sendeanlagen aus ehemaligem Bundespost-Besitz benutzt?
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von 793267 »

Router hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 13:50
Manager hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 15:18 Bremen 95,0 war tatsächlich geplant. Das ist kein Fehler in der Liste.
Dann plante der NDR aber NDR 4 und brauchte neben seinen 3 Gastarbeiterfrequenzen in Hamburg-Mittelweg, Kiel/Kronshagen und Harz-West weitere freie Frequenzen. Die "fand" und bekam er dann in Bremen und Bremerhaven.
"Frequenzinhaber" der 95,0 MHz Bremen-Walle ist Radio Bremen. Ob von Radio Bremen mal tatsächlich geplant war, diese Frequenz dem DLF zur Verfügung zu stellen, kann ich nicht sagen. Als das neue Programm NDR 4 auf Sendung ging, wurde diese Frequenz per Vertrag dem NDR zur Verfügung gestellt, da der NDR mit Ausnahme der erwähnten 3 "Gastarbeiter-Frequenzen" über keine UKW-Frequenzen für NDR 4 verfügte. Aus diesem Grund wurde NDR 4 auch zunächst über die Mittelwellen des NDR ausgestrahlt. Weitere UKW-Frequenzen für NDR 4 kamen erst später hinzu, z.B. die 98,6 MHz aus Steinkimmen.
Offensichtlich läuft der Vertrag zwischen dem NDR und Radio Bremen über die Nutzung der 95,0 MHz sehr langfristig, siehe viewtopic.php?t=55574&start=5895:
"Die 95,0 hat sich der NDR Ende der 1980er von Radio Bremen "geliehen" um sein neues Programm (NDR 4) von dort zu verbreiten. Da waren 98,6 etc. noch in weiter Ferne. Da man von dort aus NDS versorgen möchte, macht eine Abstrahlung der NDS-Version Sinn. Das gilt dann auch für DAB+. Die Verträge zwischen NDR und Radio Bremen laufen langfristig und sind nicht mal eben kündbar. Radio Bremen wollte NEXT zunächst auf die 95,0 packen, der NDR hat jedoch einer vorzeitigen Vertragsaufläsung nicht zugestimmt. Also hat man NEXT auf die 96,7 gewuppt."
Radio Bremen nutzt die 95,0 MHz während der Sitzungen der Bremischen Bürgerschaft für die Übertragung der Plenarsitzungen, siehe https://www.bremische-buergerschaft.de/ ... ache=1&L=0. Die RDS-Kennung wechselt dann m.W. auf "Bremen 5".
PS/PI Statisch (Außnahme im NDR 1 Netz)
NDR_90,3 D451 Hamburg
NDR_90,3 D451 Hamburg R1 Autoradio
PS/PI Dynamisch
NDR_1_MV D371 Regional NDR_1_SN D471 Region Schwerin
NDR_1_MV D371 Regional NDR_1_SN D471 R1 Autoradio
NDR1_NDS D381 Regional NDR_1_LG D581 Region Lüneburg (HH)
NDR1_NDS D381 Regional NDR_1_LG D581 R2 Autoradio
NDR1_NDS D381 Regional NDR_1_OL D681 Region Oldenburg (HB)
NDR1_NDS D381 Regional NDR_1_OL D681 R3 Autoradio
NDR_1_SH D3E1 Regional NDR1_NOR D8E1 Region Norderstedt (HH)
NDR_1_SH D3E1 Regional NDR1_NOR D8E1 R5 Autoradio

So wie in diesen NDR 1 Beispielen, wird auch, bei den unten aufgeführten NDR Info/RB 5 Sendern, der PS/PI Datensatz Dynamisch geändert, je nach gesendeten Zentralprogramm bzw. Regionalprogramm.

Code: Alles auswählen

NDR Info     
QRG 	Pol. 	Standort  	                       ERP [kW] 	Region
98,30	 h	Schiffdorf (Bremerhaven) [nds]	       0,1		Niedersachsen
95,00	 h	Bremen-Walle	                       1		Niedersachsen/RB 5

Mehr Informationen zu NDR Info
Quelle: FMLIST
Programm	Regionalprogramm	RDS-PS	 RDS-PI	     RDS-PS reg    RDS-PI reg.
NDR Info        Niedersachsen/RB 5      NDR_Info D384        Bremen_5      D045
Zuletzt geändert von 793267 am Mo 5. Okt 2020, 00:21, insgesamt 2-mal geändert.
Dr. Antenne
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dr. Antenne »

Zu Torfhaus 103.5: Auf die Frage, warum in Richtung Südosten ausgeblendet wird, gibt es eine relativ simple Erklärung. In eben jener Richtung wird der Schutzabstand zu 103.6 Remda eingehalten. Warum man jedoch nicht (wie koordiniert) vom NDR-Mast sendet, bleibt ähnlich offen wie die Thematik Heidelstein/Kreuzberg.
QTH: Wedemark (Hannover)
Radios FM/DAB: JBL TUNER, Noxon DRADIO 100, Sony DAB+ Wecker
Autoradios: Discover Media @ 2018 VW Golf 7
Dudelsack
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dudelsack »

Ich hatte ja oben schon die Vermutung geäußert, dass das womöglich historische Gründe hatte, weil die Landesrundfunkanstalten den Deutschlandfunk nicht auf ihre Sender lassen, sich also keine Konkurrenz ins Haus holen wollten.
iro
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von iro »

Dudelsack hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 22:27
Manager hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 22:22 Die ARD Landesrundfunkanstalten hatten auch gar kein Interesse an einem Konkurrenten im eigenen Sendegebiet.
Aha, ist das dann also auch der Grund dafür, warum das Deutschlandradio bis heute mehrheitlich Sendeanlagen aus ehemaligem Bundespost-Besitz benutzt?
Die ARD-Landesrundfunkanstalten haben das Recht, eigene Sendernetze zu betreiben. In Radio und TV.
Das ZDF dagegen musste sein Sendernetz von der DBP betreiben lassen.
Der DLF war ebenfalls kein Sendernetzbetreiber und musste den Monopolisten DBP nutzen. Und der nutzt dann natürlich die eigenen Kapazitäten. Am Nichtinteresse an Konkurrenten bei den Landesanstalten wird das weniger gelegen haben, die hätten die Entgelte für die Mastnutzung sicherlich gerne genommen. Haben sie teilweise ja auch...
Dudelsack
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Dudelsack »

Ach so, danke für die Erklärung! Dass die ARD das Privileg hat, eigene Sender zu betreiben, dass es das ZDF und das Deutschlandradio aber nicht haben, war mir so nicht bewusst. Ich war tatsächlich von mangelnder Kooperationsbereitschaft ausgegangen.
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