Wolfgang R hat geschrieben: ↑Fr 31. Jul 2020, 09:46
102.1 hat geschrieben: ↑Do 30. Jul 2020, 20:24
Mich wundert nur, das im Falle von AFRICOM nicht ebenfalls gleich der Umzug nach Mons bestätigt wurde. So viele Leute sind bei AFRICOM ja nicht dabei, dass man diese nicht auch in Mons unterbringen könnte.
Ich glaube, da geht es weniger um ein paar Schreibtische mehr oder weniger. Vielmehr gibt es Dinge, bei AFRICOM, die man nicht mal einfach so umziehen kann. Da geht es viel um die Infrastruktur für taktische Einsätze, etc.
Und wenn man grade mal die Medien verfolgt, welcher Gegenwind Trump grade erfährt, ist es auch gut möglich, dass er in einer der nächsten Pressekonferenzen das glatte Gegenteil von sich gibt. Wäre nicht das erste mal, wenn die Stimmung kurz vor der Wahl zu kippen beginnt.
Trump schätze ich als geistig unzurechnungsfähig ein. Daher denke ich, dass er seine Meinung auch recht rasch wieder verändert.
Nimmt man oder versucht man trotzdem seine Äußerungen ernst zu nehmen, kann ich mir vorstellen, dass die Standorte Spangdahlem und Vilseck bzw. rings um Grafenwöhr recht rasch geschlossen werden können, etwa als Versetzung nach Vicenza in Italien oder Rückholung in die USA. Trump dürfte als Oberbefehlshaber des Militärs keine Probleme haben, diese Entscheidungen durchzukriegen.
Der Rest wird schwieriger sein: Baumholder ist ein riesiger Standort, den zu schliessen, ist mit herben Kosten und Verlusten von Infrastruktur verbunden sowie Zeitaufwand allerdings auch machbar, wenngleich auch mit längerem Zeitaufwand. Die mögliche Schließung der Smith Barracks wird aber immer wieder ab und an geredet, schon sogar schon vor Trump. Ramstein als wichtiger Militärflugplatz, und auch das Hospital in Landstuhl ebenfalls etwa für Einsätze im Nahen Osten sowie möglw. auch Afrika?
Was Stuttgart betrifft, so denke ich dass der Umzug von EUCOM nach Mons realistisch sei, allerdings in 5 oder 7 Jahren vielleicht. In Mons soll Bautätigkeit zur Vergrößerung von SHAPE zwar geplant sein, der Baubeginn scheint aber erst in einem Jahr zu sein, und bis alles fertig ist, kann dies leicht 5 Jahre sein. Bei AFRICOM kommt immer wieder Neapel ins Gespräch. Dort ist zwar die Navy stationiert, allerdings ist Neapel eine Stadt, dagegen dürften die ganzen letzten Randale in Stuttgart nur eine Kleinigkeit sein. Neapel ist einfach nur verarmt, unsicher besonders durch Bandenkriege div. Mafia-Organisationen und unverlässliche Behörden. Ob man sich nur nach Neapel setzt, nur weil man Deutschland nicht will, halte ich für sehr fraglich.
Das interessante daran ist auch, dass bei Trump's "Plan" Polen nicht genannt wird, obwohl Polen immer wieder Interesse an mehr US Truppen genannt hat und die Stimmung in Polen für US Truppen im Lande sehr hoch sei, - allerdings nicht auf Kosten Deutschlands. Auch Alternativstandorte in UK kamen bei Trump's "Plan" nicht vor. In UK soll sogar reduziert werden, Lakenheath und Mildenhall zusammengelegt werden, - als Alternative zu Ramstein taugt das allemal.
Dass die USA natürlich gefrustet sind, wenn sich Deutschland beharrlich weigert das vereinbarte 2% Ziel zu erfüllen, ist am Ende auch verständlich, nur ist dies in vielen Nato Ländern der Fall, auch in Belgien. Ich denke, nur UK, Griechenland und Polen erfüllen diese Vereinbarung.