Überreichweiten durch Comet?

[DB1BMN]

Moin,

am Himmel soll doch jetzt dieser neue Comet stehen. Leider habe ich ihn noch nicht gesehen, da immer bewölkt.
Aber, Cometen sind ja auch Sternschnuppen sagt man und bei Sternschnuppen hat man ja auch immer Überreichweiten.
Hat schon jetzt jemand neue Länder/Großfelder gearbeitet durch diesen Cometen?

[Habakukk]

Ein Komet und Sternschnuppen sind nicht ganz das gleiche.

Wenn z.B. Splitter eines Kometen (aber auch anderer Objekte) in die Atmosphäre der Erde gelangen und dadurch aufleuchten, sind das Sternschnuppen. Das wirkt sich auch auf den Rundfunkempfang aus, weil es eben in unserer Atmosphäre passiert.

Der Komet selber steht aber momentan irgendwo im Sonnensystem in Sonnennähe und hat entsprechend so viel Einfluss wie Merkur, Venus oder andere Himmelskörper aus dieser Gegend: Gar keinen!

[Jens1978]

Genauso ist es. Zusätzlich dazu noch ein paar Fakten :
Entfernung Erde - Neowise (so heißt der Komet): ca. 100 Millionen km
Laufzeiten aufgrund der Entfernung: ~333s für eine Richtung, d.h. ~670s also ~11 Minuten für Hin- und Zurück.
Neben den Laufzeiten ist auch die Freiraumdämpfung nicht zu verachten ... da habe ich aber gerade keine Lust zu rechnen. Weiterhin, auch aufgrund der Größe und der Beschaffenheit, die effektive Wirkfläche und die Ausrichtung des Kometen zur Erde ...
So, ich denke nun dürfte die fachliche Diskussion bzgl. Reflektionen von schnöden UKW Rundfunkprogrammen an einem solchen Himmelsobjekt wie dem Kometen beendet sein Noch eine andere schnelle Überlegung: Wenn tatsächlich Reflektionen durch einen kleinen Kometen in 100 Millionen km Entfernung durch einfache Mittel auf der Erde wahrnehmbar sein sollten, dann müssten permanent irgendwelche Reflektionen zu empfangen sein, denn in einem Umkreis von 100 Mio km gibt es ja doch schon etwas und vor allem größeres und definierteres im Universum.

[DLR-Fan Sachsen-Anhalt]

Dann müsste ja der Mond, der viel näher ist, Bombensignale bringen. Jeder weiß aber wie aufwendig schon die EME Verbindungen sind....

[DB1BMN]

Ja, aber man könnte durch den Comet ein paar neue Großfelder aktivieren.
Außerdem sagte ich nicht, dass man zum Comet hinfunken soll, sondern dass durch die Sternschnuppen sich Überreichweiten ergeben.

[WKUTNA]

Das tut weh!

[_Yoshi_]

Wenn der Schweif die Erde trifft dann könnte genug Material in der Atmosphäre verglühen und es gibt Meteor Scatter.
Ich denke mal eher von nicht das der Komet Einfluss auf das Funkgeschehen hier auf der Erde hat weil einfach zu weit weg.

[DABit]

Ja, aber vor allem ist keine Atmosphäre bei dem Kometen, welche er ionisieren könnte, egal wie schnell er dort durch pfeift. Der Staubschweif dürfte zu locker sein (Partikeldichte), um etwas aus zu richten und der Ionenschweif viel zu weit weg und zu schmal.

Kannst ja mal ein paar Versuche auf 143.050 MHz machen (Graves Radar). Wenn von dort nichts zurück kommt ev. noch mit Haarp oder einem anderen Heizer, wenn sie wieder mal aktiv sind. An Leistung sollte es dort nicht mangeln, eher an der Senderichtung, welche wie auch UKW Sender nicht genau auf Neowise gerichtet sind.

[DB1BMN]

Schade, dann ist ja langweilig.

[Jens1978]

Außerdem sagte ich nicht, dass man zum Comet hinfunken soll, sondern dass durch die Sternschnuppen sich Überreichweiten ergeben.

Eine bescheidene Frage: Was sind denn Deiner Meinung nach Überreichweiten und wie sollen diese denn ausgelöst werden durch ein passives, sehr kleines Objekt in 100 Millionen km Entfernung? Überreichweiten heißt doch nicht, bitte korrigiere mich, denn Du wirst es bestimmt besser wissen, dass irgendwie neue Energie erzeugt wird. Überreichweiten ist doch nichts anderes als eine temporäre Umlenkung von Sendeenergie. Demnach muss diese erstmal vorhanden sein (Stichwort: Freiraumdämpfung), muss zum gewünschten Empfangspunkt zurückreflektiert werden (Stichworte: Wirkfläche, Ausrichtung) und zweitens muss man dann auch zum richtigen Zeitpunkt den Empfänger auch Einschalten (Stichworte: Entfernung, Laufzeit).

Übrigens, es wurde bereits sehr zutreffend gesagt: Ein Sternschnuppe ist was ganz anderes! Neowise ist KEINE Sternschnuppe. Ein Sternschnuppe interagiert mit der Atmosphäre der Erde. Neowise ist ca. 100 Millionen km entfernt, die Sonne etwa 150 Milionen km. Zwischen Erde und Sonne befinden sich die Planeten Venus und Merkur. Ob die Planeten Venus und Merkur sich tatsächlich in unserer Atmosphäre befinden? Warum haben dann Raumfahrer auf der ISS in einer Entfernung von gerade einmal rund 400km Raumanzüge an ... die müssten doch im Weltraum ohne alles spazieren gehen können. Und ... hey ... fällt mir gerade ein ... warum besiedeln wir nicht die Venus, hat auch noch unsere Atmosphäre ...

Auch mit einem Radar kann man praktisch nichts machen. Welches Radar wartet denn 11 Minuten auf das Echo? In der Zwischenzeit ist doch längst ein neues Radarsignal ausgestrahlt worden. Nicht umsonst werden Raumsonden mit großen Radioteleskopen bzw. Reflektorantennen funktechnisch angebunden. Und dort sendet eine Raumsonde aktiv ein Signal auf einer passenden Frequenz aus. Dennoch sind die Signale sehr schwach. Also ich müsste evtl. nochmal nachrechnen, aber in meinem Garten habe ich keinen Platz für eine 20m Satellitenschüssel mit entsprechender Bodenstationsausstattung, welche selbstverständlich drehbar und exakt justierbar ist. Außerdem wäre eine solche Antenne nicht mehr unbedingt das, was als Standardausstattung eines Funkamateurs für die Bedienung irgendwelcher Großfelder benutzt werden würde.

Übrigens, als letztes kleines Gedankenexperiment, ehe ich mich dieser sehr versierten Fragestellung eher nur noch peripher zuwenden werde: Von der Sonne braucht das Licht rund 8 Minuten. Die Sonne ist rund 150 Millionen km von der Erde entfernt. Die Sonne ist nur geringfügig größer als dieser gehypte Neowise (wer Sarkasmus findet, kann ihn behalten ). Darüber hinaus ist die Sonne 100% aktiv, Neowise 100% passiv ... Könnten diese Fakten evtl. zur Klärung des Sachverhaltes beitragen!? Ich habe da so eine äußerst vage Vermutung ...

[Jens1978]

Schade, dann ist ja langweilig.

Nein, ist es nicht. Für Astronomen ist der Schweif von Meteoriten sogar sehr interessant. Durch verschiedene Messungen auf der Erde können Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Materialien in dem Schweif und demnach auf dem Meteoriten gefunden werden! Solche Ergebnisse sind meist von sehr großem Interesse, jedenfalls für diejenigen, welche sich mit solchen wissenschaftlichen Themen tiefgehender auseinandersetzen.

[Staumelder]

Na klar beeinflusst der Komet die Funkwellen. Von dort wird 5C abgestrahlt. Der kann aber nur von der Duga 3-Anlage empfangen werden (Spotbeam).

[Habakukk]

Na klar beeinflusst der Komet die Funkwellen. Von dort wird 5C abgestrahlt. Der kann aber nur von der Duga 3-Anlage empfangen werden (Spotbeam).

Es ist hauptsächlich Orgon-Energie, die von dort kommt...

[Jens1978]

Na klar beeinflusst der Komet die Funkwellen. Von dort wird 5C abgestrahlt. Der kann aber nur von der Duga 3-Anlage empfangen werden (Spotbeam).

Verdammt, das hab ich echt übersehen, wie konnte mir das nur passieren ... Und ich hab doch erst ein DAB Radio bei mir einbauen lassen ...

[Dudelsack]

Des weiteren ist noch hinzuzufügen, dass ich diese Effekt innerhalb von Tunneln nochmals verstärkt, will ich zumindest gehört haben.