UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

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Marc!?
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Marc!? »

Das Problem mit der Oberwelle aus wesel. Um wieviel km um den Standort war das Problem denn vorhanden?

Grundsätzlich müsste dies doch aber auch sonst in D mal aufgetreten sein?

Betroffen sind ja nur die Kanäle 5 bis 9.
Thomas(Metal)
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Thomas(Metal) »

Marc!? hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 21:27 Das Problem mit der Oberwelle aus wesel. Um wieviel km um den Standort war das Problem denn vorhanden?
(...)
?
Das glaube ich kaum. Wesel 102,8 wird die Vorgaben eingehalten haben, daran wird es kaum Zweifel geben. Allerdings war dieser Standort zuvor kein UKW-Standort. Die Übersteuerung durch das _neue_ sehr starke UKW-Signal halte ich für wahrscheinlicher. Die bestehenden Anlagen waren dafür schlicht nicht gebaut/eingepegelt.
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Alqaszar
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Alqaszar »

Davon ist auszugehen. Alle empfangen friedlich Kanal 9 aus Langenberg so vor sich hin, und plötzlich regnet es massiv HF-Leistung vom höchsten Sendemast Deutschlands auf die Antenne. Das wird einige Verstärker erst gewundert und dann überfordert haben.

Dass es den VHF-Bereich betrifft, ist auch logisch. Kanal 9 liegt bei 200 MHz, und eine Band-III-Antenne fängt eine Menge mehr UKW mit ein als eine UHF-Antenne.
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Radio10
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Radio10 »

Bei einigen Neuanlagen die nach der Inbetriebnahme des DLF gebaut wurden,hat man nur auf UHF gesetzt.Das erste Programm von Kleve,zweite und dritte von Wesel.Auf Wunsch dann NL von Arnheim.Eine UKW Antenne nach Kleve oder Markelo ausgerichtet.Im Bereich Westmünsterland wurde auch oft Münster angepeilt.Um Wesel direkt war das aber nicht ganz so einfach,aufgrund der hohen Feldstärke.Ach...alles Geschichte.
Marc!?
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Marc!? »

Alqaszar hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 03:28 Davon ist auszugehen. Alle empfangen friedlich Kanal 9 aus Langenberg so vor sich hin, und plötzlich regnet es massiv HF-Leistung vom höchsten Sendemast Deutschlands auf die Antenne. Das wird einige Verstärker erst gewundert und dann überfordert haben.

Dass es den VHF-Bereich betrifft, ist auch logisch. Kanal 9 liegt bei 200 MHz, und eine Band-III-Antenne fängt eine Menge mehr UKW mit ein als eine UHF-Antenne.
K9 ist im Bildbereich genau die Oberwelle der 102,8.
_Yoshi_
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von _Yoshi_ »

E9 203,250MHz Bildträger und 208,750MHz der Tonträger.

102,8 x2= 205,6MHz
Dem nach hat der DLF etwas oberhalb des Bildträgers gestört. (+2,35MHz)

Bei DAB+ wäre der Kanal 9B 204,640MHz gestört und eventuell auch noch der 9C 206,352MHz.
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Jens1978
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Jens1978 »

ardey.fm hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 19:16Die Frequenzänderungen auf der Langwelle gemäß GE75 erfolgten in drei Schritten, 1986 für den Bereich 148,5–193,5 kHz, 1988 für 193,5–238,5 kHz und 1990 für 238,5–283,5 kHz (jeweils zum 1. Februar).
Sehr interessant. :spos: Weißt du noch, warum die Umstellung in diesen Schritten erfolgte? Hatte das was mit den Bakensignalen zu tun, die ja ab und zu auch im Rundfunkband zu finden sind.

Wenn ich weiterhin daran denke, dass der DLF zu Beginn auf 151 kHz gesendet hatte frage ich mich auch, ob damals das Signal des DWD aus Pinneberg auf 147 kHz noch nicht existierte, oder ob die gegenseitigen Störungen in Kauf genommen wurden. Bei der 153 kHz war ja der dumpfe Klang, vor allem als Schutz zur 147 kHz bekannt, und 151 kHz ist nochmal 2 kHz näher dran.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von DH0GHU »

War die dumpfe NF nicht auch der Schmalbandigkeit der Sendeantenne geschuldet?

Was 102,8 MHz als Störer des Bilds von Ch9 betrifft: Das sollte eigentlich kein Problem sein. Eine Band-III-Antenne empfängt im Band II nur extremst ineffizient, so dass kaum Pegel durchkommen kann.
Außerdem ist diese Konstellation nun wirklich nicht ungewöhnlich. Hornisgrinde E8 und SWR3 98,4 MHz / Regentonne 100,4 MHz als Beispiel.
Die meisten großen Band-III-TV-Standorte waren auch GNS für den UKW-Rundfunk.

DLF-Anekdote von einem großen GNS-Standort im Südwesten - alle Angaben ohne Gewähr, da mündlich von Leuten mit Kontakten zur Technikabteilung des ARD-Mitglieds übermittelt: Der dortige ARD-ÖR hätte die DLF-Frequenz gerne für eines seiner Programme gehabt und wollte den DLF dann auch konsequenterweise nicht auf seinen Turm lassen. Der hat sich daraufhin am benachbarten niedrigeren Telekom-Standort eingemietet. Der lag so "günstig", dass die Messtechnik in Betriebsgeschossen des ARD-Turms massiv gestört wurde. Angeblich hatten auch ARD-Mitglieds-Mitarbeiter bedenken wegen Elektrosmogs, was wohl mit dazu führte, dass der Standort nun weitgehend Remote arbeitet. Mittlerweile sendet auch der DLF vom ARD-Turm.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Marc!? »

DH0GHU hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 12:59 War die dumpfe NF nicht auch der Schmalbandigkeit der Sendeantenne geschuldet?

Was 102,8 MHz als Störer des Bilds von Ch9 betrifft: Das sollte eigentlich kein Problem sein. Eine Band-III-Antenne empfängt im Band II nur extremst ineffizient, so dass kaum Pegel durchkommen kann.
Außerdem ist diese Konstellation nun wirklich nicht ungewöhnlich. Hornisgrinde E8 und SWR3 98,4 MHz / Regentonne 100,4 MHz als Beispiel.
Die meisten großen Band-III-TV-Standorte waren auch GNS für den UKW-Rundfunk.
Nur kommt dort ja alles vom gleichen Standort. Ich denke das Problem um Wesel war, dass dort K9 von Lagenberg schon etwas schwächer ist, da es ja rund 50 km sind.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von DH0GHU »

Marc!? hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 14:14
DH0GHU hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 12:59 War die dumpfe NF nicht auch der Schmalbandigkeit der Sendeantenne geschuldet?

Was 102,8 MHz als Störer des Bilds von Ch9 betrifft: Das sollte eigentlich kein Problem sein. Eine Band-III-Antenne empfängt im Band II nur extremst ineffizient, so dass kaum Pegel durchkommen kann.
Außerdem ist diese Konstellation nun wirklich nicht ungewöhnlich. Hornisgrinde E8 und SWR3 98,4 MHz / Regentonne 100,4 MHz als Beispiel.
Die meisten großen Band-III-TV-Standorte waren auch GNS für den UKW-Rundfunk.
Nur kommt dort ja alles vom gleichen Standort. Ich denke das Problem um Wesel war, dass dort K9 von Lagenberg schon etwas schwächer ist, da es ja rund 50 km sind.
Ups, da habe ich die Standorte verwechselt ;) Klar, das ist etwas kritischer. Allerdings: Hochpass rein und gut ist.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von ulionken »

DH0GHU hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 12:59 Was 102,8 MHz als Störer des Bilds von Ch9 betrifft: Das sollte eigentlich kein Problem sein. Eine Band-III-Antenne empfängt im Band II nur extremst ineffizient, so dass kaum Pegel durchkommen kann.
Außerdem ist diese Konstellation nun wirklich nicht ungewöhnlich. Hornisgrinde E8 und SWR3 98,4 MHz / Regentonne 100,4 MHz als Beispiel.
Die meisten großen Band-III-TV-Standorte waren auch GNS für den UKW-Rundfunk.
Die Hornisgrinde war natürlich ebenso wie Langenberg auf E9, und von dort gibt es auch Anekdoten;). Die Problemursache mit dem gestörten Langenberg-Empfang am Niederrhein waren nach meiner Erinnerung Uralt-Antennenverstärker mit ungenügender Vorselektion. Die 102.8 hat an nichtlinearen Komponenten in den Verstärkern die Harmonische produziert und die hat das Bild auf E9 gestört. Es hat wohl etwas gedauert, bis diese Verstärker durch das lokale Handwerk gegen taugliche ausgetauscht worden waren.

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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von ardey.fm »

Jens1978 hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 12:28
ardey.fm hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 19:16Die Frequenzänderungen auf der Langwelle gemäß GE75 erfolgten in drei Schritten, 1986 für den Bereich 148,5–193,5 kHz, 1988 für 193,5–238,5 kHz und 1990 für 238,5–283,5 kHz (jeweils zum 1. Februar).
Sehr interessant. :spos: Weißt du noch, warum die Umstellung in diesen Schritten erfolgte? Hatte das was mit den Bakensignalen zu tun, die ja ab und zu auch im Rundfunkband zu finden sind.
So liest man es zumindest, also dass die schrittweise Anpassung aus Rücksichtnahme auf "andere Funkdienste" (wohl vor allem Ungerichtete Funkfeuer/NDBs) erfolgte, und - so vermute ich - da diese in den oberen beiden Banddritteln besonders zahlreich waren (sind), die Frist hier um 2 bzw. 4 Jahre verlängert wurde.
Jens1978 hat geschrieben:Wenn ich weiterhin daran denke, dass der DLF zu Beginn auf 151 kHz gesendet hatte frage ich mich auch, ob damals das Signal des DWD aus Pinneberg auf 147 kHz noch nicht existierte, oder ob die gegenseitigen Störungen in Kauf genommen wurden. Bei der 153 kHz war ja der dumpfe Klang, vor allem als Schutz zur 147 kHz bekannt, und 151 kHz ist nochmal 2 kHz näher dran.

Ob DDH47 schon 1978 und davor auf 147,3 kHz gesendet hat (und ob bereits 24h und in derselben Betriebsart wie heute) entzieht sich meiner Kenntnis. Dessen Standort wurde jedenfalls so um 1990 von Quickborn nach Pinneberg verlagert, wobei wohl auch einige Frequenzänderungen vorgenommen wurden, vielleicht können andere Forumskollegen mehr dazu sagen.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von DH0GHU »

ulionken hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 16:27
DH0GHU hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 12:59 Was 102,8 MHz als Störer des Bilds von Ch9 betrifft: Das sollte eigentlich kein Problem sein. Eine Band-III-Antenne empfängt im Band II nur extremst ineffizient, so dass kaum Pegel durchkommen kann.
Außerdem ist diese Konstellation nun wirklich nicht ungewöhnlich. Hornisgrinde E8 und SWR3 98,4 MHz / Regentonne 100,4 MHz als Beispiel.
Die meisten großen Band-III-TV-Standorte waren auch GNS für den UKW-Rundfunk.
Die Hornisgrinde war natürlich ebenso wie Langenberg auf E9, und von dort gibt es auch Anekdoten;). Die Problemursache mit dem gestörten Langenberg-Empfang am Niederrhein waren nach meiner Erinnerung Uralt-Antennenverstärker mit ungenügender Vorselektion. Die 102.8 hat an nichtlinearen Komponenten in den Verstärkern die Harmonische produziert und die hat das Bild auf E9 gestört. Es hat wohl etwas gedauert, bis diese Verstärker durch das lokale Handwerk gegen taugliche ausgetauscht worden waren.

73 de Uli
Stimmt, E8 war Feldberg. Der ging bei mir (mit Zimmerantenne) manchmal besser als Hornisgrinde, obwohl weiter weg.
Die doppelte Frequenz von Feldberg 97,9 MHz lag jedenfalls dann knapp unter E8.
War es dann tatsächlich so, dass sowas berücksichtigt wurde? Technich sehe ich wie gesagt die Notwendigkeit nicht - eine Band-III-Antenne dürfte auf 100 MHz locker -20 dBi "Gewinn" haben, und wenn ein TV-Vorverstärker nichtmal ein einfaches FM-notchfilter hat, naja...

E8 Feldberg: Keine FM-Sender am gleichen Standort auf der halben Frequenz außer 97,9 knapp drunter
E8 Gr. Feldberg: AFN 98,7 hätte potentiell stören können.
E8 Aalen: SWR3 98,1 x2 war knapp unterm Bildträger
E9 Hornisgrinde: Keine FM-Sender am gleichen Standort auf der halben Frequenz.
E9 Waldenburg: Keine FM-Sender am gleichen Standort auf der halben Frequenz.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von Jens1978 »

Ich weiß nicht ... wenn ich alleine an Harz-West mit K10 und dann direkt daneben Torfhaus mit 103,5 und 106,3 mit je 100 kW denke. Oder auch Koblenz mit K6 und SWR bzw. SWF 3 auf 91,6 MHz. Da hätte es ja Störungen nur so hageln müssen. Das kann nur daran gelegen haben, dass die Verstärker noch alt waren, d.h. Breitbandverstärker und UKW und TV Sender nicht am selben Standort in Betrieb waren. Das gleiche Problem hätte übrigens ja auch die Nordhelle mit der 102,7 MHz generieren müssen in den Gebieten, wo K9 vom Langenberg aufgrund von irgendwas besser als K30 gewesen sein sollte (Geisterbilder usw.). Da die 102,7 aber erst 1991 in Betrieb ging und zu der Zeit bestimmt meist schon ordentliche Band-Verstärker im Einsatz waren, hielten sich bestimmt die Störungen in Grenzen (meine Vermutung).
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern

Beitrag von ulionken »

DH0GHU hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 23:15 Stimmt, E8 war Feldberg. Der ging bei mir (mit Zimmerantenne) manchmal besser als Hornisgrinde, obwohl weiter weg.
Die doppelte Frequenz von Feldberg 97,9 MHz lag jedenfalls dann knapp unter E8.
War es dann tatsächlich so, dass sowas berücksichtigt wurde? Technich sehe ich wie gesagt die Notwendigkeit nicht - eine Band-III-Antenne dürfte auf 100 MHz locker -20 dBi "Gewinn" haben, und wenn ein TV-Vorverstärker nichtmal ein einfaches FM-notchfilter hat, naja...

E8 Feldberg: Keine FM-Sender am gleichen Standort auf der halben Frequenz außer 97,9 knapp drunter
E8 Gr. Feldberg: AFN 98,7 hätte potentiell stören können.
E8 Aalen: SWR3 98,1 x2 war knapp unterm Bildträger
E9 Hornisgrinde: Keine FM-Sender am gleichen Standort auf der halben Frequenz.
E9 Waldenburg: Keine FM-Sender am gleichen Standort auf der halben Frequenz.
Das Problem mit Wesel 102.8 MHz war ja eben, dass der TV-Sender nicht am gleichen Standort war wie der UKW-Sender auf halber Frequenz. So ist dann am Niederrhein in der Nähe des Senders Wesel-Büderich die Harmonische des Bombensignals von 102.8 mit dem aus ein paar zig km Entfernung herangeholten Signal aus Langenberg zusammengeprallt. Die gleiche Situation mit ähnlichen Pegelverhältnissen hättest Du vermutlich, wenn Du mit so einem Uralt-Verstärker auf dem Königstuhl in Heidelberg versucht hättest, die Hornisgrinde auf E9 reinzuholen (die hat es locker bis Darmstadt ein Stück weiter nördlich geschafft).

Das betraf auch bei weitem nicht alle GA-Anlagen in Sendernähe, sondern halt einige, vor allem ältere. So habe ich das jedenfalls von damals in Erinnerung ("damals" gab es die Hauszeitschrift WDR print, in der auch solche technischen Details erklärt wurden ).

Der Hausverstärker in dem ersten Haus, in dem ich in Dortmund wohnte, hatte übrigens einen Kanalverstärker für E9; UHF kam sehr stark vom Florianturm und ging unverstärkt in die Hausverteilung. So eine Anlage mit einem brauchbaren Kanal- oder Bandfilter im Eingang hätte vermutlich auch mit 102.8 MHz von direkt nebenan kein Problem verursacht. Dafür war das Teil unterm Dach in Dortmund zu meinem Leidwesen schon für den Empfang von Markelo E7 aus Holland zu schmalbandig.

73 de Uli
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